Ivetas Pralinenschachtel

Ich habe großen Respekt vor Klaus Wunderlich. Er hatte sich sein Tonstudio komplett selber eingerichtet und verkabelt und bei seinen Aufnahmen sogar das Schlagzeug selbst gespielt. Als MIDI rauskam, hat er bewusst darauf verzichtet, damit die Musik nicht seelenlos wird. Es gibt drei Schallplatten, auf denen er mit einem Moog-Synthie experimentiert, teilweise sehr humorvoll. Wie gut er seine Instrumente beherrschte, kann man bei seiner Aufnahme des Warschauer Konzertes erleben, wo er den Original-Klavierpart auf einem Flügel und den Orchesterpart auf einer Hammond C-3 spielt.
Übrigens gibt es noch George Fleury, der unter anderem Al Jarreau und Earth, Wind & Fire auf der E-Orgel spielt:
View: https://www.youtube.com/watch?v=TDUT-R-TXec
 
Schweizer Präzisionsarbeit!
 
Mit Chili geht es weiter:

 
Oha - Röhrenbestückung! Wenn ihr jetzt meine Augen funkeln sehen könntet.
Ich nannte in den 60ern eine Vermona mein Eigentum. Die hatte 3 Röhren pro Taste, also 3x 61. Die hab ich später wegen Platzmangel in den Wald geschmissen - schade.
Grüßle vom Orgel August
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wollt`s ja wegräumen, aber es war nichts mehr da. Hast du es eingesackt?
 
aufgrund empörter Zuschriften möchte ich richtigstellen:
Ich hab die Vermona nicht in den Wald geschmissen - es war eine Ionika aus Markneukirchen.
 

aus der Perspektive eines Afrikaners sicher. Aber Dresden ist wohl eher zutreffend.
 
aufgrund empörter Zuschriften möchte ich richtigstellen:
Ich hab die Vermona nicht in den Wald geschmissen - es war eine Ionika aus Markneukirchen.
Warum erklärt uns Hardcore-Wessis eigentlich keiner, was man sich unter den E-Orgeln der DDR vorzustellen hat?:



Hört sich an nach ostdeutscher Antwort auf Wersi und Dr. Böhm. Vermona meist zweimanualig mit Pedalklaviatur und Ionika meist einmanualig und als Kofferinstrument gut transportabel, oder so? Also vergleichbar mit dem, was Hohner in Baden-Württemberg in den 1960ern bis 1980ern in Westdeutschland auf dem Markt hatte, oder so?

Gauf und Krawehl, oder so!
:017::017::017::017:
 
Warum erklärt uns Hardcore-Wessis eigentlich keiner, was man sich unter den E-Orgeln der DDR vorzustellen hat?:

Extra für Hardcore-Wessi @Rheinkultur :

Entworfen und gebaut von Joachim Kiesler in den 1970er Jahren.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e0/Geithain-orgel.jpg

Lies dir bitte auch mal den folgenden Artikel durch:
https://www.lvz.de/Nachrichten/Wirt...lautsprecher-aus-Geithain-fuer-die-ganze-Welt
 
@Rheinkultur - meine Erinnerung ist schon etwas lückenhaft, aber das Netz hilft gerne weiter. Meine damalige erste Orgel nannte sich tatsächlich Ionika EMP 1. Dazu gehörte ein Röhren Kofferverstärker mit kraftvollen 12 Watt. Hier die Daten aus dem Netz:
Ionika EMP 1 Blechblas-u.Signal-Instrumenten-Fabrik Markneukirchen DDR (1958)
Technik: - komplett in Röhrentechnik aufgebaut ( 27 x ECC 81, 14 x ECF 82, 1 x ECL 82 ) - polyphon spielbares elektronisches Musikinstrument - 41 Tasten 6 Oktaven - 18 Registerwippen - Vibratohubregler - Glissandobereichsregler - Gesamtstimmungsregler - Vibratofrequenzregler und netzschalter - Anheizzeit 20 - 30 minuten - Gewicht ca. 22 kg - Maße 73 x 43 x 13 cm - passender Verstärker.

Hier noch als Zugabe ebenfalls ein DDR Produkt:
EKI 1
Die Toccata-Orgel EKI 1 ist eine elektronische Orgel, die 1954 vom Werk für Fernmeldewesen in Berlin-Oberschöneweide, dem späteren Werk für Fernsehelektronik, entwickelt und gebaut wurde.
Elektronische Orgel EKI 1

Die Orgel besteht aus über 250 Elektronenröhren und diversen anderen Bauelementen. Die Orgel war die erste Röhrenorgel der Welt[1] und hat eine große Bedeutung für die Entwicklung elektronischer Musikinstrumente. Sie imitiert den Klang einer Pfeifenorgel sehr genau, einschließlich der Ein- und Ausschwingvorgänge. In die Entwicklung flossen Untersuchungen von Silbermann-Orgeln ein. Für die Klangerzeugung wurden spezielle Tongeneratorschaltungen und Frequenzteiler benutzt. Die Klangformung erfolgte durch aufwendige Filtersysteme.

Laßt euch nicht die fantastischen Bilder, insbesondere von der geöffneten Rückseite entgehen.
 
Und so ein Schätzle hast du in den Wald geschmissen, du @Piepenpfeif? :angst: :009:
:017:
 
Er wollte damit den versauerten deutschen Wald veredeln, wie schon von Händelsohn-Bacholdy besungen: "Wer hat dich, du schöner Wald, abgeholzt so fern da drüben...", neuerdings biologisch recycelt als "Hambacher-Forst-Lied". Krawehl!

Der Faden hat sich prächtig entwickelt, oder so. Von Orgelsymphonik in der Elbphilharmonie zum DDR-Heimorgelbau in Röhrentechnik, oder so. Richtig claviomäßig.

In diesem Sinne Gauf!
:017::017::017::017:
 
Der Faden hat sich prächtig entwickelt, oder so. Von Orgelsymphonik in der Elbphilharmonie zum DDR-Heimorgelbau in Röhrentechnik, oder so. Richtig claviomäßig.
Dann also wieder zurück zur Orgelsymphonik. Die rosa gefärbten Pudel zur Rechten und zur Linken der Orgel kann der geneigte Hörer (m/w/d) sich ja imaginieren!
Ab ca. 1:20 ohne Pudel::super:

View: https://www.youtube.com/watch?v=xjcYym18Abg&list=PLdxHyasGG9Kee1r0M6MmfR82yagupClNg&index=7
 
Ich dacht mir schon, Röhrenorgel passt wohl nicht so recht in eine Pralinenschachtel - das gibt bestimmt Schimpfe vom Admin. Vielleicht sollte man diesen Teil abtrennen und in ein neues Thema - z.B. historische Orgeltechnik rüberschieben.

Zu Ivetka´s Sinfonia - einfach überwältigende Interpretation auf einer fantastischen Orgel. In meiner Sammlung liegt dieses Stück jetzt auf Platz 1- Danke für den Link.
Grüßle vom Orgel August
 
Vielleicht sollte man diesen Teil abtrennen und in ein neues Thema - z.B. historische Orgeltechnik rüberschieben.
Eine Praline aus der Sechser-Schachtel fehlt noch. Schauen wir mal, wie sich der Faden entwickelt. Eventuell würde ich dann die Beiträge über Technik und Spielpraxis auf E-Orgeln aus Ost und West duplizieren und die Duplikate in einen eigenen Faden packen, da wir bei einer Teilung den Zusammenhang zerstören. Denn bereits im ersten Folgebeitrag wollte jemand die Prinzipalorganistin der Elbphilharmonie lieber an einer weißen Wersi-Orgel sehen und kurz darauf überlegte sich ein anderer eine Zusammenführung mit den Pudels der aus Sachsen stammenden Jacob Sisters, die er allerdings nicht in weiß passend zur Orgel, sondern lieber in der rosa Ausführung haben wollte... .

LG von Rheinkultur
 

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