Jürgen Ahrend 90

Ich habe Jürgen Ahrend erst im letzten Jahr beim Orgelgeburtstag in Osteel gehört. Und ich habe schon einige seiner restaurierten Orgeln spielen könnnen. Ich finde die Qualität auch besonders beeindrucken, die er zu einer Zeit gebracht hat, die sonst fast nur von klanglich wie materiell um Längen schlechteren Orgeln geprägt war. Mit Freude durfte ich vor einem Jahr auch die Orgelbauwerkstatt Ahrend besuchen. Interessant finde ich auch, dass sie einen Artikel über ihn machen. Verdient hat er es. Jedoch möchte er, so wie ich es mitbekommen habe, bei Orgelveranstaltungen nicht, dass man erzählt, wie alt er doch schon ist. Er ist eigentlich noch sehr fit und hat sogar ein Smartphone.
 
Begnadetes Alter! Oben ist ein Interview, 2h. Hochinteressant!!
 
Bin durch - schön, ihn so ausführlich und persönlich zu Wort gekommen lassen zu haben (ähh, oder so ähnlich). Klingt für sein Alter auch sehr "kraftvoll", hätte ich jetzt nicht erwartet. Auch in einem sympathischen Verbreitungsformat.
Wer ist wohl sein damals schon in Rente befindlicher "Rechte Hand"-Mitarbeiter, von dem er spricht?
Wundern tut mich etwas sein vielleicht gar etwas neidischer Blick Richtung Süddeutschland, Kloster etc. in Sachen Akustik. Norddeutschland hat doch neben "prachtvoll-repräsentativ-steinernen" Akustiken auch viele schöne intime, wo qualitätvoller Orgelklang aus seinen Händen auch bestens zur Geltung kommt. Und manchmal sogar richtig große, die mit kleinen Örgelchen gefüllt werden, z.T. einmanualig. Hinte zB wenn ich mich jetzt recht erinnere... (Jeden klagenden Amerikaner kann ich dagegen diesbezüglich voll verstehen)

PS Wenn Harald Vogel als junger Organist eingeführt wird wähnt man sich allerdings schon im Geschichtsbuch ;)
 
Klingt für sein Alter auch sehr "kraftvoll"
Ich habe vor einem Jahr mal einen Vortrag von ihm in einer Kirche gehört. Da war die Stimme wohl doch etwas schwach.
etwas neidischer Blick Richtung Süddeutschland,
Man findet immer das toll, was man nicht hat.

Ich kann aber seine Bewunderung für die vielen großen (Kloster-)kirchen mit teilweise mehrer Barockorgeln verstehen. Das ist halt etwas anderes als kleinere Dorforgeln/Dorfkirchen oder mittlere Stadtkirchen.
 
"Kraftvoll" war auch ein blöder Ausdruck, ich meinte irgendwie eher "geistig wach", aber bei solch einer Geschichte und Leistung ist das ja dann auch irgendwie nicht mehr verwunderlich, 90 allerdings schon "eine Hausnummer". Zumindest für mich lupfte er so ein bisschen den Vorhang in nun doch schon sehr vergangene und andere Zeiten, auch wenn es über die jeweiligen Akteure natürlich eine Linie in die Gegenwart gibt. Wobei ich gar nicht alle Namen zumindest mal gehört hatte, zumindest nicht den des österreichischen Sachverständigen.

PS Ich hatte ihn nie persönlich gesehen, auch wenn ich mal in die Werkstatt kurz reinschauen durfte und überhaupt doch so einige Orgeln kennenlernen konnte. Hinte (gerade nachgeschaut, ein sehr frühes Werk) zB blieb mir gut in Erinnerung, ein sehr schöner 8'-Prinzipal...
 
Jetzt ist der Beitrag auch schon weg, sowas.
Oder irgendwie verschoben... Sollte man wohl gleich speichern. Hat den vielleicht jemand? Dann gerne PM. Würde ich schon gerne mal nachhören können.
 
Werde mal dorthin schreiben, die stellen das dann sicher auch noch mal und längerfristiger online, war bei diesen Schnitger-Vogel-Sachen mal auch so, wenn ich mich recht erinnere. Irgendwelche wichtigen Beiträge von Frisuren von Prominenten sind auch noch nach einem halben Jahr dort abrufbar...
 
Der email-Service funktioniert wohl nicht so gut wie der "Beitragsservice" und Lastschrifteinzug - keine Antwort.
 
Ich werde kommende Woche 70.
Das interessiert kein Schwein.
Oder so. :lol:

Gauf! :017:
 

Wäre eine Chance gewesen, mich mal bezüglich ÖRR auf positive Gedanken zu bringen. Stattdessen bekommen eben wieder obszöne Intendanten-Gehälter, nimmersatte Einkäufer, Redundanzen noch und nöcher, unmutige Klassikprogramme mit den immergleichen Hits, der einjährige Geburtstag des Framing-Papiers etcetc Oberwasser.
 

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