Klavier Reparaturen, Hämmer.., Basssaiten..

Richtig! Und damit wird dein servicelevel wieder fallen. Denn du wirst keine Zeit mehr haben, immer gleich zur Stelle zu sein ;-)

des geht scho; Beispiel gerissene Baßsaite...neue angefertigt und wieder raufgezogen - nun verzieht die sich aber noch ne Weile. Ja und, kein Problem, bin ja eh im Außendienst unterwegs, und wenn ich in der Nähe bin ruf ich kurz durch ziehe die Baßsaite nach, trinke mit dem Kunden noch nett einen Kaffe und mach mich dann weiter. Lag ja eh auf dem Weg ;)

Viele Grüße

Styx
 
und wenn ich in der Nähe bin ruf ich kurz durch ziehe die Baßsaite nach, trinke mit dem Kunden noch nett einen Kaffe und mach mich dann weiter. Lag ja eh auf dem Weg ;)

Viele Grüße

Styx

Aha.., das tust du genau solange, bis du 25 Kunden am Tag hast, pro Kunde 25 Minuten kalkulierst zzgl. fahrzeit und jeden Abend um 22 Uhr Zuhause bist.
 
Aber dass ein Onlinehändler der eher wartungsarme Produkte weiterverkauft (und sich über Rabatt interessant macht) eine andere Handelsstrategie verfolgt, als ein Klavierbauer, der hochsensiblen Präzisionsgeräten das reibungslose Funktionieren durch stundenlanges Justieren komplexer Mechanik (das Gegenteil eines Marktschreiers) garantiert muss doch auch in Deiner Welt eine Rolle spielen.
Ein Klaviermensch, der bei mir daheim pressiert, weil er den nächsten Kunden noch schnell "mitnehmen" will, der war das letzte mal bei mir.
Ich bin selber Onlinehändler und weiß, dass da hauptsächlich Geschwindigkeit zählt.
Gottseidank ist das aber nicht mein Hauptjob und ich kann in meinem Beruf Qualität abliefern!
 
Aber dass ein Onlinehändler der eher wartungsarme Produkte weiterverkauft (und sich über Rabatt interessant macht) eine andere Handelsstrategie verfolgt, als ein Klavierbauer, der hochsensiblen Präzisionsgeräten das reibungslose Funktionieren durch stundenlanges Justieren komplexer Mechanik (das Gegenteil eines Marktschreiers) garantiert muss doch auch in Deiner Welt eine Rolle spielen.
Ein Klaviermensch, der bei mir daheim pressiert, weil er den nächsten Kunden noch schnell "mitnehmen" will, der war das letzte mal bei mir.
Ich bin selber Onlinehändler und weiß, dass da hauptsächlich Geschwindigkeit zählt.
Gottseidank ist das aber nicht mein Hauptjob und ich kann in meinem Beruf Qualität abliefern!

Naja.., du hast ja mit allem recht.

Nichts desto trotz, ist auch ein Klavierbauer (und das immer zuerst) Unternehmer. Er muss steuern zahlen, er muss Gehälter zahlen, ggf. hat er Raumkosten etc.., Fakt ist: er muss eine Umsatzrendite erzielen. Und zwar monatlich Summe x abhängig von seinen Fixkosten.

Er kommt folglich nicht umhin, sich über betriebswirtschaftliche Dinge, kostenmanagement, Zeiteffizients etc.., Gedanken zu machen.
 
immerhin findet man so heraus, was der KUNDE WILL und der Klavierbauer KANN ...
Wäre doch ne Überlegung wert gewesen, oder??
 
Mir wird übrigens gerade klar, wie ihr Klavierbauer eine Überbuchung bis Weihnachten 2014 hinbekommt :-)

So kann man es natürlich auch sehen - nur grundsärtzlich wird sich für jeden Kunden Zeit genommen, Sachen die pressieren bringen nichts. Es ist natürlich auch alles eine Frage der vernünftigen Planung und Organisation, wenn ich um 8 einen Kunden in Ebersberg hab und soll den nächsten um 10 in Tutzing bedienen - des wird sicher nix :D

Viele Grüße

Styx
 

Hoppla, was ist los .. :cool: du bist so verwirrend defensiv :confused:
 
Nils, man bemerkt eine gewisse Hektik und Angespanntheit aus mehreren Deiner Postings.

Da ich auch ein Ibach-Klavier habe, glaube ich nicht, dass Hektik, womöglich gepaart mit Kommerzdenken, usw. da guttun würde.

Warte doch nun erstmal ab, was da gesagt wird, und setz Dich mal gemütlich hin, lies kurz z.B. die Dissertation im Internet,

über Wuppertaler Klavierbauer, http://elpub.bib.uni-wuppertal.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-285/d020002.pdf

( hatte ich schonmal irgendwo verlinkt ), und schnapp Dir dazu ne Tüte scharfe chips dazu, zünd eine Kerze an und lass den Tag in Ruhe zur Neige gehn. ;)

Auch ist es nicht schlecht, wenn man, wie in Deinem Falle grad, wo ein Instrument momentan "außer Gefecht gesetzt" ist, ein zweites zum Ausweichen hätte. So kann man auch dann spielen. Und die Wartezeit auf das verbesserte und reparierte Instrument lässt sich dann besser "überstehen".

LG, Olli ;)
 
Nichts desto trotz, ist auch ein Klavierbauer (und das immer zuerst) Unternehmer.
Und genau das ist ein Trugschluss.
Ein Handwerker, insbesondere bei Instrumentenbau, macht so was auch mal zu allererst nur aus Leidenschaft. Es gibt unzählige gute, hervorragende selbstständige Handwerker ohne jegliches kaufmännisches Geschick. Es geht nicht in erster Linie um Geld, um Zeit...es geht um die Sache. Der betriebswirtschaftliche Mist ist für einen Handwerker einfach nur Ballast, um den er sich halt auch so nebenbei kümmert. Handel und Handwerk...da liegen Welten zwischen.
Und DAS dem Kunden zu vermitteln, ist eine der Erziehungsstrategien. Genau aus dem Grund lasse ich auch mitunter Kunden abblitzen, die ihr Dach für billig haben machen lassen, die in erster Linie "kaufmännisch" gedacht haben. Wer in erster Linie unternehmerisch denkt und handelt, soll auch mit den Konsequenzen daraus leben.
Wer jedoch gute handwerkliche Leistung anerkennt und honoriert, der bekommt um der Sache willen auch schnell mal was umsonst.
 
Auch ist es nicht schlecht, wenn man, wie in Deinem Falle grad, wo ein Instrument momentan "außer Gefecht gesetzt" ist, ein zweites zum Ausweichen hätte.

LG, Olli ;)

Woher nehmen?

Naja.., ich bin jetzt hektisch im voranbringen der Dinge. Die Entscheidung, wie was wann wo, wird einen Moment länger brauchen. Hier habe ich gelernt.
 
Und genau das ist ein Trugschluss.
Ein Handwerker, insbesondere bei Instrumentenbau, macht so was auch mal zu allererst nur aus Leidenschaft. Es gibt unzählige gute, hervorragende selbstständige Handwerker ohne jegliches kaufmännisches Geschick. Es geht nicht in erster Linie um Geld, um Zeit...es geht um die Sache. Der betriebswirtschaftliche Mist ist für einen Handwerker einfach nur Ballast, um den er sich halt auch so nebenbei kümmert. Handel und Handwerk...da liegen Welten zwischen.
Und DAS dem Kunden zu vermitteln, ist eine der Erziehungsstrategien. Genau aus dem Grund lasse ich auch mitunter Kunden abblitzen, die ihr Dach für billig haben machen lassen, die in erster Linie "kaufmännisch" gedacht haben. Wer in erster Linie unternehmerisch denkt und handelt, soll auch mit den Konsequenzen daraus leben.
Wer jedoch gute handwerkliche Leistung anerkennt und honoriert, der bekommt um der Sache willen auch schnell mal was umsonst.

Aber kaufmännisch und finanziell vernünftig denken, heißt ja nicht zwingend, dass es um sparen geht. Es gibt doch nichts schöneres als einen Kunden, der zuvor billigen Scheiß gekauft hat, und nun zu dir kommt. Dieser bleibt dir lange erhalten.
 
Aber kaufmännisch und finanziell vernünftig denken, heißt ja nicht zwingend, dass es um sparen geht. Es gibt doch nichts schöneres als einen Kunden, der zuvor billigen Scheiß gekauft hat, und nun zu dir kommt. Dieser bleibt dir lange erhalten.

Auch wieder falsch - der Kunde erwartet von Dir daß Du aus Schei...ähm Gesäßpastete Bonbons machst - und das ist schlichtweg illusorisch.

Mal ein kleines Beispiel: Kunde hatte sich von irgendeinen Discounter ein neues Schwechten - Berlin (Chinaschrott) zugelegt, es war schlichtweg nicht stimmbar so extrem jaulten die einzelnen Saiten. Hab zwar da von abgesehen den Kunden die Fahrtkosten in Rechnung zu stellen, jedoch den Kunden aufgeklärt das dieses Instrument unstimmbar ist, und selbiges auch in den Arbeitsbericht hinenschrieb. Der Kunde erwirkte dann gerichtlich eine Wandlung und wandte sich dann schlußendlich an uns und kaufte ein überholtes Instrument aus den 50iger Jahren. Hätt ich diesen Chinaschrott gestimmt und er klingt nach wie vor wie "schräger Otto", hätte ich unseren Ruf damit versaut.

Viele Grüße

Styx
 
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