Klaviersuche und die Varianten eines Anfängers

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tzutzu

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Wir haben zwei Kinder (7 und 9) die Klavierunterricht wollen und meine Frau kann ein bissel spielen, ich kann anderes.

Wir haben uns mit einem Klavierlehrer bei einer Beratung in einem Klavierladen am Isartor in München getroffen (bin offen für weitere Empfehlungen oder Warnungen bzgl. guter Beratung). Da wir zur Miete wohnen und umgeben sind von ca. 10 Parteien, in einem eher hellhörigen Haus sind wir angetan von der Stummschaltung. Zuerst dachten wir an ein Digitalpiano als das einzige wahre - auch scheint der Preis überschaubar. Gute gibt es ab 1000-2000€. Davon sind wir dann aber wieder abgekommen und bei Klavieren mit Stummschaltung oder Silentpiano gelandet - die klangen irgendwie wärmer weniger blechern. Nun beide Kinder würden sicher auch am WE spielen – bevorzugt sicher weit vor 10.00h ;) daher scheint die Stummschaltung wichtig.

Wir haben das Yamaha B1 Silent in den engeren Kreis geschlossen – allerdings bin ich von ca. 5T€ mit der entsprechenden Unsicherheit ob es wirklich ankommt weniger angetan (meine Frau ist sich hingegen sicher...hm). Es gibt Optionen Mietkauf mit 2% für 12 Monate und hinzukommen die Transportkosten (beide Wege wenn es nicht dabei bleiben soll) von 320.-. Das ganze kostet also für ein Jahr 1520.-€. Treffend habe ich in Bezug auf den Mietkauf gelesen, knallt der Ball in den ersten 12 Monaten dagegen – so ist die Entscheidung gefallen und es gehört mir…die Entscheidung wirkt jetzt schon so endgültig...

Was wären Alternativen? Andere Klaviere – was ist von Thomann zu halten – die bieten Silent Varianten ab 2T€ an. Von Kawai habe ich auch positives gelesen, die muss ich mir anhören – sind in einer ähnlich Preiskategorie wie Yamaha.

Beide Kinder haben Interesse und sind gespannt aufs Klavierspielen. Daher möchte ich, dass sie sobald als möglich beginnen – die Lehrerin würde zu uns kommen. Braucht man gleich zu Beginn ein richtiges Klavier – wäre es möglich, dass wir uns ein paar Monate mit einem Digitalpiano (kann auch ein sehr gutes sein, welches 1-1,5T€ kostet?) über die Zeit retten – da sie am Anfang noch nichts lernen wozu man zwingend ein richtiges Klavier braucht? Zudem hätten wir dann die Sicherheit, dass beide wirklich lernen wollen. Das Digitalpiano können wir auch in Zukunft sicher verwenden.

Wäre gebraucht auch für Silentklaviere eine Option? Mein Eindruck ist das es hier keinen richtigen Markt gibt. Täuscht das?
 
Keine Alternativen. Billigstklaviere scheiden aus. Dito veraltete Silent-Systeme. Es gibt einen Markt, aber der ist klein.

Es ist ganz sicher kein Problem, erst mal mit einem Digi, vor allem in der 1-2 TEUR-Preislage, anzufangen, solange einem klar ist, dass da in absehbarer Zeit was "Echtes" folgen muss.

Ich sag Dir mal was ICH mt meinen fünf Jahren Klaviersucht und einem "beschränkten" Budget (ca. 5 TEUR, seh ich das richtig?) machen würde (nach Prio gelistet):

Option A: Kauf Digi 1-2 TEUR ad hoc. Anschließend, nach 6-24 Monaten Kauf eines GUTEN (!!!) alten deutschen Schinkens (Klavierretter.de) oder eines 30-40 Jahre alten höherwertigen Yamahas/Kawais (U1, etc) um 3-4 TEUR. Das Digi wird weiterhin benötigt, daher kein Home-Digi, sondern ein Kompaktteil. Weil die meisten Wohnungen keine zwei MusikMÖBEL vertragen. >>> Kawai ES7 / Yamaha P155

Option B: Miete neues Silent (NICHT Mietkauf) für die erste Zeit. Dann weitersehen... (Geld ist futsch ...)

Option C: Kauf B1 Silent (mit dem Hintergedanken der Weiterveräußerung nicht die schlechteste Wahl).

Das Ganze ist ein wenig abhängig von Deiner Frau. Ich habe sie jetzt mal ganz frei unter die Kinderschar einsortiert. Letztere spielen - sofern nicht besonders begabt - relativ lange "mechanisch". Es dauert also, bis "Musik rauskommt". Ebenso lange dauert es mindestens, bis die Kids eine Klangvorstellung bezüglich des Klaviers entwickeln. Es geht also vorrangig um zwei Dinge: Das Klavier/Digi muss gut reguliert sein, sich also ohne Einschränkungen (!!!) perfekt spielen lassen. Und das, was rauskommt, sollte Euren Ohren behagen. Die lernen aber dazu - und daher auch meine Empfehlung zur zeitverzögerten Investition" und zu einem guten (!!) deutschen oder auch japanischen Klavier. Aufgrund des Budgets kann das auch gerne älter sein. Ich persönlich hätte keine Scheu vor allem, was nicht älter als 100 Jahre ist.

Sollte aber Deine Frau nicht nur "ein bisserl spielen", sondern klare Klangvorstellungen haben, dann "fangen wir neu an".

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein B1 (oder XYZ) genau Eure spätere Klangvorstellung widerspiegelt, ist eher gering. Zudem musst Du wissen, dass kein B1 wie das andere klingt (wenngleich bei Yamaha die Streuung geringer ist als bei deutschen Marken). Es gilt also, nicht das Klaviermodell, sondern DAS EINE, richtige Klavier zu finden. Nicht einfach für den Anfang. Ich kann Dir versichern, bereits nach 6 Monaten weißt Du mehr ...
 
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Hallo tzutzu

Ein Digi für den Anfang zum überbrücken ist sicher keine schlechte Idee. Und in dem Preisrahmen zwischen 1-2 TEUR findest du auch schon eine annehmbare Alternative zu einem akustischen Klavier.
Damit können deine Kínder und deine Frau zügig zu spielen beginnen.
Ich würde wie fisherman schon geschrieben hat auch erst etwas später ein akustisches, gutes, gerne ällteres Klavier kaufen. Ich habe schon mal ein Thomann Silent Klavier angespielt (aus Neugier) und es hat mir überhaupt nicht zugesagt.
 
Die perfekte Alternative zum Aktustischen Klavier mit eingebautem Digital- oder Silentsystem ist da unser Wurlitzer auf Zimmerlautstärke.
Die Kinder lieben den "echten" Klavierklang. Das ding ist klein und handlich und richtig eingestellt hat es ein klasse Klangvoluen. Leider kennt man es bei uns nur im Rohzustand aus den 70er oder 80er Jahren. Das waren die Dinger laut, blechern und einfach schrecklich. Aber in Wirklichkeit ist das solide Klavierbaukunst, die garantiert die beiden Kinder bis zum Großwerden aushält. Es ist mit seiner Höhe von nur 96 cm zudem noch so gebaut, dass man problemlos drüberschauen kann und kein Brett vor dem Kopf hat. Bei Interesse einfach melden
Gruß
Sabine
 
Es gibt auch so kleine Kinderpianos, die sind dann noch etwas niedlicher als das 96 cm Wurlitzer. Mein Gott ....
 
Ach Nessie, Sabine ist da wohl schmerzfrei. Werbung für den Meisterpianisten Dahlheimer, Werbung für dessen Verlag, Werbung für tolle Orla-Digis und jetzt auch noch die supi-süssen-Wurlis. Hauptsache es klingt schön schräg, Sabine ist dabei!
 
Also ich würde auch zu fishis Option A tendieren. Hat den Vorteil, dass später zwei Instrumente vorhanden sind, die (wenn nicht im selben oder angrenzenden Raum) allenfalls sogar gleichzeitig benutzt werden können. Bei zwei bis drei klavierspielenden Familienmitgliedern kann man so Engpässe vermeiden... Meine Kinder machen mir auch manchmal das Klavier streitig, auch wenn sie gar nicht spielen können. :floet: Aber wehe, ich wage es, mich an der Klarinette zu vergreifen! :shock:



wurli.jpg

Die kenn ich auch, meine Kinder haben welche :D

Lg, Nessie
 
Die perfekte Alternative zum Aktustischen Klavier mit eingebautem Digital- oder Silentsystem ist da unser Wurlitzer auf Zimmerlautstärke.
Die Kinder lieben den "echten" Klavierklang. Das ding ist klein und handlich und richtig eingestellt hat es ein klasse Klangvoluen. Leider kennt man es bei uns nur im Rohzustand aus den 70er oder 80er Jahren. Das waren die Dinger laut, blechern und einfach schrecklich. Aber in Wirklichkeit ist das solide Klavierbaukunst, die garantiert die beiden Kinder bis zum Großwerden aushält. Es ist mit seiner Höhe von nur 96 cm zudem noch so gebaut, dass man problemlos drüberschauen kann und kein Brett vor dem Kopf hat. Bei Interesse einfach melden
Gruß
Sabine

Damit wärste in einem Forum für Kleinwüchsige wohl besser aufgehoben... wer da wohl ein Brett vorm Kopf hat...
 
Danke für die Rückmeldung und die Ratschläge! Ich fühle mich damit schon viel wohler.

Keine Alternativen. Billigstklaviere scheiden aus. Dito veraltete Silent-Systeme. Es gibt einen Markt, aber der ist klein.
[...]

Was ist zu halten von älteren Klavieren (Baujahr 1975-1995), die mit aktuellen Stummschaltesystemen (QuietDisk oder Bolan?) aufgerüstet wurden? Ist die Klavierbasis durch das Stummschaltesystem beeinträchtigt?
 
Es gibt auch so kleine Kinderpianos, die sind dann noch etwas niedlicher als das 96 cm Wurlitzer. Mein Gott ....
Meinst Du diese niedlichen Musikmöbel hier?: Home - kinderpianos.com

Da kann man Klassiker wie diese spielen: https://www.youtube.com/watch?v=j1Ob7jTzzEI

Ein Pianistenorchester der besonderen Art: https://www.youtube.com/watch?v=0zP3mbjnaoI

Klavierkonzerte von Chopin, Liszt, Tschaikowsky, Rachmaninow & Co. kennt jeder und spielen manche - DAS hier allerdings die wenigsten:
https://www.youtube.com/watch?v=bea3eTKN3nA

Nicht täuschen lassen: Diese Instrumente sind als Kinderspielzeug konzipiert und insofern für den Pianisten nicht ganz leicht im professionellen Sinne kontrollierbar. Die naturgemäß sehr simple Mechanik kann ganz schön unberechenbar funktionieren, wenn ein gewisser Grad an Virtuosität überschritten wird...!
 

Warum ein 40 Jahre altes Gebraucht- Reimport U-1 mit Bolan???-System kaufen wenn es zu einem fast ähnlichen Preis ein nagelneues YAMAHA B-3 ( gleiche Grundkonstruktion wie die aktuellen U-1 !!! ) mit original YAMAHA-SILENT-System gibt?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Zur Rückmeldung - wir haben Ende Januar noch ein Silent B1 von Yamaha gekauft - mit dem "alten" Silent-System. Es gab es für einen günstigeren Preis da es das Auslaufmodell war inkl Lieferung, die sicher eine Challenge war. Wir sind zufrieden, die Kinder lernen - er erstaunlicherweise schneller und engagierter als sie (vorher war er an fremden Klavieren sehr zurückhaltend). Auch das Silent-System kommt gut an, verregnete WE kamen doch immer wieder vor, und so konnten wir guten Gewissens mit zwei Kopfhörern (keine besonderen bislang) üben.
 

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