Klavierschulen

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ConFuoco

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30. März 2011
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Hallo!

Ich würde gerne wissen ob Ihr das Durcharbeiten einer Klavierschule sinnvoll findet.

Warum ich frage:
Nun, ich arbeite selber mit einer ((Un)berühmte Elementar Klavierschule von Robert Wohlfahrt 5Bd.) und ich weiß in letzter Zeit nicht so ob es sich wirklich lohnt strikt nach der KS zu arbeiten. Ist es nicht um einiges effektiver Stücke zu üben, die einem auch wirklich Spaß machen?

An die Klavierlehrer unter Euch: Wie strukturiert Ihr den Unterricht?


Lg ConFuoco
 
Wie ich den Unterricht strukturiere, hängt immer vom Schüler ab.

Einige Schüler kommen besser damit zurecht, wenn man zumindest in der ersten Zeit strikt nach der Klavierschule vorgeht, dann sehen sie, wie weit sie sind, was in nächster Zeit kommt etc.
Das kann sich aber irgendwann ändern und andere kommen auch von Anfang an nicht damit zurecht, wenn es so schnurgerade vorwärts geht.

Es gibt kaum eine Schule, die perfekt zu einem Schüler passt. Daher lasse ich manche Dinge in den Schulen auch aus und erarbeite dies dann mit anderen Materialien oder ergänze, was in der Schule nicht vorhanden, aber wichtig ist.

Es ist natürlich immer sehr effektiv, wenn der Schüler richtig Lust auf ein Stück hat, das er z.B. selbst mitbringt. Daran kann man ja auch gut erklären, was in der Schule noch nicht behandelt worden ist.

Wenn's nicht gerade ganz kleine Kinder sind, frage ich meine Schüler bei Beginn unseres Unterrichts, wie sie gerne vorgehen möchten und frage auch regelmäßig immer wieder nach, ob die Unterrichtsstrukturierung noch ok ist oder wir was anders machen sollen.

Wenn eine Schule mehrere Bände hat, arbeite ich meist nie einfach alle der Reihe nach durch. Nach dem ersten Band kann man ja z.B. mit dem 2. einer anderen Schule auf ähnlichem Niveau weitermachen, wenn das für den Schüler interessanter ist.
Nach 1-2 Bänden und meinen Ergänzungen hat der Schüler auch eine gute Basis, um von da an ohne Schule weiterzumachen. Was dann noch fehlt, kann ich gezielt aussuchen, wenn es nicht sowieso noch in den Stücken auftaucht, die dann behandelt werden.

Und ich habe auch nicht "meine Standard-Schule", die ich jedem Schüler aufdrücke, das hat ja keinen Zweck. Zumindest die ersten paar Wochen gestalte ich immer frei, um den Schüler und seine momentanen Fähigkeiten kennen zu lernen und entscheide dann, welche Schule momentan am ehesten zum jeweiligen Schüler passen könnte.
 
Aus Schülersicht;

Ich habe parallel zum Unterricht diverse Schulen privat "quer gelesen" und "quer angespielt".
Im Zweifel habe ich Details im Unterricht nachgefragt.
Das hat mir viel gebracht.

Unterricht strikt nach einer Schule hätte ich abgelehnt und/oder den Lehrer gewechselt.:p

Lieber Gruß, NewOldie
 

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