Louis Moreau Gottschalk (1829-1869) - Verschiedenes

Er rückte Gottschalk in die Ecke von Sousa, aufgrund der "Beliebtheit dessen Werke."
Das ist m.E. kaum zu glauben. Unfassbar.

Warum diese Stichelei gegen Philip Sousa? Ich mag ihn, und The Washington Post, Stars and Stripes und noch einige andere Titel diese Komponisten haben große Klasse. Es ist meiner Meinung nach kein Wunder, dass diese Märsche jeder kennt und so ziemlich jede Brass Band die im Repertoire hat. Sogar Horowitz als "ernster" Musiker hat Sousa sehr geschätzt, Bernstein ebenfalls, wie er mal in einem Interview erwähnt hat.

Dein Einsatz für einen unbekannten Komponisten ehrt Dich, aber manche Komponisten sind vielleicht zu Recht im Laufe der Zeit in Vergessenheit geraten. Könnte es nicht sein, dass Gottschalk auch in diese Kategorie gehört? Ich weiß es nicht und kann es nicht beurteilen, aber wenn die großen Pianisten heutzutage alle einen Bogen um Gottschalks Musik machen, dann könnte an der These doch was dran sein. Dass es an der Schwierigkeit der Werke liegt, glaube ich eher nicht. Beethoven, Schumann, Liszt, Ravel, Rachmaninoff, Debussy und andere sind teilweise auch sehr schwierig zu spielen, auch für Profis. Trotzdem wird deren Musik tagtäglich aufgeführt und auch die 150. CD-Einspielung findet noch ihre Käufer.

Ich glaube, dass das wirklich große Kunst sich im Laufe der Zeit durchsetzt und Schwächeres dafür in Vergessenheit gerät. So ist es in der Malerei, in der Literatur, in der Dramatik; warum sollte es in der Musik anders sein? Wenn es Gottschalk bisher nicht in die allgemeine Wahrnehmung geschafft hat, dann sehe ich ziemlich schwarz für ihn. Immerhin ist er schon fast 150 Jahre tot.

Grüße, Jörg
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich glaube, dass das wirklich große Kunst sich im Laufe der Zeit durchsetzt und Schwächeres dafür in Vergessenheit gerät. So ist es in der Malerei, inder Literatur, in der Dramatik; warum sollte es in der Musik anders sein?

Meinst Du so eine Art Evolution in der Musik bzw. auf kultureller Ebene? Eine allgemeine Ueberlegung ohne Bezug zu Gottschalk, von dem ich bislang fast nichts kenne und es daher nicht beurteilen kann: Schaetzt Du nicht auch Raritäten oder Werke, die gerade nicht in der "allgemeinen Wahrnehmung" vorkommen? Sind diese Werke deswegen weniger grosse Kunst? Manche kulturelle Entwicklung hängt auch von Zufälligkeiten, wirtschaftlichen oder politischen Gruenden ab.

LG LoMo
 
[...]1. ) aber manche Komponisten sind vielleicht zu Recht im Laufe der Zeit in Vergessenheit geraten. Könnte es nicht sein, dass Gottschalk auch in diese Kategorie gehört? Ich weiß es nicht und kann es nicht beurteilen, [...] 2. ) Wenn es Gottschalk bisher nicht in die allgemeine Wahrnehmung geschafft hat, dann sehe ich ziemlich schwarz für ihn. Immerhin ist er schon fast 150 Jahre tot.

Grüße, Jörg

hehehehee :) ....naja , dann schaun wir mal.

Jörg, ( oder: Jörch, mir egal ) - :

zu 1. ) : Ich sagte doch bereits - und das ist belegt anhand VIELER Aufnahmen, nicht nur auf kommerziell erwerblichen Medien, sondern auch auf Tube usw., dass Gottschalk MASSIV an Bekanntheit zurückerlangt hat, und dies wird weiter vonstatten gehen.

Du selbst scheinst mir nicht der geeignete Mann zu sein, IRGENDEINEN Pianisten oder Komponisten entsprechend einordnen zu können - : Ob Du es zugibst oder nicht: Dir fehlt das Wissen und das Können.

Ich rate Dir zu Deinem Besten, Dich an Autoritäten ( wie etwa Vera Brodsky-Lawrence, Starr, Loggins und anderen ) zu orientieren.

Zu 2. ) :

Diese Annahme fußt - zu Deinem Erschrecken - auf "leider nichts". ( Du kennst Tombolas, wo Du Lose ziehst ? )

Die Gründe für eine zeitweise Vernachlässigung Gottschalks habe ich dargelegt und Du hast sie - hoffentlich - gelesen. Gottschalk nimmt GERADE HEUTE seinen Weg, erneut in die Wahrnehmung der Allgemeinheit ( Du kennst das Verbier-Festival ? Dort spielten 8 Pianisten sein "Union", darunter mehrere Berühmtheiten und LangLang ( den ich außen vorlasse ) .

Dein Schwarzsehen ist also - heutzutage - unbegründet, zähl die Gottschalk-Links auf Youtube, schau Eugene List, Philip Martin und andere an, und da siehst Du doch, was Leute mit AHNUNG von Gottschalk halten.

Zu diesen zählst Du allerdings nicht, Du zählst lediglich zu irrelevanten Dummbatzen.

LG, Olli !

PS: @rolf : Dein "Like" kann ich verstehen, nützt Dir aber gar nichts, denn Du selbst bist nicht in der Lage, Gottschalks Werke zu spielen.
 
ja wenn das so ist, dann ist weder eine recht misslungene Miserere-Paraphrase noch eine Bamboula von Gottschalk - die Dinger müssen dann von jemand anderem sein ;-)


Ah, 2 Stück, toll. ( Applaus. )

Rolf, hier, in diesem Thread, ist JAHRELANGE ERFAHRUNG in einem SPEZIALGEBIET angesagt.

Du hattest Dich bereits bei Styx' Forum mehrfach in den Schlamm gesetzt...mach nicht hier weiter.

Ich bin äußerst kulant, aber irgendwo ist die Grenze...
 
was geht mich deine Begrenztheit an?...
was schert mich deine Kulanz?
(rumzanken können wir, bringt aber nichts)

schön, dass du allerlei mit Akribie (!) und leider zu vielen Weitschweifigkeiten (das ist schade) über Gottschalk zusammenträgst, das finde ich wirklich klasse - aber darin, Gottschalks Klaviersachen zu einem Höhepunkt der Klaviermusik des 19. Jhs. hochzuloben, wird dir kaum jemand folgen. Mach doch einfach ohne Gipfelstürmerblabla weiter, denn alles, was du hier bzw. zu diesem Thema insgesamt zusammenträgst, ist genau dort interessant und spannend, wo du dich der Wertungen (oder soll ich sagen Elogen?) enthältst.
Sowohl die von dir etwas in diverse Beiträge gestückelte referierte Rezeptions- und Editionsgeschichte als auch die kaum bekannten biografischen Details sind wirklich lesenswert!

dank dir hab ich tatsächlich ein paar Gottschalksachen, die ich vorher nicht kannte, angeschaut und durchgespielt :-)
 
Du selbst scheinst mir nicht der geeignete Mann zu sein, IRGENDEINEN Pianisten oder Komponisten entsprechend einordnen zu können - : Ob Du es zugibst oder nicht: Dir fehlt das Wissen und das Können.

Schön, da haben wir ja schonmal etwas gemeinsam! Amateure sind wir nämlich beide ...

Dein Schwarzsehen ist also - heutzutage - unbegründet, zähl die Gottschalk-Links auf Youtube, schau Eugene List, Philip Martin und andere an, und da siehst Du doch, was Leute mit AHNUNG von Gottschalk halten.

Youtube ist kein Maßstab. Auf Youtube gibt es alles. Das nennt man im Marketing Long Tail, und es bedeutet, dass jede noch so kleine Nische dort bedient wird.

Wer sind Eugene List, Philip Martin und andere? Irgendwelche Pianisten, die – abgesehen von ein paar Freaks – niemand kennt. Und dass sich solche Leute dann auf jemanden wie Gottschalk stürzen, ist doch nachvollziehbar: mit einem Exoten im Gepäck kann man wenigstens versuchen, sich von der Masse der Konkurrenz irgendwie abzuheben. Ich bin fast sicher, dass die von Dir Genannten auch lieber mit Beethoven, Liszt etc. auftreten würden. Nur ist in diesem umkämpften Markt eben kein Platz für sie, der ein auskömmliches Leben ermöglicht.

Zu diesen zählst Du allerdings nicht, Du zählst lediglich zu irrelevanten Dummbatzen.

Solche Unverschämtheiten kannst Du Dir zukünftig gerne sparen, @LMG . Es ist nicht Deine erste persönliche Beleidigung mir gegenüber; und dass Du offensichtlich ad hominem argumentieren musst, ist ein untrügliches Indiz dafür, dass Dir die sachlichen Argumente bereits ausgegangen sind. Vieles spricht deshalb dafür, dass ich meiner Vermutung hinsichtlich der musikgeschichtlichen Bedeutung Gottschalks so falsch nicht liege.

Grüße, Jörg
 
Wer sind Eugene List, Philip Martin und andere?
http://en.wikipedia.org/wiki/Philip_Martin_(pianist)
http://en.wikipedia.org/wiki/Eugene_List

diejenigen, die Gottschalk spielen, sind nicht zwingend in Nischen gelagerte "Pfuscher" - z.B. berühmter ist Kasaris, der ein paar virtuose Gottschalksachen öfters spielt.

allerdings ist andererseits die Liste derer, die sich nicht mit Gottschalk befassen, sehr sehr groß, daran ist nicht zu rütteln.
 
Achso: Nachtrag:

@rolf : Nicht immer "Liszt Mephistowalzer", "Ravel Ondine" und dieses Zeug zitieren. Nicht immer "Hammerklaviersonate".

Bei "Hercule" und "Tremolo" ( von GOTTSCHALK ) hörts schon bereits auf. ;-);-);-)

PS.: ( ein weiterer Grund, warum Gottschalk nicht gern gespielt wird. Und übrigens: Katsaris' Banjo-Version gefällt mir nicht. Er hat es NICHT verstanden. Außerdem könnte man - wie er - plötzlich in die Gefahr geraten, bei zu schwierigen Gottschalk-Stücken ( oder Bearbeitungen ) apoplektische Kulpsaugen zu bekommen und BUMM - trifft einen der SCHLAG, nicht ?)
 

Achso: Nachtrag:

@rolf : Nicht immer "Liszt Mephistowalzer", "Ravel Ondine" und dieses Zeug zitieren. Nicht immer "Hammerklaviersonate".
diese Sachen haben den Vor- oder Nachteil, oft gespielt zu werden - das kann man von Gottschalks "tremolo" Etüde nicht sagen.
(ich könnte dir bissel was über deren Schwierigkeitsgrad erklären, aber ich fürchte, dass dich das erzürnen lässt, weshalb ich es bleiben lasse)

übrigens sind die Gründe, dass Gottschalks Klavierwerke nicht die von dir gewünschte Präsenz haben, nicht allein in den Ungerechtigkeiten der Editions- und Rezeptionshistorie zu sehen - aber auch das ist ein Thema, welches dich ergrimmen lässt... ;-)

zielführender, denn es gibt die Noten, die Biografie und natürlich noch allerlei zu erforschen, wäre es, die Sache wertneutral anzugehen!
 
diese Sachen haben den Vor- oder Nachteil, oft gespielt zu werden - das kann man von Gottschalks "tremolo" Etüde nicht sagen.
(ich könnte dir bissel was über deren Schwierigkeitsgrad erklären, aber ich fürchte, dass dich das erzürnen lässt, weshalb ich es bleiben lasse)

übrigens sind die Gründe, dass Gottschalks Klavierwerke nicht die von dir gewünschte Präsenz haben, nicht allein in den Ungerechtigkeiten der Editions- und Rezeptionshistorie zu sehen - aber auch das ist ein Thema, welches dich ergrimmen lässt... ;-)

zielführender, denn es gibt die Noten, die Biografie und natürlich noch allerlei zu erforschen, wäre es, die Sache wertneutral anzugehen!


Na, wer wäre wertneutraler als ich, Gottschalks inoffizieller Ur-ur-ur-Enkel ? ;-);-);-)

( Rolf, Du erwähnst mir gegenüber Noten und Biographien ?? ..... gewagt. Und das weißt Du... )

Naja. Ich denke, nach dem kleinen Scharmützel nun könnten wir wieder zu rein wissenschaftlichen Erwägungen übergehen. Was meinst Du ?

LG, Olli!
 
( Rolf, Du erwähnst mir gegenüber Noten und Biographien ?? ..... gewagt. Und das weißt Du... )
was soll daran gewagt sein???
wenn du das gerne magst, schauen wir uns vergleichend Notenbeispiele an :-D und besonders gerne bei Bearbeitungen italienischer Opern, und da können wir uns auch ganz detailiert die Tücken und Vorzüge diverser Klaviersätze anschauen --- aber versprich vorher, dass du nicht heulst und um dich trittst...
 
LOOL, Rolf. Italienische Opernbearbeitungen sind also der Horizont, an dem Deine Sonne aufgeht ? :-D

Oh Ra-Hotep, htp-dj-nsw....( Ein Opfer, das der König gibt ? ) :-D

:-D:-D:-D

ich heule bestimmt nicht. :-D:-D- lass Dich auf dem Westfriedhof begraben :-D

Würde es aber gern auf später / morgen verlegen, denn ich will Schokolade essen jetzt und Bier.

Such schonmal Tannhäuser, Trovatore, usw. von Gottschalk heraus. Ich bin etwas müde. Zusätzlich Carneval di Venise, und andere ( da ich mich keinesfalls auf Opernbearbeitungen beschränkt sehe ). Nimm noch El Cocoye, und die Etüden dazu ( Madeleine, Tremolo, Hercule, Manchega ), sowie Columbia und Union, und dann sagst Du mir, welches von z.B. Liszt schwieriger sein sollte, ja ?

( Und nicht vergessen: Dissonanzen sind nur DANN nötig, wenn der Komponist ein Profilneurotiker war, es sei denn, sie lösen sich schnellstens auf. ) Es ist durchaus möglich, WOHLKLINGENDE U N D gleichzeitig schwierige, fordernde Werke zu schreiben, wie eben Gottschalk.

Deine Intentionen versacken im Treibsand der Kreidezeit, Rolf...:-D

LG, Olli ! ( bis morgen !!!!!! )
 
und dann sagst Du mir, welches von z.B. Liszt schwieriger sein sollte, ja ?
wenn es nur um ein idiotisches was-ist-schwieriger-ranking geht, das können wir gleich abhaken: der komplette Gottschalk reicht da nicht an z.B. die Transzendentaletüden d´apres Paganini heran (nein, das sind nicht die oft gespielten Paganinietüden)
 
wenn es nur um ein idiotisches was-ist-schwieriger-ranking geht, das können wir gleich abhaken: der komplette Gottschalk reicht da nicht an z.B. die Transzendentaletüden d´apres Paganini heran (nein, das sind nicht die oft gespielten Paganinietüden)

ja, deswegen klingen die von Liszt auch nicht dolle :-D Profilneurose. ( Denk übrigens an die Aussage Tosacaninis, der Liszt für verlogen hielt. )

Jedermann kann Dissonanzen pflastern. Aber wenn ein Werk auch KLINGEN soll, dann haperts. Die Paganini-Etüden sind super, die Transzendentaletüden sind Müll. So einfach ist das.

LG, Olli!
 
du darfst sicher sein, dass deine private Dissonanzenphilosophie entbehrlich ist ;-)
 
möglich. ;) - aber trotzdem: Nachtii rolf, ich will jetzt meine MILKA NUSS-NOUGAT !!!
 

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