Klavier oder Flügel

Miko

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Moinsen,

bei der Überlegung für ein Upgrade (bzw. und/oder vorübergehende Ergänzung) vom DP auf/zum akustischen Instrument, bin ich gerade auf dem "Flügeltrip". Meine liebe Profi-Musikerin-Freundin meint: Klavier gut und schön, aber das wahre Spiel- und Klanggefühl bietet nur ein Flügel.
Wenn ich so stöbere scheint das auch hier ein kaum widersprochener Konsens zu sein.
Andererseits heißt oft auch, lieber ein klangstarkes Klavier, als ein schmächtiger (Stutz/Salon-) Flügel.
Die Profin sagt: muß man aber schon ganz miesen Flügel mit seeehr guten Klavier vergleichen.
Hm... :016:
Über 1-2 (gedankliche) Umwege hab ich jetzt einen 137cm Stutz/Salonflügel mit 85iger Klaviatur von ca. 1920, modernerer Mechanik und mit neuen Saiten und Wirbeln im Visir. Berliner Manufaktur, über die das Netz jedoch nichts zu wissen scheint.
Hatte erst ein Yamaha G2 von 1967 aus Hochschulbeständen im Auge das unbesehen (soll aber spielbar sein), vllt. um 1.000€ zu haben sein wird (+ Transport durchs 1/2 Land und evtl. Aufarbeitung Regulierung/Intonation ....). Sprengt mit 170cm aber doch meine momentanen Stellmöglichkeiten.

Das Thema Hellhörigkeit im Hause ist vllt. auch nicht ganz zu vernachlässigen. Für den kleinen Flügel wäre der einrichtungstechnisch günstigste Aufstellplatz direkt an des Nachbarn Wand, durch die man jeden Nieser hört. Nicht ganz so ideale Alternative die gegenüberliegende Zimmerecke zum Balkon. Egal wo, Körperschall über die Holzdecken bliebe wohl überall gleich. Für eine Weile könnte ich vorübergehend auch das CN37 für's nachbarschaftsverträgliche Spielen zu später Stunde und erstmal den Fingersatz einüben noch irgendwo hinquetschen. Das soll aber weg und für den gleichen Zweck evtl. durch ein wegräumbares Stagepiano ersetzt werden, fall ich mich nicht mit dem GO:Piano arrangieren kann/will, daß eigentlich nur für Fingerübungen im Urlaub oder WE auf'm Boot gedacht ist.

Der langen Rede kurzer Sinn:
Kann so‘n Salon-Stutzer was bzw. besser als ein Upright, das trotz der zierlichen Maße des Flügels immer noch einrichtungstechnisch verträglicher aufzustellen wäre?
 
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"Flügel unter 180 sind Krüppel" Die kleinen Flügel haben häufig einen sehr unschönen Bass, welcher sich selbst mit den besten Stimmkünsten ned so recht zum klingen bringen lässt.
Wer wirklich auf einen Flügel spielen will, sollte eine Mindestgrösse nicht unterschreiten.
 
Inwiefern unschön? Heißt das im Umkehrschluß statt Flügel kleiner 180 cm dann besser ein Klavier? Und weshalb wäre da dann der Baß ggf. schöner? Und abgesehen von unschönen Baß? Spielbarkeit /- gefühl etc. ?

Manufakur O&C Philipp, Berlin.
 
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Genau das meine ich. Bevor man sich ein Scheiß....ähm Kotflügel zulegt, macht es mehr Sinn, sich ein aufrechtstehendes Klavier ab 120 mm zuzulegen.

Meinst du solch eines? Immerhin sogar 130 mm hoch!:super:

https://www.amazon.de/Zerodis-Puppe...ywords=Miniatur+Klavier&qid=1595435932&sr=8-5

Oder ist dieses besser? Allerdings nur 125 mm hoch.:schweigen:

https://www.amazon.de/Sylvanian-Fam...T6E4TKHP9FB&psc=1&refRID=96N2ZHZY4T6E4TKHP9FB
 
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ah geh her - mich mal wieder in der Maßangabe vertan :lol:
 

Genau das meine ich. Bevor man sich ein Scheiß....ähm Kotflügel zulegt, macht es mehr Sinn, sich ein aufrechtstehendes Klavier ab 120 mm zuzulegen.

Muss da widersprechen. Spiele auf einem 160 cm Kawai - um Längen besseres Spielgefühl und besserer Klang als alle Klaviere, mit denen ich zu tun hatte.

Bässe allerdings sind bescheiden, gegenüber längeren Flügeln, das ist wahr.
 
Das ein kleiner Flügel nicht so baßstark ist wie ein großer ist ja nun eine Binsenweißheit. Aber warum z.B. ein 120cm Klavier besser sein soll als ein 140cm Flügel, erschließt sich mir noch nicht so ganz. Gibt's dazu außer Meinungen (und der Angst aus a Maß könnt ein Kölsch werden :005:) auch Fakten? Dazu die unterschiedlichen Mechaniken. Hmm...:016:
 
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Das ein kleiner Flügel nicht so baßstark ist wie ein großer ist ja nun eine Binsenweißheit. Aber warum z.B. ein 120cm Klavier besser sein soll als ein 140cm Flügel, erschließt sich mir noch nicht so ganz. Gibt's dazu außer Meinungen (und der Angst aus a Maß könnt ein Kölsch werden :005:) auch Fakten? Dazu die unterschiedlichen Mechaniken. Hmm...:016:

Bist halt koa Klavierbauer ned - wie solltest Du es da auch verstehen?
 
Das ein kleiner Flügel nicht so baßstark ist wie ein großer ist ja nun eine Binsenweißheit. Aber warum z.B. ein 120cm Klavier besser sein soll als ein 140cm Flügel, erschließt sich mir noch nicht so ganz. Gibt's dazu außer Meinungen (und der Angst aus a Maß könnt ein Kölsch werden :005:) auch Fakten? Dazu die unterschiedlichen Mechaniken. Hmm...:016:

Naja als Beispiel: Das Yamaha U3 Klavier (132cm) hat ein größeren Resonanzboden bzw Gehäuse als so mancher Flügel mit über 210cm Länge.
 
Die Klanganlage eines Flügels entspricht etwa einem Klavier, das 35-40cm niedriger ist als der Flügel lang.
Das gilt auch für die Resonanzböden, die beim Klavier nur scheinbar größer sind, aber tatsächlich durch Blindböden auf ähnliche Verhältnisse wie beim Flügel verkleinert werden.
Schon aus klanglichen/schwingungstechnischen Gründen ist das nötig.

Die unterschiedliche Klangwahrnehmung beim Spielen rührt von der Art der Klangabstrahlung.

Ein 137cm Flügel entspricht akustisch dann etwa einem Klavier von einem guten Meter Höhe.
Es ist nicht einfach da einen ordentlichen Klang heraus zu bekommen,
Aber immerhin bietet er die Möglichkeiten einer Flügelmechanik.
 
@Henry Genau, bin koa klavierbauer net. Und selpscht? Bist nua's stiferl von'd meista, hast ma was aufg'schnappt aba nix richrig begriffa, das nix erklärn moagst? :005:

De @SanHolo un de @joerch, die ham's g'spannt un kloant jetzt fein was erklär'n, das auch so a oalta Depp wia ich oan bin was g'schnallt.


Klar, Bässe fallen eher bescheiden aus, aber immerhin reicht's ja, wie joerch treffend feststellt, für 'ne Flügelmechanik. Frage also, ob der Nachteil des einen den Vorteil des anderen hinreichend aufwiegt und deshalb dann vllt. doch eher vorzuziehen sei. Zumal der Geamtresonazboden des Hauses den dazu dann doch vergleichsweise kleinen Unterschied der Instrumente mehr als wett machen dürfte :005:
 

Meinst du das Gerät mit den minimal schmaleren Tasten? :007:

Das ein kleiner Flügel nicht so baßstark ist wie ein großer ist ja nun eine Binsenweißheit.
Klar, Bässe fallen eher bescheiden aus, aber immerhin reicht's ja, wie joerch treffend feststellt, für 'ne Flügelmechanik. Frage also, ob der Nachteil des einen den Vorteil des anderen hinreichend aufwiegt und deshalb dann vllt. doch eher vorzuziehen sei.

Du lebst in einer hellhörigen Wohnsituation und machst Dir Gedanken wegen der Bassstärke???

Der Bassbereich eines kleinen Flügels ist nicht "zu leise", er leidet unter einer minimalen Inharmonizität. Das war´s dann aber auch schon. Ein Konzertklavier der renommierten Hersteller kann durchaus "voller klingen" als ein kleiner Flügel. Dann öffnet man den Flügel, und er ist für eine Wohnung allemal laut genug. Möchtest Du eine Konzerthalle beschallen oder ein Zimmer?

Ich besitze unter anderem einen Kawai-Flügel GM 10, den kleinsten aus der am wenigsten teuren Baureihe (Vorläufer von GL 10),150 cm Länge. Er steht in einem Raum von ca. 45 qm. Dafür ist der Klang definitiv mächtig genug!

Stutzflügel kauft man wegen der Flügelmechanik, nicht wegen der Klangwucht. Die Flügelmechanik bietet definitiv einige Vorteile gegenüber der Klaviermechanik.

Aber auch hier sollte man ehrlich sein: Bis man auf ultimativ schnelle Repetitionen und Tremoli angewiesen ist, die man auf dem Klavier nicht so glasklar hinbekommt, muss man erst mal viel üben.
:005:

Ich würde auf jeden Fall einen Flügel bevorzugen. Der ist nicht lauter als ein Klavier. Falls die Nachbarn sich gestört fühlen sollten, ist es egal, ob Du wegen eines Klaviers oder eines Flügels Ärger bekommst. :musik064:
 

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