Ich wußte, daß nichts kommen würde.
Obige Aufnahme (die ich natürlich selber besitze) ist eben NICHT ein Beispiel für die von Dir beschriebene Art, eine Intro zu spielen, sondern ein sehr schlichtes Beispiel für Intro-Art Nr. 4 aus meiner Liste: Die Melodie der letzten 8 Takte des Themas wird in Originallage (also nicht 1 Oktave höher) mit einfachen Liege-Akkorden begleitet rubato vorgetragen, und der Themenauftakt markiert den Übergang in die Time.
Ich bin in diesem Fall nicht "locker", und zwar weil es im Jazzbereich eine unerträgliche Seuche ist, daß jeder Hans und Franz, der weder vernünftig spielen kann noch Ahnung von Jazzgeschichte, Stilistik, Repertoire und Theorie hat, meint, seinen Senf dazugeben bzw. Tipps geben zu müssen. Und zwar mit der "Rechtfertigung", daß doch die Jazzer schließlich im Gegensatz zu anderen so unheimlich "locker" und cool seien, so daß man da doch nichts dagegen haben könne. Und ist man doch dagegen, kriegt man gesagt, man sei doch "allzu akademisch" und "unlocker".
Sorry, daß Du das jetzt so geballt abkriegst, aber ich kanns einfach nicht mehr hören, diesen Quatsch.
LG,
Hasenbein