Ist ein Bechstein Klavier zu viel für einen Anfänger?

Eher mit der allgemeinen Klavier-Flaute.

Uns wurde das Concert 8 vor anderthalb Jahren auch noch um 50.000 Euro angeboten. Um 35.000 Euro finde ich es recht vernünftig ausgepreist. Allerdings kann ich mir das fast nicht vorstellen, das Instrument muss wohl schon länger ausgestellt und benutzt worden sein.
 
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Da kauf ich vorher noch ein neues Bechstein mit Garantie, frischen Hämmern, Saiten und Klangboden sowie ohne Lackschäden.
Das verstehe ich nicht: wieso soll man ein doppelt so teures Neuinstrument einem nur halb so teuren Junginstrument vorziehen, welches ebenso in sehr guten Zustand ist? Letztere haben auch Garantie..
Du meinst Pianovum mit den 3 genannten Bechstein-Instrumenten und wenn die Fahrt nach Wuppertal nicht zu weit für den TE ist, dann würde ich einen Besuch dort auf jeden Fall ins Auge fassen. Auch, weil ich nicht dieser Meinung bin
und man dort Flügel zum Vergleich anspielen könnte, die im Budget liegen. Ich kenne einige Leute, auch Mitglieder des Forums, die dort ihr Instrument gefunden haben und sehr zufrieden sind.
Ja, bei Pianovum finde ich 2 Concert 8 und habe beide auch angespielt - nicht in Wuppertal, sondern beide stehen in der Düsseldorfer Klaviergalerie und sind im Top-Zustand optisch wie technisch, das jüngere und teurere gefiel mir klanglich etwas besser, waren aber nah beieinander. In dem Fall war das daneben stehende K-132 klanglich noch einen Taken bunter, aber nochmal teurer. Die vergleichbaren Kawai und Yamahas kamen da nicht ran.
Für die Flügel muss man nach Wuppertal fahren. Dort habe ich einen absoluten Traum-B-211 von 1969 gespielt, der ein paar Tage soäter schon verkauft war. Gefallen haben mir auch die beiden schwarzen Ibach FII 183, die preislich noch im Rahmen liegen.
 
Ja, das kenne ich auch. Meiner Meinung nach (oder zumindest für mich) liegt das großteils (nicht ausschließlich) an einer guten und gut regulierten Mechanik.
Das ist sicherlich ein wichtiger Faktor. Bei dem betreffenden Bechsteinflügel sind noch andere Dinge wie eine überragende Akustik zusammen gekommen. Beim Händler stand daneben auch ein guter SK-6, der alle anderen, vor allem kürzere Flügel sofort spürbar klanglich und spielgefühlweise in den Schatten stellte. Nur im Bechstein fand er seinen Meister. Gut reguliert waren sie aber alle.
Meine Erfahrung bei meiner Klaviersuche ist, das ein sehr guter Zustand vorausgesetzt in der Regel der Preis mit der Güte des Instruments gut korreliert, einzelne Ausreißer, die es immer gibt, mal ausgenommen.
 
Es ist doch völlig egal was ich und was andere machen würden.

Der Threadersteller hat einen einzigen Beitrag hier im Forum verfasst und hat seine Überlegungen sicher für sich selber weiter- und vielleicht auch zu einem Ende geführt.

Vielleicht sitzt er vor einem tollen Concert 8 oder einem einfacheren Zimmermann, vielleicht kam es auch ganz anders. Auf jedem Instrument wird er mehr Freude erfahren als am bisherigen Stromklavier und auch sein Können besser weiterentwickeln.
 
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Der Threadersteller hat einen einzigen Beitrag hier im Forum verfasst und hat seine Überlegungen sicher für sich selber weitergeführt.
Auch wenn sich der Threadersteller nicht mehr für den Thread interessiert, kann man die Diskussion noch weiterführen.
 
Die Diskussion der letzten Seiten erinnert mich igendwie an ein Quartett-Spiel. :egelTeufel:
 
Wo lag der denn preislich?
Ohne Gewähr, aus meiner Erinnerung: ca. 56k€, ohne Nachverhandlung. Aber wie gesagt jetzt dort nicht mehr erhältlich. Aber das war einer der seltenen Instrumente, wo nach ein paar Takten dieser Wow-Effekt entsteht.

Noch eine Spur besser war der Bechstein C-232 aus Bj. 2006, noch mit Agraffen im Diskant, der wegen Räumungsverkauf kurzfristig für 40k€, nachverhandelt auf 38k€ kam (der Stand jahrelang für einen normale Gebrauchtpreis für 65k€ angeboten. Trotz des nicht mehr aktuellen Designs akustisch und vom Spielgefühl her über alle 88 Tasten ein Traum. Optisch innen und außen wie neu. Leider war dieser meiner besseren Hälfte etwas zu groß, sonst hätte ich sofort zugeschlagen. Der war dann aber zwei Wochen später auch verkauft..
 
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Ohne Gewähr, aus meiner Erinnerung: ca. 56k€, ohne Nachverhandlung.

Danke, ich wollte das als Orientierung wissen. Ein guter Freund wird Europa bald verlassen und er will daher seinen B-Flügel von 1970 verkaufen. Der bekommt noch einen neuen Hellerbass und wird gerade sehr aufwändig intoniert. Der von Dir genannte Preis ist auch in etwas das, was ich meinem Freund als Richtschnur genannt habe, vielleicht ein wenig mehr wegen der zusätzlichen Arbeiten für das Regulieren, Intonieren und Saitentausch.
 

Danke, ich wollte das als Orientierung wissen. Ein guter Freund wird Europa bald verlassen und er will daher seinen B-Flügel von 1970 verkaufen. Der bekommt noch einen neuen Hellerbass und wird gerade sehr aufwändig intoniert. Der von Dir genannte Preis ist auch in etwas das, was ich meinem Freund als Richtschnur genannt habe, vielleicht ein wenig mehr wegen der zusätzlichen Arbeiten für das Regulieren, Intonieren und Saitentausch.
Der Preis war natürlich von einem seriösen Klavierhändler, inkludierte 5J. Garantie, Lieferung und Vor-Ort-Stimmung, also wie eigentlich üblich. Dieser B-211 hatte nach m.W. auch schon mal vor >10 Jahren einen neuen Saitenbezug erhalten. Dazu gepflegte Elfenbeinklaviatur, mit Bescheinigung. Akustik rissfrei, also alles in allem guter bis sehr guter Zustand. Der Preis war für den Gegenwert marktüblich und realistisch.

Und nicht ganz zu vergessen: dieser war nachgewiesen aus Hamburger Produktion. Das ist nicht ganz unwichtig, da sich im Markt auch einige amerikanische B-211 tummeln, die optisch auf Hamburg umgemodelt worden sind und dann ein „Hamburger“ Preisschild tragen, obwohl weniger Wert…
 
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Und nicht ganz zu vergessen: dieser war nachgewiesen aus Hamburger Produktion. Das ist nicht ganz unwichtig, da sich im Markt auch einige amerikanische B-211 tummeln, die optisch auf Hamburg umgemodelt worden sind und dann ein „Hamburger“ Preisschild tragen, obwohl weniger Wert…

Man kann New Yorker Steinways nicht "auf Hamburg ummodeln", weil das Gehäuse an den Seitenwangen auf Tastaturhöhe eines amerikanischen Flügels weniger Material hat und selbst beim gelungenen Abschleifen der New Yorker Kanten eine Form herauskommt, die zwar an einen Hamburger Flügel erinnert, aber ein geschultes Auges nicht täuschen kann.

Abgesehen von der Seriennummer, die man mit einem Anruf in Hamburg verifizieren kann, also wohin aus welcher Fabrik der Flügel gegangen ist und um welches Modell mit welchem Finish es sich handelt.

Gut, es gibt Händler, die da vollkommen schmerzbefreit sind und einen D-Flügel über den grünen Klee loben, weil man ihn direkt von der Wigmore Hall gekauft habe. Das geübte Auge erkannte die Gehäuseform als "umgemodelt" und ein Check der Seriennummer ergab, dass der vermeintliche D eigentlich ein nach Uruguay ausgelieferter O mit Mahagoni-Finish war.

Der B meines Freundes ist ein Erbstück vom Erstbesitzer und hat somit einen unzweifelhaften Stammbaum, einteilige Elfenbeinklaviatur mit Zertifikat, perfektem Resonanzboden und Stegen, hervorragend gepflegt und optisch in einwandfreiem Zustand.
 
Man kann New Yorker Steinways nicht "auf Hamburg ummodeln", weil das Gehäuse an den Seitenwangen auf Tastaturhöhe eines amerikanischen Flügels weniger Material hat und selbst beim gelungenen Abschleifen der New Yorker Kanten eine Form herauskommt, die zwar an einen Hamburger Flügel erinnert, aber ein geschultes Auges nicht täuschen kann.
Das ist richtig, dass eine exakte Umgestaltung auf ein Hamburger nicht machbar ist, endet schon alleine bei der Gußplatte, wenn man die Unterschiede kennt. Mit „ummodeln“ war auch nur eine äußerliche optische Annäherung gemeint, die Laien nicht unbedingt auffallen. Aber so etwas ist in der Tat am Markt zu finden. Aber ok, das ist sowohl bei dem von mir gesehenen B als auch bei dem deines Freundes nicht das Thema.
Gut, es gibt Händler, die da vollkommen schmerzbefreit sind und einen D-Flügel über den grünen Klee loben, weil man ihn direkt von der Wigmore Hall gekauft habe. Das geübte Auge erkannte die Gehäuseform als "umgemodelt" und ein Check der Seriennummer ergab, dass der vermeintliche D eigentlich ein nach Uruguay ausgelieferter O mit Mahagoni-Finish war.
Wie kann man denn überhaupt 94cm Gehäuselänge „verlängern“? Das geht doch technisch aus vielerlei Gründen nicht - bräuchte ja eine andere Gußplatte, und noch Vieles mehr. Das ist ja ein „ummodeln“ von NY auf Hamburg bei gleichem Modell ja noch harmlos…
 
Gemeint ist eine gefälschte Hamburger Seriennummer.
 

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