J. S. Bach, Präludien aus dem WTK I

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So, ich habe zur eigenen Überprüfung meiner Interpretationsansätze vor ein paar Tagen während ich ein paar Stücke von Bach geübt und gespielt habe parallel das ganze aufgenommen und nach Anhören (und an störrischen Stellen meine Finger ein paarmal anschauen) mich dazu entschieden, das beste was dabei rausgekommen ist gleich mal auf Youtube loszulassen.

Die Präludien sind bei Weitem noch nicht ausgereift und teilweise (besonders beim a-moll-Praeludium) klingt das ganze noch mehr nach Holzhacken als nach Bach. Aber ich stell das ganze hier mal trotzdem zur allgemeinen Diskussion. Kommentare und Kritik aller Art ist erlaubt (außer natürlich zu den ganz offensichtlich falschen Tönen, wo einfach die Finger mangels Sicherheit die Tasten nicht getroffen haben - und das das Klavier derzeit verstimmt ist, weiß ich auch ohne dass ihr mich da drauf hinweist):

Praeludium es-moll:
http://de.youtube.com/watch?v=-MiVuK-omfY

Praeludium a-moll:
http://de.youtube.com/watch?v=EpdCNL-tVBI

Zur Aufnahmetechnik, die zugegebenermaßen nicht die grandioseste ist:
Audio: Mikrofon eines Headsets, welches ich über dem Klavier im Gestänge der Deckenlampe aufgehängt habe. :floet:
Video: im Laptop integrierte Webcam

Nachträglich am 30. März hab ich noch das hier in den Thread mit eingefügt:http://www.youtube.com/watch?v=86vrpDZnfEs
J.S. Bachs Invention Nr. 2 - siehe Beitrag Nr #10 weiter unten hier im Thread.
 
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wow, mir gefällts sehr gut, und ich finde gerade die Gegensätze der beiden Stücke reizvoll,:p die Du gut rausgearbeitet hast.

LG
VP
 
Also DonBos, mir gefällt's auch sehr gut, Kompliment!

Beim es-moll-Präl. ist es schwer, die Spannung zu halten, aber das ist dir gelungen. Mir gefällt, wie du an einer Stelle, wo die linke Hand Pause hatte, damit eine Handbewegung gemacht hast, um die Spannung zu halten. Auch beim a-moll-Präludium habe ich mit Freude zugehört!

Allerdings - irgendwas muß man ja zu meckern haben :D - wenn du nur die Präludien spielst und nicht die Fuge dazu, ist es so als wenn man nach dem Vorspiel aufhört, und die Hauptsache unterbleibt, so rein befriedigungsmäßig gesehen....:D
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich finde nicht, daß sich der a-moll-Bach nach Holzhacken anhört. Er klingt sehr schön frisch (aber a-moll ist für Bach auch keine traurige Tonart).

Auch das es-moll Präludium ist Dir gut gelungen. Bisweilen forcierst Du ein wenig die Melodielinie, so daß alle Melodietöne auf einer Klangebene liegen und man nicht mehr weiß, wo die Schwerpunkte liegen. Dadurch treten diese Passagen etwas auf der Stelle. Ich werde mir die Stücke nachher nochmal mit Noten anhören.

Hat mir aber insgesamt gut gefallen (ich habe heute nachmittag schon Schlimmeres gehört :D).

Wolfgang

Allerdings - irgendwas muß man ja zu meckern haben - wenn du nur die Präludien spielst und nicht die Fuge dazu, ist es so als wenn man nach dem Vorspiel aufhört, und die Hauptsache unterbleibt.:D
Wenn Christian Zacharias das darf, dann ist das DonBos schon lange gestattet! :D
 
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Zitat von koelnklavier:
(ich habe heute nachmittag schon Schlimmeres gehört :D)
Na immerhin das, dann bin ich ja beruhigt:D

Danke euch allen drei für das Lob!!!

Tja, die zugehörigen Fugen... Die a-moll-Fuge ist in Arbeit, aber braucht wohl noch relativ viel Zeit. Die find ich nämlich verdammt schwer. Die es-moll-Fuge kommt dann vielleicht irgendwann auch noch dran;)

Noch was zu der tollen Handbewegung in der linken Hand: Ich persönlich war erschrocken, wie extrem ich mich am Klavier bewege (nicht nur die Hände - auch mein Hin- und Hergewanke welches man an meinem eigenen Schatten in den Videos erkennen kann ist ja extrem). Ich wusste noch von früher vom Unterricht, dass ich mich gern zu viel am Klavier bewege, aber irgendwie hatte ich das "vergessen". Beim selbst Spielen merke ich die Bewegungen kaum, weil die Konzentration ganz wo anders liegt.

Mit dem Auf-der-Stelle-Treten hast du wohl auch recht, koelnklavier. Das ist mir beim eigenen Anhören auch schon aufgefallen. Da arbeite ich unter anderem noch dran.
 
Noch ne Idee:
vllt kann man das erste Präludium auch in Richtung französische Ouvertüre anlegen? Darüber dachte ich noch nach beim Hören.
Als Alternative.

LG
VP
 
Meinst du den Anfang dieser französische Ouverture:
http://de.youtube.com/watch?v=2ESFMFxwTgs?? (Ich kannte dieses Stück bis gerade eben noch nicht...)

Falls ja, ich glaube da ist tatsächlich einiges an Gemeinsamkeit in der Art zwischen dieser Ouverture und dem es-moll-Präludium, von daher könnte man beide bestimmt ähnlich anlegen (aber dennoch gibt es dafür wohl wieder tausende verschiedene Interpretationsansätze). Ich bleibe aber (zumindest zunächst - vermutlich aber auch später) bei meiner im Vergleich eher ruhigen Spielart, bis die Töne und vielen Triller besser sitzen. Erst dann kann ich überhaupt "richtig" tiefgehend interpretieren.
 
Ich meinte den Stil, der Charakter des Präludiums wäre dann auch ein anderer. Es wäre dann kerniger, forscher.
Was aber nicht heißen soll, dass ich deinen nicht gut find. Mir gefällts. Es ist nur eine alternative.
LG
violapiano
 
Nachträglich hier noch die 2. Invention von Bach, die ich am selben Tag damals mit aufgenommen hatte, aber noch nicht hier als Link reingestellt hatte.

Ich dachte, so eine Invention sei was schön einfaches zum schnell mal Überfliegen, kurz Üben, schön Spielen...
Pustekuchen! Obwohl das Stück von den technischen Anforderungen eigentlich ganz simpel und einfach ist, hat es musikalisch ebenso böse Tücken, wie andere, technisch sehr anspruchsvolle Stücke... sagen wir so - ich habs nicht ganz zufriedenstellend hinbekommen für mich selbst. (Außerdem ist das Aufnahmeequipment dieses kompletten Aufnahmetages sowieso ein Fall für die Tonne...)

Hier der Link:
http://www.youtube.com/watch?v=86vrpDZnfEs
 

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