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Viel Gluck
- Dabei seit
- 21. Nov. 2017
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Liebe Forengemeinde,
ich habe ein toll klingendes Klavier angespielt und bin hin- und hergerissen, ob ich es kaufen sollte. Vom Klang her würde ich es sofort nehmen, mache mir aber Sorgen, wie lange es hält.
Das gute Stück ist ein Grotrian Steinweg von 1890, die Mechanik sieht sauber aus und wurde offensichtlich vor einigen Jahren einmal reguliert, Hammerköpfe abgezogen, Bändchenleder erneuert, intoniert (sehr schön gleichmäßiger Klang, auch bei den Übergangssaiten), gleichmäßiger Anschlag. Die Gussplatte sieht intakt aus.
Nun ein paar Dinge, die mir etwas Sorgen machen:
- der Resonanzboden hat einen recht langen und auch leicht offenen Riss. Er liegt nicht im Bereich der Stege, sondern in etwa 7 cm parallel zum Langsteg. Er ist ca. 0,5mm offen, so dass man gerade so ein wenig in die Holzstruktur hineinschauen kann, und ca. 30 cm lang.
- ein Stimmwirbel im Diskant “dreht durch“, die Saite ist um eine Terz abgesackt.
- zwei grob verstimmte Saiten, ebenfalls im Diskant, ließen sich wieder in Stimmung bringen
- ansonsten ist das Klavier „gleichmäßig verstimmt“, wohl vor 10 Jahren zum letzten Mal gestimmt worden. Stimmung liegt jetzt ca. bei 437 Hz.
- eine Taste im Tenor hat leichte Repetitions-Schwierigkeiten - alle anderen gut
- das rechte Pedal knarzt etwas (aber Dämpfer heben gleichmäßig und gleichzeitig ab)
Ich würde, wenn möglich, den Riss im Resonanzboden „in Frieden lassen“. Abgesehen davon nehme ich an, dass sich die genannten Probleme beheben lassen mit dem Austausch eines Stimmwirbels, Stimmung und leichte Regulierung.
Es bleiben allerdings die Bedenken, wie lange ein solcher Zustand stabil bleiben kann.
Lohnt sich für ein solches Klavier ein mittlerer 3-stelliger Betrag?
Ich weiß, das Grotrian-Steinwegs eine ganz gute Grundsubstanz haben. In letzter Zeit habe ich bereits mehrere ältere Instrumente dieses Herstellers angespielt, aber dieses uralte hat mit Abstand den besten Klang. Wenn es die Stimmung hält...
Würdet ihr das Risiko eingehen?
ich habe ein toll klingendes Klavier angespielt und bin hin- und hergerissen, ob ich es kaufen sollte. Vom Klang her würde ich es sofort nehmen, mache mir aber Sorgen, wie lange es hält.
Das gute Stück ist ein Grotrian Steinweg von 1890, die Mechanik sieht sauber aus und wurde offensichtlich vor einigen Jahren einmal reguliert, Hammerköpfe abgezogen, Bändchenleder erneuert, intoniert (sehr schön gleichmäßiger Klang, auch bei den Übergangssaiten), gleichmäßiger Anschlag. Die Gussplatte sieht intakt aus.
Nun ein paar Dinge, die mir etwas Sorgen machen:
- der Resonanzboden hat einen recht langen und auch leicht offenen Riss. Er liegt nicht im Bereich der Stege, sondern in etwa 7 cm parallel zum Langsteg. Er ist ca. 0,5mm offen, so dass man gerade so ein wenig in die Holzstruktur hineinschauen kann, und ca. 30 cm lang.
- ein Stimmwirbel im Diskant “dreht durch“, die Saite ist um eine Terz abgesackt.
- zwei grob verstimmte Saiten, ebenfalls im Diskant, ließen sich wieder in Stimmung bringen
- ansonsten ist das Klavier „gleichmäßig verstimmt“, wohl vor 10 Jahren zum letzten Mal gestimmt worden. Stimmung liegt jetzt ca. bei 437 Hz.
- eine Taste im Tenor hat leichte Repetitions-Schwierigkeiten - alle anderen gut
- das rechte Pedal knarzt etwas (aber Dämpfer heben gleichmäßig und gleichzeitig ab)
Ich würde, wenn möglich, den Riss im Resonanzboden „in Frieden lassen“. Abgesehen davon nehme ich an, dass sich die genannten Probleme beheben lassen mit dem Austausch eines Stimmwirbels, Stimmung und leichte Regulierung.
Es bleiben allerdings die Bedenken, wie lange ein solcher Zustand stabil bleiben kann.
Lohnt sich für ein solches Klavier ein mittlerer 3-stelliger Betrag?
Ich weiß, das Grotrian-Steinwegs eine ganz gute Grundsubstanz haben. In letzter Zeit habe ich bereits mehrere ältere Instrumente dieses Herstellers angespielt, aber dieses uralte hat mit Abstand den besten Klang. Wenn es die Stimmung hält...
Würdet ihr das Risiko eingehen?