Komposition Mozarts

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Hacon

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Als Mozarts 19 Jahre alt war, starb seine Mutter. Zu diesem Anlass oder auf jeden Fall zu diesem Zeitpunkt komponierte ein Stück, welches in Folge seiner damaligen Gemütslage wohl ziemlich traurig und ergreifend ist. Ich weiß nicht, wie dieses Stück heißt, will es aber unbedingt anhören.
Weiß von euch jemand, wie das Stück heißt?
 
Angespielt wird wahrscheinlich auf die Klaviersonate in a-moll, KV 311 (?). Aber meines Wissens ist die Sonate schon früher entstanden. Wie betroffen (oder nicht betroffen) Mozart vom tod seiner Mutter war, ist nicht so ohne weiteres ersichtlich. Seinem Vater schreibt er an jenem Abend einen recht belanglosen Brief - nach dem Motto: "Ach übrigens, eh' ich's vergesse - Mama lebt nicht mehr."

Zwei Mozart-Bücher halte ich in dem Zusammenhang für lesenswert: Die Biographie von Wolfgang Hildesheimer und von Hanns-Josef Ortheil "Mozart im Innern seiner Sprache". Ortheil versucht anhand von Mozarts Briefen an Vater Leopold, dessen Psyche auszuleuchten. Ein höchst aufschlußreiches und spannend zu lesendes Buch!
 
Hallo Wolfgang,

danke für die Buchtipps :) Ich kenne bisher nur eine nüchterne Auflistung aller Mozartbriefe, wenn jetzt noch mehr Hintergrund und Ausleuchtungen dazugekommen, höchst interessant :)

Elio
 
Hmmm, dabei würde ich diese Sonate nie im Leben als traurig bezeichnen, auch wenn sie in Moll steht.

Elio
 
es gibt eine geniale aufnahme von dinu lipatti !! kann ich nur empfehlen !
 
Danke für die KV-Nummer. Leider wird sie bei youtube nur von kleinen chinesischen Wunderkindern gespielt. Das will ich mir nacht anhören. Da werd ich ja automatisch traurig, wie viel besser die Knirpse als ich sind.

Übrigens:Mir ist da ein Fehler unterlaufen, weil ich einfach Stadtfeld vertraut hatte: Mozarts Mutter ist gestorben als er 22 war.

Wie betroffen (oder nicht betroffen) Mozart vom tod seiner Mutter war, ist nicht so ohne weiteres ersichtlich. Seinem Vater schreibt er an jenem Abend einen recht belanglosen Brief - nach dem Motto: "Ach übrigens, eh' ich's vergesse - Mama lebt nicht mehr."
Mozart hatte bereits früher einmal in einem Brief auf recht ironische Weise von dem Tod eines Artztes ( ein Freund der Familie aus Salzburg) berichtet.
Unter Musikexperten und Psychologen wird angenommen, dass er entweder kein Mitgefühl für die Schicksäle anderer Menschen hatte, weil er so sehr in seine musikalischen Welt eingewickelt war, oder, dass er versuchte, seinen Schmerz zu unterdrücken, indem er die Sache veralberte. Letzteres halte ich gerade im Falle seiner Mutter als sehr wahrscheinlich.
Außerdem muss gesagt sein, dass Wolfgangs Briefe allgemein etwas dämlich geschrieben sind, es gibt nicht viel Inhalt, sondern viel dummes Gelaber,wobei auch schon sehr lustige Sachen unter diesem Gelaber waren ( aber eher selten).
Ach und Danke für die Buchtipps:p

Übrigens: Das mit dem traurig stammt ursprünglich von Stadtfeld, dessen Empfehlung ich einfach mal nachgehen sollte.

@Golllum: Kannst du dich bitte im Forum vorstellen? Endlich ist mein Wunsch in erfüllung gegangen, dass hier mal solch ein Jungprofi wie du reinstolpert. Hab da einige Fragen an dich, aber mach doch dazu einen Vorstellungsthread auf:p
 

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