In 99% der Fälle kommst Du mit folgenden Intros hin:
1. Turnaround (halbtaktige oder ganztaktige Akkordwechsel; wenn das Stück mit der Tonika beginnt, fängt man den Turnaround mit der I. oder III. Stufe an, wenn es mit der II. beginnt, dann mit der II.; man kann auch bekannte Wendungen benutzen wie z.B. den Turnaround aus Miles Davis' Version von "Green Dolphin Street" am Ende des Themas)
2. Pedal Point (das heißt, NICHT auf dem Grundton, was ein beliebter Anfängerfehler ist, sondern standardmäßig auf der Quinte; darüber als Harmonien gängigerweise entweder ganztaktig I - V im Wechsel (die V gerne als sus) oder umgekehrt V - I, je nach Stück (Beispiel: "This I Dig Of You", Hank Mobley)); oder aber Turnaround, gerne insbesondere bei älteren Stücken in einer Form a la (Beispiel in F-Dur, Changes halbtaktig): F6/C F#dim/C Gm7/C C7(b9) oder auch: Am7/C Abdim/C Gm7/C C7(b9)
3. Vamp, z.B. auf einer einzigen Harmonie (Beispiele: Cantaloupe, Watermelon Man) oder über eine II-V-"Schaukel" (Beispiele: This Masquerade, Killing Me Softly, Wave...)
4. B-Teil oder letzten A-Teil des Stücks rubato und improvisatorisch verziert von Klavier alleine vorweg, dann in den letzten 2 Takten (z.B. per Pedal Point auf Quinte) in die Time gehen. Eignet sich häufig insbesondere für Balladen, aber auch bei vielen anderen Stücken ausprobierenswert.
8 Takte sind in der Tat oft eine gute Taktzahl; je nach Stück können aber auch mal 16 oder noch mehr passend sein, je nach Situation und auch Fähigkeit der Mitspielenden, aus einer Intro Musik zu machen :D
Was wo paßt, muß man ausprobieren und spüren. Faustregel auf jeden Fall: Beginnt ein Stück gleich mit Turnarounds (z.B. I got Rhythm, Have You Met Miss Jones...), so ist es nicht so geil, Turnaround als Intro zu spielen, weil es sich nicht genug abhebt, wenn das Thema beginnt.