Ist das spielbar?

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Ist das hier spielbar? Tempo ist 1/4 = 240 :angst:
Edit: das bedeutet, man hat zwei Sekunden Zeit für die beiden Takte...


1621847323156.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist denn das? Es liegt beschissen und das Tempo ist für 16-tel halsbrecherich.
 
Computergenerierter Modern-Jazz oder was? Ab Viertel = 120 wird das Töne treffen bei dieser Quintenspringerei absolute Glücksache. Das geforderte Tempo wäre dann noch mal doppelt so schnell - halte ich für so nicht realisierbar, da aufgrund der großen Intervalle bereits die zurückgelegten Wegstrecken auf der Tastatur zu groß sind, um die verlangten Tonhöhen noch zu treffen.

LG von Rheinkultur
 
Dafür klingt es gut :love:. Das ist eine von zwei kurzen Phrasen in G-Spot Tornado (von Frank Zappa), die diese halsbrecherischen 16tel verwenden. Komponiert und produziert wurde das für das Synclavier, und das Maschinchen spielt das natürlich locker :lol:(@Rheinkultur: gut erkannt!). Ich kann es mir zwar beim besten Willen nicht vorstellen, dass man das auf dem Piano spielen kann, wäre aber interessiert an Gegenmeinungen. Es sind ja "nur" 20 Noten pro Sekunde, und Liberace hat ja angeblich 50 geschafft (wer weiß, was er da gespielt hat...).

Übrigens haben sich ja schon einige Musiker/Bands an dem Stück versucht, hr-Bigband, Ensemble Modern, oder diese über die Instrumente fliegenden Holländer hier:

 
Solovioline im Duett mit einem per Lochstreifen gesteuerten Klavier:



Immerhin betrachtete György Ligeti diesen eigenwilligen Wahlmexikaner US-amerikanischer Herkunft als Anreger. Es gibt Bearbeitungen etlicher seiner Player-Piano-Studies für live spielende Instrumentalisten, die in der Koordination und Ereignisdichte extrem schwierig auszuführen sind.

LG von Rheinkultur
 
Das konnte selbst Hamelin nicht mehr eigenhändig spielen, realisierte aber dieses artistische Stückchen gemeinsam mit dem Nancarrow-Spezialisten Jürgen Hocker:



LG von Rheinkultur
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, das ist alla breve (2/2). Beim Hören fasst man da gerne gedanklich zwei Takte zu einem 4/4-Takt zusammen, dann wäre in der Tat das Tempo=120, aber man müsste dann die Notenlängen im obigen Beispiel halbieren, aus den 16tel würden dann 32tel.
 

Kann es sein, dass du dich mit dem Tempo ziemlich irrst? Was die "fliegenden Holländer" da spielen, ist nämlich nur etwa halb so schnell. So wäre es auch auf dem Klavier möglich, und noch nicht mal exorbitant schwierig. Da gibt es sehr viel Schlimmeres...
So, habe jetzt auch bei den Holländern mal reingehört, ist tatsächlich nur Viertel und nicht Halbe = 120. Allerdings agierst Du auf dem Klavier ständig so sprungintensiv wie in den beiden Takten und dann geht die Nummer für Klavier zu zwei Händen allein schon ziemlich an die Substanz. Und pianistisch günstig liegen die Sachen tatsächlich nicht, dabei bleibe ich. Wenn Zappa für lebende Pianisten schrieb, liegen die Sachen besser in der Hand. Ich erinnere mich an die Premiere von "Ruth is sleeping" live durch Jeffrey Burns 1992 in Berlin, wovon es auch einen Mitschnitt auf CD gibt (nicht im Netz). Das Klavierwerk (ausgekoppelt aus "The yellow shark") gibt es auch für Instrumentalensemble (im Repertoire des Ensemble Modern). Da sind die Sprünge auf beide Hände aufgeteilt, so dass das Stück zwar schwer und virtuos, aber nicht unspielbar ist.

LG von Rheinkultur
 
Ja, an die habe ich auch direkt gedacht!
 
Nein, das ist alla breve (2/2). Beim Hören fasst man da gerne gedanklich zwei Takte zu einem 4/4-Takt zusammen, dann wäre in der Tat das Tempo=120, aber man müsste dann die Notenlängen im obigen Beispiel halbieren, aus den 16tel würden dann 32tel.
Äh, nein. Das Tempo ist Viertel = 120, nicht Viertel = 240. Das Ensemble Modern spielt das auch in etwa so, und dirigiert wird es ebenfalls in Vierteln. Im Allabreve würde das gar nicht funktionieren:



Und auch das Original ist nicht im von dir angegebenen, doppelten Tempo:



gez. Mick vom IGRI *

* International G-Spot Research Institute
 
Das musst du mir bitte genauer erklären, Mick.

Wenn ich das obige zweitaktige Beispiel mit 1/4 = 120 spiele, dann ist das halb so schnell wie das Original (oder auch die orchestrale Version). Stimmst du mir da zu?

Was meinst du mit "Im Allabreve würde das gar nicht funktionieren"?

In https://de.wikipedia.org/wiki/Alla_breve ist zu finden:

Im heutigen Sinne ist damit ein gerader Takt gemeint, bei dem statt der üblichen Viertelnoten die halben Noten zur Zählzeit werden.
In https://www.zappa-analysis.com findet sich folgender Ausschnitt aus der Originalpartitur:

1621938469857.png
Von da her schien mir logisch, dass Zappa eben genau eine halbe Note als Zählzeit dirigiert.
 
Wenn man das so notiert wie in der Skizze, dann kommen doch gar keine 16tel vor. Ich kenne das Stück nicht näher, aber ich vermute, dass es unterschiedliche Fassungen davon gibt. In der Partiturskizze (mit den Figurationen in Achteln) ist das Tempo dann tatsächlich Halbe = 120 (bzw. Viertel = 240), notiert man es wie in dem zuerst von dir gezeigten Beispiel, dann ist das Tempo Viertel = 120, weil alles in halbierten Werten geschrieben ist. Diese Notation scheint auch das Ensemble Modern zu spielen, denn Zappa dirigiert dort ohne jeden Zweifel einen 4er-Takt.
 
Wenn man das so notiert wie in der Skizze, dann kommen doch gar keine 16tel vor.
Ich hatte ja auch oben geschrieben:
Das ist eine von zwei kurzen Phrasen in G-Spot Tornado (von Frank Zappa), die diese halsbrecherischen 16tel verwenden.
Die 16tel tauchen nur in diesen kurzen Stellen auf. Du kannst dir die obige Stelle (Takte 128 und 129) in Zappas Originalaufnahme @ 2:08 anhören.
Dafür kenne ich es sehr gut.
aber ich vermute, dass es unterschiedliche Fassungen davon gibt.
Ja, in der Tat. Das tut aber bzgl der Tempofrage nichts zur Sache.
In der Partiturskizze (mit den Figurationen in Achteln) ist das Tempo dann tatsächlich Halbe = 120 (bzw. Viertel = 240)
Danke, da sind wir uns endlich einig.
notiert man es wie in dem zuerst von dir gezeigten Beispiel, dann ist das Tempo Viertel = 120, weil alles in halbierten Werten geschrieben ist.
Das ist falsch, siehe oben.
 

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