Klavier mit TuneLab stimmen

Ja, das mit der Theorie stimmt... Den Jahn-Stimmhammer wie auch den von Meyne habe ich hier bestellt: www.stimmhammer.de Schreibe einfach eine Mail mit dem was Du haben möchtest und Du erhält ein Angebot. Ich bin über eBay auf den Händler gestoßen.

Auf den Resonanzboden kann ich eigenlich im aktuellen Bereich gar nicht kommen; nur auf den Gußrahmen. Ich muß dies noch üben. Ich habe bislang ja nur von C3-G3 gestimmt; insgesamt ist die Stimmung von meinem Klavier ganz gut; ich werden wohl nur an diesen Tasten 'üben' und ansonsten warten bis die Stimmung insgesamt 'so' schlecht ist, daß ich alle Tasten durchstimmen muß. 'Never change a running system' :-)

Ja, das chorreinstimmen ist wohl das Schwierigste; auch schon bei zwei Saiten. ich habe dies nur mit Tunelab gemacht; das Resultat ist ganz okay aber noch verbesserungswürdig.

Ist der Kraftaufwand im Bass und im Diskant genauso hoch wie in der 3. Oktave? Wenn man nicht gerade irgendwie abrutscht und mit dem Stimmhammer eine Viertel/Halbdrehung macht, kann man die Saite doch gar nicht so schnell zum Reißen bringen....?!?

In besagtem Buch (etwas Theorie ;-) , das zur Ausbildung von Klavierbauern verwendet wird, steht: 1. Übung: bei einer zweichörigen Tasten den Stimmhammer auf einen Wirbel setzen (Saiten sollte gut gestimmt sein) und den Stimmhammer leicht (ca. 5min. auf gedachten Ziffernblatt) wegbewegen (tiefer); Jetzt den Stimmhammer hinziehen (höher), so daß die Schwebung verschwindet (siehe Bild 2); und wieder tieferstimmen.
Zum chorreinstimmen soll folgende Übung helfen: wieder "5min. " tiefer stimmen; Stimmhammer hinziehen bis Schwebung aufhört. Stimmhammer loslassen, Taste hart anschlagen bis Schwebung event. wieder kommt, dann Stimmhammer hinziehen bis Schwebung ca. 1-2 Hz hat; Stimmhammer nicht loslassen und Stimmhammer (mit geöffneter Hand) mit dem Handrücken ruckeln bis die Schwebung wieder aufhört (siehe Bild 1).
 

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Danke Splinetime, für die Infos und Bilder aus dem Buch!
Demnach wird dort das "finale" Chorreinstimmen mit "ruckeln" bewerkstelligt!

Ich finde den Kraftaufwand rel. unabhängig davon, ob Bass- oder Diskantsaiten. Bei meinem alten Klavier sind alle Wirbel rel. leichtgängig, weil ausgeleiert (über 100 Jahre alt), aber laut Klavierstimmer noch nicht zu leichtgängig. Mein Flügel hat neue übermaßige Stimmnägel bekommen, die sitzen alle sehr knackig fest.

Jedoch finde ich die hohen Diskantsaiten nahezu unglaublich schwer zu stimmen, weil kleinste Änderungen gleich riesige Auswirkungen haben. Am leichtesten stimmen sich die mittleren Oktaven, finde ich.
 
Mindenblues, ich krieg nächste Woche eine DSL Funkschüssel aufs Dach die meine Bäume zum A-Point überwindet, dann bin ich wieder voll da.
Anscheinend kommen wir um das Ruckeln am Stimmwirbel nicht herum, nur ich mache das so wie mir das liegt muß mann aber nicht.
Das Chorreinstimmen ist nicht einfach kommt aber mit der Zeit.
Der Kraftaufwand ist schon groß kommt aber auf die Länge des Stimmschlüssels an, hier muss man einen Kompromiss finden, längerer Hebel geht leichter, mann hat aber weniger Gefühl.
Splinetime, reissende Baß Saiten sind bei meinem C.Hardt Flügel echt ein Problem ich habe mindestens 8 Stück kaputt gemacht, Dank Heller Baß kein Problem.
Mein Flügel die Linie Pfeiffer, Schiedmayer wurde 1925 in Stuttgart gebaut und stand Jahre lang bei einer alten Dame die nicht KLavier spielen konnte und dementsprechend auch nicht gestimmt wurde.
Da er nicht gespielt wurde war er praktisch fabrikneu 1925.
Ich kann mich irren aber ich meine ein Instrument muss weichgespielt werde.
Natürlich stand er auch zu tief und ich wöllte ihn auf Kammerton bringen.
Als ich veruchte den Baß zu stimmen knallten mir bei der kleinsten Bewegung am Wirbel sofort ein paar Saiten ich ich alle erneuert habe.
Ich kann mir das bis heute nicht erklären und überlege den Baßbezug komplett zu erneuern.

Gruß Chief
 
Als ich veruchte den Baß zu stimmen knallten mir bei der kleinsten Bewegung am Wirbel sofort ein paar Saiten ich ich alle erneuert habe.
Ich kann mir das bis heute nicht erklären und überlege den Baßbezug komplett zu erneuern.

Ich habe bei Konzertgitarren die Erfahrung gemacht, daß die Umwicklung der tiefen Saiten nach ein paar Jahren korrodiert und spröde wird (ich spiele nicht besonders oft auf Konzertgitarren, habe aber zwei). Wenn man dann spielt und stimmt, reißt die Umwicklung auf (das Innere ist Nylon). Es würde mich nicht wundern, wenn 75 Jahre bei Klaviersaiten einen ähnlichen Effekt hätten.
 
Ich glaube Guendola das ist es, du weisst viel danke.
Ich versuche mich noch mal an dem Bass, aber mit größter Vorsicht.
Die anderen Lagen habe ich gestimmt, mir kamen bald die Tränen bei der Haydn Sonate. Fantastisch.
Man warte auf meine Einspielung.
Dank sei TuneLab

Gruß Chief
 
Noch eine weitere Information.
Durch das harte Spiel in den letzten Wochen steigt meine Tonhöhe zwar gering aber denoch, kontrolliere das mit TuneLab .
Ich kann mir das nicht erklären aber Herr Gedan meinte auch die Inharmonizität ändert sich.

Guß Chief
 
Durch das harte Spiel in den letzten Wochen steigt meine Tonhöhe zwar gering aber denoch, kontrolliere das mit TuneLab .

Durch hartes Spielen kann die Tonhöhe tendenziell nur fallen, aber nie steigen, meiner Meinung nach.

Den einzigen Grund für das Steigen der Tonhöhe kann ich mir durch das Steigen der Luftfeuchtigkeit vorstellen. Holz quillt und dehnt sich aus - damit steigt die Saitenspannung. Wenn die Heizperiode anfängt und damit die Luftfeuchtigkeit drastisch sinkt in unseren Breiten, sinkt auch die Tonhöhe damit. Beobachte das mit schöner Regelmäßigkeit bei meinem Flügel (habe ein Haarhygrometer reingelegt, und versuche den freien Fall der Luftfeuchtigkeit im Winter durch einen Kaltluftverdunster unter dem Flügel in Grenzen zu halten).
 
Ich mutmaße, Chief sprach nicht von Stimmhaltung, sondern vom augenblicklichen Einfluß der Anschlagsstärke auf die Frequenz.
Was Stimmhaltung angeht, können nicht nur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit und das damit einhergehende Aufquellen des Resonanzbodens Ursache für einen Tonhöhenanstieg sein, sondern auch die Technik des Stimmers: Erhält das vordere, nicht klingende, Saitenende einen Spannungsüberschuß, kann sich dieser mit der Zeit ausgleichen, und die Tonhöhe steigt tatsächlich an. Ich kenne einen Stimmer, dessen Stimmungen ausnahmslos dieses Verhalten zeigen, vor allem im Diskant. Die Ursache ist sehr einfach zu erklären: Der Stimmer überzieht die Saiten zunächst ziemlich stark und biegt den Wirbel, ohne ihn zu drehen, anschließend zurück bei gleichzeitig sehr festem Anschlagen. Solange der Stimmhammer den Wirbel biegt, kann die Saite dadurch auf die richtige Tonhöhe rutschen, aber sobald der Stimmhammer losgelassen wird, federt der Wirbel zurück und spannt das tote Ende wieder nach -- wie sehr, hängt davon ab, wie sehr er gebogen wurde. Spannungsdifferenzen zwischen totem und klingendem Saitenende können umso größer sein, je höher die Reibungen an den Auflagepunkten der Saiten ist, und die können beim Flügel im Diskant sehr hoch sein, da die Saite am Kapodaster und am Duplex-Steg ziemlich stark abknickt. Kommt noch hinzu, daß die Wirbel sehr fest sitzen, sind Spannungsunterschiede gar nicht zu vermeiden und das vielgeschmähte Hinabbiegen des Wirbels auch nicht, bei manchem Instrument ist es dann sogar die einzige Möglichkeit, eine haltbare Stimmung hinzubekommen. Mittelfristig wird diese zunächst recht haltbare Stimmung aber evtl. ansteigen.
 
@ J. Gedan:

Danke für die Infos! All das hilft, vielleicht irgendwann zu einer besseren Stimmhaltung bei den Eigenversuchen zu kommen!
 

Gedan. was du so erzählst. Mir brummt der Kopf.
Ist das nornal?

Gruß Chief
 
wenn ich hier mal einen Beitrag zum Besten gebe, möchte ich nicht, das er von irgendwelchen blutarmen gelöscht wird. Gleich mal weg Peter.

Chief
 
Tut mir echt leid Peter,
aber es ging um die Claydermann Geschichte, ich muss auch ab und zu mal abtauchen, wie alle Künstler, und der Rote gewinnt dann die Überhand.
Nochmals Tschuldigung.

Gruß Chief
 
Bleib bei der Farbe und der Menge, aber erwäge einen Wechsel des Jahrgangs. Das kann nix Gutes sein. ;)
 
Ich habe auch einen schönen Anschlag, ha, ha ha.
Ich war bei Steinway in München.
Da sprang so eine klavierspielende Tante herum, vielleicht eine verkappte Pianistin.
Kein Piano was da so rumstand hat mich überzeugt.
Ich habe da auf einigen Kisten gespielt, und plötzlich wurde es mucksmöschen still.
Was war los, ich bin gut!
Na das sehen wir ja bald.

Gruß Chief
 
Ich will noch mal was zu den Steinway Klavieren sagen:
Es waren einmal zwei Brüder die lebten vor langer Zeit in Braunschweig und hießen Steinweg,
Der eine Bruder wanderte nach Amerika aus und nannte sich fortann Steinway.
Beide waren übrigens Klavierbauer.
Bauten bis heute heute nach wie vor Spitzeninstrumente
Demnächst mehr.

Gruß Chief.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Interpretation der Haydn Sonate auf einem Flügel Carl Hardt gestimmt mit:

TuneLab

Wer Ohren hat der höre im Interpretations- Workshop 4

Gruß Chief
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Interpretation der Haydn Sonate auf einem Flügel Carl Hardt gestimmt mit:

TuneLab

Chief, erstmal meinen Respekt! Hab's mir angehört, und es ist besser gestimmt als ich es bei meinem "Testklavier" im Ferienhaus hinbekommen habe (an meinem Flügel vergreife ich mich nicht selber...).
Allerdings ist es auch nicht so gut wie eine Stimmung vom Profi, klingt noch zu sehr "koloriert". Aber Chorreinstimmen soll ja eine Fertigkeit sein, wo man immer besser wird mit der Zeit und Erfahrung. Wie gesagt, du bist damit jedoch auf jeden Fall weiter als ich's bin.

Eine Frage: Um das Thema Inharmonizitäten zu umschiffen, ist folgender Weg gangbar? :
- Klavier/Flügel vom Profi stimmen lassen, nicht geizen, Konzertstimmung anstreben
- mit Tunelab JEDEN Ton einsamplen und dann später
- mit Tunelab die eingesampelte Konzertstimmung abrufen und danach stimmen

Weiss eben nicht, ob das mit Tunelab möglich ist, bzgw. ob es praktikabel ist?
 

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