Klavier "umbauen"?

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eva91

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Hallo, ich habe ein ganz normales Klavier (88 Tasten) aus Holz. Mir geht schon länger durch den Kopf, das Brett das die Hämmerchen verdeckt durch eine Plexiglasscheibe auszutauschen. Nun mache ich mir aber Gedanken ob das den Klang oder iwas andres beeinflussen könnte. Hat hier ijemand mit sowas Erahrung? Würd mich sehr freun, wenn ich ne Antwort bekommen würde. Danke im Vorraus. Eva
 
Servus,

das wird mit Sicherheit den Klang beeinflussen. Die Frage ist nur, ob er danach schöner ist. Das wird dir aber keiner beantworten können.

Josef
 
Also zu 90% wird es am Klang NICHTS verändern. Gibts sogar von einigen Firmen schon ab Werk so zu bestellen, oder auch zum nachrüsten.
Das Material des Gehäuses hat so gut wie keinen Einfluss auf den Klang.
 
Das Material des Gehäuses hat so gut wie keinen Einfluss auf den Klang.
Wie ist es mit dem etwaigen Spalt zwischen jenem Brett und dem Deckel? Ich kenne diese Fuge total geschlossen (ich meine der Deckel stülpte sich sogar etwas über die senkrechten Flächen) und - bei unserem aktuellen Chinesen - mit absichtlich 3 mm Spalt und vermute, daß dies deutlichen Einfluß hat, zumindest vom Eindruck der Lokalisierung der Schallquelle.

Wäre vielleicht bei einem Plexiglas-Eigenbau zu beachten. Das kann ich mir bei einem ansonsten langweiligen schwarzen Lack ganz schön peppig vorstellen ;-)
 
Das hat natürlich einen einfluss auf den Klang, nicht umsonnst kann man die meisten Klaviere oben aufmachen, oder den Deckel schräg stellen!

Ich gehe natürlich davon aus, das der Plexi Oberrahmen 1 zu 1 den Maßen des Originals entspricht.
 
Servus Sunny,

wenns 90% nichts ausmacht, dann ist eben die Frage, was die restlichen 10% bewirken. Die Klavierhersteller stellen die Auswahl der richtigen Hölzer und deren Lagerung bzw. Verarbeitung immer sehr heraus.
Das Resonanzverhalten dürfte schon sehr vom Gehäuse abhängig sein. Dabei hat Glas schon ein ganz anderes Schwingungs- und Dämpfungsverhalten als Holz.
Wenn dem nicht so wäre, wieso überlegt man sich nicht, ähnlich wie bei Gitarren, Geigen und Cellos, alternativ Kunststoffe einzusetzen?
Aber da es ja auch Flügel ganz aus Glas gibt, die auch noch gut klingen, ist das Gehäuse vielleicht doch nur Kosmetik.

Grüße
Josef
 
Das Gehäuse ist Kosmetik! :-)

Bei den meisten neueren Instrumente besteht das Gehäuse aus MDF Platten. Ob diese dann nachher Furniert werden, oder mit Polyester überzogen ändert nichts am Klang.

Warum kein Kunststoff, hmm, ich glaube das würde sich einfach nicht verkaufen, und obs viel leichter zu Verarbeiten wäre, gerade was das Furnieren betrifft glaube ich eben auch nicht.
Ausserdem ist Polyester ja ein Kunststoff überzug!

Was die Hersteller über ihre gelagerten Hölzer so sagen bezieht sich meist nur auf die Innenteile, vorallem dem Resonanzboden nicht auf das Gehäuse!
 
Wenn ich jetzt nich den Hersteller verwechsle, glaube ich, erst kürzlich bei Steingräber etwas über einen Resonanzboden aus Carbon gelesen zu haben.
Da wird scheinbar schon so einiges experimentiert. Soll dann vor allem gegenüber Feuchtigkeit unempfindlicher werden.

Josef
 
Wenn ich jetzt nich den Hersteller verwechsle, glaube ich, erst kürzlich bei Steingräber etwas über einen Resonanzboden aus Carbon gelesen zu haben.
Da wird scheinbar schon so einiges experimentiert. Soll dann vor allem gegenüber Feuchtigkeit unempfindlicher werden.
Josef

Würde ja auch mal Zeit mit anderen Materialien ein stimmstabileres Klavier hinzukriegen.....

Ich bin überzeugt das der Austausch der oberen Frontabdeckung keinen Einfluß auf den Klang hat. Diese ist zum Unterschied zu klangrelevanten Teilen wie dem Resonanzboden ja auch nicht mit dem Klavierrest verleimt sondern schwingt eigenständig etwas mit was Plexiglas genauso machen würde. Sonst hätte man ja auch nicht bei älteren Instrumenten diverse Verzierungen und Kerzenhalter dort befestigt weil diese dann auch den Klang beeinflußt hätten (Kerzenhalter manchmal schon durch ihr Scheppern wenn sie etwas älter und ausgeleiert waren...:razz:....).
Der offene oder geschlossene Klavierdeckel verändert nur insoferne das Klangverhalten weil er bestimmt ob Töne direkt oder nur gedämpfter in Richtung Spieler abgestrahlt werden.

Für wichtig halte ich allerdings eine exakte Anpassung der neuen Front mit derselben Befestigungstechnik damit nicht zusätzlich irgendwelche Klappergeräusche auftreten.

Plexiglasgehäuseteile dürften eher ne Preisfrage sein denn das Material ist wesentlich teurer als ne Holzplatte und man braucht für den Zuschnitt hartmetallbestückte Werkzeuge abgesehen vom Gestank beim Zuschnitt...:D
 
Kann man denn die Frontplatte herausnehmen, oder muss man da mit einer Säge am Klavier herumwerkeln?
 
Kann man denn die Frontplatte herausnehmen, oder muss man da mit einer Säge am Klavier herumwerkeln?

Frontplatten (oben und unten) sind immer abnehmbar weil sie zum Stimmen bzw. Saitenersatz und anderen Reparaturen entfernt werden können müssen.
Entweder findest Du bei älteren Klavieren oben auf der Innenseite der Frontplatte zwei Holzriegel die um 90 Grad gedreht werden müssen um die Verriegelung freizugeben, dann die Frontplatte oben leicht nach vorne kippen und nach oben rausziehen.
Bei neueren Instrumenten gibts oft nur nen Kunststoffschnappverschluß; hier die Platte wegen dem Schnappverschluß mit leichtem Ruck oder leichtem Schlag von der Innenseite auf die Platte entriegeln, dann wie gehabt leicht nach vorne kippen und auch nach oben rausheben.
 

Kann man denn die Frontplatte herausnehmen, oder muss man da mit einer Säge am Klavier herumwerkeln?

Die Frontplatte kann man ganz einfach abnehmen. Man macht einfach den Deckel auf, legt rechts und links nen Hebel um und dann kann man sie abnehmen. Aber wie schon gesagt wurde, ist das ganz schön teuer. Ich denke nicht dass ich es probieren werde, wo ich mir zusätzlich nicht mal sicher sein kann ob das Klavier danach noch gut klingt.
 
Die Frontplatte kann man ganz einfach abnehmen. Man macht einfach den Deckel auf, legt rechts und links nen Hebel um und dann kann man sie abnehmen. Aber wie schon gesagt wurde, ist das ganz schön teuer. Ich denke nicht dass ich es probieren werde, wo ich mir zusätzlich nicht mal sicher sein kann ob das Klavier danach noch gut klingt.

Das Plexiglas selbst verändert den Klang sicher nicht nur muß es perfekt eingepasst sein damit nachher nichts scheppert oder knarrt; der Preis ist allerdings sicher ein Argument dagegen - auch die Tatsache das es mit der Zeit leicht milchig wird und außerdem die Oberfläche empfindlicher ist als die des Holzes und man jeden Kratzer sieht spräche gegen das "Upgrade".
 
Also der Preis ist sicher ein gutes Argument dagegen, aber die Empfindlichkeit?
Plexiglas kann man doch relativ einfach behandeln, im notfall bei Kratzern leicht schleifen und Polieren.
Also auch nicht anderst als eine Polyester oberfläche!

EDIT: Ich Korregiere das mit dem Preis! :-)
http://cgi.ebay.de/PLEXIGLAS-4mm-kl...ryZ44432QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem

Nur mal als Beispiel, die Kosten belaufen sich dann auf ca. 20€.
Gut, ist nur 4mm stark, aber dicker kostet nicht all zu viel mehr!
 
Ich bräuchte ne Platte die 141 cm breit und 31,5 cm bzw. 32,4 cm hoch ist. Unten müsste sie angeschrägt werden, das ist bestimmt nicht so leicht und billig. Die Holzplatte ist 1,7 cm dick. 1,5 cm könnt ich mir noch vorstellen, aber darunter eher nicht. Naja, vielleicht hab ich ja mal irgendwann so ne Platte, aber ich denk für den Moment belass ichs doch bei der Holzplatte.
 
Da die Frontplatte kein tragendes Teil ist und auch sonst nichts weiter stabilisiert, denke ich es würde locker eine Platte mit 10mm stärke reichen.
 
Yamaha und Gebrauchsanleitungen

Neugierig, wie ich bin, habe ich gerade eben mal mein Klavier auseinandergebaut und Frontplatte und Deckel abgenommen (meine Güte, ist das laut, wenn man so spielt...).

Dann hab ich mal die Frontabdeckung unter der Tastatur gelöst und ins Klavier hineingeschaut. Was erblicken da meine Äuglein? Ein Plastiksäckchen! Oh Wunder...
Ich hatte es da nicht reingetan, weil ich das Klavier noch nie geöffnet habe ("hat das ein Klavierstimmer vergessen? Wozu braucht der bitte ein Plastiksäckchen...").
Finalement, was war es?
Eine Gebrauchsanweisung von Yamaha, in der steht, wie man sein Klavier pflegt, und eine Filzabdeckung für die Tasten, von der ich nicht wusste, dass sie, im wahrsten Sinne des Wortes, im Klavier "inbegriffen" ist.

Unter der Klaviatur hinter der Abdeckung eine Gebrauchsanweisung für Klavier, vielen Dank, Yamaha :lol:
Ein sehr eigenwilliger Aufbewahrungsort für etwas, das man gleich als erstes lesen sollte.
Wie kommt man denn auf die Idee... *kopfschüttel*
Falls also irgendjemand von euch ein Yamaha-Klavier hat,... :p

Fazit: Wenn man was verstecken will, versteckt man es im Klavier, da sucht keiner und da findets keiner...

Gruß,
eine ziemlich überraschte Stilblüte
 
Ich bräuchte ne Platte die 141 cm breit und 31,5 cm bzw. 32,4 cm hoch ist. Unten müsste sie angeschrägt werden, das ist bestimmt nicht so leicht und billig. Die Holzplatte ist 1,7 cm dick. 1,5 cm könnt ich mir noch vorstellen, aber darunter eher nicht. Naja, vielleicht hab ich ja mal irgendwann so ne Platte, aber ich denk für den Moment belass ichs doch bei der Holzplatte.

Also dünner wie 15mm würde ich auch nicht machen, zumal Plexiglas nicht die gleiche Stabilität wie Holz besitzt (es biegt sich, Holz nicht :D).

Aber bevor Du Dir großartig Gedanken über die Kosten und Möglichkeiten machst, schreib doch mal eine Kunststofffirma an, erklär Dein Problem und lass Dir nen Kostenvoranschlag machen.

Plexiglas zu bearbeiten ist kein Problem, das kann man einfach sägen, schleifen, bohren, etc. - also kein wirklich Aufwand für die Firma, die das dann macht :).

Aber wenn Du eh schon ein stylisches Klavier mit Schaufenster machen möchstest, dann lass Dir doch was in die Plexiglasplatte einlasern und leuchte dann die Platte von unten mit ein paar LED an, schon hast Du ein wahrlich stylisches Klavier :).
Mein D-Piano hat als Notenständer eine Plexiglasplatte, in der das Firmenlogo eingelasert ist, wenn man das Piano einschaltet, leuchtet im Gehäuse unter der Plexiglasscheibe eine blaue LED und das Logo leuchtet ganz toll :D, man sieht bloß nix mehr von wenn Noten drauf stehen.
 
Schließ mich Pflaume bezüglich der Mindestplattenstärke an.

Andere Beleuchtungsidee wäre noch seitlich stehend zwei farbige Neonröhren einzubauen die das Innenleben anstrahlen.
 

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