Klavierschulen

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chopin92

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18. Sep. 2012
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Liebe User,
ich habe gerad ein wenig herumgestöbert aber keinen schönen übersichtlichen Theard zum Thema Klavierschulen gefunden (Ansonsten lasse ich mich auch gerne dorthin verweisen).

Ich finde man sollte für jeden Schüler individuell eine passende Klavierschule finden und diese auch unter Umständen noch mit weiteren Übungen/Stücken ergänzen, weil keine Klavierschule wirklich DIE Klavierschule ist.

Einige Fragen die mir dennoch aufkommen sind:
Was mache ich bei jüngeren Schülern (bis ca. 10 Jahren). Es gibt so viele verschiedene Klavierschulen für Kinder. Ich arbeite mit einem Schüler mit dem ersten Band "Klavier Kids". Finde ich eigentlich ganz nett, geht Schritt für Schritt voran. Aber es wird fast ausschließlich nur einer Position gespielt, der Schüler kam damit überhaupt nicht klar, wenn er bei einem anderen Stück seine Finger auf eine andere Taste legen soll... sollte man schon früh damit anfangen aus diesen bestimmten Positionen raus zu gehen? Bei größeren Schülern mache ich das schon nach einigen wenigsten Stunden. Damit kriegen sie glaube ich eine andere Vorstellung, ich will vermitteln dass nicht einfach nur bestimmte Finger bei einem bestimmen Ton gespielt werden, sondern die Note zählt und nicht der Finger, da dieser ja bei verschiedenen Lagen unterschiedlich ist.

Was sagt ihr zur Russischen Klavierschule? Darüber habe ich hier schon etwas gelesen und arbeite bei einer Schülerin auch mit dieser, zusätzlich zu einer anderen Klavierschule. Sehr viele Leute bezeichnen sie als die Beste etc. Aber ich finde hier wird man sehr schnell sehr gefordert, für manche Schüler ist das sogar überfordernd oder? Mir gefällt die Schule eigentlich sehr gut, aber ich glaube nicht, dass ich diese Schule als einziges Unterrichtswerk durcharbeiten würde, wenn der/die Schüler/in nicht besonders "geabt" dafür ist.

Die Klavierschule "Klavier spielen mein schönstes Hobby" finde ich sehr gelungen für Jugendliche und Erwachsene. Bei Jugendlichen und Erwachsenen geh ich aber auch, wie gesagt, schon früh aus dem Lagen-Denken raus. Was meint ihr dazu? Einige Stücke ersetze ich auch und/oder verschiebe sie auf später zB bei dem Andante aus Mozarts berühmter A-Dur Sonate. Ich bin ein großer Fan von Originalliteratur, und deswegen lasse ich sie lieber etwas später das Original spielen (bei dem Fall nur das Thema erstmal).

Ich bin vorallem auf Tipps aus, für Klavierschulen die ich bei jüngeren Kindern nutzen könnte. Kennt jemand "Little Amadeus Klavierschule"? Bin sehr interessiert und offen für alle Tipps und Bereicherungen.

Beste Grüße
 
Hallo, chopin92,

ich habe angefangen, mit Russischen Klavierschule zu arbeiten, weil ich aus Russland (Moskau) komme. Da wurde diese Schule fast ausschliesslich das Hauptbuch. Hier habe ich festgestellt, dass es sehr schnell vorab führt, was bei manchen Schülern zu schnell ist. In Russland der Klavierunterricht 2 Mal 45 Min. der Woche.... plus Solfegio usw. deswegen waren die Kinder ziemlich schnell.
Ich nehme fast immer für ganz kleinen Kindern Anna Terzinaschitsch "Meine allerersten Tastenträume". Es wird ja auch in dieser 5 finger Lage gespielt, aber gibt es auch andere Stücke. Mir gefällt sehr die Schule von C. und W.Noona "Musik wird lebendig" (Rico), aber ab 2. Buch. Das erste ist mir zu langweilich. Zweite Stufe kenne ich, leider nur "Ricos Konzert". Die Kinder spielen sehr gern, es gibt keine immer dieglieche 5-Finger Lage. Dritte Stufe kenne ich "Rico lernt Klavier" und "Ricos Konzert". Auch sehr gut. Mal klassische Stücke, mal rhytmische, rockige zu Abwechslung. Das gefällt Kindern sehr sehr gut!
Abenteuer mit Ungeheuer.... einige Stücke finde ich schön, aber muss man alles auswählen.
Ich bevorzüge jede Klavierschule auch ergänzen mit anderen Stücken aus anderen Klavierschulen und einfach anderen Noten.
Es ist mir wichtig, dass es was gelernt wird (Unabhängikeit der Händer, Akkorden, Technik, Intervale, Phrasierung, legato). Das heißt, dass das Kind aus jedem Stück irgenwelchen Baustein in seiner Schublade legen kann. (Chablonne wie Alan Fraser sagt :-)))
Ab 2. und 3. Jahr klassik bleibt ein Muss, weil es so viele Bausteine da sind. Aber wir nehmen ab und zu was popiges und rockiges, um Spaß und Witz dabei zu haben.
Ich erweitere auch mein Repertoire als Klavierlehrerin :-)
 
Hallo Chopin92,

meine Tochter (7 Jahre) lernt nach Molsen/Leihenseder/Stenger-Stein: Klavierschule 2000. Der KL nimmt diese Klavierschule für die kleinen Kinder, weil sie recht lange mit reinem Melodiespiel, verteilt auf rechte und linke Hand, arbeitet. Was ich ganz nett finde, sind die Stücke, die man mit einem Partner spielen kann und die vierhändigen Stücke. Vor allem letztere klingen schon richtig nach Musik. Nach dem ersten Band dieser Klavierschule entscheidet der Kl aber dann individuell, wie es weiter geht.

Die Russische Klavierschule hält unser KL nur für Jugendliche und Erwachsene (möglichst noch mit Vorbildung auf einem anderen Instrument) für geeignet, weil sie so schnell fortschreitet.

Viele Grüße
Susanne
 

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