Klaviere sind voll für den A....

Hiob

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Heute hatte ich Besuch von einem Bekannten, den ich eigentlich nicht ausstehen kann, aber dem ich dennoch Audienz gewährte, weil er noch
eine Anleitung von mir hatte.
Wie dem auch sei, auf jeden Fall meinte er, dass Klavierspielen doch voll
für den A.... sei und überhaupt, wozu solle man Klavier spielen, wenn
es doch MP3 Player gibt.
Auf meine Frage wie man denn ohne Instrumente auf dem MP3 Player Musik
abspielen könne, beantwortete er ausweichend mit dem Statement,
er könne KLaviermusik grundsätzlich nicht ertragen.
Wohlbemerkt: Es handelt sich nicht um einen 12 jährigen Bengel sondern
um einen 40 jährigen Mann.
Zufällig hatte er seinen MP3 Player mit und ich sagte, er solle ihn mal
an meine Anlage anschließen. Gesagt getan.
Was hörte ich dann? Techno und dieses BravoHits Zeug dass ich höchstens
im Alter von 13 auf irgendwelchen Dorfdiscos oder Scheunenfeten gehört
habe.
Er meinte dann während seine "MUsik" lief, ich solle mal versuchen, dass
auf dem Klavier zu spielen. Das wäre schon perfekte Musik (also die vom
MP3 Player) und es sei doch in keinster Weise notwendig Klavier zu
spielen.

Dabei war er so von sich überzeugt (aber das ist er eigentlich immer,
alles was er hat tut und kauft ist gut und toll, alles was man selbst tut
und kann und kauft ist schlecht und billig und er hätte es irgendwie anders
gemacht)

Auf jeden Fall habe ich dann seinen Besuch bei mir langsam aber sicher
zu Ende gebracht und ihn verabschiedet.

Habt Ihr auch solche Leute in Eurem Umfeld? Leute die kein Verständnis
für Eure Musik haben? Leute denen Kunst ohnehin gar nichts bedeutet?
Oder aber auch sehr rationale Leute die grundsätzliche GAR keine Musik
hören (gibts sowas überhaupt)?

Auf jeden Fall hat mir der Typ den Nachmittag verdorben, auch wenn
ich irgendwie Mitleid mit ihm habe. Ein Paradebeispiel der Unterschicht?
Bildungsfern und auch noch stolz darauf?

Was denkt Ihr?
 
Solche Leute haben auch eine Daseinsberechtigung. Man muß sich aber nicht mit ihnen abgeben, wenn es einem nicht gefällt.

"Paradebeispiel der Unterschicht" solltest du zurücknehmen, damit stellst du dir selbst ein Armutszeugnis aus.
 
Hiob, du kennst vielleicht Leute... ;)

Zuerst der studierte Klavierlehrer, der mit 29 Jahren seinen ersten Unterricht gibt. Und dann einen 40jährigen Technofreak, der auf MP3-Player abfährt und Klaviermusik haßt. Bin mal gespannt, was für Geschichten du noch so auf Lager hast ;)
 
OMG - Visitenkarten, aufgeschriebene Adressen, Photos, einfach sämtliche Erinnerungsstücke im Bezug zu dieser Person schreddern, unter das Hundefutter mischen, die Exkremente verbrennen, die Asche in eine versiegelte Bleitruhe stecken und diese im Marianengraben versenken.
 
Viele sinnvolle Antworten hat es in diesem Thread ja noch nicht gegeben.....
Also mit Unterschicht hat das nun wirklich nicht so sehr viel zu tun.
Ein sehr guter Freund von mir teilt leider auch diese Einstellung, nur ist es bei ihm bei weitem nicht so krass.
Er hat nicht direkt was gegen Klaviermusik, aber er ist der Ansicht, dass nur Pianisten oder Leute die Pianisten werden, Klavier spielen sollen.
Das nervt ziemlich, da er mich ständig indirekt dazu überreden will, mit dem Klavierspielen aufzuhören, mit der Begründung, dass es mir nichts bringt und ich damit niemals Erfolg haben werde ( weil ich kein Pianist werde).

Wenn ich ihm sage, dass es mir einfach viel Spaß macht, fragt er mich, ob es auch sonst was bringt. Wenn mir dann keine gescheite Antwort einfällt, dann meint er, ich solle lieber ins Fußball gehen, das bringt Fitness.

Und diese dämliche Diskussion führen wir ständig...
Ich muss sagen, dass mich der Kerle damit so ziemlich aufregt, und wenn ich ihn dann verfluchen will, wie dumm er doch ist, dann fällt mir wieder ein, dass er auf dem Gymnasium ist.....

Naja, es gibt eben auch solche Leute....
 
Da fällt mir ein schönes Zitat ein:
"Lebenskunst besteht zu 90% darin mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann."

Ich kenne solche Leute zwar nicht, aber wenn man die Einstellung nicht mag, kann man den Kontakt mit ihnen ja meiden.
Zu versuchen eine solche Einstellung zu ändern, dürfte mehr oder weniger unmöglich sein.

marcus
 
Es ist doch aber ganz normal, dass man nicht in allem die selbe Einstellung hat, auch unter Freunden nicht. Damit muss man manchmal halt leben.
 
Aber so wie Hiob das beschrieben hat, ist das schon eine fast direkte Beleidigung Hiob gegenüber, sich so sehr darüber auszulassen, in dem Wissen das er diese Musik schätzt.
 
Ja, Hiob würde ich schon raten, diesem typen aus dem Weg zu gehen. Aber es ist ja nicht immer so krass.
 
Ich muss sagen, dass mich der Kerle damit so ziemlich aufregt, und wenn ich ihn dann verfluchen will, wie dumm er doch ist, dann fällt mir wieder ein, dass er auf dem Gymnasium ist.....

Was hat das denn zu sagen... wäre zu schön, wenn auf Gymnasien alle intelligent wären :eek:

Nun, man kann nicht von allen Menschen erwarten, kunstvolle Musik zu würdigen. Längst nicht alle haben die Voraussetzungen, sie überhaupt zu verstehen.
Die idealistische Vorstellung, dass jeder Mensch alles erreichen kann, wenn nur der Wille da ist, entspricht leider nicht der Realität.
In Wahrheit sind viele Menschen von Geburt an so determiniert, dass sie nie die Fähigkeiten besitzen werden, die nötig sind, um klassische Musik in dem Grade zu verstehen und somit würdigen zu können, wie ihr es tut.
 
Die idealistische Vorstellung, dass jeder Mensch alles erreichen kann, wenn nur der Wille da ist, entspricht leider nicht der Realität.
In Wahrheit sind viele Menschen von Geburt an so determiniert, dass sie nie die Fähigkeiten besitzen werden, die nötig sind, um klassische Musik in dem Grade zu verstehen und somit würdigen zu können, wie ihr es tut.
Ein ganz schön derbes Statement. :o Woher kommt denn die Erfahrung? Meine Erfahrung sagt mir nähmlich, dass es praktisch nur auf den Willen und vor allem die Offenheit des Menschen ankommt.
 

Wenn ich ihm sage, dass es mir einfach viel Spaß macht, fragt er mich, ob es auch sonst was bringt. Wenn mir dann keine gescheite Antwort einfällt, dann meint er, ich solle lieber ins Fußball gehen, das bringt Fitness.

Erzähl ihm doch mal folgende Antwort: Fußball trainiert den Körper, Klavierspielen dagegen die geistigen Fähigkeiten. Von diesem Training profitiert man auch noch als 80jähriger, während man im selben Alter auf dem Fußballplatz wohl eher nicht mehr gut zurecht kommt. ;)
 
Wer so vehement und aggressiv gegen das Klavierspielen "stänkert", scheint doch etwas überspielen zu wollen. Vielleicht ein Gefühl von Ohnmacht, weil er unbewußt spürt, daß der Klavierspieler ihm letztlich überlegen ist. Daß derjenige, der Musik macht, Zugang zu Lebenswelten hat, die dem armen Nur-mp3-Hörer verschlossen bleiben werden.

Wer Musik macht, engagiert sich, muß Energie und Disziplin aufbringen, und das alles auch noch ohne jeden Zwang von außen. Mich würde es rasend machen, wenn ich diese Haltung selber nicht aufbringen könnte und mitansehen müßte, wie einer das anscheinend ohne Mühe schafft. Du bist halt der leibhaftige Vorwurf ...

Aber bilden wir uns nichts auf unsere Fähigkeiten ein. Der Musiker ist nicht per se der moralisch bessere Mensch ...
 
dann fällt mir wieder ein, dass er auf dem Gymnasium ist.....
Also das hat wirklich gar nichts zu heißen.^^ Von meiner alter 5. Klasse auf dem Gymnasium haben es jetzt von ehemals 31 Schüler nur 9 reibungslos bis in die 13. KLasse geschafft. Viele haben einfach kein Abi verdient und das bekommen sie auch zu spüren (jedenfalls die meisten). Ich muss da immer wieder lachen, wenn ich am "Schwarzen Brett" Zettel sehe auf denen zum Beispiel steht.
"Suche Nachhilfe in allen Hauptfächern (5.Klasse) Tel.****** "
Da zweifel ich schon sehr daran, dass so eine Person auch nur in die Nähe des Abiturs kommt. Also wenn jemand auf einem Gymnasium ist heißt das nicht gleich, dass diese Person auch was auf dem Kasten hat.;)

Aber manchen Menschen, die so eine ähnliche Einstellung zur klassischen Musik haben kenn ich zum Teil auch. Solche Leute sind bei mir leider auch der Grund, dass nur ganz wenige in meinem Umfeld überhaupt wissen, dass ich Klavier spiele. Wenn ich dann mal was vor Publikum spiele sind es meistens nur leichte moderne Sachen, die viele dann "schön" finden. Eigentlich wissen nur meine Lehrerin und meine Familie, dass ich nicht nur dieses moderne Zeugs spiele.
Menschen, die wenig mit klassischer Musik anfangen können, sollte man eigtl ignorieren, was mir aber nicht gelingt.
Ich glaube, wenn ich kein Klavier spielen würde, würde ich wohl auch oder wenig klassische Musik hören, aber wie man zu einer Meinung wie KLaviermusik ist doof oder fürn A**** kommen kann ist mir ein Rätsel. Etwas mehr Toleranz sollten solche Leute schon zeigen.

lg bechode
 
Hallo,
ja in meinem Umfeld gibts einige die nicht verstehen warum ich Klavier spiele.
An erster Stelle steht mein Freund Lukas. Er meint es seie "schwul" Klavier zu spielen. Zudem meint er ja auch das Hip Hop und Techno richtige "Musik" wär.
An 2. Stelle steht meine Fussballmannschaft. Wir haben 2 mal pro Woche Training. Da ich Montagsabends Unterricht hab und nicht zum Training kommen kann, heißt es am Donnerstag :" Na Henning, warste Montag wieder bei deinem tollen Klavierunterricht?" Und das dann auf eine sehr sehr stark ironisch gemeinten Art und Weiße.
Das ärgert mich eigentlich nicht, denn ich gehe meinen Weg. Lasse mir von solchen pupatierenden Jugendliche nichts sagen:p

Übrigens: schöner Thread.
 
nomen est omen

Hiob, du kennst vielleicht Leute... ;)

Zuerst der studierte Klavierlehrer, der mit 29 Jahren seinen ersten Unterricht gibt. Und dann einen 40jährigen Technofreak, der auf MP3-Player abfährt und Klaviermusik haßt. Bin mal gespannt, was für Geschichten du noch so auf Lager hast ;)

Er heisst Hiob, wenn er Jesus hiesse, wäre alles noch viel verständlicher, denn der hat sich ja bevorzugt mit den Mühseligen und Beladenen abgegeben.

Ich habe jedes Verständnis für Umgang mit den skurilsten Erscheinungen. Das erweitert den Horizont. Wichtig ist, dass die eigene Laune nicht darunter leidet. Ist dieser Mensch immer so und absolut nur contra eingestellt, dann frag dich, was du mit ihm zu tun hast - und wenn euch was verbindet, nutze deine natürlich Autorität, um ihm Hilfen anzubieten. Ich sehe es ähnlich
wie Koelnklavier, der in einem solchen Verhalten bei dir nach Lösungen für seine Probleme sucht-

Man kann anderen gute Musik nicht mit der Brechstange beibringen - ich kann bei den Menschen nicht voraussetzen, dass sie verstehen, was mir wichtig ist. Aber iwie ich sie respektiere, erwarte ich das umgekehrt auch.

Ich habe schon solche MP3 hiphopper mit in Orchesterkonzerte genommen und die waren hinterher wie ausgewechselt. Man muss ihnen auch was Sinnliches bieten. Die sind oft schon begeistert, wenn ich mal für Elise spiele, weil sie das sonst nur als Klingelton kennen.

Als Klassiker bist du eben immer ein Missionar.
 
Ich vergaß zu erwähnen, daß ich es für absolut unnötig halte, klassische Musik zu mögen. Jedem das seine! Ich würde auch niemanden nach seinem Musikgeschmack bewerten. Natürlich sagt der Geschmack etwas über die Persönlichkeit aus, aber das ist etwas anderes.

Wenn aber jemand behauptet, Klavier zu spielen sage etwas über die sexuelle Orientierung aus, gibt es nur eine Antwort: Mildes Lächeln.

Man darf manche Leute einfach nicht so ernst nehmen, es gibt auch hochintelligente Idioten - so vielfältig sind wir Menschen eben :)
 
Es geht ja auch nicht primär darum, ob man etwas mag oder nicht. Es kommt nur darauf an, wie man es sagt. Angenommen er hätte mir seine MP3 Musik vorgespielt ohne die ganze Vorgeschichte, dann hätt ich wohl einfach gesagt: "mmmh, Geschmacksache, sicherlich ganz OK für eine Party".

Oder bspw. meine Tante. Meinte Tante ist 70 und kauft sich halt diesen ganzen Kitsch zur Weihnachtszeit, extremen Ultra-Kitsch. Wenn ich zu Ihr bei Besuch bin, sag ich immer, was für schöne Sachen sie hat und sie ist glücklich.

Man muss den Leuten doch nicht immer ihre Sachen schlecht machen.
Ich finde man kann in so harmlosen Sachen auch sagen, dass man etwas
mag, wenn man weiß, dass es den Gegenüber glücklich macht.

Meine Mutter beispielsweise, wenn die kocht ... da gab es neulich
Knödel, Pilze, Tofubratlinge und Wackelpudding

Die Knödel waren innen noch roh, die Bratlinge angebrannt (wie immer),
die Pilze waren gemacht mit Sahne aus der Tiefkühltruhe (!) warum auch
immer und der Wackelpudding hatte eine Konsiztenz, dass man damit
Erdbebensichere Häuser in Indien hätte bauen können.
Bei uns zu Hause war die Aussage "Riecht Ihr es? Mama hat wieder gekocht"
immer mit Schaudern verbunden.
Weil ich aber weiß, dass meine Mutter den halben Tag in der Küche
gestanden hat um dieses "Mahl" zu bereiten, sagte ich, dass es wieder
lecker war, aber dass wir doch beim nächsten Mal auch essen gehen
können.#
Mein Vater hat mal gesagt, als meine Mutter fragte ob es geschmeckt hat,
dass das Wort "Kochen" bei dem was sie am Herd tut eine völlig neue
Definition bekommt. Meine Mutter hat sich gefreut und dachte, es sei
ein Kompliment.
Überhaupt ist ihr Essen immer sehr lieblos angerichtet, klatsch, klatsch
auf den Teller gepammpt, Hauptsache es macht satt.
Ich habe mal Johan Lafer (ein 5 Sterne Koch) bei einer Autogrammstunde
getroffen und ein Buch signieren lassen, dass ich meine Mutter schenken
wollte. Er fragte was er denn in das Buch schreiben solle, da hab ich gesagt:
"Perlen vor die Säue" ... aber dann hab ich umgeschwenkt und gesagt:
"Für die Beste Köchin der Welt".
Meine Mutter war höchst beglückt als ich ihr das Buch schenkte.
Gekocht hat sie nie was raus ("Weil man da so exotische Zutaten braucht")

Es ist doch eine Grundsatzfrage. Es geht nicht darum dass ich Leute
missbillige, die keine KLaviermusik mögen (ich persönlich mag bspw.
nicht so gerne Trompete) aber trotzdem würd ich einem Trompeter
nicht sagen, dass ich seine Musik doof finde, auch wenn dem so ist.

Allerdings kann man auch gemein sein. Ich war nämlich dann wirklich
beim nächsten Mal mit meiner Mutter essen und dann kamen in das
Restaurant eine unglaublich dicke Familie. Fett, fett, fett.
Weil wir gerade dabei waren zu gehen und die Leute auf unseren
Tisch zugingen (der einzige Tisch der frei wurde) meinte meine Mutter
zu den Kindern "Na, habt ihr schon Hunger? Jetzt gibts was leckeres
zu essen, nich?"
Da hab ich gesagt, während die dicke Mutter der dicke Kinder daneben stand
"Ja, die armen Kinder sehen ja auch so unterernährt aus".

hahah, sowas mach ich auch gerne !

Aber so Leute wie mein Klavierhasser sind einfach nur abgrundtief
böse, gemein und kalt, Ausgeburten der finstersten Höllle, wo man so
Essen isst, das meine Mutter kocht.
:bongo::twisted::twisted::bongo:

Solche Leute sollte man nicht verteidigen indem man sagt, man solle
alle Meinungen respektieren.

Klavierspielen ist schön !
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Solche Leute sollte man nicht verteidigen indem man sagt, man solle
alle Meinungen respektieren.

Wieso verteidigen? Ich würde solchen Leuten doch sagen, daß sie meine Meinung respektieren sollen.

Was ganz anderes: Clockwork Orange hat ziemlich erfolgreich klassische Musik in die Ohren von ziemlichen Vollidioten (unter anderem) gebracht. Wem es wirklich ein Bedürfnis ist, klassische Musik populärer zu machen, der muß halt verschiedene Dialekte sprechen.

Aber stellt euch mal vor, klassische Musik wäre so populär wie Popmusik. Dann hätten wir bald TV-Sendungen wie z.B. "Deutschland sucht den Superpianisten". Wollt ihr das wirklich???
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
@Hacon & Hiob:
also ich muß haydnspaß' Bemerkung hier nochmal nutzen: "Ihr kennt vielleicht Leute" :D
Aber im Ernst, ich denke, daß diese Typen die absolute Minderheit sind und daher kaum der Rede wert. Ich habe in meinem Leben eigentlich immer die gegenteilige Erfahrung gemacht, nämlich daß iregendwelche Bekannten, die aber auch rein garnix mit klassischer Musik oder mit Klavierspielen am Hut hatten völlig verzückt daniedersanken, glückselige Gesichtsausdrücke bekamen und mein Klavierspiel total toll fanden (auch wenns das aus Sicht eines anderen KLavierspielers vielleicht garnicht war). Ob es Nachbarn oder Freunde meiner Eltern waren, ich kann eigentlich nur von positiven Erfahrungen berichten, und das waren eigentlich immer schöne Momente.
Besonders nett fand ich es, als die Frau eines Nachbarn, ein Arbeiter mit eher geringer Schul- und Allgemeinbildung einmal meine Bedenken zerstreute, ich würde vielleicht mit meinem Geübe stören und meinte, ihr Mann würde sich jedesmal wenn ich (oder meine Tochter) übte aufs Sofa legen und selig zuhören. Manchmal würde er dann dabei auch einschlafen :rolleyes:. Er selbst hat das übrigens später selbst bestätigt. Wiegen solche Momente nicht alle unangenehmen Zeitgenossen auf?
 

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