r.i.p.
bleiben wird das exzellente Buch über die 32 Beethovensonaten (das entschädigt für manche jovial altherrenhafte sprachliche Jongliererei)
Dieses Buch hat mir neben Edwins Fischers Buch "Ludwig van Beethovens Klaviersonaten"
für die Beethoven-Sonaten immer einige Anregungen gegeben, sowohl für die Sonaten, die ich gespielt habe als auch für andere.
Es gibt eine Stelle an der ich stutzig geworden bin:
"Erste große Pianisten-Anforderung ist die folgende Trillerstelle:
Wer hier, weil die Rechte sowohl trillern als auch ihre Sechzehntel-Passagen bieten muß, ein schnelles Tempo nicht produzieren oder beibehalten kann, der lasse
alle Hammerklavier-Hoffnungen fahren."
Diesen Satz habe ich nicht verstanden, weil man die Stelle auch mit der linken Hand trillen kann. Jedenfalls sieht die Stelle nicht so schwierig aus im Vergleich zu anderen Stellen. Hoffnungen, das Finale der Hammerklavier-Sonate zu spielen, habe ich bereits fahren lassen, das liegt dann aber an anderen Stellen...
In der Bülow-Ausgabe (aus der der Screenshot stammt und auf die Du mich damals in meinem Vorstellungs-Posting dankenswerterweise hingewiesen hast; im Notenbeispiel im Buch von Kaiser fehlt der Nachschlag wie z.B. auch in der Henle-Ausgabe) findet sich dazu dann auch folgender interessanter Hinweis:
Die Interviews von Joachim Kaiser habe ich mir gerne angehört und wer auf ein so tiefes Wissen zurückgreifen kann, darf aus meiner Sicht auch gerne altherrenhaft sprachlich Jonglieren.

R.I.P.