Klein-Ludo geht in die Schule...

  • Ersteller des Themas Kleiner Ludo
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Wieso denn das, ob er dir was erlaubt? Hältst du dich wirklich an diese Einschränkung? :denken:

Naja, es ist eine Selbstbeschränkung, damit ich im Unterricht besser vorwärts komme, spiele ich nur noch (zu 99%) Unterrichtsstoff: KV 545, Beet 49/2 27/2, Burgmüller. (Fremd)"Daddeln" (habe ich mir) derzeit verboten. Mal sehen ob es hilft.
Da mein "Repertoire" eh krumm und schief war/ist, ist es auch nicht wirklich schlimm drum...
 
Naja, es ist eine Selbstbeschränkung, damit ich im Unterricht besser vorwärts komme, spiele ich nur noch (zu 99%) Unterrichtsstoff: KV 545, Beet 49/2 27/2, Burgmüller. (Fremd)"Daddeln" (habe ich mir) derzeit verboten. Mal sehen ob es hilft.
Da mein "Repertoire" eh krumm und schief war/ist, ist es auch nicht wirklich schlimm drum...
Sinn macht es schon, ja. Dann abwarten und Tee trinken. Wenn du mit einem dieser Stücke fertig bist, kannst du's direkt hier teilen. :super:
 
[QUOTE="Kleiner Ludo, post: 504261, member: 14143]
So, jetzt habe ich ein Problem: mit welcher (schmerzfreien) Erklärung wird man einen männlichen (Musik)Partner los?
Mir fällt z.B. nur ein:
- die Chemie stimmt leider nicht
- ich bin an einem Punkt im Leben, wo ich mich auf die Karriere konzentrieren muss
- ich bin das Problem nicht du
- wir sollten beide andere Personen treffen (...ich tue es schon)

Da wende ich mich mal an die Frauen hier im Forum, ihr habt damit doch sicher viel/mehr Erfahrung: "how to lose a guy in 10 words".

;-);-);-)[/QUOTE]

Das kommt immer auf die Situation bzw. den Marktwert an.

Abschreckung:
"Ich will dich dann knebeln und Dir meine Zehen in die Nasenlöcher stecken"

Ablenkung
"Ich habe mir den Fuss/Rücken/kleinen Zeh gebrochen aber meine Schwester/Cousine/Tante ist zufällig an unserem Treffpunkt."

Klassisch
"Ich muss Mal aufs WC" und aus dem Fenster klettern.

Kreativ
Wetttrinken starten bei dem man selbst nur Wasser bekommt. Wenn der andere dann besoffen in der Ecke liegt, ist der Fall klar.
CAVE: kann nach hinten losgehen und man sich ganz furchtbar verlieben dabei.

Am sinnvollsten ist aber wie schon von allen anderen angesprochen: Ehrlichkeit. Jeder wird verstehen, dass zwei Klavierlehrer tendenziell zu viel sind;)
 
So nun ist es geschafft, schmerzliche Trennung von meinem 1. (chronologisch 4.) Klavierlehrer. Ich habe ihm die Situation ehrlich geschildert. Naja es hat ihn schon etwas (persönlich) enttäuscht, man hat es ihm angesehen. Auch wenn er keinen talentierten Schüler verloren hat, zumindest einen (derzeit) überdurchschnittlich motivierten (nach seiner Aussage). Naja das/sein Leben eines freischaffenden Künstlers ist (soweit ich sehen konnte) auch nicht einfach, die Kröten werden ihm sicher auch fehlen. Ich finde ihn wirklich sympathisch, deshalb tat mir das schon (auch) leid/weh.

Zur Stunde:
1) Beethoven op49/2: erstmalig war der vollständig. Er fand das für die rel. kurze Zeit ganz in Ordnung. Ich habe ihn sehr viel geübt, mit überschaubarem Erfolg. Meine Nachbarn kennen den mindestens so gut wie ich.

Einige technische Probleme wurden festgestellt und angespielt:
- Doppelschlag im 12.Takt bekomme ich nicht flüssig sauber hin. Sein Vorschlag ist statt auf eine Achtel den Schlag auf eine Viertel (nach der Achtel-Hauptnote) spielen
- die Staccato Akkorde sind zu lang und nicht sauber, obere Note oft (Daumen)schwächer als andere Noten, je nachdem wie Staccato von mir angeschlagen wird, getreent üben
- Pausen (linke Hand) sind (nur) teilweise besser/genauer
- die Triolen-Arpeggios sind nicht sauber, soll ich als Akkorde üben
- die zweihändigen Staccatos (doppelt rechts) soll ich gesondert üben
usw.

2) Mozart KV 545
Es ist etwas besser geworden, ich fühle mich aber immer noch sehr unsicher.
Deshalb soll sich den Satz in ca 8-Takt-Abschnitte einteilen und einzeln bis zum Tod üben.
Probleme:
-Staccato/i nicht gleichmässig
-der Dynamikabstand rechte Hand (laut) linke Hand (leise) wäre teilweise zu gross

Hier die entsprechenden Files, wie immer mit (sehr) begrenztem musikalischem Inhalt (Warnung). ;-)

Beethoven Op.49/2 http://picosong.com/zmRb/
Mozart KV 545 http://picosong.com/zmFi/

Grüsse, Ludo
 
Zuletzt bearbeitet:
Gruesz Dich Ludo,
ich kann bei beiden Aufnahmen Fortschritte erkennen. Bei der Beethovensonate sind tatsaechlich die Triolen und Duolen nicht im Rhythmus richtig. Bei den Triolentonleitern mit den Vorschlaegen ist Dir offenbar nicht ganz klar, wo die schweren Taktzeiten sitzen. Wahrscheinlich bringt das Dich am Ende der Tonleiter durcheinander und Du "schleuderst".
Das Seitenthema kann viel gesanglicher gestaltet werden.
Mozart: Ich finde nicht, dasz die linke Hand zu leise ist. Aber: Die Toene der Albertibaesse sind alle gleich laut, das ist nicht ganz so gut, der Basz braucht etwas mehr Gewicht, die anderen Stimmen weniger (vor allem der Daumen!). Die Melodie ist zwar schoen legato, aber zu wenig gestaltet. Die "Mikrodynamik" fehlt. Anders ausgedrueckt: Du sprichst mit monotoner Stimme. Dies zu aendern ist eine schwere und lang andauernde Aufgabe, lohnt sich aber, denn Dein Spiel koennte viel "poetischer" werden.
Wie schon oft gesagt: Das geht durch Vormachen (durch den Klavierlehrer) und Nachmachen, nicht durch Beschreibung (und diese Note ein wenig lauter, diese ein wenig leiser). Man musz das auch fuehlen.
Viele Gruesze,
Jannis
 
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Hallo @jannis,

danke für dein Reinhören und deine wertvollen Hinweise.

Mozart: da bin ich mehr oder weniger am Ende meiner derzeitigen (musikalisch-technischen) Kapazitäten. Ich stimme dir da voll zu, was man beim Spielen nicht hört/fühlt, das kann man auch nicht umsetzen. Mein Schwerpunkt liegt derzeit eher an der Spielsicherheit und Wiederholbarkeit. Das Ding mit Wiederholungen ad-hoc (in der eingespielten Form) nahezu fehlerfrei zu spielen wäre für mich schon ein ernormes (derzeitiges) Endziel. Für die Verbesserung des musiklischen Gefühls müsste/könnte ich genauer in Aufnahmen reinhören bzw. mit KL Details erarbeiten/nachmachen. Ich würde aber derzeit (bewegungs)technische Uebungen/Verbesserungen (an anderen Stücken, bzw. Sätzen) vorziehen.

Beethoven: Er ist natürlich noch sehr unsicher und ruckelig, liegt sicher auch an meiner limitierten Technik (Tonleitern etc). Ich schiebe gelegentlich Metronomphasen ein Viertel=80-100, dann wird es rhythmisch vielleicht etwas besser. Zur Zeit spiele ich 50% Fusswippe, 50% frei, bei Aufnahmen eher frei.

Danke noch mal und viele Grüsse,

Ludo
 
Hallo @jannis,

danke für dein Reinhören und deine wertvollen Hinweise.

Mozart: da bin ich mehr oder weniger am Ende meiner derzeitigen (musikalisch-technischen) Kapazitäten. Ich stimme dir da voll zu, was man beim Spielen nicht hört/fühlt, das kann man auch nicht umsetzen. Mein Schwerpunkt liegt derzeit eher an der Spielsicherheit und Wiederholbarkeit. Das Ding mit Wiederholungen ad-hoc (in der eingespielten Form) nahezu fehlerfrei zu spielen wäre für mich schon ein ernormes (derzeitiges) Endziel.

Die Spielsicherheit erhoeht sich automatisch und ganz "umsonst", wenn man die musikalische Arbeit intensiviert. Wenn man weisz, was man musikalisch will, verspielt man sich ploetzlich viel weniger oft. Wenn man nur auf "Sicherheit" trainiert, wird die Sicherheit hoechstens millimeterweise besser, wenn nicht sogar schlechter. Grund: Bei der musikalischen Arbeit analysiert man alles noch einmal. Man lernt somit den Text viel besser.

Beethoven: Er ist natürlich noch sehr unsicher und ruckelig, liegt sicher auch an meiner limitierten Technik (Tonleitern etc). Ich schiebe gelegentlich Metronomphasen ein Viertel=80-100, dann wird es rhythmisch vielleicht etwas besser. Zur Zeit spiele ich 50% Fusswippe, 50% frei, bei Aufnahmen eher frei.

Danke noch mal und viele Grüsse,

Ludo

Das Metronom ist tatsaechlich bei der Unterscheidung von Triolen und Duolen (Achteln) eine Hilfe. Die Tonleitern und Arpeggien auch losgeloest von der Sonate ueben. Aber auch bei Beethoven begaenne ich spaetestens in diesem Stadium mit intensiver musikalischer Arbeit: Z.B. die Akkord-"Tupfer" links federnder, die Gesanglichkeit des Seitenthemas, die richtige Betonung bei den Vorschlaegen und Verziehrungen, die Achtel der linken Hand in Takt 4 (das erste Achtel ist Schluszpunkt der Phrase, die drei anderen Achtel auftaktig zum naechsten Akkord). Wenn Du das musikalisch bearbeitest, kommt die Technik "von allein", da man fuer die richtige musikalische Aussage genau die richtige Technik braucht.

Es mag nicht alles am Anfang gelingen, wie man wuenscht, aber man sollte etwas wuenschen...und Dein Lehrer sollte ebenfalls etwas wuenschen, wuenscht Dir
Jannis
 
Die Spielsicherheit erhoeht sich automatisch und ganz "umsonst", wenn man die musikalische Arbeit intensiviert. Wenn man weisz, was man musikalisch will, verspielt man sich ploetzlich viel weniger oft. Wenn man nur auf "Sicherheit" trainiert, wird die Sicherheit hoechstens millimeterweise besser, wenn nicht sogar schlechter. Grund: Bei der musikalischen Arbeit analysiert man alles noch einmal. Man lernt somit den Text viel besser.

Ich bin prinzipiell bei dir. Es ist halt wichtig, den Kopf angeschaltet zu lassen, mechanisches Abspulen hilft da nur bedingt. Klangvorstellung, permanentes "sich selbst zuhören", gesuchte Musikalität all das hält beim Spielen das Gehirn wach und hilft somit das Stück besser innerlich aufzunehmen.


Das Metronom ist tatsaechlich bei der Unterscheidung von Triolen und Duolen (Achteln) eine Hilfe. Die Tonleitern und Arpeggien auch losgeloest von der Sonate ueben. Aber auch bei Beethoven begaenne ich spaetestens in diesem Stadium mit intensiver musikalischer Arbeit: Z.B. die Akkord-"Tupfer" links federnder, die Gesanglichkeit des Seitenthemas, die richtige Betonung bei den Vorschlaegen und Verziehrungen, die Achtel der linken Hand in Takt 4 (das erste Achtel ist Schluszpunkt der Phrase, die drei anderen Achtel auftaktig zum naechsten Akkord). Wenn Du das musikalisch bearbeitest, kommt die Technik "von allein", da man fuer die richtige musikalische Aussage genau die richtige Technik braucht.

Es mag nicht alles am Anfang gelingen, wie man wuenscht, aber man sollte etwas wuenschen...und Dein Lehrer sollte ebenfalls etwas wuenschen, wuenscht Dir
Jannis

Für diese Detailarbeit habe ich ja die KL (auch). Es mag ja sein, dass man seine eigenen Ideen, egal bei welchem Wissens/Könnenstand einbringen soll. Ich habe ja schon so einige Vorstellungen wo ich z.B. f und p spielen will (was nicht 100% mit den Vorgaben übereinstimmt. Für bessere Umsetzung (u.a. deiner Vorschläge/Hinweise) und Erkennen der (weiteren) Möglichkeiten brauche ich aber die KL, das schaffe ich allein nicht.

Viele Grüsse,

Ludo
 
Da ab nächster Woche eine neue Etappe meines Klavierunterrichts eingeläutet wird (nach Festlegung auf EINE Klavierlehrerin) nochmal eine kleine Bestandsaufnahme/Ausblick mit neuem Thread-Titel:

1) Bevor die Detailarbeit mit KL am Beethoven 27/2 1. Satz beginnt, habe ich (nach der letzten Stunde) meinen Fingersatz umgebaut, er ist jetzt näher am Original Henle Satz, d.h. nachdem ich eher die Oktaven immer mit 1-5 gespielt habe, gibt es jetzt häufiger Wechsel zwischen 1-5 und 1-4. Ich habe den Satz soweit ausgefeilt, wie es mir möglich war. Es hört sich jetzt so an und soll dann später als Vergleich mit der Endversion der Arbeit mit der KL herhalten:
http://picosong.com/zztm/

Ob es jetzt musikalisch (schon) besser ist
als vor einem Jahr? https://soundcloud.com/schuberto-327530988/schuberto-beet27-2-1s-v1-240815

Ich finde in begrenztem Umfang "ja", auf jeden Fall weniger Fehler. Für den "Feinschliff habe ja jetzt die KL. Wie findet ihr das neue Instrument im Vergleich?


2) Burgmüller: Der soll ja im weiteren ein Schwerpunkt werden. Deshalb habe ich das Blattspiel "Piano, Piano" auf Burgmüller-Etüden umgestellt. Musikalisch auf jeden Fall interessanter (aber auch schwieriger) sing die BM-Etüden.

Grüsse vom Ludo
 

Gruesz Dich Ludeo,
was Beethovens ersten Satz des op.27 Nr.2 angeht, so finde ich den nicht schlecht. Die Punktierungen sind nicht immer korrekt.
Ich arbeitete jetzt viel an der Atmosphaere des Stueckes. Mir waere Deine Tongebung zu konkret (nimm linkes Pedal fast ueberall!). Ich nehme viel mehr rechtes Pedal, da eine gewisse "Vernebelung" erwuenscht ist.
Linien: Die finden sich noch nicht ueberall, z.B. gleich am Anfang bevor die Gesangsstimme der rechten Hand einsetzt gibt es eine Baszlinie, die als solche wahrgenommen werden soll (Fingerwechsel draengen sich da geradezu auf). Bei Dir beginnt noch bei jeder Baszoktave "etwas Neues". Bei dem langen Arpeggio in verminderten Akkorden rechts kann man sich eine kleine Beschleunigung erlauben (und klangliche Steigerung), aber die sollte gleichmaesziger sein, finde ich (Czerny, also Beethovens Schueler behauptet in seiner Sonatenausgabe uebrigens Viertel=60MM, bei den verminderten Akkorden starke Beschleunigung und Steigerung zum forte, danach ein Abebben des Stueckes). Am Schlusz (letzte 8 Takte) sind mir die crescendi zu viel, es passiert harmonisch nicht mehr viel. Das musz dem Hoehepunkt der verminderten Akkorde untergeordnet sein.
Also, die Gesamt(spannungs)kurve und die Linien beduerfen der Adjustierung. Die Tongebung kann anders werden.
Viel Spasz damit,
Jannis
 
Wie findet ihr das neue Instrument im Vergleich?

Da hast du mich aber kurzzeitig verwirrt. Ich dachte schon, es handelt sich um die Aufnahme eines akustischen Instruments, dann wäre die Aufnahmequalität ja schon professionell gewesen. :-D


Den qualifizierten Beitrag hast du von @jannis ja schon bekommen. Ich kann da nichts hinzufügen, nur, dass ich mir die Aufnahme gerne bis zum Schluss angehört habe. :super:
 
Da hast du mich aber kurzzeitig verwirrt. Ich dachte schon, es handelt sich um die Aufnahme eines akustischen Instruments, dann wäre die Aufnahmequalität ja schon professionell gewesen. :-D


Den qualifizierten Beitrag hast du von @jannis ja schon bekommen. Ich kann da nichts hinzufügen, nur, dass ich mir die Aufnahme gerne bis zum Schluss angehört habe. :super:

Hallo @Wiedereinsteiger123,

vielen Dank für deinen (nette) Meinung.
1) Schön, dass du mein Kawai-DP kurzzeitig für ein akustisches Klavier gehalten hast. ;-)
Ist ein Kawai CA-95 mit Dual-Layer-Setup "Studio-Grand+Upright". Leider nur über direkte MP3-Ausgabe. Mit Soundboard klingt das noch besser (vor allem die Bässe), ich habe aber kein vernünftiges Mikro. Ich finde den Sound (aber auch so) gut.

2) Dürfte das erste Mal bei meinen Files gewesen sein, dass du bis zum Ende (gerne) durchgehalten hast. :-D Vielen Dank!
 
Hallo @jannis,

Vielen Dank mal wieder für deine fundierten Hinweise. Da ich von Theorie sehr wenig Ahnung habe, verstehe ich nicht alles und muss dann hin und wieder googlen.

Verminderte Akkorde sind prinzipiell Akkorde mit (irgendwelchen) verminderten Intervallen. Zumeist Terzen...???
Da weiss ich aber immer noch nicht, wo die in der Notenschrift sitzen...:dizzy:
Ich habe als Leseauftrag Septimenakkorde, wir kommen da eventuell noch drauf zu sprechen in der nächsten Stunde.

Die Punktierungen sind nicht immer korrekt.
Ich nehme an, du meinst damit die Punktierung in der rechten Oberstimme, die kurzen 16tel? Die sind nicht gleichmässig (genug).


Mir waere Deine Tongebung zu konkret (nimm linkes Pedal fast ueberall!).
Da nehme ich doch lieber den Lautstärke-Regler (= permanentes linkes Pedal). :-D
Ich nehme viel mehr rechtes Pedal, da eine gewisse "Vernebelung" erwuenscht ist.

Ich nehme an, du meinst, dass ich zu oft vom Pedal runter (und wieder rauf) gehe. Das muss ich mit KL klären, wo Pedalaktivität sein soll.

Linien: Die finden sich noch nicht ueberall, z.B. gleich am Anfang bevor die Gesangsstimme der rechten Hand einsetzt gibt es eine Baszlinie, die als solche wahrgenommen werden soll (Fingerwechsel draengen sich da geradezu auf). Bei Dir beginnt noch bei jeder Baszoktave "etwas Neues".

Naja die Fingerwechsel 1-4, 1-5, 1-54 mach ich ja eigentlich. Was meinst du, ist die Basstimme (zeitlich) abgehackt oder dynamisch zu sehr betont und deshalb getrennt ("neues") wahrgenommen.

Bei dem langen Arpeggio in verminderten Akkorden rechts kann man sich eine kleine Beschleunigung erlauben (und klangliche Steigerung), aber die sollte gleichmaesziger sein, finde ich (Czerny, also Beethovens Schueler behauptet in seiner Sonatenausgabe uebrigens Viertel=60MM, bei den verminderten Akkorden starke Beschleunigung und Steigerung zum forte, danach ein Abebben des Stueckes). Am Schlusz (letzte 8 Takte) sind mir die crescendi zu viel, es passiert harmonisch nicht mehr viel. Das musz dem Hoehepunkt der verminderten Akkorde untergeordnet sein.
Also, die Gesamt(spannungs)kurve und die Linien beduerfen der Adjustierung. Die Tongebung kann anders werden.

Ok, mal sehen was die KL daraus (dem ganzen Stück) machen will.

Danke nochmal und viele Grüsse,

Ludo
 
Ich nehme an, du meinst, dass ich zu oft vom Pedal runter (und wieder rauf) gehe. Das muss ich mit KL klären, wo Pedalaktivität sein soll.

Du solltest nicht lernen, wann du rauf oder runter sollst, sondern den Klang mit dem Pedal so zu gestalten, wie du ihn haben möchtest.
Zwischen rauf und runter gibt es noch einige Zwischenstufen.
Das wird mit dem Ohr gesteuert, nicht mit dem Fuß.
 
Du solltest nicht lernen, wann du rauf oder runter sollst, sondern den Klang mit dem Pedal so zu gestalten, wie du ihn haben möchtest.
Zwischen rauf und runter gibt es noch einige Zwischenstufen.
Das wird mit dem Ohr gesteuert, nicht mit dem Fuß.

Sven, das ist mir (theoretisch) schon klar. Ich nehme aber schon zuviel (permanent ausser rauf/runter). Wie soll ich da NOCHMEHR Pedal nehmen, wie @jannis sagte, da geht nur noch weniger rauf/runter. :-D ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Verminderte Akkorde sind prinzipiell Akkorde mit (irgendwelchen) verminderten Intervallen. Zumeist Terzen...???

Ein Vierklang mit vier uebereinander geschichteten kleinen Terzen ist ein verminderter Septakkord (kurz "verminderter Akkord"). Es gibt nur drei "prinzipiell verschiedene": c-es-ges-a-(c), des-e-g-b-(des), d-f-as-h-(d), dann waere wieder es-ges-...usw, aber "hatten wir schon" als ersten Akkord. Lasz Dir die genaue Funktionalitaet von Deinem Klavierlehrer oder -lehrerin erklaeren. Die Stelle beginnt ab Takt 32...


Die Sechzehntel sind nicht immer Sechzehntel bei Dir (ist aber jetzt nicht so schlimm, es gibt verschiedene Theorien, sogar, dasz sie eigentlich an die Triolen angepaszt werden mueszten, faende ich persoenlich aber rhythmisch zu spannungsarm). Fuer mich ist der erste Satz der Sonate ein Trauermarsch, daher der punktierte Rhythmus, der unerbittlich eingehalten werden sollte, die Triolen sind ein figurierter Choral, der Basz die Basis des Ganzen.
Trauermarsch: Erstens der Rhythmus, zweitens die Melodiefuehrung in engen Intervallen, drittens die Verwendung des neapolitanischen Sextakkordes.

Da nehme ich doch lieber den Lautstärke-Regler (= permanentes linkes Pedal).

Das bringt leider ueberhaupt nichts. Der una-corda-Klang ist naemlich durch die weiche etwas "unkonkrete" Klangwirkung etwas Besonderes und gibt dem Stueck einen schwermuetigen, geheimnisvollen Charakter.

Ich nehme an, du meinst, dass ich zu oft vom Pedal runter (und wieder rauf) gehe. Das muss ich mit KL klären, wo Pedalaktivität sein soll.

Beethoven schreibt, dasz das ganze Stueck "senza sordino", also mit von Anfang bis Ende (?) durchgetretenem rechten Pedal gespielt werden solle. Je leiser und vernebelter die Triolen-Achtel daherkommen, umso besser. Vor allem auf den heutigen Instrumenten musz man zumindest ein wenig dissonante Harmonien ausdaempfen (Czerny wollte sogar bei jeder neuen Basznote einen Pedalwechsel, das mache ich nicht), sonst klingt es zu chaotisch, trotzdem ist das (fast) staendig heruntergetretene rechte Pedal eine ganz eigene Wirkung wie eine besondere Registrierung auf der Orgel, die Beethoven hier wollte. Im zweiten Takt, z.B. wechsele ich das Pedal nicht: die Dissonanz h-cis ist sowieso da. Ich finde es auch schoen, vor den beiden Schluszakkorden kein Pedal zu wechseln. Vorraussetzung: sehr dezente Mollterz im vorvorletzten Takt.
Diese Registrierung steht in krassem Gegensatz zum nachfolgenden Allegretto: Es koennte fuer Streichquartett geschrieben sein, bei dem jedes Instrument eine sehr klare Linie verfolgt (wenig Pedal, Klarheit, Durchsichtigkeit).

Naja die Fingerwechsel 1-4, 1-5, 1-54 mach ich ja eigentlich. Was meinst du, ist die Basstimme (zeitlich) abgehackt oder dynamisch zu sehr betont und deshalb getrennt ("neues") wahrgenommen.

Ja, der Basz ist "zu abgehackt", d.h. es ist dynamisch nicht klar, wohin die Baszlinie fuehrt, wo der Hoehepunkt ist. Dies musz gerade am Anfang sehr dezent sein, da ja noch der ganze Satz kommt. Hat bei Dir aber auch mit der rechten Hand zu tun. Sollte auch Dein KL erklaeren...
Mit Fingerwechsel meine ich Folgendes: 3. Takt im Basz: A'-A, Fis'-Fis. Auf dem unteren A' mache ich einen stummen Wechsel 5-3, um dann Fis' mit 5 gut anbinden zu koennen. Dabei musz ich natuerlich das A kurz loslassen, macht aber nichts, da Pedal. Dieses Pedalargument gaelte natuerlich auch fuer die Verbindung A'-Fis', aber ich habe einfach mehr Klangkontrolle, wenn ich nicht "springen" musz. Aehnlich im vierten Takt: Bei Gis'-Gis mache ich auf dem oberen Gis einen stummen Wechsel 1-2 usw..

Ganz wichtig halte ich die immer wieder "ins Nichts" fuehrenden crescendi: Z.B. Takt 44 mit "subito piano": "Die Auflehnung gegen den Schmerz, die Verzweiflung der Trauer und ein resigniertes Zusammenbrechen". Nochmal auch z.B. in Takt 48/49, da zerreiszt es mein Herz vor allem durch den Neapolitaner in Takt 50 (das ist, was da nach D-Dur aussieht), der den Zusammenbruch endgueltig macht. Ab hier gibt sich die Person in ihr Schicksal und endet in resignierter Trauer. (Ist natuerlich meine pers. Interpret.)

Weiter viel Erfolg mit dem schwierig zu gestaltenden Stueck wuenscht
Jannis
 
Du solltest nicht lernen, wann du rauf oder runter sollst, sondern den Klang mit dem Pedal so zu gestalten, wie du ihn haben möchtest.
Zwischen rauf und runter gibt es noch einige Zwischenstufen.
Das wird mit dem Ohr gesteuert, nicht mit dem Fuß.
Dort ist dann der Punkt erreicht, wo man an die Grenzen aktueller Digitalpianos stößt. Ja, halbes Pedal ist schon seit vielen Jahren möglich, aber das klangliche Ergebnis ist leider ein komplett anderes.
 
So meine KL hat meinen Beethoven heute bei der Stunde direkt in die Restmülltonne befördert. Wir sind den ganzen Satz jetzt im Detail durchgegangen. Au weia, ich wünschte, ich hätte ihn nicht angefasst...;-)
Sie hat wirklich viel erklärt, Aufbau, Spannungspunkte, Dominantakkorde (u.a. 4-6) und deren Interpretation/Ausdruck. Wenn ich es/was verstanden hätte, dann wäre es bestimmt interessant gewesen. :-D
Beim Pedal, immer alles schön legato und immer schön häufig hebeln.

Mit hat die Stunde gefallen, obwohl es inhaltlich/auch technisch wieder weit über meinen Horizont ging, aber hinter dem Horizont geht's weiter...

Mit weiteren Details zur Stunde will ich euch heute mal nicht nerven. :-D

Nachtrag: Den Krazert kannte sie nicht, hat ihn aber ganz emotionslos mal durchgeblättert...nichts besonderes...für sie alles nur Banalitäten drin. ;-)
 

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