Klavier mit TuneLab stimmen

Da stellt sich mir ja gleich eine neue Frage:

Wenn man ein Klavier oder Flügel stimmt, hat der sich verändernde Saitenzug eigentlich einen Einfluß auf die Stimmung der einzelnen Saiten und ist das für die Stimmung relevant?

Mir ging nämlich durch den Kopf, ob man tatsächlich jede einzelne Saite nach Vorgabe stimmen kann und ob die erste Saite noch stimmig ist, wenn man mit der letzten fertig ist.
 
Ich habe erst zwei mal mit TuneLab mein Flügel gestimmt und sonst gar nichts.
Die Stimmung ist nicht perfekt, genauso wie mein Spiel, aber ich finde es passt. Der Flügel ist spitz und klar im Ton geworden, war vorher eher dumpf.
Ich kann mir das nicht erklären, finde ich aber echt gut.
Ich arbeite noch an meinen Stimmkünsten, ein Klavierstimmer kommt mir hier nicht ins Haus, habe mich genug rumgeärgert.
Danke nochmals.

Gruß Chief
 
Ich beurteile das Spiel meiner Mitspieler nicht, nur was mir aufgefallen als Klavierstimmer ist:
Ingrids Klavier klingt irgenwie dumpf, bitte nicht als Kritik auffassen.
Hadynspass spielt perfekt, aber leider müsste ich eine Ungereimtheit im Diskannt hören, abgesehen vo der Tonqualität, ein Fall für TuneLab.
Tomi ,auch perfektes Spiel wie auf einer CD, nichts Eigenes, Tonqualität Super, hat bestimmt viel gekostest.
Ich versuchte in 14 Tagen mit viel Problemen Haydn zu spielen, hab ihn nie vorher gesehen, und mit ein paar patzern, ist mir gut gelungen. oder?

Gruß Chief
 
Stimmsoftware

Guten Tach zusammen!
Ich bin ein hier ein ganz Neuer.
Wie bin ich hierhin gekommen? Ich bin Klavierbauer und war auf der Suche nach einem Ersatz für "meine elektronische" Stimmgabel. Mein Korg Teil wollte nach vielen Jahren plötzlich nicht mehr. Da ich seit kurzer Zeit einen EEEPC 901 besitze habe ich einfach mal im Netz nach Software Lösungen gesucht und bin über 4 Programme gestolpert, welche ich zur Zeit auch alle teste.
Der EEEPC 901 ist OPTIMAL für den Kundendienst geeignet (ich habe einen Routenplaner, Outlook, 4 Stimmprogramme und "Kleinkram" installiert):
Größe: 17x23 cm
Gewicht: 950 gr
Monitor: 9"
Mikrofon: dabei (funzt sehr gut!)

Nachfolgend mal meine Erfahrungen mit den Programmen:

Programm: Tunelab (http://www.tunelab-world.com/)
Kosten: 340 US$
Ausstattung: TOP Ausstattung, für Reparaturbetriebe, die Mensur optimieren wollen toll, zum Stimmen auch gut geeignet, für den Anfänger aufgrund der Vielfalt an Möglichkeiten erschlagend
Bedienbarkeit: man muss sich ein bissel einarbeiten, um alle angezeigten Werte interpretieren zu können
Resümee: tolles Programm, leider sehr teuer

Programm: Chromatima Tuner (http://www.fmjsoft.com/)
Kosten: 20 US$
Ausstattung: "Zeigerinstrument"= leider eine etwas wackelige Angelegenheit, stört mich beim Stimmen sehr,
Bedienbarkeit: einfach
Resümee: für mich zum Stimmen bedingt geeignet.

Programm: Tune!it (http://www.zeta.org.au/~dvolkmer/tuneit.html)
Kosten: 26 US$
Ausstattung: tolles Programm, alles was man braucht, Oberfläche ein bissel "kantig", eigene Temperaturen sind einfach einzugeben
Bedienbarkeit: einfach einfach!
Resümee: sehr gutes Preisleistungsverhältnis, sehr gut zu bedienen

Programm: Instrument-Tuner (http://www.instrument-tuner.com/index_de.html)
Kosten: 89 US$
Ausstattung: alles was man braucht zum Stimmen, eigene Temperaturen sind einfach einzugeben
Bedienbarkeit: sehr schönes (optisches) Programm, alle Bedienungselemente erschließen sich sofort, optimal zum Arbeiten.
Resümee: schönes Programm, der Preis ist bestimmt gerechfertigt...

Wie gesagt: das sind MEINE Erfahrungen nach kurzer Testdauer und erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit!

So, das war mein Einstand hier!
Mit freundlichem Gruß
Jörg
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo bildGRAV,

erstmal herzlich willkommen hier!

Interessante Recherche bzgl. Stimmprogramme, danke dafür! Ich kenne nur das TuneLab-Programm, zumindest vor ein paar Jahren gab es das als Freeware-Programm, habe also nix bezahlt dafür. Was mir daran gefällt, ist die Möglichkeit, Stimmkorrekturen entsprechend der Frequenzpartiale des betreffenden Instruments einzugeben. Wenn ich ein einfaches chromatisches Stimmgerät für Klavierstimmung nutzen will, funktioniert das nämlich nicht wirklich gut. Weil ein einfaches Stimmgerät sich auf ein bestimmtes Frequenzvielfaches, oder z.B. die Grundwelle stützt, und danach die Stimmung anzeigt. Da ja bekanntermaßen ein Klavierton aus einem Frequenzgemisch besteht, das bei weitem nicht ideal ist (also die Oberwellen sind nicht ganzzahlige Vielfache), muss man dies berücksichtigen, sonst klingt es ja ziemlich bescheiden, wenn man danach stimmt.

Also meine Frage:
Sind die 3 anderen Programme auch in der Lage, eine Partialanalyse durchzuführen und danach entsprechend die Stimmung anzupassen?

Liebe Grüsse,
Mindenblues
 
Ich kenne nur das TuneLab-Programm, zumindest vor ein paar Jahren gab es das als Freeware-Programm, habe also nix bezahlt dafür.
Dafür würde ich es natürlich gerne nehmen ...
Was mir daran gefällt, ist die Möglichkeit, Stimmkorrekturen entsprechend der Frequenzpartiale des betreffenden Instruments einzugeben.
Man kann da natürlich viel mit spielen. Ich denke aber, dass die Software eh nur zum Legen der temeperatur benutzen werde. Natürlich kann man mit Tunelab alles ausmessen, das Stimmen der Oktaven nach Gehör ist für mich die einfachere Methode. Was nutzt mir auch die tollste Software, wenn der Druckstab nicht genügend Druck auf die Silie ausübt oder ich unreine Saiten vorfinde.
Ich hatte mal das Topstimmgerät von TLA zum Test da. Es ist super anstrengend 2 Stunden auf das Display zu sehen. Dem Kunden ist das eh egal, wie man gestimmt hat. Das Ergebnis ist wichtig. Meine Erfahrung ist sogar, das man eher skeptisch gegenüber elektronischem Kram ist.
Wenn ich ein einfaches chromatisches Stimmgerät für Klavierstimmung nutzen will, funktioniert das nämlich nicht wirklich gut. Weil ein einfaches Stimmgerät sich auf ein bestimmtes Frequenzvielfaches, oder z.B. die Grundwelle stützt, und danach die Stimmung anzeigt. Da ja bekanntermaßen ein Klavierton aus einem Frequenzgemisch besteht, das bei weitem nicht ideal ist (also die Oberwellen sind nicht ganzzahlige Vielfache), muss man dies berücksichtigen, sonst klingt es ja ziemlich bescheiden, wenn man danach stimmt.
Das stimmt.
Also meine Frage:
Sind die 3 anderen Programme auch in der Lage, eine Partialanalyse durchzuführen und danach entsprechend die Stimmung anzupassen?
Die Partialtöne werden angezeigt, angepasst wird nichts. Dieses Feature muss man mit 340 Dollar bezahlen.
Mit freundlichem Gruß
Jörg
 
Na dann will ich auch mal meinen Senf dazugeben. Ich bin auch Klavierbauer und stimme jetzt seit 2 Jahren mit Gerät (vorher 18 Jahre nach Gehör) und bin schier begeistert von dieser Software für Pocket PC namens Verituner. Und das ist ebenso wie Tunelab keinesfalls nur dazu gedacht, die Temperatur zu legen. Es macht über die gesamte Tastatur sehr gute Stimmungen, auch bei Instrumenten mit hoher Inharmonizität.

Es misst bei allen Tasten jeweils von einer Saite bis zu 8 Teiltöne in Echtzeit. Das hat zur Folge, dass man da keine Stimmkurve anpassen muss, da es die Software selber macht. Ihr ganzes Potential spielt die Software dann aus, wenn man das Instrument ein zweites mal stimmt, wenn also von Taste 1 bis 88 sämtliche Messungen bereits vorhanden sind. Man kann aber das Ergebnis der Erststimmung optimieren, wenn man viele Messungen vorab macht.

Vorteil: super einfache Bedienung, intuitiv, nix anpassen.
Nachteil: kostet 890.- US Dollar und braucht einen schnellen Prozessor.

Näheres gibt es hier zu lesen:

www.veritune.com
 
@ Tastenscherge:

Veritune scheint ja eine ganz klare Verbesserung gegenüber TuneLab zu bedeuten, da beim Stimmen jedes Tons jeder Partialton mit berücksichtigt wird, so wie beim Ohr eines Stimmers.

Was mich stutzig macht, das letzte Update dieses Produkts ist von 2003. Weiterhin, man muss sich dazu auch noch ein Pocket-PC anschaffen. Heutzutage gibt es ja mit den "Netbooks" leistungsfähige knuffige kleine Notebooks, viel lieber wäre mir da eine Software dafür, statt für Pocket-PC (und 5 Jahre alt!).

Aber von der Sache her finde ich es stark, dass sich da offensichtlich ein entscheidender Schritt dahin getan hat, die Arbeit eines Klavierstimmers zu erleichtern (die Arbeit, oder - wie ich finde - Kunst, Saiten richtig schön chorrein zu stimmen, wird ja einem nicht abgenommen).
 
alles was auf einem Pocket PC mit Windows läuft, müsste doch auch auf einem Laptop laufen, oder geht das nicht?

Ja, das mit dem Update ist leider nicht so schön. Dave Carpenter, der Erfinder und Verkäufer vom Verituner, hat lange nichts mehr daran gemacht. Eigentlich waren noch einige neue Features geplant, aber anscheinend kommt er dazu nicht. Macht aber nix, denn so wie es ist ist es schon klasse genug.

Tunelab hab ich auch mal ausprobiert, allerdings nur für eine Stimmung. Fand ich auch gut, vom Ergebniss allemale, aber das Handling beim Verituner ist einfach cool: anschalten, Dateinamen vergeben und loslegen. Sauber! Und das Ergebnis soll bei Klavieren mit großer Inharmonizität hörbar besser sein als mit Tunelab. Bei tauglichen Klavieren tun sich die beiden Programme aber nicht viel. Für Profis die viel im Außendienst sind würd ich schon den Verituner empfehlen.
 
@ Tastenscherge:

nachdem was du geschrieben hast, und ich gelesen habe, glaube ich aufs Wort, das Veritune eine coole und leicht zu bedienende Angelegenheit ist, und bessere Ergebnisse als Tunelab bietet.

Jedoch, ein executable für Pocket-PC läuft nicht auf dem Notebook, weil auf dem Pocket-PC ein spezielles Windows installiert ist, leider (bin mir da nicht 100% sicher, würde mir nicht unbedingt die Hände abhacken lassen für die Aussage).

Irgendwie glaube ich, dass ganz bestimmt früher oder später so ein Programm für Windows XP oder Vista auf den Markt kommt, dann hoffentlich auch etwas billiger, nur eine Frage der Zeit ...

Gut zu wissen, dass es die Technik prinzipiell erlaubt, dass sowas funktionieren kann auch für heutige PCs!
 
Ist die Notebookversion von Tunelab nicht kostenlos? Dann wäre doch so etwas auf einem eepc eine recht günstige Sache.

Ich habe mir Tunelab gekauft, weil es auf dem Pocket PC eben doch sehr handlich ist.
 


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