Liedbegleitung lernen

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freitagsbridge

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5. Feb. 2016
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Hallo,
ihr habt ein tolles Forum. Ich habe mir schon eine halbe Nacht um die Ohren geschlagen, um Interessantes über Klavierreparaturprojekte und gerechte Entlohnung für KL zu erfahren (keine Ironie!).

Vielleicht könnte Ihr mir ja einen Rat geben. Meine Fragen sind vielleicht ein bisschen off-topic.

Meine Situation:
Ich habe vor ca. 1 Jahr das Singen als Hobby entdeckt, bin Bass. 1x wöchentlich Chorgesang und ca. alle 2 Wochen Stimmbildung bei der Chorleiterin. Noten kann ich inzwischen einigermaßen lesen, vom Blatt singen ist aber noch weit entfernt. In der Stimmbildung singe ich neben dem Üben hauptsächlich Klassik, im Chor ist das Repertoire querbeet (von Vivaldi bis Pop).

Meine Klaviererfahrung ist nur kurz: Ich habe vor ein paar Jahren mal als Autodidakt die ersten Kapitel einer Anfänger-Klavierschule beigebracht, gekommen bin ich bis dahin, wo man spreizen / umgreifen musste (Heumann „Klavierspielen“, Kapitel 5). Danach fehlte Motivation / Anleitung / Zeit.

Meine Frau hat vor ca. 1 Jahr Gitarre angefangen, Schlaggitarre. Sie singt jetzt die Kindi-Lieder und die klassischen Lagerfeuer-Lieder mit ihrer Gitarrenbegleitung, klingt richtig gut.

Was möchte ich jetzt von Euch wissen?

Kann ich sowas (Gesangsbegleitung mit Klavier / Keyboard) auch lernen, ohne vorher jahrelang „klassischen“ Klavierunterricht genommen zu haben? Der würde mich zwar auch interessieren, aber Zeitmangel usw., ich muss Prioritäten setzen.

Folgendes möchte ich erreichen:

1. Die Melodien / Chor-Bass-Stimmen flüssig spielen können, um diese für den Chor üben zu können, ohne immer auf Youtube-Videos zurückgreifen zu müssen

2. Mich auf dem Klavier / Keyboard mit einfachen Akkorden beim Gesang begleiten (Ähnlich wie beim Gitarrenspiel meiner Frau)

3. Transponieren der Stücke für die Begleitung. Ich bin Bass, vielleicht irgendwann mal Bariton, aber die üblichen Notenhefte (Mundorgel, Liederbuch, Liederkiste, Volkslieder und Weihnachtslieder Carus usw.) sind halt höher gesetzt.

Ich habe nicht viel freie Zeit (Kinder, Arbeit, weiteres Hobby, Sport), eine halbe Stunde 2 bis 3 paar Mal pro Woche, viel mehr ist nicht drin.

Ich würde dafür natürlich Unterricht nehmen.

Geht das oben geforderte überhaupt, oder muss man erst „richtig“ / klassisch Klavier / Keyboard spielen lernen, bevor man es für diese Art Liedbegleitung einsetzen kann?

Ist das ein Anforderungsprofil für einen klassischen Klavierlehrer, oder was empfehlt Ihr da?
Und wie lange braucht man wohl, um das hinzukriegen?

Ach ja, das Clavinova stand jahrelang rum, das habe ich dann an eine Arbeitskollegin weitergegeben. Inzwischen haben wir nur noch ein Keyboard (ein Sohn hatte mal 2 Jahre Unterricht). Für die Anschaffung eines Klaviers sehe ich im Moment keine Mehrheit beim Haushaltsvorstand ;-)

Vielen Dank für Lesen. Über Anworten / Anregungen würde ich mich freuen.
Klaus
 
Hallo!
Schau doch mal hier im Forum unter
"Klavierspielen kann jeder .........."
Sehr empfehlenswert !
 
Willkommen!

Inzwischen haben wir nur noch ein Keyboard (ein Sohn hatte mal 2 Jahre Unterricht). Für die Anschaffung eines Klaviers sehe ich im Moment keine Mehrheit beim Haushaltsvorstand ;-)

Mit Keyboard kenne ich mich nicht besonders aus, aber wenn Du sowieso auf dem Keyboard spielen wirst, wäre es besser, Du würdest Keyboard-Unterricht nehmen, nicht Klavier-Unterricht. Ist nämlich nicht dasselbe. :heilig:
Möglicherweise ist das für Deine Zwecke sogar geeigneter?

Aber hier gibt es sicher Leute, die detailliertere Tipps haben ...

Lg, Nessie
 
Wenn du deinen Gesang begleiten möchtest, empfehle ich dir zur Gitarre zu greifen und die üblichen Lagerfeuerakkorde zu lernen. Der Weg mit dem Klavier scheint mir bei deiner zur Verfügung stehenden Zeit zu hart zu sein.
 
1. Die Melodien / Chor-Bass-Stimmen flüssig spielen können, um diese für den Chor üben zu können, ohne immer auf Youtube-Videos zurückgreifen zu müssen

Was verstehst Du unter "flüssig"? Was singt denn Euer Chor so? Einzelne Stimmen klassischer Lied- oder Choralsätze lassen sich m.E. in überschaubarer Zeit durchaus lernen, aber sobald es etwas "freier" und vor allem im Tempo flotter wird (aktuelles Beispiel aus meinem Chor: Petite Messe Solenelle, Rossini, "Cum Sancto Spiritu"), wird das mit dem flüssigen Spielen der Chorstimme(n) schon eine größere Nummer.

2. Mich auf dem Klavier / Keyboard mit einfachen Akkorden beim Gesang begleiten (Ähnlich wie beim Gitarrenspiel meiner Frau)

Einfache Akkorde lassen sich in vergleichsweise kurzer Zeit lernen. Das klingt aber auf einem Tasteninstrument längst nicht so gut wie auf der Gitarre. Um gut klingende Begleitung zu lernen, musst Du Zeit investieren.

3. Transponieren der Stücke für die Begleitung. Ich bin Bass, vielleicht irgendwann mal Bariton, aber die üblichen Notenhefte (Mundorgel, Liederbuch, Liederkiste, Volkslieder und Weihnachtslieder Carus usw.) sind halt höher gesetzt.

Das verstehe ich jetzt nicht so ganz, was Du meinst. Die üblichen Volks- und Weihnachtslieder gehen doch nicht so weit über den Stimmumfang eines Basses hinaus? Klar, das ein oder andere Lied geht mal rauf bis zum e oder zum f, aber die meisten bewegen sich doch in angenehmer Lage. Oder meinst Du damit, dass die Lieder alle im Violinschlüssel gesetzt sind?
Natürlich kann man auch das Transponieren lernen, das ist gar nicht so schwer, wenn man die Grundlagen dazu verstanden hat.

Ich habe nicht viel freie Zeit (Kinder, Arbeit, weiteres Hobby, Sport), eine halbe Stunde 2 bis 3 paar Mal pro Woche, viel mehr ist nicht drin.


Und wie lange braucht man wohl, um das hinzukriegen?

Das kommt ganz darauf an, wie intensiv Du in der Dir zur Verfügung stehenden Zeit üben kannst und wie hoch Du Deine eigenen Standards für Deine oben genannten Ziele setzt. Pauschal beantworten lässt sich das nicht.
 
Hallo Dorforganistin,

danke für die ausführliche Antwort. Es ist doch immer interessant, welche für einen selbst unwichtig oder klar erscheinenden Details doch unklar oder wichtig sind.

Was verstehst Du unter "flüssig"? Was singt denn Euer Chor so? Einzelne Stimmen klassischer Lied- oder Choralsätze lassen sich m.E. in überschaubarer Zeit durchaus lernen, aber sobald es etwas "freier" und vor allem im Tempo flotter wird (aktuelles Beispiel aus meinem Chor: Petite Messe Solenelle, Rossini, "Cum Sancto Spiritu"), wird das mit dem flüssigen Spielen der Chorstimme(n) schon eine größere Nummer.

Mangels musikalischer Vorbildung bin ich (noch) relativ langsam beim Lernen meiner Stimme. Die Zeit in Chorprobe reicht mir nicht, ich muss viel öfter üben. Ich versuche deshalb, die Stimme daheim zu lernen. Nur dann bin ich sicher und singe dann auch entsprechend in Probe und Aufführung.

Zum Üben daheim brauche ich aber meine Chorstimme instrumental. Das lasse ich mir bei manchen Liedern vom Chorleiter einspielen (Handy-Aufnahme des Klaviers, alles easy heutzutage), bei anderen finde ich im Netz Midi- Dateien des Satzes (Beispiel: Di Lasso "Matona mia cara") oder Youtube- Übungsvideos für meine Chorstimme (Beispiel: Rutter "Chrismas lullaby") .

Teile dieser Übungsmethoden wollte ich durch die selbst gespielte Stimme ersetzen.

Mit flüssig meinte ich nicht unbedingt die Geschwindigkeit des jeweiligen Liedes bei Aufführung. Zum Üben / Lernen langt mir auch langsamer, so lange die Noten stimmen.

Einfache Akkorde lassen sich in vergleichsweise kurzer Zeit lernen. Das klingt aber auf einem Tasteninstrument längst nicht so gut wie auf der Gitarre. Um gut klingende Begleitung zu lernen, musst Du Zeit investieren.

Das war die Antwort, die ich gesucht hatte. Das Klavier-Lernen ist damit erstmal vom Tisch, und Gitarre lernen aus anderen Gründen keine Option.

Das verstehe ich jetzt nicht so ganz, was Du meinst. Die üblichen Volks- und Weihnachtslieder gehen doch nicht so weit über den Stimmumfang eines Basses hinaus?
Ein bisschen drüber hinaus langt ja schon :-)

Ich bin tiefer Bass (leider hört das Chorrepertoire beim E /Es) auf). Alles überm c‘ ist schon ziemlich hoch und anstrengend für mich und klingt auch so. Ein f‘ ist nicht immer sicher, darüber bricht es schon mal.

Klar, das ein oder andere Lied geht mal rauf bis zum e oder zum f, aber die meisten bewegen
sich doch in angenehmer Lage.

Angenehme Lage für den Tenor. Als Bass und zum Singen aus Spass daheim muss ich da oben nicht permanent rumturnen, das ist anstrengend. Deshalb wollte ich die Lieder transponieren, wie es mit klassischen (Kunst)Liedern ja auch gemacht wird. 2 bis 3 Töne tiefer sind da schon Welten.

Das kommt ganz darauf an, wie intensiv Du in der Dir zur Verfügung stehenden Zeit üben kannst und wie hoch Du Deine eigenen Standards für Deine oben genannten Ziele setzt. Pauschal beantworten lässt sich das nicht.

Insgesamt ist meine Idee für den Einsatz des Klaviers für meine Ideen wohl doch aufwendiger als gedacht, oder das Klavier nicht dafür geeignet. Klavier lernen habe ich damit erstmal ad adcta gelegt. Man kann nicht alles haben L

Mit Singen und der Musiktheorie drumrum habe ich wohl schon genug Musik in meine Freizeit eingebaut.

Danke nochmals

Klaus
 
Was spricht gegen Gitarre?
Lagerfeuergitarre kann doch jedes Kind: Peter Bursch und los gehts...
 
Wenn du wirklich nur deine Chorstimme üben willst und sonst nichts, dann reicht meiner Meinung nach auch ein (relativ) billiges Keyboard mit einem halbwegs annehmbaren Klang.
 
1. Die Melodien / Chor-Bass-Stimmen flüssig spielen können, um diese für den Chor üben zu können, ohne immer auf Youtube-Videos zurückgreifen zu müssen

Deine eigene Chorstimme spielen zum sichereren Tönestemmen? Das müsste auf jeden Fall machbar sein. Mehr als einen gesunden Finger brauchst Du dafür theoretisch nicht. ;-)

2. Mich auf dem Klavier / Keyboard mit einfachen Akkorden beim Gesang begleiten (Ähnlich wie beim Gitarrenspiel meiner Frau)

Das habe ich als überraschend schwierig empfunden. Während der Zeit meines Gesangsunterrichts habe ich mich selbst auf dem Klavier begleitet (Klavierauszug, Schumann, Mozart und so was). Wenn das was klingen soll, muss man sich schon damit beschäftigen...

3. Transponieren der Stücke für die Begleitung. Ich bin Bass, vielleicht irgendwann mal Bariton, aber die üblichen Notenhefte (Mundorgel, Liederbuch, Liederkiste, Volkslieder und Weihnachtslieder Carus usw.) sind halt höher gesetzt.

Das hingegen ist kinderleicht, solange es sich um klar definierte Tonarten handelt. Du singst das Stück einfach in der Lage, die Dir bequem ist (vom höchsten Ton abwärtsrechnen) und suchst auf dem Keyboard den betreffenden Ton. Von diesem ausgehend bastelst Du den Rest drumherum und schreibst es auf. Je nachdem, in welcher Tonart Du landest, kannst Du auch eine einfache akkordische Begleitung zusammenfummeln, ggf. rutschst Du noch einen Halbton nach oben oder unten, um evtl. in eine "leichtere" Tonart zu gelangen. Das wird keine künstlerische Offenbarung, aber für Deine Ziele dürfte das reichen. Außerdem macht es viel Freude. :-) Die höheren Stimmen des Familienchors können bei einstimmigen Sachen ja einfach oktavieren.
 
Hallo Klaus,
Kann ich sowas (Gesangsbegleitung mit Klavier / Keyboard) auch lernen, ohne vorher jahrelang „klassischen“ Klavierunterricht genommen zu haben?
ja

oder muss man erst „richtig“ / klassisch Klavier / Keyboard spielen lernen, bevor man es für diese Art Liedbegleitung einsetzen kann?
nein

Ist das ein Anforderungsprofil für einen klassischen Klavierlehrer, oder was empfehlt Ihr da?
Einfach einen Klavierlehrer fragen. Wenn er sich das nicht zutraut => nächsten Klavierlehrer fragen. :-)
Klavier lernen habe ich damit erstmal ad adcta gelegt. Man kann nicht alles haben
Nicht so schnell entmutigen lassen! :-)
 

Der Platz im familiären Orchester ist besetzt ;-)

Ausserdem sind meine Riesenpranken viel zu groß für die engen Gitarensaiten.

Den Platz im familiären Orchester kann ich dir natürlich nicht freiräumen, aber wer auch immer dir das mit den Händen erzählt hat, du solltest ihm nicht allzu viel Glauben schenken. Die Saiten wirken am Anfang immer sehr eng beieinander, egal wie dünn die Finger sind, Stichwort A-Dur-Akkord. Die Probleme sind aber eher feinmotorischer und nicht anatomischer Natur.

Ansonsten kann ich nur dem zustimmen, was schon geschrieben wurde: Simple Begleitungen sind auf der Gitarre wesentlich effektvoller als auf dem Klavier. Ein paar Lagerfeuerakkorde, ein paar Schlagmuster und ein Kapodaster zum transponieren und man hat eigentlich schon alles, was man braucht. Aber: Der eine mag die Mutter, der andere die Tochter und mancher mag Tasten eben lieber als Saiten.

Das Keyboard kann manches für dich einfacher machen. Je nach Modell kannst du auf diverse Automatismen zurückgreifen, bspw. eine rhytmische Begleitung, die immer in dem Akkord gespielt wird, den du greifst. Dazu noch verschiedene Sounds und auch transponieren ist möglich. Damit kann man dann doch ein recht volles Klangerlebnis erzeugen.

Ich würde folgendes vorschlagen: Suche dir einen Lehrer für eine begrenzte Stundenanzahl, z.B. 10 Stück. Sprich sofort an, was du möchtest, also kein klassisches Klavierspiel, sondern einfache Liedbegleitung auf dem Keyboard, evtl. musst du etwas suchen, bis du fündig wirst. Bringe exemplarische Stücke mit, die du begleiten möchtest und zusammen mit dem Lehrer kannst du dir ein paar einfache Schemata erarbeiten, die du auch für andere Stücke nutzen kannst.

Regelmäßiges Üben vorausgesetzt solltest du damit in überschaubarer Zeit zu dem Punkt kommen, eine zweckdienliche Begleitung zu spielen.
 
Beim Begleiten ist es wichtig zu wissen, was die Haupttonart ist. Die Begleitakkorde liegen praktisch immer in der nächsten Nähe der Haupttonart: Tonika, Dominante, Subdominante und Paralleltonart, also bei C-Dur G-Dur, F-Dur und a-moll. Welcher davon an welcher Stelle am besten passt, muss dein Ohr entscheiden. Anfangs genügt es, statt des Akkordes den Grundton zu spielen. Bei den meisten Beatles-Songs kommt man mit Tonika und Dominante aus (hat meine KL behauptet). In Liederbüchern sind die Akkorde oft eingetragen.
Eigentlich sollten wir ja beim Klavierüben immer mitsingen!
 
Ohne jetzt näher auf deine Fragen einzugehen: Um dir deine Chorstimme anzuhören, kannst du sie auch einfach in ein Notenprogramm schreiben und dir vorspielen lassen.
 
Vielen Dank für die zahlreichen Tipps und Aufmunterungen.

Mal sehen, was es dann am Ende wird, Keyboard oder doch Gitarre. Allerdings ist im Moment die Prio auf dem Alltagsteil, also viel Arbeit, deshalb erwartet keine schnellen Erfolgsgeschichten.

Eigentlich sollten wir ja beim Klavierüben immer mitsingen!

Dazu eine kleine Anektdote aus dem wahren Leben:

Mein kleiner Sohn (>192 :-) ist n.m.A. ziemlich unmusikalisch (zumindest für "normale" Musik. Die Gangster-Raps klingen auch nicht anders/schlechter als die Originale ;-)
Aber er wurde von der Musiklehrerin in den Neigungskurs Musik (Realschule Klasse 10) gelockt ("Du bist doch begabt"), damit der Kurs zu Stande kam.

Im Kurs kam dann kürzlich eine Aufgabe, die benotet wurde: Ein Lied (Melodie) mit Begleitung (Akkorden) auf dem Keyboard spielen. "Stern über Bethlehem". Alle Teilnehmer haben das über mehrere Stunden im Unterricht geübt. Nach Diskussion haben sie sich mit der Lehrerin geeinigt, doch die Begleitung nur mit einer Note /Taste (Gitarren-Akkord) statt mit normalen Akkorden zu spielen. Über die Weihnachtsferien konnte dann daheim weiter geübt werden, Benotung nach den Ferien. Wer kein Keyboard / Klavier hatte, war halt gekniffen.

Wie immer wurde das erst am Ende der Ferien angegangen. Also hat er einen Tag mehrere Stunden allein geübt. Abends habe ich mich dann mal dazu gesetzt. Tasten mit farbigen Post-its markiert und beschriftet.

Er spielte unterschiedlich schnell. Notenlängen (Halbe, Viertel, Achtel) hatten keine Bedeutung. Wenn er einen Teil (den ersten) besser konnte, spielte er diesen schneller.

Mir kam das komisch vor. Dann stellte sich raus, dass er das Lied nicht kannte. Also erstmal vorgsungen, dann auf Youtube ein paarmal angesehn, dann mitsingen lassen, dann gemeinsam gesungen.
Anschließend dann geübt, er Keyboard, ich dazu gesungen. So wurden die Notenlängen langsam besser.

Am nächsten Tag hat er erstmal allein weitergeübt. Abends ging es schon einigermaßen, nur das "b" als Begleitung hat er weggelassen 8da musste er spreizen, das fand er zu schwer, "ausserdem hört die das eh nicht" :-) War er auch nicht dazu zu bewegen.

Er hat dann selbst leise dazu gesungen (siehe oben). Die Notenlängen stimmten dann. Allerdings hat er das ganze Lied auf einer Tonhöhe gesungen. Er konnte das nicht hören bzw. in Gesang umsetzen, trotz der eigenen Begleitung. Soweit zur Musikalität.

So hat er es auch beim Vorspielen gemacht, mit dem Singen. Trotz des Singens und des fehlenden "b"s eine 1,5 !

Hat das Üben doch gelohnt. Also immer dranbleiben ;-)

Gruß

Klaus
 

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