Konstruktionsmerkmale und ihre Konsequenzen beim Flügel

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rechenwerk

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Ich habe Lust mal richtig ins Detail zu gehen und die verschiedenen Konstruktionsmerkmale beim Flügel und deren Konsequenzen zu verstehen.

Wahrscheinlich gibt es hier im Forum recht viel entsprechendes Fachwissen. Ich fange also mal an mit ein paar Stichpunkten:

- Vollguss-Panzerplatte über dem Stimmstock (im Stil von Steinway) vs. freiliegender Stimmstock (wie bei Bechstein) oder ein Kompromiss mit abnehmbarer Platte (wie bei Blüthner)? Vermutlich führt die Steinway-Variante zu besserer Stimmstabilität, gerade die alten Bechstein um 1900 haben oft Risse in der Gussplatte am Übergang vom Stimmstock. Vielleicht gäbe es dieses Problem nicht, wenn Bechstein damals ein Vollpanzer-Design gewählt hätte? Gibt es Vorteile des Bechstein-Designs?

- Agraffen vs Kapodaster? Agraffen garantieren gleichmäßige Saitenabstände, die beim Kapo manuell eingestellt werden müssen. Der Kapo ist vermutlich günstiger in der Herstellung. Gibt es klangliche Unterschiede?

- Duplex Skala vs Aliquot? Gibt es noch weitere Designs mit ähnlichem Ziel?

- Abgerundetes vs kantiges Gehäuse am “Ende” des Flügels. Die runde Version scheint sich durchgesetzt zu haben. Woran liegt das?

- Einzeln aufgehängte Saiten (Blüthner) vs paarweise aufgehängte. Hört man einen Unterschied?
 
Vielleicht schaust Du Dir erst einmal einen modernen Bechstein-Flügel an.
 
Fair point - die modernen Bechstein haben auch die Gussplatte über dem Stimmstock. Hat das klangliche Vorteile oder ist es nur für die Stabilität?
 
Daitenazfhängung und Stimmstock haben weniger mit Klang zu tun, aber mit Stimmstabilität und auch mit Fertigungstechnischen Aspekten. Das Kapodaster Design steht im Zusammenhang mit Duplex und der Kapodaster hat selber eine Klangfunktion. Steinway hat da noch die ominöse Glocke erfunden, deren Funktion ist mir aber unklar. Sehr entscheidend für den Klang ist v.a. auch das scale Design und die Machart des Resos. Bechstein hat (hatte?) z.B stehts etwas längere Saiten im Diskant, was wohl den kristallklaren Ton begründet.
 

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