Jazz und Klassikunterricht Akkorde aufteilen, Improvisation

  • Ersteller Ersteller Pianessa
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Er achtet auf alles (Sitzhaltung, hochgezogene Schultern, Fingerhaltung, Klangfarbe)
Darauf sollte eigentlich auch der Jazzlehrer achten.

Aber ich verstehe noch nicht, wie ich darauf improvisieren kann bzw. welche Töne des Akkords in welcher Hand gespielt werden. Kennt sich jemand aus?
Na Dein Lehrer doch...? Hast Du ihn inzwischen mal dazu gefragt?
Eine überschaubare Möglichkeit ist Grundton plus Terz und oder Septime links, der Rest rechts.

Das Stück ist in Gminor geschrieben.
Das spielt keine Rolle, Autumn Leaves kann er dich in jeder Tonart lernen.
 
Eine überschaubare Möglichkeit ist Grundton plus Terz und oder Septime links, der Rest rechts.
Wenn der Grundton tief gespielt wird, ist die Terz zu eng. Aber wer große Hände hat, kann links Grundton, Septime und Dezime (=oktavierte Terz) spielen.
 
Es heißt übrigens nicht "er lernt mir Autumn Leaves" (AAAAARGH!), sondern "er lehrt mich Autumn Leaves"!
Oh, Sie haben natürlich recht: „Er lernt mir“ ist nicht korrekt. In manchen Regionen sagt man das so.

Schön, dass Sie immer ein Auge auf die Grammatik haben.
 
Was meinst Du mit "Bill Evans Voices"? Meintest Du "Bill Evans Voicings"? Dieser Begriff ist allerdings nicht sehr hilfreich. Evans hat viele Arten von Voicings gespielt. Manche Leute verstehen darunter "Rootless Voicings" in der linken Hand.
Aber Du scheinst ja Deine Voicings in beide Hände aufzuteilen. Erzähl doch mal was Du da genau machst?
Mir wird zurzeit klassische Musik gelehrt. Das erfüllt mich gerade mehr als jede Rechtschreibdebatte.

Zum Jazzthema kann ich deshalb leider nichts mehr beitragen. Ich danke trotzdem für die interessanten Fragen hier im Thread.
 
Oh, Sie haben natürlich recht: „Er lernt mir“ ist nicht korrekt. In manchen Regionen sagt man das so.

Schön, dass Sie immer ein Auge auf die Grammatik haben.
Du hast ja nicht Dialekt gesprochen, als Du das schriebst, sondern warst Dir schlicht nicht bewusst, dass im Hochdeutschen, in der üblichen Schriftsprache, "er lernt mir" ganz eindeutig und ausnahmslos falsch ist, was man wissen sollte, auch wenn man gerne Dialekt spricht. Du versuchst Dich da jetzt nur irgendwie rauszuwinden, um nicht doof dazustehen. Aller Wahrscheinlichkeit hast Du schnell gegoogelt oder ChatGPT gefragt, und erst da wurde Dir mitgeteilt, dass in manchen Dialekten "er lernt mir" gesagt werden kann, was Dir als Argument dann zupass kam.
 
„Er lernt mir“ ist nicht korrekt.
Das ist genauso falsch wie Frau Feldbuschs berühmter Satz "da werden Sie geholfen". Nur dass das damals witzige Satire war. Deswegen wurde der Satz beliebt und zum geflügelten Wort. Das passiert bei "er lernt mir" totsicher nicht.

Die Anzahl von hier geborenen Deutschen mit deutschen Eltern und lückenlosem deutschem Stammbaum bis in 's Mittelalter, die trotzdem nicht richtig Deutsch sprechen - vom Schreiben gar nicht zu reden - ist viel zu groß. Vor allem mit Genitiv und Dativ kommt kaum einer klar.

Und deswegen bremse ich auch wegen einem Radfahrer nur ungern. :021: :007:

CW
 
ich schreibe in‘s oder auf‘s auch mit Apostroph
Ist leider falsch. Ich glaube, das kommt davon, weil man es im besten Internet aller Zeiten so häufig falsch geschrieben sieht. Karl May schrieb "Durchs wilde Kurdistan" auch ohne Apostroph. Auch die Rechtschreibreform hat daran nichts geändert.

Siggis Kneipe schreibe ich ohne Apostroph.
Das ist völlig richtig. Aber: bei Firmennamen oder ähnlichen Konstruktionen darf mittlerweile ein Apostroph stehen. Das heißt, wenn Siggis Kneipe den Namen "Siggis Rockstall" trägt, dann ist auch Siggi's Rockstall zulässig.
 

in's" wird gemeinhin auch bei schon länger hier Schreibenden als Deppenapostroph bezeichnet.
Nur bei denen, die nicht kapieren, das ein Apostroph, dass tatsächlich eine Auslassung kennzeichnet, kein sog. Deppenapostroph ist. Es hat da seine ursprüngliche Berechtigung. Es weist auf die Auslassung der beiden Buchstaben d und a hin.

Die Deppenapostrophs?,-- en?, -- i? findet man, und das könntest Du eigentlich wissen, meistens in Verbindung mit Namen, die eine Eigentums- oder Betreibereigenschaft kennzeichnen sollen. Da sind sie falsch und nur da ist der Zusatz "Depp" angebracht.

Gerne geschehen.

CW
 
Nur bei denen, die nicht kapieren, das ein Apostroph, dass tatsächlich eine Auslassung kennzeichnet, kein sog. Deppenapostroph ist. Es hat da seine ursprüngliche Berechtigung. Es weist auf die Auslassung der beiden Buchstaben d und a hin.
Schreibst du auch i'm? Das ist ja die Verkürzung von in dem, also die Auslassung von "n de"...
 
Nein - blöde Frage: dafür gibt es extra in der deutschen Sprache ein festes Wort, dass man nicht kürzen kann. Es heißt "im".
 
Das ist genauso falsch wie Frau Feldbuschs berühmter Satz "da werden Sie geholfen". Nur dass das damals witzige Satire war. Deswegen wurde der Satz beliebt und zum geflügelten Wort. Das passiert bei "er lernt mir" totsicher nicht.

Die Anzahl von hier geborenen Deutschen mit deutschen Eltern und lückenlosem deutschem Stammbaum bis in 's Mittelalter, die trotzdem nicht richtig Deutsch sprechen - vom Schreiben gar nicht zu reden - ist viel zu groß. Vor allem mit Genitiv und Dativ kommt kaum einer klar.

Und deswegen bremse ich auch wegen einem Radfahrer nur ungern.
Wenn man selbst „totsicher“ statt „todsicher“, „in’s“ statt „ins“ und „wegen einem Radfahrer“ statt „wegen eines Radfahrers“ schreibt, wäre ein etwas milderer Ton vielleicht auch ganz schön.

Aber am Ende sind wir ja nicht hier, um die Grammatik zu perfektionieren, sondern weil uns die Musik verbindet. Lasst uns doch im Takt bleiben (auch miteinander).
 
Das sehe ich genauso.

Auf Rechtschreibfehler hinweisen finde ich okay, denjenigen, der sie macht, als Deppen hinzustellen, hingegen nicht.

Aus dem Grund benutze ich ( Gutmensch :lol:) den Ausdruck "Deppenapostroph" auch nicht.
 
und lückenlosem deutschem Stammbaum bis in 's Mittelalter,

"...
Solle darob seyn, das die haubtleuthe und verwalter die württschafftscantzeley ordnung sambt dem repertorio auf einer h(err)sch(afft), wie auf der andern deroweegen er dann eine information zu geben, halten, wie nichtweniger die inventaria und rabulatur.
..."
Das ist von 1595.

Die Sprache hat sich leicht verändert. :-)

Und:
"Andreas Bude": Bude gehört Andrea
"Andreas' Bude": Bude gehört Andreas
"Andrea's Bude": Bude gehört einer Pappnase mit Namen Andrea
"Andreas's Bude": Bude gehört einer Pappnase mit Namen Andreas

Grüße
Häretiker
 
Nur bei denen, die nicht kapieren, dass ein Apostroph, dass der tatsächlich eine Auslassung kennzeichnet, kein sog. Deppenapostroph ist. Es Er hat da seine ursprüngliche Berechtigung. Es Er weist auf die Auslassung der beiden Buchstaben d und a hin.
Ist dennoch falsch:
Die Deppenapostrophs?,-- en?, -- i?
Deppenapostrophe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Begriff "Deppenapostroph" habe ja nicht ich geprägt.

Nur bei denen, die nicht kapieren, das ein Apostroph, dass tatsächlich eine Auslassung kennzeichnet, kein sog. Deppenapostroph ist.
Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen, es würde reichen, den zitierten Satz mal auf Schreibfehler zu prüfen :021:. Und was deine Spitzfindigkeit betrifft: bars bro dodo :008: oder so ähnlich.

Für alle Genervten: bin wieder weg :023:.
 

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