Klavierschulen

Mit welcher Klavierschule lernt Ihr (bzw. habt Ihr gelernt)?

  • Russische

    Stimmen: 16 18,4%
  • Europäische (Emonts)

    Stimmen: 5 5,7%
  • Heumann

    Stimmen: 11 12,6%
  • Schaum

    Stimmen: 7 8,0%
  • Terzibatschitsch

    Stimmen: 1 1,1%
  • Rico

    Stimmen: 2 2,3%
  • Molsen

    Stimmen: 1 1,1%
  • Alfred's

    Stimmen: 2 2,3%
  • eine bisher nicht genannte (bitte im Beitrag spezifizieren)

    Stimmen: 14 16,1%
  • keine

    Stimmen: 28 32,2%

  • Umfrageteilnehmer
    87
Dabei seit
10. Okt. 2007
Beiträge
2.128
Reaktionen
183
Hallo zusammen,

mich würde interessieren, mit welcher Klavierschule Ihr lernt bzw. gelernt habt. Und natürlich Eure Erfahrungen damit.
Ich hoffe auf zahlreiches Abstimmen und interessante Beiträge!

(PS: Die Abstimmung ist anonym^^)
 
Nach einer Klavierschule habe ich bisher nicht gelernt, aber ich kann sagen, als ich anfangs auf der Suche war, Uli Molsen fand und durch ihn eine Richtung einschlug, die meinem Gedankengut entsprach und er mir Horizonte aufzeigte und mir ein guter Wegweiser war.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Dimo, mach doch die Umfrage nochmal und lass Mehrfachnennungen zu! Ich hatte hauptsächlich eine andere Klavierschule (Lili und Resa, 3bändig), kenne aber auch Schaum (grauenhaft) und die Europäische Klavierschule (nett).
 
Also, da reib ich mir doch die Augen!
Als ich damals hier im Forum schrieb, dass ich keine Klavierschule hatte, hatte man dafür wenig Verständnis. Und nun das!
Die meisten Teilnehmer der Umfrage hatten keine Klavierschule!:eek::cool::!:

Erstaunte Grüße

violapiano
 
Als ich damals hier im Forum schrieb, dass ich keine Klavierschule hatte, hatte man dafür wenig Verständnis.

Wer war "man"? Bestimmt nicht die Profimusiker, die auch jetzt hier posten; denn unter engagierten, methodisch-didaktisch bewanderten Lehrern ist es längst klar, daß "nach einer Schule lernen" pädagogischer Quatsch ist.

LG,
Hasenbein
 
Puh :D Meine Schüler haben auch keine Klavierschule :D

Allerdings, Hasenbein - wenn man bei Null beginnt, ist es doch kein Schaden, wenn man eine Schule hat, die man verwendet, bis die absoluten Grundlagen der Notenschrift gelegt sind. Wenn die Schule zu einseitig ist, was meistens der Fall ist, kann man sie ja mit weiteren Heften ergänzen.
Der Vorteil einer solchen Schule ist, dass der Schüler selbst nochmal nachgucken kann. Wenn man ihm nur mündlich etwas beibringt, ist das nicht der Fall...
 
eine bisher nicht genannte (bitte im Beitrag spezifizieren)

... und zwar eine der heutzutage am schlechtesten beleumundeten, R. Kretzlins "Der junge Pianist". Sie war damals schon steinalt und von keinerlei pädagogischen Überlegungen getrübt, und ist erstaunlicherweise heute noch im Handel. Ich fand sie als Kind übrigens gar nicht schlecht - es ging kontinuierlich voran und jede Stunde hatte man das Gefühl, etwas wichtiges Neues hinzugelernt zu haben. Manchmal hol' ich sie noch hervor, wenn ich gerade nach einem Gassenhauer aus irgendeiner abgelegenen Oper (Postillon de Lonjumeau, Dame blanche, Les Huguenots) suche, denn ich weiß: da wirst Du fündig.
 
wenn man bei Null beginnt, ist es doch kein Schaden, wenn man eine Schule hat, die man verwendet, bis die absoluten Grundlagen der Notenschrift gelegt sind.

Wenn man bei Null beginnt, lernt man zweckmäßigerweise ohne Noten spielen.
Wenn dann klavierspielerische Grundlagen da sind, dann beginnt man mit dem Notenlesen; dann aber auch so, daß die Zeichen auf dem Papier mit bereits vorhandenen Klangvorstellungen verknüpft werden und nicht nur visuelle Anweisungen sind, bestimmte Knöpfe zu drücken!

Wenn die Schule zu einseitig ist, was meistens der Fall ist, kann man sie ja mit weiteren Heften ergänzen.

Da, wie Du selbst einräumst, keine Schule als Schule zu gebrauchen ist, sammelt man sich dann doch gleich lieber, individuell auf den Schüler abgestimmt, die Stücke aus verschiedenen Heften zusammen!

Der Vorteil einer solchen Schule ist, dass der Schüler selbst nochmal nachgucken kann. Wenn man ihm nur mündlich etwas beibringt, ist das nicht der Fall...

Wer spricht von "nur mündlich"? Man verwendet ja sehr wohl ganz normal Noten (nur eben nicht ständig aus dem gleichen Heft), und außerdem macht ein ordentlicher Lehrer bei Bedarf Notizen in ein Heft, das der Schüler stets dabei hat (auch hier kann besser auf den individuellen Bedarf des Schülers eingegangen werden, als wenn man in Texten in der "Schule" nachliest, die sowieso oft mangelhaft sind). Also kann der Schüler mindestens genauso gut "selbst nochmal nachgucken" als wenn er eine Schule verwendete!

LG,
Hasenbein
 
... und zwar eine der heutzutage am schlechtesten beleumundeten, R. Kretzlins "Der junge Pianist". Sie war damals schon steinalt und von keinerlei pädagogischen Überlegungen getrübt,

Lieber Friedrich,

Da warst Du nicht der einzige mit dieser Schule (Band I (orange) und II (grün)). Zum Teil habe ich auch in die Fibel vom Willy Schneider schauen dürfen.

Viele Grüße,
Kristian
 
Aber Blüte-

sehr sympathisch!

Man kläre mich auf: warum gehen manche Lehrer stur nach einer Klavierschule vor? Jeder Schüler ist anders, ich glaube im Leben nicht, dass bei Jedem in der selben Reihenfolge die selben Themen dran sind.:p

Außerdem ist mir Dogmatismus sehr unsympathisch, das klingt immer so nach Krankheit, wie Rheumatismus.:D

hasenbein, ich habe mir vor zwei Jahren eine Klavierschule zugelegt, die Russische, um zu sehen, was da anders ist als ohne Klavierschule. Und ich frage mich immer noch, warum Klavierlehrer nicht einfach passende Literatur auswählen, an dem die jeweilige Baustelle bearbeitet werden kann.
Fürs Klavier gibt es einen Haufen gute Musik, in jeder Preislage technischer und musikalischer Art. Man kann doch aus dem Vollen schöpfen!

Ich habe mir recht schnell die meisten Stücke selbst ausgesucht. Und meistens hat es gepasst. Und wenn nicht, dann kam Widerspruch vom Klavierlehrer.
Das mag unkonventionell sein, aber es hat mich sehr motiviert!

LG
violapiano
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich habe lange überlegt, ob ich nicht doch "keine" ankreuzen sollte, weil die heute typische Klavierschule für mich nie eine Rolle gespielt hat. Nun habe ich doch "eine bisher nicht genannte" genommen, im Grunde waren´s sogar mehrere nicht genannte.

Als ich vor 50 Jahren mit Klavierunterricht angefangen habe, verwendete man in der Dresdener Volksmusikschule die

Klavierlesebücher - Kleine Stücke des klassischen Erbes von Theo Other,
herausgegeben von der Abteilung Musikerzieher der Carl-Maria-von-Weber-Hochschule Dresden, erschienen im Friedrich Hofmeister Musikverlag Leipzig

Die in diesen Bänden enthaltenen Stücke waren natürlich unter pädagogischen Gesichtspunten zusammengestellt, es gab dazu aber keine Erläuterungen, speziellen Übungen, erklärenden Abbildungen o.ä. Im Unterricht wurden ausgewählte Stücke aus diesen Heften erarbeitet, parallel dazu aber immer auch andere Stücke, z.B. aus Schumann Album für die Jugend, Tschaikowski Jugend-Album, Bartok Gyermekeknek, Notenbuch für Anna Magdalena Bach (sind das nun eigentlich auch Klavierschulen? ;)) und vieles andere.

Mein jüngerer Bruder hatte wenige Jahre später bereits Unterricht nach der Klavierschule von Erika und Christa Holzweißig, die mein jetziger Klavierlehrer immernoch für seine Anfänger verwendet (jedenfalls wenn diese Kinder sind).

Bei meinem Wiedereinstieg nach 40 Jahren Pause wurden anfangs ein paar Bemühungen Richtung Jazz unternommen, die inzwischen eingeschlafen sind, da meine Begabung in dieser Richtung eher dürftig ist. Dafür wurden die

Rhythmischen stilistischen Studien von Manfred Pieper

verwendet.

Jetzt bin ich aber mal gespannt, ob noch jemand hier anhand dieser Klavierschulen ausgebildet wurde.
 

Nach genauerem Überlegen habe ich mit meiner vorschnellen Antwort "keine" hier bei der Umfrage falsch abgestimmt.
De facto hatte ich nämlich auch eine Klavierschule im Unterricht. Ich habe aus dieser aber nicht alle Stücke gespielt und dafür auch parallel andere Stücke gehabt, sowie handgeschriebene Fingerübungen, Tonleitern und Rhythmusübungen von meiner Klavierlehrerin, teilweise mit netten selbstgeschriebenen Geschichten aufbereitet, anhand derer sich für Kinder quasi spielend die Unterschiede in den Tonlängen lernen ließen.

Doch der Reihe nach: Interessanterweise ging meine Klavierlehrerin auch erst auf grundlegende Anschlagtechniken (Stichwort "runde Finger") ein, steigerte sich sehr schnell auf die Verwendung aller fünf Finger und blieb dabei nicht in diesem ominösen Fünftonraum. Notenlesen war dabei noch total egal, das kam erst später dazu. Es ging erst einmal ums Greifen und Spielen, ohne zu wissen, was theoretisch dahintersteckt.

Im nächsten Schritt ging es darum, die zuvor schon gespielten Rhythmen "abstrakt" auch auf dem Papier niederzuschreiben. In Form von Noten ohne dabei auf die Tonhöhe zu achten. So lernte ich zuerst Viertelnote, halbe Note, ganze Note, Achtel, etc. kennen. Ich spielte damit außerhalb des Fünftonraums und hatte von Tonhöhen oder deren Notation absolut keine Ahnung.

Dann ging es los mit der C-Dur-Tonleiter. Spielen, inklusive Beachtung des Fingersatzes und des gleichmäßigen Anschlags. Danach erst die Notation. Und siehe da - die Tonhöhen auf den Notenlinien waren ja ganz logisch und leicht zu lernen anhand der C-Dur-Tonleiter. Ich weiß nicht wieso, aber ich lernte das Noten lesen mit dieser Methode unglaublich schnell. Indem ich zuerst spielte und dann die Notation dazu erlernte, anstatt den wohl üblicheren Weg andersherum zu gehen (Noten lesen lernen und dann auf die Tasten übertragen).

Danach ging es sukzessive so weiter. Schwarze Tasten, andere Tonleitern, etc.
Und parallel immer wieder kleine Stückchen mit nur ganz wenigen Takten und einer begleiteten "Geschichte". Auswendig gelernt und nur der Klavierlehrerin nachgespielt, ohne Noten zu sehen. Dann wurden diese Stückchen irgendwann notiert. Und es machte doch tatsächlich Sinn, was da auf den Zetteln stand, obwohl es so abstrakt aussah.

Dann erst kam das Spielen nach Noten. Und im Rahmen dessen kam dann begleitend zu anderen Stücken eben auch besagte Klavierschule zum Einsatz, nämlich:

Das Tastenkrokodil


Jetzt bin ich weit abgeschweift, aber ich hoffe ihr verübelt mir diesen Exkurs in meine Kindheit nicht.
 
Hasenbein, Frage bzw. Anmerkung:

Wie ich das verstehe, hat man bei deinem Unterricht die Wahl, entweder 10 verschiedene Hefte zu kaufen, aus denen man dann jeweils zwei Stücke spielt, oder illegal zu kopieren?
Das meine ich nicht sarkastisch oder ironisch oder rhetorisch oder sonst wie, sondern ganz ernst - wie löst du das Problem?
 
Hallo miteinander,

ich erlerne das Klavierspielen bereits seit einigen Jahren als Späteinsteiger.

Zuerst hatte ich einen sehr netten Klavierlehrer, der mir aber hinsichtlich seiner Unterrichtsmethode überhaupt nicht zusagte. Sein Konzept bestand darin, allein anhand der Heumann-Klavierschule vorzugehen. Das erschien mir recht schnell zu dürftig. Somit wechselte ich bereits nach wenigen Wochen zu einer sehr netten und kompetenten Klavierlehrerin, die ich sehr schätze und die mich noch heute unterrichtet. Diese war sich hinsichtlich des zu verwendenden Unterrichtsmaterials anfangs noch nicht ganz im klaren. Sie schlug mir zunächst vor, einmal ganz grob anhand des zweiten Bandes der Klavierschule von Charles Hervé und Jacqueline Pouillard vorzugehen. Diese Schule enthält bereits recht viele Originalstücke, ist aber eher für Kinder gestaltet und illustriert. Das hat mich damals gestört und ich habe mich zu Beginn meines Klavierunterrichts nur kurz mit dieser Schule befasst. Seitdem sucht meine Klavierlehrerin immer individuell Klavierstücke für mich aus, die meinem Kenntnisstand entsprechen und mir auch gefallen. Diese Auswahl ist sozusagen maßgeschneidert und macht mir nunmehr seit einigen Jahren nach wie vor großen Spaß. Natürlich kann ich auch eigene Vorschläge einbringen, die dann im Rahmen meiner Möglichkeiten berücksichtigt und umgesetzt werden.

Meinen aktuellen Klavierunterricht finde ich nach wie vor ideal. Die nachhaltige Beschäftigung mit einer Klavierschule hat mir bisher überhaupt nicht gefehlt.

LG

Debbie digitalis
 
Lieber Dimo,

ein schöner Faden, der auch für mich interessant ist! :)

ich persönlich habe leider nach der Emonts-Schule gelernt. Ein Trauma in grau!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! *doppelwürg*

Es war definitiv die falsche Schule für mich und ich musste zwei Bände durcharbeiten! Danach habe ich überlegt, mit Klavier aufzuhören. :D Ein Lehrerwechsel hat's gebracht und dann ging's los! :D:D

Liebe Grüße

chiarina
 
Ich habe mit der Klavier-Fibel von Willy Schneider angefangen, bin dann aber bald zu der Bisping-Klavierschule gewechselt.
Bei Schneider ging es mir zu schnell voran, ich wollte manche Techniken auch weiter an Stücken üben.
Das bietet die Bisping-Klavierschule. Dort gibt es viele Übungen, alles wird genau erklärt und man lernt sehr schöne Stücke.
Einziger Nachteil: die Schule ist über 100 Jahre alt und aus pädagogischer Sicht wahrscheinlich nicht mehr zeitgemäß.
 
Hallo
Meine Tochter erhielt das erste Jahr bei ihrer Patentante Unterricht.
Diese verwendete den Mikrokosmos von Bela Bartok.Meiner Tochter und auch mir gefiel das sehr da es wirklich ansprechende kleine Stücke sind.
Nach einem Jahr wechelte sie zu einer anderen KL die mit vielen KS arbeitete.Russische KS.Rico,Heumann.
Die Chemie stimmte nicht und Tochter bekam Klavierunterricht bei dem Organisten der ihr schon Orgelunterricht gab.
Er verwendet bei ihr keine reine KS sondern es gab und gibt immer Stücke angepasst an ihren jeweiligen Leistungsstand .
Ich habe vor Jahren bei einem Discounter Notenbücher erstanden.Diese sind recht gut wie mir der Kl versicherte.Zumal praktischerweise keine Fingersätze drinstehen.Man findet darin viele Stücke die bereits für Anfänger geignet sind.

Edit:Noch eine kleine Anmerkung zum Mikokosmos.
Es sind zwar ansprechende jedoch keine direkt eingängigen Stücke.
Meine Tochter hat eine auditive Wahrnehmungsstörung.
Gerade was kleine eingängige Melodien betraf,bestand immer die Gefahr das sie keinerlei Konzentration auf das Gehörte förderten bei ihr.Im Gegenteil,es endete immer in einem Hörbrei.Die Stücke aus den ersten beiden Bänden des Mikrokosmos erforderten jedoch genaues hinhören.Für mein Kind der Idealfall.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Lieber Friedrich,

der vollständige Titel erinnert doch fast schon an manche akademische Arbeiten:
" Der junge Pianist - Praktischer Lehrgang für den Anfangsunterricht unter besonderer Berücksichtigung des Volksliedes"

Viele Grüße,
Kristian
 
Bin gerade in der Hälfte von Alfred´s KLavierschule Band 1 und nicht so begeistert. Ist mir etwas zu U-Musik lastig. Daneben habe ich noch den Mikrokosmos und auch für den Anfang eine Sammlung bekannter Klassischer Stücke für Klavier arrangiert. (Piano classic aus dem Hage Musikverlag).
 

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