Darf ich hier an die druckfreien Resonanzböden von Steingräber und Stuart & Sons, sowie die fast druckfreien der Bösendorfer VC-Baureihe erinnern?
"Erinnern" ist es nicht, da ich bisher nichts von druckfreien Resonanzböden gewusst habe. Interessant.
Aber eine Spannung hat der Resonanzboden schon dadurch, dass Holz ein hartes Material ist. Sobald er von irgendetwas aus der Ruhelage gebracht wird, entsteht eine Spannung hin zur Ruhelage.
Somit nehme ich meine obige Aussage zurück und ersetze sie durch folgende These: Es geht nicht (nur) darum, dass der Resonanzboden mit möglichst großer Amplitude schwingt, sondern auch über einen großen Frequenzbereich ausgewogen klingt. Kann man das über das Aufspannen auf den Rippen anpassen.
Aber wenn man zwei identische Resonanzböden hat, bis auf das, dass einer aus steiferem Material besteht als der andere, müsste der Steifere leiser sein, oder?
Gut, das ist jetzt eine rein theoretische Frage, denn die Elastizität ändert sich beim Frieren nicht in einem praktisch relevanten Ausmaß.
Der Effekt ist in der Regel bei einer Birke nur bei sehr großer Belastung vorhanden und bei Fichte noch weniger.
Auch bei Minus 30 Grad schwingt eine Birke oder Fichte im Wind noch fleißig hin und her, ohne dass da was mit der Faser passieren würde (und im Winter sind die durchtränkt mit Wasser). Im Gegenteil: Gerade die sehr langsam wachsenden Fichten (also die aus kälteren Regionen) sind ja die besten Hölzer für Resos.
Guter Punkt, aber andererseits frieren die Säfte im Stamm noch nicht bei 0°.
https://www.wissenschaft.de/erde-umwelt/friert-ein-baumstamm-im-winter-durch/
Wie ein Baum bei -30° überlebt, weiß ich jetzt auch nicht. Die meisten Pflanzen überleben diese Temperaturen ja auch nicht...