Ich lasse meinen
flügel prinzipiell zweimal pro Jahr stimmen (vor und nach der Heizperiode), auch wenn der Grad der Verstimmung minimal ist.
Ich merke einfach auch, wie es dem Klavier guttut. Der Klang wird einfach von Mal zu Mal schöner, weil ein Klavier ja irgendwann die Handschrift eines guten Klavierstimmers übernimmt. Stimmen gehört auch irgendwie zur Pflege des Instrumentes.
@ Tosca
Fußbodenheizung ist der Tod eines Klavieres. Da ist im Winter oft ein Befeuchtungsstab zu wenig. Ich habe mal einen Extremfall insofern gelöst, dass ich das Piano an der Unterseite mit einer "Erste Hilfe-Matte" isoliert habe. Zusätzlich habe ich oben und unten einen Befeuchtungsstab reingegeben. Das hat einigermaßen geholfen. Untersuche mal den Verlauf der Heizung und suche dann eine optimale Stelle für das Klavier!
@ Wolfgang
Viermal pro Jahr stimmen klingt verdächtig. Entweder Du hast extrem schlechte Witterungsverhältnisse oder eine schlechte Betreuung.
Das Problem ist, dass die meisten "Klavierstimmer" einfach mit dem Stimmgerät drüberfahren, ohne sich mit der sogenannten "Reinstimmung" zu beschäftigen, in der ja die Intervalle noch mal mit dem Ohr aufeinander abgestimmt werden. Dies beherrschen leider nur sehr wenige, und die sind meist nur in renomierten Firmen und im Kreis erfahrener Klavierbaumeister zu finden.
Ich war auch lange unzufrieden mit dem Service des Klavierhauses, in dem ich mein Klavier gekauft habe.
Habe dann durch Zufall einen der wenigen Klavierbaumeister kennengelernt, und seitdem passt eigentlich alles. Ich zahle ebenfalls an die 80 Euro pro Stimmung und bin vollauf zufrieden.
Wenn sich ein Klavier schnell verstimmt, kann es auch damit zusammenhängen, dass der Klavierstimmer einfach mehrere Versuche benötigt, um den richtigen Ton zu finden. Je öfter die Wirbel gedreht werden, desto instabiler werden sie. Will heissen, dass jemand, der beim ersten Griff den richtigen Ton findet auf lange Sicht einfach "materialschonender" arbeitet, als jemand, der dazu fünf oder noch mehr Versuche benötigt.