Infos zu Klaviermarken

Hallo und guten Abend,

danke für die Info. Auf jeden Fall hat die Firma Carl A. Elias einmal irgendwann gute Klaviere gebaut. Ich glaube am Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in und um Stuttgart viele gute Klavierbauer.
Ich komme gerade aus dem Kino. War in dem Film PIANOMANIA. Danach könnte man glauben es gäbe zum Klavierspielen heute nur noch Steinway & Son.
Trotzdem kann ich den Film empfehlen. Näheres über den Film im WWW.

Gruß Rolf
 
Elias und kein Ende...

Hallo,
gerade hab ich im Pierce Piano Atlas geblättert. Dem ist zu entnehmen, dass...
nun ja, es gibt ein paar kleine ergänzende Elias-Details. Aber wegen des Copyrights (hier: "No part ... without written permission of the publisher") sag ich lieber nichts. Solange es nicht nachweislich meinen eigenen Recherchen entspringt.
Jedenfalls nicht öffentlich...
-m-
 
Hallo,
gerade hab ich im Pierce Piano Atlas geblättert. Dem ist zu entnehmen, dass...
nun ja, es gibt ein paar kleine ergänzende Elias-Details. Aber wegen des Copyrights (hier: "No part ... without written permission of the publisher") sag ich lieber nichts.

Da möchte ich Dich gerne beruhigen: zitieren "in angemessenem Umfang" darfst Du aus Publikationen immer. Die anglosächsischen Verlage bauen da in ihrer Titelei zwar gerne Drohkulissen auf, aber das Recht auf Zitierung zu wissenschaftlichen und künstlerischen (kunsthistorischen, kunsthandwerkshistorischen...) Zwecken kann Dir kein Advokat von [setze hier Deinen Lieblings-Haß-Verlag ein] streitig machen. Und das Recht auf eine sinngemäße Zusammenfassung ohnehin nicht. Wäre es anders, müßte man den gesamten Wissenschaftsbetrieb, der ja von Austausch von Forschungsergebnissen lebt, umgehend einstellen.

Schöne Grüße,

Friedrich
 
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Ich hol den etwas älteren Thread hier wieder rauf mit einer aktuellen Frage:

Ich durfte heute ein Klavier der Marke Klug & Sperl anspielen und hatte zum Vergleich in dem Raum auch einige Modelle von Yamaha, Schimmel, Perzina, Blüthner, Petrov, Eterna (Yamaha?), u.a. wobei mir eben das genannte Klug & Sperl am besten gefallen hat - sowohl vom Anschlag, als auch vom Klang. Gerade in den Bässen fand ich es ziemlich eindrucksvoll (Höhe war übrigens 115cm). Ich war dann ziemlich erstaunt, dass es eigentlich mit das billigste von den Instrumenten in dem Raum war (obwohl, klar, die anderen Marken kennt man halt besser).

Ich hatte vorher noch nie was Klug & Sperl gehört und auch jetzt ist die Information irgendwie spärlich. Auf der genannten Seite in diesem Thread "Wer baut was" steht, dass es ein tschechisches Klavier aus der Bohemia-Produktion ist.

Kann mir vielleicht jemand mehr dazu sagen? (Produktionsjahre, "Ruf", Billigproduktion oder was Ordentliches, etc.)

Danke!
 
Hallo isadora,die klaviere Klug und Sperl wurden früher von der
Fa. Solton in Deutschland vertrieben.Sie hatten am Anfang wechselnde
Produktionsstandorte (auch ehem. Jugoslawien war mal kurze Zeit).
Die Produktion war dann bei Bohemia-jetzt Bechstein Gruppe.
Die Namen waren Stein und Sohn,Klug und Sperl,Bohemia.
Die Klaviere hatten entweder eine tschechische oder eine Renner Mechanik.
Ich würde die Renner vorziehen-schönes Wochenende.
 
Vielen Dank für die Infos!! :)
 
Haben die nicht auch mal in Kronach produziert oder war das nur der Firmensitz von Solton?
 
Saturn, Bachmann, B.Squire: mir bekannt, aber Infos unsicher. Ich hoffe, andere sagen was dazu.

Also zu Saturn kann ich was sagen (habe es an anderer Stelle auch schon): Saturn ist eine Marke von Samick, die Ende der 80er bis Anfang/Mitte der 90er hauptsächlich für den europäischen Markt genutzt wurde. Grund für die Einführung dürfte unter anderem gewesen sein, daß die bis dahin importierten Samick-Klaviere keinen sonderlich guten Ruf hatten. Während die Samicks bis Ende der 80er aus zusammengesuchten Komponenten aus Osteuropa bestanden, handelt es sich bei Saturn-Klavieren um originär koreanische Eigenkonstruktionen. Kennzeichnend sind eine sehr niedrige Bauhöhe, ein daran gemessen sehr hohes Eigengewicht (durch einen übertrieben starken Gußrahmen) und ein schichtverleimter Resonanzboden. Die Verarbeitung ist ziemlich solide und der Klang erstaunlich kräftig. Die Stimmhaltung ist auch sehr gut. Insgesamt darf man aber keine Wunder erwarten. Die Dinger haben neu um die 4000,- DM gekostet, entsprechend niedrig ist der heutige Gebrauchtpreis. Unter all dem, was als "Einsteigerklavier" auf dem Gebrauchtmarkt herumgeistert sicherlich eine recht gute Wahl.
 
Also zu Saturn kann ich was sagen (habe es an anderer Stelle auch schon): Saturn ist eine Marke von Samick, die Ende der 80er bis Anfang/Mitte der 90er hauptsächlich für den europäischen Markt genutzt wurde. Grund für die Einführung dürfte unter anderem gewesen sein, daß die bis dahin importierten Samick-Klaviere keinen sonderlich guten Ruf hatten. Während die Samicks bis Ende der 80er aus zusammengesuchten Komponenten aus Osteuropa bestanden, handelt es sich bei Saturn-Klavieren um originär koreanische Eigenkonstruktionen. Kennzeichnend sind eine sehr niedrige Bauhöhe, ein daran gemessen sehr hohes Eigengewicht (durch einen übertrieben starken Gußrahmen) und ein schichtverleimter Resonanzboden. Die Verarbeitung ist ziemlich solide und der Klang erstaunlich kräftig. Die Stimmhaltung ist auch sehr gut. Insgesamt darf man aber keine Wunder erwarten. Die Dinger haben neu um die 4000,- DM gekostet, entsprechend niedrig ist der heutige Gebrauchtpreis. Unter all dem, was als "Einsteigerklavier" auf dem Gebrauchtmarkt herumgeistert sicherlich eine recht gute Wahl.
Ich weiss nicht , was Sie von Beruf sind und woher Sie Ihr scheinbares "Insiderwissen" beziehen . Tatsache ist , dass Ihre Mitteilungen über die Marke , insbesondere , daß diese bis Ende der 80 er Jahre aus zusammengesuchten Komponenten aus Osteuropa bestünden , ein aufgelegter Unsinn ist .
Ich war damals Samick Importeur . Es gab bei Pianinos versch. Modelle ,
S105 , S 110 , SU 118 . SU 118 war von Klaus Fenner konstruiert und überraschend gut f. ein korean. Klavier . Sowohl in Ton und Spielart als auch in Verarbeitung . 105 ,110 waren korean. Konstruktionen aber auch recht gut und auch die Verarbeitung gut .
Man sollte hier keine "Märchenerzählungen" , die man vom Hörensagen von irgendwwelcher Seite gehört hat , mitteilen !
 
Tatsache ist , dass Ihre Mitteilungen über die Marke , insbesondere , daß diese bis Ende der 80 er Jahre aus zusammengesuchten Komponenten aus Osteuropa bestünden , ein aufgelegter Unsinn ist. Man sollte hier keine "Märchenerzählungen" , die man vom Hörensagen von irgendwwelcher Seite gehört hat , mitteilen !

Starke Worte! Ich bin kein Klavierbauer, habe das auch nie behauptet. Mein "Insiderwissen" habe ich von verschiedenen Klavierhändlern am linken Niederrhein, die in den achtziger Jahren Samicks importiert haben und aus eigener Ansicht verschiedener Instrumente. Da konnte man auf den Hämmern "Wurzen" lesen und auf der Mechanik "Made in GDR". Die wunderschönen "Nußbaum-" und "Eichen-"furniere entsprachen in der Machart exakt dem, was man an pflegeleichten Resopalmöbeln aus polnischen Fabriken kannte.
 
Starke Worte! Ich bin kein Klavierbauer, habe das auch nie behauptet. Mein "Insiderwissen" habe ich von verschiedenen Klavierhändlern am linken Niederrhein, die in den achtziger Jahren Samicks importiert haben und aus eigener Ansicht verschiedener Instrumente. Da konnte man auf den Hämmern "Wurzen" lesen und auf der Mechanik "Made in GDR". Die wunderschönen "Nußbaum-" und "Eichen-"furniere entsprachen in der Machart exakt dem, was man an pflegeleichten Resopalmöbeln aus polnischen Fabriken kannte.

Ich habe etwa 1000 Stk. Klaviere Marke SAMICK importiert und praktisch jedes wurde bei uns nachbearbeitet . Von etwa 1984 bis 1990 . Keines hatte Wurzenfilz - übrigens höchstklassig - und von der renommierten Weikertfilzfabrik hergestellt und keines hatte eine DDR Mechanik ( Fleming damals getauft ), noch stand auf der Mechanik Made in GDR. Die Mechanik war korean. Produkt - Eigenbau ( Nachbau japan. Fabrikat ) , in den Klavieren am Bassbacken stand " German scale " ( Fenner ) und ein Hinweis auf Filz aus
England .( Hainsworth ) .
Entweder hat man Ihnen damals russische oder sonstige Ostblockkisten gezeigt - mit verfälschtem Namen - oder Sie haben ein etwas getrübtes Erinnerungsvermögen .
 

Na ja, alles relativ ;) Das SAZ 131 hatte stolze 131 cm
O.K., ich ziehe alles zurück und behaupte das Gegenteil. Wahrscheinlich habe ich nur geträumt, daß ich es in meiner Jugend in meiner Umgebung ein halbes Dutzend Samicks gab, die alle schauerlich klangen und die oben genannten Merkmale aufwiesen. Oder wir sind einem großen Schmuggel russischer oder polnischer Schrottklaviere auf der Spur, der inzwischen verjährt sein durfte. Ich weiß nur, daß ich das eigentlich schon ausgesuchte Saturn nicht mehr haben wollte, als mir der Händler sagte, daß es von Samick stamme, weil ich eben jene Klaviere kannte und in verschiedenen Klavierhäusern weitere ausprobiert hatte. Ich habe es dann doch gekauft und bis heute nicht bereut.
Das SAZ 131 als Saturn allerdings kannte ich wirklich nicht, mir sind bisher nur die kleinen Größen über den Weg gelaufen. Ich entschuldige mich bei allen ehrbaren Importeuren koreanischer Qualitätsinstrumente und gelobe, hier nie wieder mit Erfahrungswissen in Expertendiskussionen einzubrechen.
 
Bei älteren Klavieren kommt es gar nicht so sehr auf den gut klingenden Markennamen an, sondern dass es die Jahre über gut gestanden oder ein klavierfreundliches Klima hatte bzw. wirklich fachmännisch in Schuss gebracht wurde.
*ausgrab*
Mich interessieren v. a. ältere deutsche Klaviere um die 80 Jahre (mein Budget: um die 3000 Euro). Woran sieht man, dass es die Jahre gut überstanden hat?
Kann ich da dem Pianohändler um die Ecke trauen, wenn er sagt, es sei renoviert? Dort stünde ein Pfeiffer 138 aus 1930 in Nussbaum..... um das schleich ich rum. Dazu muß ich sagen, ich bin Anfänger.

Klar ist, ich will ein auf Kammerton gestimmtes/stimmbares Klavier.
 
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Um Ninjas Frage mal etwas genauer zu beantworten:

Es gibt da schon einiges, worauf man selber schon im Vorfeld achten kann. Risse im Resonanzboden, gelöste Rippen, Risse in den Stegen, Zustand der Hammerköpfe, Filze und Leder in der Mechanik, allgemeines Erscheinungsbild der Mechanik, Gängigkeit der Achsen, Zustand der Tastenbeläge, Korrosion und/oder Dreck an den Saiten... Schwieriger wird's dann bei der Beurteilung der Stimmhaltung, wenn man keinen Stimmschlüssel hat.

Wenn das alles vertrauenserweckend aussieht, und man die Spreu schon mal grob vom Weizen getrennt hat, kann (und sollte) man immer noch den Techniker zu Rate ziehen.
 
der Resoboden nicht gemacht worden ist, aber neue Wirbel verbaut worden sind...oftmals ein Todesurteil auf längere Sicht.

Darf ich an dieser Stelle mal nachhaken:
Ich hab' schonmal gehört, dass man gelegentlich den Resonanzboden "macht" obwohl er keine Risse hat um die ursprüngliche Wölbung wiederherzustellen und somit den Klang zu verbessern.
Aber was passiert mit dem nicht "gemachten" Resonanzboden, wenn lediglich die Wirbel (und vermutlich auch die Saiten) ausgetauscht wurden? Erhöht sich durch die Neubesaitung auf mittlere oder lange Sicht die Wahrscheinlichkeit, dass der Resonanzboden irgendwann dann doch reist oder worin besteht das Todesurteil?
 
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Hallo HoeHue,

Ein Resonanzboden, der die Wölbung verloren hat behandelt man so wie es 90JKB macht. Man trocknet ihn hinunter und keilt ihn hinterher hoch, ehe man ihn spänt. Das macht man übrigens auch mit allen Böden, bei denen man einen oder mehrere Risse richtet. Ist genügend Wölbung vorhanden, setzt man die Platte tiefer und erzeugt so den abhanden gekommenen Druck. Nicht alle Resonanzböden haben im Laufe der Zeit ihre Wölbung verloren und ein Boden, der Wölbung hat und 100 Jahre nicht gerissen ist, bekommt nicht Risse, "weil" er alt ist. Er kann Risse bekommen, wenn das Instrument eine Weile lang zu feucht gestanden hat oder man vor hat ihn trockener aufzustellen als es vernünftig ist. Wenn man auf die entsprechende Luftfeuchte im Raum achtet passiert nichts! Er ist empfindlicher, ja!

Um zum ursprünglichen Klangbild und der Gesangsfreude des Instruments zu kommen würde ich aber auf alle Fälle mit Spirituslack lackieren und natürlich die Späne mit Fischleim oder Warmleim einleimen. Was Weissleim und 2K Lacke am Klang zerstören kann nicht mehr oder nur schwer rückgängig gemacht werden.

LG
Michael
 
Wenn ich das so höre, wird mir ganz anders, da denkt man, man könnte einem Händler mehr trauen als einem Privaten, aber das heißt ja auch nicht, dass das Ding dann ok ist, oder? Mir gefallen diese 60/70/80er Jahre Klaviere einfach so überhaupt nicht - und neue sind in meinem Budget nicht drin, zumindest nichts anderes als die geschmähten Chinesen. Die alten haben einfach Charme finde ich.

Also, mal angenommen, ich find ein Klavier, das mir gefällt beim Pianoladen meines Vertrauens, dann geh ich nochmal zur Konkurrenz, also auch einem Klavierbauer und lass den draufgucken - oder wie läuft das? Der sagt mir doch glatt, dieses Ding is nix,kauf lieber meines oder? *kopfkratz* Tut mir leid, wenn ich jetzt naiv bin.
 

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