Klavierstimmer bald arbeitslos?

Clavio

Clavio

Dabei seit
30. Nov. 2010
Beiträge
446
Reaktionen
305
News aus dem Clavio-Blog:

Klavierstimmer bald arbeitslos?

Haye Hinrichsen, Physiker der Universität Würzburg, hat in einer brasilianischen Zeitschrift für Physiklehrer Überlegungen geäußert, wie Geräte zum Klavierstimmen verbessert werden könnten. Dieser Aufsatz hat in der internationalen Fachpresse für viel Aufregung gesorgt, da Hinrichsens Ideen Klavierstimmer angeblich arbeitslos machen könnten. Hinrichsen selbst beschwichtigt. Er hält seine Arbeit für nicht ausgereift und hätte diese niemals [...]

Weiterlesen...
 
Auf Hinrichsens Webseite heißt es:

Der Artikel hat ein außergewöhnlich großes aber auch missverständliches Echo im Internet und in den Medien hervorgerufen. Dass dies das “Ende des Klavierstimmerberufs” bedeute, ist sicherlich nicht der Fall.


Warum fühlt Clavio sich bemüßigt, diese Mißverständnisse durch eine reißerische Überschrift zu verstärken?
 
Weil "Klavierstimmer noch auf Jahrhunderte mit Arbeit eingedeckt" keine Nachricht ist! :D

Es grüßt aus der Redaktionsstube
Die Drahtkommode
 
Wenn ich ein paar 100€ für ein elektronisches Stimmgerät ausgebe, welches sehr zuverlässig mein Klavier zu jederzeit umsonst stimmt, finde ich das eine äußerst praktische Neuerung, da ich mein Klavier so fast jederzeit selber nachstimmen kann. Eine Niesche wird der manuelle Klavierstimmer wohl noch lange bleiben, aber sich bestimmt nicht mehr lange im großen Umfang halten können. Wird aber auch Zeit finde ich, in Zeiten von Smartphones und anderen abstrusen Geräten.
 
Weil "Klavierstimmer noch auf Jahrhunderte mit Arbeit eingedeckt" keine Nachricht ist! :D

Es grüßt aus der Redaktionsstube

Zu sagen, jemand habe X behauptet, wenn er selbst sagt, er habe nicht X behauptet, fällt in eurer Welt also unter den Begriff "Nachricht"? Da könnte ich die knapp 50 E. fürs Zeitungsabo ja glatt einsparen ...


@Curby: Kannst du aber nicht - versuchs doch einfach mal und berichte vom Ergebnis ;)
 
Auf Hinrichsens Webseite heißt es:

Der Artikel hat ein außergewöhnlich großes aber auch missverständliches Echo im Internet und in den Medien hervorgerufen. Dass dies das “Ende des Klavierstimmerberufs” bedeute, ist sicherlich nicht der Fall.


Warum fühlt Clavio sich bemüßigt, diese Mißverständnisse durch eine reißerische Überschrift zu verstärken?
pageimpressions zahlen sich aus...
 
Anatol, so ist es. Schlagzeile: "DIESEL BALD 22 CENT TEURER?" Eine rudimentäre Recherche hätte ergeben, dass dem keineswegs so ist...

Es grüßt
Die Drahtkommode
 
da Hinrichsens Ideen Klavierstimmer angeblich arbeitslos machen könnten.
Da steht ja nicht, auf wen sich das "angeblich" bezieht. Auf Hinrichsen offensichtlich nicht:
Hinrichsen selbst beschwichtigt. Er hält seine Arbeit für nicht ausgereift und hätte diese niemals bei einem Fachmagazin eingereicht. Er habe sich schlicht aus privater Neugier mit dem Thema beschäftigt und werde dieses auch nicht weiter verfolgen.
Wobei es natürlich schlechter journalistischer Stil bleibt, krude Thesen aufzugreifen, diese als Schlagzeile zu plazieren und dann nochnichtmal zu verraten, wer diese in die Welt gesetzt hat.

Was die eigentlichen Überlegungen Hinrichsens angeht, hätte ich gedacht, dass bessere Stimmgeräte, im Prinzip ähnliches machen, sprich alle Töne aufnehmen, unter Berücksichtigung der gemessenen Inharmonizitäten sowas wie eine optimale Stimmung ermitteln und diese dem Benutzer vorschlagen. Ob man dazu dann einen Enthropieformalismus oder sonstige ausgeklügelten Algorithmen zur Minimierung eines wie auch immer zu definierenden Überlapps verwendet, dürften doch dann Details der Methode sein.

Was Sla019s Vorschlag an Curby angeht:
Ich hab's mal versucht, allerdings ohne ein professionelles Stimmgerät.
Ich bin überzeugt, dass ich auch mit einem idealen Stimmgerät noch
1. deutlich langsamer gewesen wäre, als ein erfahrener Klavierstimmer
2. meine Stimmung bei Weitem nicht die Qualität einer professionellen Stimmung erreicht hätte
3. die "Stimmung" auch nicht länger gehalten hätte
 


Zurück
Top Bottom