Klavier lernen auf Keyboard?

T

Tats

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24. Okt. 2010
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Hallo zusammen,

ich bin neu hier und habe jetzt dieses Thema nicht gefunden, falls es dies schon geben sollte bitte ich darum es zu verschieben oder zu schließen und mir zu sagen wo ich das nachlesen kann.

Also ich habe seit letzter zeit total lust Klavier zu lernen, da ich ein Klavier finanziell und platzmäßig nicht auftreiben kann, möchte ich das am Keyboard lernen. Aber sind bei dem Keyboard nicht weniger Tasten vorhanden?
Weil wenn ich Stücke spiele die eigentlich für das Klavier gedacht ist und ich habe die Tasten nicht alle in DER Tonlage die ich brauche dann macht das kein Sinn.

Jetzt meine Frage an euch, geht das?

Lg Tats
 
Hallo Tats,

nein. Das geht nicht. Klavier und Keyboard sind zwei unterschiedliche Instrumente. Ich selbst habe ein paar Wochen auf einem Keyboard angefangen zu lernen aber mir dann schnell ein Klavier gekauft. Es funktioniert einfach nicht. Die Tasten reagieren anders als beim Klavier, sie sind nicht gleich breit wie beim Klavier und dir fehlen Oktaven (was am Anfang nicht ganz so schlimm ist aber später dann durchaus).

Ich wurde mit dem Keyboard fast wahnsinnig. Von daher: Klares NEIN!
 
Lieber Tats,

um ganz ehrlich zu sein: Nein, es geht nicht. Da ist zum einen der Tonumfang, der vor allem im Bass weniger als ausreichend vorhanden ist. Es geht aber vor allem auch um die Tastatur, an die einige Ansprüche zu stellen wären. Nicht zu vergessen die magere (wenn überhaupt vorhandene) Anschlagsdynamik, ohne die Du keinem Stück Ausdruck verleihen kannst.

Wenn Du wirklich ernsthaft spielen möchtest, solltest Du etwa 1000 Euro Minimum für ein ausreichend gutes Digitalpiano veranschlagen. Besser aber niemals billiger ist allemal ein richtiges Klavier.

Auch brauchst Du einen Lehrer, den kannst Du mit 55-75 Euro pro Monat veranschlagen.

Hoffentlich habe ich Dich nicht zu sehr demotiviert. Aber erstmal Herzlich Willkommen. Dir wird es hier sicher gefallen und Du wirst bestimmt noch mehr Meinungen zu diesem Thema bekommen.

Gruß Ute
 
Ich dank euch für eure Meinungen und übrigens ich bin eine sie :P

das mit dem Klavier ist das problem das ich noch in die Schule gehe und auch kein Taschengeld bekomme usw. da siehts ziemlich mies mit einem Klavier aus.

Einen Lehrer bräuchte ich nicht da ich mir das selbst beibringen möchte.

Gibt es denn auch schöne Stücke die man auf dem Keyboard spielen kann also Notenbücher? Weil soetwas habe ich glaube ich noch nicht gesehen Oo.
 
Hallo,

ich habe auch so gedacht und ein Keyboard geholt. Um ein einigermaßen gutes Keyboard zu haben, muss man auch hier einiges hinblättern. Meines (Yamaha) hat 600 Euro gekostet (auch 88 Tasten wie beim Klavier) hat aber leider keine gescheite Anschlagdynamik, schmale Tasten und nicht gewichtete Tasten.
Gewichtete Tasten kosten einiges mehr, aber da weiß ich nicht ob es wirklich mit einem Klavier mithalten kann (Beispiel: http://www.musikhaus-dassler.de/yamaha_dgx640-w___41000087.html).
Das ging für den Anfang um ein bisschen rumzuprobieren, aber als ich das erste Mal Unterricht an einem echten Klavier hatte.... das ging gar nicht!
Übrigens gibt es auch Keyboard-Unterricht!
Ich hatte schlussendlich Glück. Ich bekam urplötzlich ein Klavier für 700 Euro angeboten. Ich habe sofort zugeschlagen und erst im Nachhinein erfahren, dass es um mindestens das 6fache Wert ist!
Tolle Angebote stehen immer wieder in den Zeitungen. Man muss nur suchen, und dann wer weiß?

Es gibt auch die Möglichkeit ein Klavier zu leasen oder zu mieten. Was man allerdings für Miete zahlen muss, weiß ich nicht.

Fazit. Wenn Du richtig Klavier lernen willst, dann kommst Du um ein echtes Klavier nicht rum. Oder zumindest ein Digi, soweit ich es hier im Forum gelesen habe.

LG

Laura
 
Bin auch grad wieder eingestiegen mit dem 'Tastenspiel'. Zurzeit spiele ich ein Masterkeyboard mit 49 Tasten, anschlagsdynamisch. Der Sound dazu kommt aus meinem Notebook (gesampelter Flügel, unglaublicher Klang). Werde mir zur Weihnacht aber ein Digi gönnen.

Für Anfängerliteratur sind 49 Tasten übrigens völlig ausreichend, und Sustainpedal braucht man auch nicht.

Der Umstieg zumindest auf ein gutes Digi war für mich kein Problem (habe vor ein paar Jahren schon einmal mit Keyboard begonnen und bin dann auf ein Digi umgestiegen).

Fazit: Nicht optimal, aber immer noch besser als gar keine Musik machen.
 
In Ergänzung zum Guitarkosmonauten: 8-max 12 Wochen gehts auch am Keyboard (mehr schlecht als recht). Aber dann ist definitiv Schluss! 88 Tasten müssen sein!
 
Hallo Tats

Also, ich reit mal wieder auf der Unterscheidung rum.
Mit einem Keyboard: Nein. Das ist ein anderes Instrument, hat einfach eine Klaviatur, aber damit wirst Du ganz sicher nie freude daran bekommen.

Mit einem 88 Tasten Digital Piano schon eher. Wie schon gesagt kommt da aber auch schon einiges an Geld zusammen um ein gescheites zu bekommen. Ich würde mal sagen so ab die 1500.- Euro plus. Da gibts vor allem eine ansprechende Klaviatur, welche für das Spielgefühl enorm wichtig ist. Mit allen, welche nun sagen, das sei nicht wichtig in der ersten Lernphase, bin ich definitiv nicht einverstanden.

Für den Anfänger eignet sich aber wohl ein echtes Klavier am besten: eine mechanische Einheit, welche den Klang direkt und autenthisch erzeugt kann durch nichts getoppt werden (jedenfalls noch nicht).

Wenn es aber wirklich ein Digitales Piano sein soll, kann ich Dir drei Modelle empfehlen:

1. Roland RD 700GX, ca 2300 Euro
2. Kawai MP8, ca 1600 Euro
3. Yamaha CP 300, ca 2000 Euro

Sind alles Stagepianos, ich hab nur mit denen Erfahrung. Die oberen drei könnte ich soweit empfehlen, hab alle mal getestet und mich für das Roland entschieden (hat wirklich gute Klaviatur und auch guten Klang).

Viele Grüsse
Challenger
 
auch noch mal kurzer Erfahrungsbericht von mir:

zu Hause spiele ich ein Kawai Stage Piano ES 6.

Wenn ich dann versuche, das geübte auf einem Roland Synthesizer mit Keyboard Tastatur auch nur annähernd zu reproduzieren, scheitere ich kläglich.

Die Keyboard Tasten kleben eben wie Sch...e an den Fingern.:D

Wenn man will, kann man Keyboard als eigenständiges Instrument betrachten, für Orgel Sounds sogar besser geeignet, aber Klavierersatz?
Nie im Leben.

Gruß, NewOldie
 
Ich bin der Meinung das es für den Anfang auch mit einem Keyboard geht. Klar bietet es einige Nachteile, aber zum Einstieg für wenig Geld, besser als gar nicht anzufangen. Ich habe auch mit Keyboard angefangen und später ein E Piano gekauft. Wenn du Noten hast, kannst du z.b eine Oktafe tiefer spielen und das Keyboard eine Oktave hoch transponieren, so reichen auch öfters die Tasten. Oder wenn ein paar Takte zu hoch sind kannst du die ebend eine Oktave weiter unten spielen. Also teste dich aus und wenn du dranbleibst kannst du dir später immernoch ein besseres Instrument kaufen
 

Hallo Tats,
ich spiele nun schon seit mehr als 2 1/2 Jahren Klavier.
Ich habe die ganze Zeit auf dem Keyboard gespielt.
Ein Pedal kannst du dir kaufen und anschließen.
Am Anfang ging das mit dem Keyboard recht gut bis ich vor einem halben Jahr gemerkt habe, dass die Oktaven nicht aussreichen und ich kam einfach nicht mehr mit dem Keyboard klar.
Nun habe ich seit drei Wochen ein E - Piano und ich bin schwer beeindruckt.
Ich habe Pedale, die Anschlagdynamik ist gleich der eines Klaviers und auch die Oktaven sind auch alle da.
Ich habe ein E - Piano von " Yamaha " für 600 €.

Am Anfang geht das noch mit dem Keyboard, aber spät wird´s problematisch werden.

Liebe Grüße,
Moni
 
Also: Nehmen wir mal folgende Tatsache als Gegeben:

Sie hat keine Kohle und (bisher) keine Unterstützung der Eltern.

Als Vater weiss ich, dass man ungern mit viel Geld irgendwelche Ideen untertützt, die ebensoschnell gehen wie sie gekommen sind. Deshalb mein Vorschlag:

Such Dir bei Ebay oder wo auch immer ein billiges Keyboard, fang schon mal an, Noten zu lernen und kauf dir im Musikhandel ein Heftchen mit dem Titel:"Einfacheste Weihnachtslieder für Klavier" --- oder so ähnlich. Dann übst Du und lernst und übst und lernst (so 1-2 Stunden am Tag - dabei aber die Schule nicht vernachlässigen). Da ist es möglich, bis Weihnachten 2-3 Stücke vorzutragen. Alle werden gerührt sein ... das und die weihnachtliche Stimmung nutzt Du zum Generalangriff auf den Geldbeutel Deiner Eltern: "Ich möchte sooooo gerne Klavier lernen."

Ziel sollte von vorneherein sein, mit einem richtigen Klavier (gebraucht ab 1000 Euro) oder meinetwegen mit einem Digital-Klavier (gebraucht ab 500 Euro) und qualifiziertem Unterricht zu lernen (anderst wirds nämlich nichts!!!).

Aber vielleicht merkst Du bis Weihnachten auch, dass Du gar keinen Bock hast 1-2 Stunden täglich zu üben oder dass Dir Tasteninstrumente doch nicht liegen ..... dann verkaufst Du das Keyboard bei Ebay wieder, büsst vielleicht einen Fuffi ein und hast was gelernt in Deinem bestimmt noch jungen Leben.

Viel Erfolg und lass mal hören, was aus Deinen Absichten geworden ist.

Gruss

Hyp
 
Papa Fishi nickt eifrig!:D
 
Noch mal Einspruch! :p

Hallo erst mal,

ich hatte 30 Jahre am Bass hinter mir, konnte einigermaßen Noten lesen und war in der Harmonielehre recht firm. Aber das, was ich bei meinem KL gelernt habe, hätte ich aus Büchern nicht gelernt. Vom Fingersatz bis hin zu Artikulation und Techniken. Das ist wie Fernstudium und Vorlesung, das sind zwei paar Schuhe. Die Interaktion mit dem KL ist unverzichtbar.

Grüße,

Rainer
 
das mit dem Klavier ist das problem das ich noch in die Schule gehe und auch kein Taschengeld bekomme usw. da siehts ziemlich mies mit einem Klavier aus.

Ich übe oft in der Schule. Jede normale Schule hat doch in der Aula einen Flügel oder mindestens ein Klavier und dann gibt es da noch die Musikräume.
Und oft auch nette Musiklehrer, die einen in seinen Vorhaben unterstützen möchten und die Räumlichkeiten aufschließen.

Lieben Gruß,
Annette
 
Hi Tats.

Hast du denn eine Musikschule o.ä. in der Nähe, so daß du dir mal beides unverbindlich anschauen kannst?

Keyboard spielen und Klavierspielen sind doch zwei recht unterschiedliche Genres, auch wenn beides Tasteninstrumente sind.

Ich bin mit Keyboardspielen angefangen, hatte einige Jahre Unterricht. Obwohl ich eigentlich immer Klavier spielen wollte. Aber für ein Klavier oder (Einzel)Unterricht hatten meine Eltern kein Geld.
Das Keyboardspielen hat mir immer super viel Spaß gemacht und ich habe mir im Laufe der Zeit immer bessere Instrumente gekauft, zuletzt eines, was dann auch schon Anschlagdynamik hatte, ein Sustain-Pedal und auch einen wirklich guten Sound. Dieses Keyboard habe ich immer noch und auf dem habe ich auch meine ersten Versuche gemacht, Klavierspielen zu erlernen.

Das Problem ist nur, daß das nicht ging. Keine gewichteten Tasten, keine 88 Tasten, und der Klang - im Vergleich zum Klavier - lassen wir das.

Bei mir ist es dann erst einmal ein Digitalpiano geworden, ich denke aber, daß ein akustisches Klavier auch irgendwann hier einziehen wird.

Wenn du dir ganz sicher bist, daß du Klavierspielen lernen möchtest, gäbe es - wie glaube ich auch schon erwähnt - noch die Möglichkeit zum Mietkauf. Fahre doch einmal mit deinen Eltern in ein Musikgeschäft, die das anbieten und lasst euch einfach mal beraten.
 
Hi,



Einspruch :D man kann auch ohne Klavierunterricht sofern man Noten lesen kann und die Noten auf der Klaviatur kennt sich den Rest selbst beibringen. Klappt vielleicht nicht bei jedem, weiß ich nicht, bei mir allerdings eigentlich ganz gut auch ohne Lehrer :D.

Best regards,

Basti

Nein Basti, Du weißt nur nicht, was Du nicht weißt - (was Du mit KL alles lernen würdest......;)

Ute
 
Man kann definitiv ohne Klavierlehrer das Klavierspielen erlernen (wieviele Jazz-Größen haben das wohl gemacht :floet:, wieviele aber auch nicht ;-) )

Ich finde den Klavierlehrer sehr sehr sinnvoll (auch wenn er sau viel kostet :D), ich investiere gerne das Geld. Was man da alles aufgezeigt bekommt, was man vielleicht besser anders spielen sollte (Technik, Stellung der Hände) und was für mich persönlich sehr wichtig ist: Theorie. Wir besprechen jedes Stück und machen eine kurze Analyse, wenn es sich anbietet. (Ich liebe Theorie, sie ist einfach interessant :) ) Auch das deuten der Noten bzw. wie man das Stück spielt (nicht Notenwerte sondern Ausdruck, Dynamik etc.), hier ist ein Klavierlehrer wirklich hilfreich.
 

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