Kawai Aures Erfahrungen

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dscally

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Hallo allerseits. Gerade bin ich auf Klaviersuche und schaue mir verschiedene Silent Klaviere an. Inzwischen sind die Aures Klaviere von Kawai nicht mehr so neu. Wer hat eins und will mehr darüber berichten?

Nutzen Sie das so viel wie man ursprünglich dachte/hoffte?

Wie funktionert's wenn man perfekte digital Klänge mit einem leicht verstimmten Klavier verbindet?

Haben Sie irgendwelche Probleme mit den Soundboard/Transducers?

Danke!

D
 
Bis vor ein Tagen hatte ich einen Gl-30 Aures 2 zuhause. Nun ist er wieder zurück beim Händler, aber nicht nur wg. Aures, sondern weil mir das Spielgefühl zu schwergängig war. Das Instrument war nagelneu.

Nun aber zum Aures 2:

Ich habe es in 6 Monaten keine 10x genutzt, aber das Instrument steht bei mir auch im Keller, wo es keinen stört, wenn ich akustisch spiele.

Am meisten hat mich gestört, dass die Klangerzeugung nicht gut ist. Der Sound vom SK-EX ist sehr spitz, d.h. es geht ziemlich schnell in den Fortesound. Außerdem ist es nicht möglich einen anderen Sound als Startup-Sound einzustellen. D.h. wenn man einschaltet kommt er immer mit den SK-EX Sound hoch, der mir eben nicht gefallen hat. Diese Probleme waren im Laden nicht so einfach feststellbar, weil ja angeblich alles konfigurierbar ist. Nur das Entscheidende eben nicht.

Ich habe das mehrfach bei Kawai und beim Händler angemahnt, keine Reaktion und vor allem auch kein Software-Update, das das Problem behoben hätte.

Die Klangerzeugung via Aures (Transducer im Resonanzboden) funktioniert so einigermaßen gut, aber offen gesagt, war ich als Ingenieur skeptisch ob diese Nieten mit denen die Transducer hart in den Reso reingenietet wurden langfristig nicht Risse im Resonanzboden erzeugen könnten. Daher habe ich ihn wieder zurückgegeben.

Soweit mein mäßig begeistertes Urteil zu Aures 2

Für Fragen gerne einfach melden
 
Ich habe meins seit etwas mehr als zwei Jahren und benutze es täglich. Ich bin von einem E-Piano umgestiegen und habe anfangs meist digital gespielt, inzwischen lasse ich das oft aus.

Der Klavierbauer war schon da, weil einige Tasten"klebten", aber das hing auch mit der Luftfeuchtigkeit zusammen, ich habe jetzt ein Befeuchtungsgerät. Etwas hadere ich tatsächlich auch mit der Gängigkeit - das Trillern bei Mendelssohns Venetianischem Gondellied tut es nicht so richtig, aber bei Mozart (Sonate in C, Facile oder wie die heißt, auch so ein langgezogener Triller) klappt es gut - kann also auch an mir liegen. Der Klang ist schön, das höre ich vor allem, wenn ich mal draußen stehe und innen spielt jemand (selten), dann denke ich: Oh, das klingt aber schön. Und als der Klavierbauer ein paar Kostproben gab dachte ich nur: Wow, was man diesem Instrument entlocken kann!

Der Kopfhörer ist traumhaft. Die digitalen Möglichkeiten habe ich vermutlich längst nicht ausgereizt. Ich nehme oft auf, auch mehrere Spuren übereinander, aus Übungszwecken oder um mal einen Klingelton zu erzeugen. Anschluss an den Laptop ist super, verbinde ich mit Samplitude, auch schön, reiche Instrumentenauswahl, im Kopfhörer ein Genuss.

Die Software ist ein bisschen träge. Aber es ist halt auch hauptsächlich ein Klavier. Wenn ich nochmal auf meinem alten E-Piano spiele (selten, denn es steht jetzt woanders), merke ich den gigantischen Unterschied.

Man muss es stimmen lassen. Welchen Sinn hat ein hochwertiges Klavier, das man nur digital benutzt? Wenn es verstimmt ist und Tasten hängen, klappt es auch digital nicht gut. Nachdem der Klavierbauer das gerichtet hat (war noch Gewährleistung), war wieder alles top.
 
Habe ein Aures Klavier, K500 (nicht Aures 2, also noch mit Touchpad im Klavier verbaut). Nutzen es sehr, da wir in einer kleinen Wohnung sind.
Bisher gab es keine Probleme mit Tasten.
 
Es ist m.E. nicht so, dass das Aures 2 (genaugenommen ja das ATX-2, Aures ist ja nur die Transducer-Erweiterung) an der Schwergängigkeit der Tastatur Schuld hätte. Tatsächlich sind auf den Hammerstielen da nur winzige schwarze Blechteile mit einem kleinen "Fenster" verbaut und die tauchen in ein zwei Lichtschranken ein. Das Blechteil fällt quasi nicht in Gewicht, da es nicht nur fast nichts wiegt, sondern auch nahe an der Achse verbaut ist. Ich vermute über die Verzögerung der beiden Lichtschranken messen sie wahrscheinlich die Hammergeschwindigkeit und steuern damit die Elektronik an. So habe ich mir die Funktion zusammengereimt.

Vielmehr denke ich inzwischen, dass Kawai im Einsteigersgement bewusst höhere Niederdruckgewichte einstellt damit der noch nicht so sensible Anfänger nicht dauernd im Forte landet und die Taste besser spürt. Aber das ist ausdrücklich meine persönliche Meinung. Ein baugleicher GL-30 im Laden war nämlich genauso eingestellt, die Shigerus hingegen haben sich deutlich anders angefühlt, waren aber für mich aber immer noch zu "massig".
 
@ChristianN Da gibt es vielleicht einen Unterschied zwischen Klavier und Flügel. Der Kawai Flügel meiner KL braucht such etwas mehr Kraft beim Anschlag. Mein K500 nicht.
 
Habe es nur mal im Laden angespielt und fand es überzeugender als das System von Yamaha, welches ich recht töpfern fand. Habe mich letztlich für ein GL10 ATX4 entschieden, wobei da die Größe schon eine entscheidende Rolle gespielt hat.
 
Der Thread ist ja jetzt schon älter und hat noch Platz für eine mehr generelle Frage:

Diese am Resonanzboden festgenieteten Spulen, haben die keinen negativen Einfluss wenn man rein akustisch spielt? Der Resonanzboden muss doch resonieren :004: können.
 
Diese am Resonanzboden festgenieteten Spulen, haben die keinen negativen Einfluss wenn man rein akustisch spielt?
Das ist eine gute Frage, ich weiß es nicht. Was ich aber weiß, ist dass diese Transducer faustgroße "Blöcke" sind die wahrscheinlich schon deswegen etwas Eigenmasse brauchen, damit sie den Reso in Bewegung setzen können. Und die hängen mit Nieten befestigt unten am Reso dran. (Ich habe keinen abmontiert, kann über deren Eigengewicht also nur mutmaßen.)

Was mich damals eher bewegt hat, war die Frage nach der langfristigen Haltbarkeit. Wenn ich mir das (als Ingenieur) anschaue, drängt sich mir zwangsläufig der Verdacht auf, dass diese Befestigungsnieten die Sollbruchstelle für spätere Risse im Reso sein werden. Bei jedem Transport werden erhebliche Biegemomente auf dem Reso ausgeübt.

Disclaimer: All das ist aber meine persönliche Meinung/Einschätzung !
 
Diese am Resonanzboden festgenieteten Spulen, haben die keinen negativen Einfluss wenn man rein akustisch spielt? Der Resonanzboden muss doch resonieren :004: können.
Der Resonanzboden ist durch die ja nicht im Raum fixiert. Die schwingen mit wie ein Schiff auf den Wellen im Wasser.

Sollbruchstelle für spätere Risse im Reso sein werden. Bei jedem Transport werden erhebliche Biegemomente auf dem Reso ausgeübt.
Ich denke, der Resonanzboden ist dick genug, dass er das aushält. Die Risse entstehen ja auch nicht während des Transports, sondern wenn sich das Instrument lange an einem zu trockenen Ort befindet. Der Reso reißt da mit und ohne Transducer.

Man braucht, glaube ich, auch nicht viel Masse, um den Resonanzboden zum Schwingen zu bringen. Eine Saite hat kaum Eigengewicht. Das ist ja das Schöne am Resonanzboden - dass er Schwingungen so leicht aufnimmt und an die Luft überträgt! ;)
 
Diese am Resonanzboden festgenieteten Spulen, haben die keinen negativen Einfluss wenn man rein akustisch spielt? Der Resonanzboden muss doch resonieren :004: können.
Das waren auch meine Bedenken, weshalb ich mich für ein ATX4 System entschieden habe.

Da meine Frau aber nicht gerne mit Kopfhörer spielt, werde ich jetzt noch Aktivboxen über den Line-out am ATX4 anschließen. Bin mir nur nicht sicher, ob da eine Aktivbox, wie die Roland CM-30 reicht, oder es doch besser ist/klingt, 2 Studioboxen wie beispielsweise die PreSonus Eris E3.5 anzuschließen.
 

Warum 2 Boxen? Der Resonanzboden des Klaviers ist auch mono.
 
Ein Resonanzboden ist keine Punktschallquelle und deswegen natürlich nicht mono! Also 2 Boxen.
 
Damals im Bio-Unterricht: „Frau Soundso, ist Unfruchtbarkeit eigentlich erblich?“
„Ähm, hm, da müsste ich mal, äh, nachschlagen, jetzt so aus dem Stehgreif…“
 
Damals im Bio-Unterricht: „Frau Soundso, ist Unfruchtbarkeit eigentlich erblich?“
„Ähm, hm, da müsste ich mal, äh, nachschlagen, jetzt so aus dem Stehgreif…“
So ganz unberechtigt ist die Frage nicht, weil Unfruchtbarkeit tatsächlich genetische Ursachen haben kann.

PS: Was ist denn ein Stehgreif?
Ein flug- und bewegungsunfähiger Adler in vertikaler Position? 🤔
😉
 
Jedenfalls zwei Boxen. Weil wir zwei Ohren haben und beim Erzeugen der Samples auch daran gedacht worden ist.
ATX4 hat doch mit Transducern und dem Resonanzboden als Lautsprecher gar nichts zu tun, oder?
 
Das könnte auch an den Kopfhörern liegen.(?)
Die Eris 3.5 wären leider auch ein starker Kompromiss, weil sie so klein und ohne Tiefgang sind.
Nein, liegt leider nicht an den Kopfhörern. Sie mag es einfach nicht, egal wie gut oder bequem die Dinger sind.

Was wäre dann ein guter Kompromiss für mögliche Aktivlautsprecher? Die Frage ist auch, kann ich "normale" Nahfeld-Studiomonitore nehmen, oder braucht man im Klavier spezielle Lautsprecher, die auch den kompletten Frequenzbereich wiedergeben können?
Bei Thomann oder Musicstore gibt es spezielle Aktivboxen für Tasteninstrumente. Bin um jede Empfehlung dankbar :super:

Nachtrag: die Lautsprecher müssen auch nicht besonders viel Wumms haben. Meine Frau mag es eher etwas ruhiger... sie bekommt schon immer die Krise, wenn ich ohne Silent System etwas fester in die Taste haue :musik064:
 
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