Klavier Kauf, ein paar Fragen

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Kohnan

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13. Juli 2010
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Hallo zusammen,

vor ca. 2 Jahren habe ich nach fast 15 jähriger Pause wieder mit dem Klavierspiel angefangen. Hatte mir seiner Zeit ein Stage Piano gekauft, da ich mir nicht 100%ig sicher war, ob es wirklich der ersehnte Traum war, wieder anzufangen.

Letztlich hat sich nun bestätigt, dass ich wieder unbedingt ein "richtiges" Klavier will, insbesondere als Familienklavier. Hierfür habe ich bereits den ein oder anderen Thread im Forum gelesen.

Ich möchte aufgrund des Budgets (5-12k€) eher in ein gebrauchtes Instrument investieren. Hierfür werde ich auf jeden Fall direkt bei Pfeiffer vorbei fahren, da ich aus der Gegend von Stuttgart komme.

Meine derzeitigen Favoriten sind:
- August Förster 125G
- Steinway & Sons V-125 (wohl auch gebraucht zu teuer)
- Pfeiffer 124
- Steingräber & Söhne 130PS
- Bechstein Academy A124

Der Funke übergesprungen ist noch bei keinem der Klaviere, die ich getestet habe. Wobei mir die 3 erstgenannten bisher am ehesten zugesagt haben. Hier werde ich auf jeden Fall noch weitere Modelle anspielen.


Einen Flügel kann ich leider auf keinen Fall stellen. Darüber hinaus kann ich das Klavier leider nicht im Wohnraum stellen, da es hierfür keine freie Wand gibt :-(. Als Alternative bietet sich der kleine Hobbyraum (ca. 25qm), welcher ein kleines Ersatz-Wohnzimmer und Büro darstellt, an. Allerdings bin ich total unsicher, auf was ich hierbei achten muss, da der Raum tendentiell eher etwas kühl ist. Stellfläche wäre eine Innenwand:

- Ist der Raum eher ungeeignet?
- Muss ich im Vorfeld die Temperatur und andere Aspekte wie z.B. Luftfeuchtigkeit messen?
- Kann ich bei dieser Größe überhaupt ein Klavier wie z.B. Pfeiffer 124 oder August Förster 125G stellen?


Ich freue mich natürlich auch über Tipps, wo ich im Großraum Stuttgart od. München mal vorbei gehen sollte (letzterer ist derzeit mein beruflicher Standort).

Steingräber & Söhne hatte ich schon angeschrieben und 2 Tage später eine Antwort und eine Einladung im Briefkasten. Dort werde ich auf jedenfall vorbeigehen, allein schon weil mich die Produktion interessiert.

Vorab schon einmal vielen Dank. Ich hoffe, Ihr seit nicht genervt, weil es solche Threads schon zig mal gegeben hat.


LG
Chris
 
Ich möchte aufgrund des Budgets (5-12k€) eher in ein gebrauchtes Instrument investieren. Hierfür werde ich auf jeden Fall direkt bei Pfeiffer vorbei fahren, da ich aus der Gegend von Stuttgart komme.

Meine derzeitigen Favoriten sind:
- August Förster 125G
- Steinway & Sons V-125 (wohl auch gebraucht zu teuer)
- Pfeiffer 124
- Steingräber & Söhne 130PS
- Bechstein Academy A124

Wenn Du ein gutes gebrauchtes Pfeiffer auftreiben kannst, wirst Du dich glücklich schätzen. Ob allerdings Pfeiffer selbst dafür die Händleradresse der ersten Wahl ist? Er betreibt jedenfalls - aus naheliegenden Gründen - eine ausgemachte Hochpreispolitik mit seinen gebrauchten Instrumenten, sodaß die Suche im Handel vielleicht eher zu Ziel führt.

Generell würde ich mich aber nicht von vorneherein auf eine Marke festlegen, sondern die Suche auf alle dt. Marken ausdehen, also auch Schimmel, Seiler, Feurich, Grotrian, Rönisch, Wilh. Steinberg (Blüthner und Bösendorfer liegen wohl jenseits der "Schallmauer"). Bei der derzeitigen Marktlage könntest Du von diesen Herstellern ggf. sogar ein neues Klavier für Dein Budget finden; die "offziellen" Preise (die findest Du u.a. bei pianova.com) bedeuten derzeit nicht allzuviel.

Viel Glück bei Deiner Klaviersuche!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Danke für deine Antwort. Schimmel ist leider gar nicht mein Fall. Aber du hast natürlich Recht, Seiler, Feurich, Grotrian, Rönisch und Wilh. Steinberg sollte ich mal anspielen. Bisher noch gar nicht getestet, daher hab ich auch keine Meinung zu. Danke :-)
 
Hallo,

mich hat bei meinem Klavierkauf ein Grotrian Steinweg (30 Jahre alt, gebraucht für 6k€) Klavier total überzeugt. Es ist einfach vom Klang her sehr kräftig, übertrifft alle Klaviere und ähnelt, wenn man den Anschlag mal beiseite lässt, einem Flügel.

Also guck dir auf jedenfall nochmal einen Grotrian an, ob er dir gefällt. :)
 
kann ich das Klavier leider nicht im Wohnraum stellen, da es hierfür keine freie Wand gibt :-(

Hallo Chris,

Der schlechteste Platz für ein Klavier ist die Wand.

Wenn es wirklich nicht anders geht und unbedingt an eine Wand müsste, dann hat sich bewährt, es leicht zu drehen, bzw. wenn möglich weiter weg zu stellen. Idealerweise steht ein Klavier mit der Rückseite in den Raum, denn hinten kommt der Ton raus.

Zum anderen Zimmer sage ich es ist optimal, wenn es etwas kühler ist. Klaviere mögen nämlich gar nicht so warm. Aber wenn der Platz ausreicht, dann stell es nicht an die Wand, sondern wenigstens an einer Seite 30cm weg davon.

Viel Erfolg noch bei der Klaviersuche!

LG
Michael
 
Hallo Michael,

vielen Dank. Schon hab ich etwas dazugelernt. Ich dachte, es müsste an der Wand stehen. In dem vorgesehenen Raum muss es nicht an der Wand stehen.

Wäre ein 125er zu voluminös für einen 25qm Raum?

LG
Chris
 
Hallo Chris,

Ein 25qm Raum als Angabe ist zu wenig Information. Wenn der Raum relativ leer ist und kahle Wände hat, dann ist wahrscheinlich ein Laptoplautsprecher schon laut :D

Es kommt auf die schallschluckenden Materialien wie Vorhänge, Polstermöbel, Teppiche drauf an - dann wäre selbst ein 20 qm Raum vollkommen genügend und ausreichend groß für ein 130cm hohes Klavier.

@Bachopin

Würde man die Boxen einer Stereoanlage zur Wand drehen, nur weil sie auf der anderen Seite die Knöpfe zur Bedienung haben?

Es ist eher das Zugeständnis der Klavierbauer an die Designer und daher werden die Hammerköpfe oft zu scharf belassen damit sie durch das Vordergehäuse durchdringen - meinst Du das?

Wenn man die MDF- Platten an der Vorderseite entfernt, dann eröffnet sich ein wesentlich schönerer Klang. Möglicherweise ist es heute fremd, aber alte Klaviere haben vorne nur ganz dünne Vollholz-Kasetten bzw. manchmal sogar durchbrochene ausgesägte Schallöffnungen an der Innenseite mit Stoff gespannt.

Alle Klaviere, die ich etwas in den Raum gedreht habe, klangen wesentlich schöner, weil der Resonanzboden abstrahlen kann und nicht gedämpft wird.

LG
Michael
 
Der schlechteste Platz für ein Klavier ist die Wand ... Idealerweise steht ein Klavier mit der Rückseite in den Raum, denn hinten kommt der Ton raus...

Hallo Michael,
da bin ich auch etwas verwundert. In dieser Zuspitzung finde ich deine Äußerungen ergänzungsbedürftig.
Nach meinem Empfinden klingt ein Klavier, das offen im Raum steht, nicht ideal. Sehr gut kommt dagegen der Klang zur Geltung, wenn das Klavier, wie du ja auch sagst, nicht direkt an der Wand steht und möglichst etwas asymmetrisch. Ein Platz über Eck, womöglich sogar bei Wänden mit nicht-rechten Winkeln, und dann womöglich noch mit einer schallumlenkenden Dachschräge oben drüber, und diese möglichst profiliert, und die Wände möglichst mit strukturierten Tapeten oder ähnlichem, das sind Voraussetzungen, die ich zur Abstrahlung des hinteren Klavierklang-Anteils als ideal empfinde und kenne.
Das entspricht übrigens auch vergleichbaren Eigenschaften des Flügelklangs. Was beim Klavier nach hinten geht, geht beim Flügel nach unten. Und diesen Klanganteil gibt es beim Flügel immer nur in indirekter, reflektierter Form für die Ohren der Hörenden. Wenn ich direkt unterm Flügel liege und jemand spielt drauf, finde ich das nicht besonders klangschön, gleich in welcher Lautstärke.

Abgesehen davon gehe ich mit dir in Sachen Raumbestückung völlig konform, und deine Andeutungen in Sachen MDF-Platten kann ich nur nachdrücklichst unterstreichen. Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich schon gegenüber Kunden/innen wehmütig über die wunderbare alte Kassetten-Bauweise der Vorderwände geplaudert habe (deretwegen die heute sinnleeren Bezeichnungen Ober-/Unter-"Rahmen" noch eine stimmige Logik hatten). Und wie oft ich im gleichen Atemzug die MDF-Platten "lobte" - aber halt als Material zum Lautsprecherboxenbau, wegen ihrer guten Schallisolierungsqualitäten:evil:

Von hier aus zurück zu dir, Kohnan:
Such dir, unabhängig vom Fabrikat, möglichst ein Klavier, das in allen wesentlichen Gehäuseteilen richtig aus Holz gebaut ist und nicht aus MDF oder Spanplatten.


Gruß
Martin
PianoCandle


... und aus Krach wird Klang
 
Hallo Martin!

Ich habe bewusst zugespitzt formuliert. Ich bin beim Zustellen sowieso selbst dabei und gebe die Ratschläge lieber vor Ort. Eine Truppe Klaviertransporteuere auf sich alleine gestellt fragt: "Wo soll es hin?" und dann wird es meist press an die Wand buxiert.:rolleyes:

Ich hatte mein eigenes Klavier (130cm hoch und alt) als Kind im kleineren Kinderzimmer an der Wand und es klang schön in diesem Raum. Als ich die Wohnung erbte stellte ich das Klavier ins doppelt so große Wohnzimmer genau wie jeder andere auch an die Wand und war enttäuscht über den Klangverlust. Daraufhin drehte ich es exakt 90 Grad zur Wand und es kam wie ein Flügel. Ich dekorierte das Instrument hinten mit einer optisch schönen dünnen Decke. Das Klavier fungierte als Raumteiler und für diesen Raum war es perfekt im Klang. :p

LG
Michael

P.S. Ich würde mich auch nicht unter dem Flügel legen beim spielen. Vielleicht mal, wenn ich uralt und halb taub bin :D
 

ganz einfach: "Schatz, ich stell das Klavier mal ein bisschen schräg, damit Du dahinter besser saubermachen kannst ...":D

Das Schrägstellen ist übrigens klanglich wirklich eine tolle Sache. Nota bene: Es ist total out, Möbel an den Wänden aneinander zu reihen...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
@Das Schrägstellen ist übrigens klanglich wirklich eine tolle Sache.

Eben, aber warum hat der Flügel dann drei gleichlange Beine???

LG

Pennacken
 
weil die Klappe oben schon schräg steht ...
 
Bei mir ist aber der Resonanzboden waagerecht!!

LG

Pennacken
 

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