Lampenfieber

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f.fortissima.f

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19. März 2006
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Hallo!

Ich habe grundsätzlich ein Problem bei Konzerten z.B bei Schulkonzerten.Da bin ich immer so aufgeregt, dass dann hörbare Fehler oder gar Aussetzer kommen :(
Könnt ihr mir ein Tipps geben, um die Nervosität zu senken und dass die Hände nicht mehr so zittern (das ist nämlich unpraktisch für Pianisten)?
Ich wäre sehr dankbar!
 
Hi
Es ist völlig normal, Lampenfieber zu haben. Ich leide selbst darunter. Das einzige, was hilft, sind regelmäßige Auftritte, am besten an einem anderen Klavier und bei unterschiedlichem Publikum. Oftmals bemerkt das Publikum die gespielten Fehler nicht einmal.
Auch gut ist es, wenn du jede Hand einzeln auswendig spielen kannst. Das verhindert ein Steckenbleiben; wenn du nämlich in der rechten Hand einen Fehler machst, kann die linke Hand weiterspielen und Aussetzer werden vermieden. Du musst das Stück natürlich auch mit beiden Händen auswenig spielen können.
Eine Frage: Wenn du vorspielst, spielst du dann mit Noten oder ohne?
 
hallo
ich hatte auch dieses Problem des lästigen Lampenfiebers.
Ich bin manchmal als organist in der Kirche tätig, sodass ich regelmäßig auch vor vielen leuten spiele.
ich stimme dir voll und ganz zu was die rountine betrifft. Je öfter man vor Leuten spielt desto besser klappts. Dann hat man nachher auch keine Probleme damit vor tausenden von Leuten zu spielen. Man muss natürlich die Stücke voll und ganz beherrschen. Wie schon erwähnt beide Hände in und Auswendig spielen können und natürlich den Fingersatz einhalten.
Und sich am besten immer denken, dass das Publikum nicht annähernd so viel Anhnung hat wie du. Du wirst also von ihnen bewundert.
Vielleicht hilft dir dieses Gefühl von Überlegenheit :D
 
Auch wenn die Erfahrung die Parodie der Idee ist, habe ich diejenige gemacht, dass Atmung Nervosität beeinflussen kann. Versuche Dir beim Üben eine ruhige und kontrollierte Atmung anzueignen.
Ich habe auch mal die Idee gehabt, Bachblüten zu verwenden. Die Erfahrung damit war durchaus gut. Und wenn´s auch nur ein Placebo war, so hat´s mir doch geholfen.
 
Ich kenne ganz viele Leute, die das gleiche Problem haben. Einige bekommen ganz nasse Hände, und rutschen beim Spielen immer wieder ab. Ich habe sogar gehört, dass ein berühmter Pianist sein Klavier mit Butter einstreicht, um zu üben, wie es ist, auf den Tasten auszurutschen. Keine sehr empfehlenswerte Art, aber doch ein Lösungsvorschlag.
Eine ganz andere Lösung wäre ein Medikament. Da muss man aber wahnsinnig aufpassen, und ja nicht das Falsche nehmen. Denn gewisse schränken zudem die Feinmotorik der Finger ein... Es gibt aber eines, welches Beta.. Andorphin(oder so ähnlich heisst), welches hier Wunder wirken kann. Ich würde mich aber zuerst noch bei einem Spezialisten erkundigen. Ich kenne viele Studenten und Musiker, die das dauernd einnehmen, und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, es wirkt Wunder! Und bei mir war es das einzige Mittel, das geholfen hat!
 
Nasse Hände

Nimm auf keinen Fall irgendwelche Medikamente.Trag vor dem spielen Handschuhe.Das hält warm und saugt den Schweiß auf.Wasche vor dem Spiel deine Hände an der Hose ab.Und geh nicht mit dem Gedanken du könntest abrutschen.Wenn du davon ausgehst passiert dies auch.Es gibt auch Pianisten die zu trockene Hände haben .A.Rubinstein zB sprühte vor jedem Konzert Haarspray auf die Tasten,damit seine trockenen Hände besser gleiten konnten.
Wie gesagt,keine Medikamente!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 
Erst mal ein dickes Dankeschön von mir an alle, die geantwortet haben! :D

Zu der einen frage, ob ich auswendig spiele: ja meistens.
Das mit der Routine könnte stimmen, denn ich spiele seit ca. 8 Jahren Klavier, hatte aber 2 Jahre lang kein Unterricht und somit keine regelmäßigen Auftritte. In diesem Fall werde ich versuchen, öfter mal vor Publikum zu spielen :)
Der Vorschlag mit dem Medikament wäre zwar ein Möglichkeit, aber auf Dauer keine Lösung! Zumal dies auch eine kostenspielige Angelegenheit wär.
Dagegen fand ich den Tipp mit dem Atmen sehr gut. Und es stimmt auch, dass das Gelingen mit der Einstellung zu tun hat. Damit habe ich auch schon gute Erfahrung in anderen Bereichen gemacht :arrow: für alles andere im Leben zu empfehlen (die richtige Einstellung muss stimmen!)

Also nochmal Danke an alle! :D
P.S. Macht weiter so!
 
Nervosität, Routine und Medikamente

ich bin sehr dankbar für den Einwand, keine Medikamente zu nehmen. das erinnert mich immer ein wenig an Anabolika im Sport; wenn's mit lauteren Mitteln nicht klappt, dann nehmen wir halt Medikamente... Das sollte es niemandem Wert sein, ausser das ursächliche Problem ist tatsächlich eine Krankheit.

Eine gute Vorbereitung (Hände einzeln auswändig lernen und auf sehr höhe Geschwindigkeiten bringen; Hände zusammen oft sehr langsam üben; vor allem direkt vor dem Auftritt nochmal langsam und sauber spielen!) und Routine sind gute Garanten dafür, dein Lampenfieber zu senken. Noch ein paar Tipps, um dir Routine zu holen:

- Nimm dich selbst beim Spielen auf und hör es dir an: eine Aufnahme versetzt dich in eine ähnliche Stresssituation wie ein Auftritt, ist also hervorragende Übung
- konzentriere dich auch beim Üben darauf, wirklich schön zu spielen, so als würdest du jemandem vorspielen (sonst musst du beim Auftritt plötzlich anders spielen, als du es normalerweise tust, und das hast du nie geübt...)
- nimm jede Gelegenheit wahr, jemandem vorzuspielen (geh zum Beispiel in die Klavierläden, um verschiedene Klaviere probezuspielen, meistens sind auch andere Leute anwesend, auch hier musst du ein bisschen mit dem Lampenfieber fertig werden)
 
aw

mir hilft es immer, wenn ich vor punlikum spiele, einfach zu denken, ich sitze zu hause und spiele an meinem eigenen klavier.
das publikum einfach ausblenden...^^

außerdem sag ich mir vor dem spielen immer, dass ich das stück auswendig kenne und schon hundert mal fhelerfrei gespielt habe ^^
 
Bestimmt ein wirkungsvolles Mittel, das Publikum auszublenden!

Aber vielleicht auch ein bisschen wenig Wertschätzung denen gegenüber, zu denen man doch etwas rüberbringen möchte?!?
Wenn du bei deinem Publikum wirklich ankommen willst, ist es eine gute Idee, eine Beziehung zu ihm aufzubauen (oder sich das zumindest vorzustellen). Du spielst ja gerade für sie, im Extremfall haben sie eine Menge Geld dafür bezahlt, dir zuhören zu können...

Deswegen glaube ich, dass es anders herum besser ist:
Versuch auch,in deinen normalen Übungsstunden immer vorzuspielen; wenn keiner da ist, vor dir selbst; versuche, dir selbst zu gefallen :-)
Wenn dir das gelingt, gibt es keinen Grund, warum die anderen keinen Gefallen an deinem Spiel finden sollten (auch wenn kleine Fehler passieren, keiner ist perfekt).
 
ich spiele schon ziemlich lange instrumente. klavier erst seit einem halben jahr. Grundsätzlich finde ich, sollte man positiv denken. Wenn man gar nicht erst daran denkt, dass man Fehler machen kann, dann ist man auch lockerer. Außerdem, es passiert nichts, wenn du einem Fehler machst. Im schlimmsten Fall bemerken ihn ein, zwei Leute. Der Großteil des Publikums wird das nicht mitbekommen. Und auch wenn sie es merken,... Leute, die zu Klavierkonzerten gehen, haben bestimmt nicht den Charakter, dich auszupfeifen :wink:
 

Versuch herauszufinden, was bei Dir das Lampenfieber am meisten verursacht. Bei mir ist es hauptsächlich der Gedanke Was ist, wenn ich steckenbleibe, falsch spiele und den Anschluss nicht finde etc. Wogegen es mir natürlich am besten hilft, mich genau darauf vorzubereiten. Also die Stücke zum einen mit beiden Hände separat und zusammen sehr gut können, so dass ich nach einem möglichen Fehler nicht den Anschluss verliere. Den Rest kriege ich dann immer ganz gut in den Griff.
 
@ Tosca:

klappt die FI denn, wenn du sie für dich alleine spielst?
 
Versuch herauszufinden, was bei Dir das Lampenfieber am meisten verursacht.
Das liegt doch auf der Hand: Man macht einen Unterschied zwischen Klavier spielen und Klavier spielen. Es gibt aber keinen. Wenn man spielt (nicht übt), sollte es sowas von egal sein, wo, wieso, warum, vor wem, alleine oder vor vollen Rängen. Wenn man spielt, sollte man eben einfach spielen, im Spiel und der Musik aufgehen. Es heist nicht umsonst "spielen". Evtl. hilft es, bei leichten Stellen die Augen zu schließen und einfach selbst der Musik zu lauschen. Das Publikum ausblenden macht schon Sinn. Ich habe früher mit Violine vor Publikum oder alleine immer mit geschlossenen Augen gespielt.
Was man nicht tun sollte: Anderen (dem Publikum) etwas beweisen zu wollen ("ich kann das Stück") oder dem Publikum gefallen zu wollen. Das verführt nur dazu, seinen persönlichen Stil anzupassen und erhöht den Druck. Besser als man ist ist man eh nicht. Und ob man gefällt, sollte der Zuhörer entscheiden und nicht der Pianist.
Ohne das Spielen gäbe es kein Verspielen, Publikum ist eh relativ und manche finden blond schöner als brünett. :)
 
Mir gehts genauso, vor auftritten bin ich immer unglaublich nervös und umso schwerer das stück umso nervöser bin ich... Das wird auch nie ganz weg gehen, bischen nervosität is immer dabei. Aber mit der Zeit nimmt es wohl doch ab...
 
Zitat von Anonymous:
Hi
Es ist völlig normal, Lampenfieber zu haben. Ich leide selbst darunter. Das einzige, was hilft, sind regelmäßige Auftritte, am besten an einem anderen Klavier und bei unterschiedlichem Publikum. Oftmals bemerkt das Publikum die gespielten Fehler nicht einmal.
Auch gut ist es, wenn du jede Hand einzeln auswendig spielen kannst. Das verhindert ein Steckenbleiben; wenn du nämlich in der rechten Hand einen Fehler machst, kann die linke Hand weiterspielen und Aussetzer werden vermieden. Du musst das Stück natürlich auch mit beiden Händen auswenig spielen können.
Eine Frage: Wenn du vorspielst, spielst du dann mit Noten oder ohne?

Hallo,
bin der selben meinung, hatte früher regelmässig auftritte. Die nervosität ist (bei mir) nur anfangs vorhanden, verschwindet jedoch relativ rasch sofern man den mentalen sprung in die musik schafft und das publikum unbewusst ausgeblendet wird.
Stärkstes Indiz für Aussetzer sind bei mir Passagen gewesen die man eigentlich beherrscht, jedoch die linke hand nur in verbindung mit der rechten erlernt wurde (dieses schema kennt wahrscheinlich jeder, rechte hand wird geübt, wenn intus linke hand dazu - oft sind es akkordlastige oder leichtere passagen bei denen man gerne der faulheit freien lauf lässt :) ). man darf sich eben auch von leichteren passagen nicht täuschen lassen. fehlerfreies spiel unter lampenfieber setzt voraus das sowohl die linke als auch die rechte hand separat bis zur perfektion (auswendig) erlernt werden müssen; anders ist es meiner meinung völlig unmöglich ein stück perfekt vorzutragen (vorallem längere stücke mit wechselenden tonarten etc...). Blindes Spiel beider Hände getrennt voneinander und zusammen geben auch aufschluss wie gut man ein stück wirklich beherrscht.

Gruß
 
routine ist wohl das zauberwort. und damit meine ich nicht ein paar konzerte, sondern so ab 400 auftritten oder sowas.
angeblich tourt brendel, bevor er öffentlichtlich ein großes konzert gibt, durch die dörfer und spielt in kleinen kreisen immer wieder seine werke vor. natürlich musst du ein stück sehr gut geübt haben. aber man kann eine konzertsituation halt nicht wirklich simulieren. versuche mal, dich aufzunehmen, dann stehts du auch unter dem zwang, möglichst dich nicht zu verspielen. aber das ist halt noch eine andere anspannung als das konzert selbst.
 
Ich hatte auch Probleme mit der Nervosität aber, wie schon an anderer stelle erwähnt, habe ich dieses Buch hier gefunden und den Teil über die Auftritte besonders intensiv durchgearbeitet und ich muss sagen, dass es mir SEHR geholfen hat meine Nervosität unter Kontrolle zu bekommen.

Hier der Link: http://www.schulseiten.de/fopp-de/contents.html#Inhalt

Hoffe euch hilft es auch so sehr wie mir :D

Greetz

$okow
 
Es ist zwar schon ein altes Thema, aber für mich sehr aktuell. Ich darf das hier nicht laut sagen, denn ich bin Klavierlehrerin, aber ich habe Lampenfieber! Schon immer und es wird nicht besser. Wir haben an unserer Musikschule "Tag der offenen Tür", 1 Mal im Jahr findet das statt. Und ich bete jedes Mal, daß die Leiterin mich mit dem Vorspielen verschont. Wenn ich unterrichte und da sind auch Eltern dabei, fühle ich mich ganz ok. Aber sobald ich mich in einem großen Saal befinde, und da sind auch noch Kollegen dabei, die "Spezialisten", da zittere ich am ganzen Körper, und es macht keinen Unterschied, ob es sich um "Hänschen klein" handelt oder um Chopin. Ich fühle mich ganz klein und möchte mich nur verstecken. Bis jetzt habe ich diese Situation durch ein vierhändiges Spiel mit einem Schüler under Kollegen gelöst. Das geht dann, weil ich ja nicht so "alleine" bin. Das ist doch alles nicht normal, oder? Ich kann auch keinem Kollegen davon erzählen, die lachen mich doch aus. Die selbst sind dermaßen selbstbewußt und spielen so gerne vor Publikum. Es würde mich interessieren, ob es noch mehr solche Klavierlehrer gibt wie mich. Ich schäme mich so, hoffentlich habet Ihr für mich Verständnis.
 

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