Kommentare zu Einspielungen

  • Ersteller des Themas koelnklavier
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Warum sollte ich das Forum mit Anfängeraufnahmen zumüllen?:confused::confused:
Also ich empfinde meine "Anfängeraufnahmen" nicht als Müll. Und die von anderen Anfängern natürlich auch nicht. Im Gegenteil: in einem frühen Lernstadium kommts mir nicht immer hilfreich vor, nur die schon ganz, ganz perfekten Aufnahmen zu hören. Ein altbekanntes Sprichwort besagt ja: aus Fehlern lernt man. Ob es nun die eigenen sind oder die der anderen, ist egal. Deshalb plädiere ich sehr dafür, dass hier noch viel, viel mehr Aufnahmen von sogenannten Anfängern eingestellt werden. Ausserdem: um die von Hans vorgeschlagene "mach mit, mach`s besser-Methode" umzusetzen, nützt es mir nix, wenn hier lauter Stücke stehen, die ich ja gar nicht spielen kann, weil sie auf einem viel zu hohen Level angesiedelt sind.
In diesem Sinne hat Hadynspaß alles richtig gemacht! Er hat nämlich eine musikalische, tönende Antwort auf eine hier im Forum eingestellte Einspielung gegeben. Und diese Form des Austausches sagt oftmals mehr, als so mancher Versuch die Kritik (positiv wie negativ) in Worte zu fassen.
Deshalb meine Bitte: Sollte jemand eine alternative Einspielung zu einem eingestellten Stück haben, dann unbedingt rein damit ins Forum :p Das kuriert auch von dem komischen Gedanken, es gäbe eine einzig richtige Interpretation. Angesichts von so hoffentlich mannigfaltigen Einspielungen, relativiert sich auch so manche Kritik sehr schnell.
LG, Sesam
 
Lieber Sesam, Deine Aufnahmen sind natürlich kein "Müll". Du kannst berechtigt dazu stehen. Ich bin so weit nicht und lass es eben sein. Das mag jeder für sich entscheiden.:keyboard:
LG, gubu
PS: Aus Deinen Beiträgen spricht stets ein fröhlicher , entspannter Mensch (Menschin?), wie schön.:cool:
 
Reden wir hier vom Empfinden in der Musik oder von einer Erklärung zur praktischen Umsetzung vom Lehrer an den Schüler?
Und wo ist da eigentlich der Unterschied? 8)

oder wie oder was? :)

Ich versteh die Frage garnicht.

Um etwas beurteilen zu können, muß ich dieses Etwas kennen.

Andernfalls kann ich nur sagen: gefällt mir bzw. gefällt mir nicht.
Das ist dann aber eine rein subjektive Angelegenheit und sagt nichts darüber aus, ob es richtig oder falsch ist. Die falschen Sachen hören sich subjektiv oft viel "schöner" an (glatter, eingängiger, weniger anstrengend oder gar verstörend - Stichwort: easy listening).
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Um etwas beurteilen zu können, muß ich dieses Etwas kennen.

Andernfalls kann ich nur sagen: gefällt mir bzw. gefällt mir nicht.
Das ist dann aber eine rein subjektive Angelegenheit und sagt nichts darüber aus, ob es richtig oder falsch ist. Die falschen Sachen hören sich subjektiv oft viel "schöner" an (glatter, eingängiger, weniger anstrengend oder gar verstörend - Stichwort: easy listening).

Genau so sehe ich das auch!

Aber sag mal konkret, wer oder was hat Dich denn so auf die Palme gebracht. War ich´s?

Ich kann Deinen "Abschied" nicht nachvollziehen.
(Natürlich ist jeder frei, hier zu schreiben oder eben nicht)
 
Genau so sehe ich das auch!

Aber sag mal konkret, wer oder was hat Dich denn so auf die Palme gebracht. War ich´s?

Ich kann Deinen "Abschied" nicht nachvollziehen.

Den letzten Satz glaub ich dir nicht.

Ja, du warst auch eine der Nervensägen, und du weißt das auch ganz genau. Ich würde mich aber nicht wegen einer Person aus dem Forum zurückziehen. Da ist einfach mit der Zeit von zu vielen Leuten zu viel zusammengekommen.
 
Ich habe Stilblütes Beitrag ganz anders verstanden.

In meinen Ohren hörte es sich an wie: im Unterricht muss der Lehrer seinem Schüler praktisch auseinandersetzen, wie ein Stück umgesetzt werden kann.
Das ist die klassische Unterrichtssituation.

Die andere Seite ist der Meinungsaustausch. Der Meinungsaustausch ist eine persönliche Angelegenheit, ist kein workshop, sondern eine Unterhaltung über die Wirkung von hier Stücken. Im Meinungsaustausch geht es nicht darum, ein gemeinsames Ziel zu erreichen, sondern miteinander ins Gespräch zu kommen.

Deshalb zwingt auch niemand jemand anders seine Meinung auf, sondern stellt sie zur Diskussion. Meinungen hören heißt nicht die Meinung annehmen zu müssen. Keiner hat die ultimative Meinung, der alle folgen müssen.

Ich meine immer, es gibt viele Wege zum Ziel. Unterschiedliche Interpretationen wird es (Gott sei Dank!) immer geben. Und es geht dabei nicht um richtig oder falsch. Es wäre sicherlich gut diese Begriffe außen vor zu lassen. Wenn ich jemanden kritisiere, meine ich nicht, dass seine Ansicht falsch ist. Sondern anders als meine.

Hinzuzufügen wäre noch: Falsch und richtig sind Wertungen. Die sollte man tatsächlich vermeiden.

Ich finde es übrigens sehr erfreulich, dass wir nun alle ins Gesprräch kommen über Forumsdiskussionen. :)
Das ist doch auch viel fruchtbarer als sich einfach zu verdrücken?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ja, du warst auch eine der Nervensägen, und du weißt das auch ganz genau.

Vielen Dank für Deine ehrliche Antwort.

Dennoch werde ich mich nicht bei Dir entschuldigen, denn ich stehe zu meinen Aussagen.

Wollen wir mal konkret werden:
Hier ging's um ein Buch, das Du nicht gelesen hast, aber sarkastisch kommentiert hast. Da habe ich mir erlaubt, zu schreiben:
Wie wärs, wenn Du das Buch liest?
Es steht tatsächlich noch ein bischen mehr darin als der Titel und die von dir zitierte Aussage.


Im anderen Fall gings um deine Schumann Einspielung und da habe ich geschrieben: Man könnte auch anstreben, wenn man will :D , einfach der Musik gerecht zu werden.
http://de.youtube.com/watch?v=i3FzO72Vt8A


Natürlich impliziert das meine Meinung, dass Du in dieser Einspielung dem Stück nicht gerecht geworden bist. Du hast manchmal sehr "eigenwillige" mMn. verschrobene Ansichten. In vielen Dingen stimme ich aber mit Dir überein. Da habe ich bisher auch immer differenziert.

Ich habe Dir auch mal privat geschrieben, dass ich Deine Beiträge schätze. Ich schätze auch Dein großes Repertoir und die Vielzahl Deiner Einspielungen. Das heißt aber nicht, dass ich mit allem übereinstimmen muss, was Du von dir gibst.

Deinen Schubert fand ich beeindruckend, hätte aber trotzdem einiges dazu zu sagen gehabt, das habe ich in weiser Voraussicht gelassen. Dein Schumann war eine Karikatur, hatte ich so bisher nicht geschrieben, ist aber meine Meinung.

Wenn das nicht ehrlich gesagt werden darf, brauchen wir kein Forum.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Deshalb plädiere ich sehr dafür, dass hier noch viel, viel mehr Aufnahmen von sogenannten Anfängern eingestellt werden. Ausserdem: um die von Hans vorgeschlagene "mach mit, mach`s besser-Methode" umzusetzen, nützt es mir nix, wenn hier lauter Stücke stehen, die ich ja gar nicht spielen kann, weil sie auf einem viel zu hohen Level angesiedelt sind.
In diesem Sinne hat Hadynspaß alles richtig gemacht! Er hat nämlich eine musikalische, tönende Antwort auf eine hier im Forum eingestellte Einspielung gegeben. Und diese Form des Austausches sagt oftmals mehr, als so mancher Versuch die Kritik (positiv wie negativ) in Worte zu fassen.
Deshalb meine Bitte: Sollte jemand eine alternative Einspielung zu einem eingestellten Stück haben, dann unbedingt rein damit ins Forum :p Das kuriert auch von dem komischen Gedanken, es gäbe eine einzig richtige Interpretation. Angesichts von so hoffentlich mannigfaltigen Einspielungen, relativiert sich auch so manche Kritik sehr schnell.
LG, Sesam

Danke Sesam, so sehe ich es auch.

Zu deiner Bemerkung

"Er hat nämlich eine musikalische, tönende Antwort auf eine hier im Forum eingestellte Einspielung gegeben."

möchte ich noch ergänzend hinzufügen: ich hatte zwei alternative Versionen der "Fremden Länder" hochgeladen - eine Standardversion und eine, die mehr dem entspricht, wie ich mir das Stück vorstelle.

Über die Standardversion wurde überhaupt nicht geredet. Sie wurde quasi garnicht zur Kenntnis genommen. Nur über die Version, die mir so sehr am Herzen lag, wurde gnadenlos hergezogen.
 
Nur wer selber praktisch demonstrieren kann, worauf er hinauswill, weiß, wovon er redet. Alles andere sind Hirngespinste.
Das sehe ich anders! Ich habe hier schon einige wertvolle, bedenkenswerte und konstruktive Reaktionen/Tipps erhalten. Auch von Personen, die nicht auf dem gleichen "Level" spielen. :cool:

Zu viele Leute reden über Dinge, von denen sie nichts verstehen.
Das mag sein, sollte aber niemanden verdrießen....;) (Notfalls gibt's ja noch die berühmte Ignorierliste...)

Reden wir hier vom Empfinden in der Musik oder von einer Erklärung zur praktischen Umsetzung vom Lehrer an den Schüler?
Und wo ist da eigentlich der Unterschied? 8)
So wie ich Deine Frage verstehe, sehe ich da gar keinen so gigantischen Unterschied...
Wobei ich es schon gut finde, wenn ein Lehrer das was er meint, auch dem Schüler praktisch demonstrieren kann. Aber das ist ja eigentlich offtopic und wurde anderswo kürzlich schon ausführlich diskutiert...
 
Hallo Haydnspaß!
Nachdem ich mir eine langweilige Mittagspause mit der Lektüre der betreffenden Fäden vertrieben habe stimme ich Franz zu - ich habe nirgends etwas gelesen, was mich auch nur halbwegs verstimmen könnte. Wundert mich, dass du es bist, bist du doch in deinen eigenen Beiträgen auch nicht immer so zimperlich.
Und Deine fremden Länder und Menschen verstehe ich auch eher als Karikatur und mit Augenzwinkern eingespielt. Dass man nicht über die normale erste redet ist dann auch klar, wenn man so schönes Futter bekommt.
Relax!

Gruß
netti
 
Haydnspaß, Du bist gekränkt, das musst Du aber nicht. Ich habe übrigens etwas geschrieben zu der anderen Version.
Es sind lediglich andere Meinungen geäußert worden. Keiner hat mit Dreck geworfen. Keiner hat sich abwertend geäußert.

Du bekommst ganz viel Rückmeldung darüber, wie sehr Deine Meinung hier im Forum geschätzt wird. Auch von Franz, der dich auch kritisiert hat, aber nicht vegessen hat, im selben Atemzug seine Wertschätzung auszudrücken.

Ich glaube, das Problem besteht darin, unter einen Hut zu bekommen, dass da Menschen sind, die kritisieren, und dennoch viel Wertschätzung für jemanden übrig haben.
Keiner, der Dich kritisiert hat, hat sich abwertend über Dich geäußert. Nein, im Gegenteil.
Keiner sagt im Moment : "Haydnspaß, Du nervst vielleicht, dann geh doch, na und....", nein, alle bemühen sich um Dich. Ich hoffe, das kommt ein bisschen an.

LG
violapiano
 

@ gubu: Menschin ;)

@ all: Ich finde, wir sollten jetzt ein Pünktchen machen! Einverstanden?
 
@ alle: Ich muss mal loswerden, dass ich die Sachlichkeit der Diskussion hier ganz toll finde. Ihr seid prima! Alle miteinander.
 
.Hallo, Guendola,

..."potentiell verletzend" halte ich für sehr übertrieben bis falsch. Natürlich weiß ich, was Du meinst. Ich denke, der Umgang mit anderen Menschen ist potentiell erfreulich ( bis auf die Ausnahmen....:rolleyes:).

LG, gubu
 
Dann gibt es die "professionelle" Kritik, wie sie vermutlich öfters von Klavierlehrern geübt wird. Schwerpunkt ist hier die Frage, was man besser machen könnte. Lob wird ausgesprochen, weil es didaktisch wichtig ist.
[...] Die gnadenlose Kritik ist möglichst komplett und verliert sich leicht in Details, wobei kein Unterschied zwischen positiver und negativer Kritik gemacht wird.
Ich habe es hier im Forum mit meinen Kommentaren zu Einspielungen bisher genauso gehalten wie im Unterricht, d.h. ich erwähne, was mir auffällt. Natürlich gibt es die Rubrik "fehlerhaft" oder "falsch", aber das weiß der Spieler häufig selber am besten. Viel spannender ist es, wenn es z.B. um rhythmische Fragen geht, Strategien zu entwickeln, um solche Probleme zu lösen.

Meine Kommentare möchte ich nicht als "Kritik" verstanden wissen, eher als Analysen zu "Auffälligkeiten". Dafür muß ich allerdings ins Detail gehen dürfen. (NB: Ich habe die Erfahrung gemacht, daß ich über eine Komposition am meisten lerne, wenn ich sie unterrichte. Denn vieles, was beim Selberspielen intuitiv geschieht, muß ich beim Unterrichten in klare Begriffe fassen.)
Es gibt noch eine weitere Kritikmöglichkeit, die der Ursache auf den Grund geht, warum dem Kritiker die Einspielung gefällt oder nicht gefällt. Das ist meiner Meinung nach die interessanteste Kritikart von allen, denn hier lernt man etwas über seine eigene Wirkung.
Den "eigenen Geschmack" versuche ich persönlich immer möglichst hintenan zu stellen. Es kann nicht darum gehen, daß mir der Interpret "nach dem Mund redet", etwas präsentiert, das mir gefällt. Wenn ich meine Aufgabe als Kritiker/Lehrer ernst nehmen will, muß ich fragen, was ist die Intention des Interpreten? Und wie stimmig trägt er sie vor?

Was ich in Zukunft aber ändern werde: Ich werde meine Kommentare zu Einspielungen (bis auf Ausnahmen, wo es mir begründet erscheint) nur mehr über PM abgeben. Wer sie dann öffentlich machen will, dem sei es unbenommen. Und wem meine Form der inhaltlichen Auseinandersetzung nicht behagt, der möge mir dies freundlicherweise auch mitteilen (weil mir dies Zeit und Arbeit erspart). ;)
 
Ich möchte noch mal klarstellen, daß ich nicht beweisen will, daß Kritik immer zu Problemen führen muß! Es ist einfach so, daß die gleichen Worte bei einem so und bei einem anderen so ankommen. Kommunikation ist immer eine gemeinsame Aktion, der Redner muß sich bemühen, sich so auszudrücken, daß es der Zuhörer versteht und der Zuhörer muß sich bemühen, den Redner zu verstehen. Wenn jemand sich redlich bemüht, eine Einspielung fair zu kommentieren, kann man ihm keine Schuld geben, wenn der Adressat sich darüber aufregt. Anders herum ist ein Kommentar noch lange nicht "gut", bloß weil der Adressat sich nicht aufregt. Da spielen ja auch viele persönliche Eigenschaften und wunde Punkte eine große Rolle, die dem Anderen häufig nicht mal bekannt sind. Da hilft es auch nicht, den Kommentar per IM zu schicken, das macht es nur noch persönlicher.

Anstatt auf Kommentare zu verzichten, sollten sich diejenigen, die sich angesprochen fühlen, lieber nachdenken, ob sie etwas besser machen können und sich im Falle einer Eskalation die Frage stellen, ob und was sie dazu beigetragen haben. Dann kann man sich gegebenenfalls auch entschuldigen und die Situation entschärfen.
 

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