Konzert am 28. September, Chopin Ballade Nr. 4

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Hallo,

hier noch die 4. Ballade von Chopin, das Abschlussstück des Klavierabends.

http://www.file-upload.net/download-2864557/Track-14.mp3.html

Zum Finale hätte ich einen Tick langsamer einsteigen sollen, es wäre dann sicher nicht echt langsamer geworden, sondern genauer.
Aber wie schon an anderer Stelle erwähnt, ich hatte aus unvorhersehbaren familiären/privaten Gründen nicht die eigentlich vorgesehene Zeit zum Üben. (Zur Zeit kann ich fast gar nicht üben! :( )

Walter
 
Chapeau!

Walter, du hast die Ballade, dieses wirklich schwere Biest, sehr, sehr schön gespielt. Auch in weiten Teilen mit viel Ruhe - ich habe mit Andacht gelauscht!

Ich empfinde deine Konzerteinspielungen (habe noch die FI und 25/12 von Chopin gehört) als eine Riesenleistung, sowohl von der mentalen Anstrengung (alles auswendig gespielt?) als auch von der physischen Leistung bei diesem Mammut-Programm.

Jegliches Haar in der Suppe, was man möglicherweise hier oder da rausfischen könnte, ginge am Gesamteindruck vorbei. Nämlich, das da eine starke Leistung vorliegt, sowohl technisch als auch musikalisch. Großer Respekt und Glückwunsch zu dem schönen Konzert!
 
Ballade

Hallo Mindenblues,

freut mich riesig, dass Du das Stück angehört hast.

(In aller Bescheidenheit, alles auswendig gespielt, bin dieses Mal nirgends hängen geblieben!!! :p:p ).

Ich habe schon gedacht, keiner hört sich das Stück an, obwohl doch einige Töne richtig gespielt sind. :D

Alles Liebe!

Walter
 
Lieber Walter,

herzlichen Glückwunsch zu dieser Ballade!! Ich habe sie mir gerade auch angehört und bin sehr angetan!
Mir gefällt besonders die lyrischere erste Hälfte (wenn ichs mal so nennen darf), ich finde, du hast da ein ziemlich gutes Gespühr für den Klang und die Sensibilität der Musik und der Motive. Wirklich super schön!
Und ich will auch die zweite Hälfte gar nicht schlechtreden, die hast du ebenfalls toll gespielt. Mir ist nur diese besondere Zartheit des Anfangs herausgestochen, denn das hört man selten. Du nimmst dir einfach die Zeit, die das braucht. Prima! :)

Mir ist übrigens ein Ton aufgefallen, den ich meine, anders im Ohr zu haben, und da links und rechts dort eine Oktave spielen und du den gleichen Ton anschlägst, könnte es sein, dass du dich verlesen hast - es handelt sich um die Stelle bei 10:32.
Ich bin nicht sicher, kann auch gut sein, dass ich mich irre oder dass es verschiedene Ausgaben ist, aber aus irgendeinem Grund ist mir das aufgefallen und ich wollte es dir nicht vorenthalten.


Also, nochmals meine Hochachtung und besten Gruß!
Stilblüte
 
Hallo Walter,

erst einmal finde ich es großartig, dass du trotz vieler Verpflichtungen trotzdem den Mut hattest, dieses gewaltige Stück aufzuführen. Du kannst dir ruhig auf die Schulter klopfen :)

Obwohl ich vorhatte, die anderen Beiträge hier nicht zu lesen, um meine Meinung nicht zu beeinflussen, bin ich Stilblüte's Beitrag versehentlich überflogen. Die Stimmung des langsamen Themas hast du einzigartig vermittelt. Ich musste mein ganzes Leben neu überdenken, als ich dich spielen gehört habe, wenn du verstehst, was ich meine.

Was mir auch sehr gefallen hat, dass du nicht in der Dynamik übertrieben hast. Viele Pianisten spielen Chopin's Werke übertrieben kraftvoll, was ja Chopins Spiel gar nicht entspricht.

Wenn ich dann doch etwas negative Kritik aussprechen darf, dann lies dir noch den Rest des Beitrags durch, aber wenn du keine Kritik hören willst, dann guck jetzt weg. Aber eigentlich darf ich das gar nicht, für die Leistung, die du trotz Zeitproblemen erbracht hast.

Es ist extrem schwierig bei so einem monströsen Werk die Komposition als Ganzes zu sehen. Ich vermisse ein bisschen die Verbindung zwischen den Inhalten. Du spielst Teil A, dann kommt Teil B, dann Teil C, usw... Aber die ganze Ballade ist jedoch eins.

Das aber nur ganz am Rande!

Ansonsten: Echt Große Klasse. Würde dich gerne mal live hören.
 
das Ganze in Teilen

Hallo Ubik,

sorry, dass ich jetzt erst dazu komme, Deinem ausführlichen Kommentar zu antworten. - Übrigens vielen Dank dafür.

Es ist hoch interessant, dass Du schreibst, ich spielte erst Teil A, dann Teil B usw.

Das war tatsächlich so, beim Üben des Stücks hatte ich sehr lange ausschließlich die Teile geübt.

Also: wenn ich die Ballade am z. B. am Tag drei mal gespielt habe, dann hat das geheißen Teil A drei mal hintereinander, Teil B drei mal, Teil C drei mal usw. Einfach aus der Erkenntnis, dass Fehler und Ungenauigkeiten eher auszumerzen sind, wenn sie auf kurzer Distanz bearbeitet werden.

Das führte zu einer gewissen Detailverliebtheit (eigentlich nicht schlecht) - aus Zeitmangel hatte ich aber die ganze Ballade am Stück zu wenig oft gespielt und den "großen Bogen" vernachlässigt.

Ich finde es beachtlich, dass Du das in Deiner Beobachtung so auf den Punkt bringst!

Das heißt also für künftige Bemühungen: das Eine tun und das Andere nicht lassen. Sich in kurzen Abschnitten um die Datails zu kümmern und das ganze Werk als solches oft genug "durchspielen" bzw. privat für sich "aufzuführen".

Liebe Grüße unter immer weiter lernenden Klavierspielern!

Walter
 

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