Ich suche ein passendes Klavier

Dein Retrohang in allen Ehren, kann ich auch verstehen (war ja lang genug im Stadtbild Deutschland Admin), nur - hättest Du auch gern wieder die Wohnverhältnisse wie zu Haydns Zeiten?

So mit Scheißhäuserl auf dem Hof, Wasser aus dem nächsten Brunnen, zum heizen Feuerholz im Wald hacken gehen?

Wäre sicherlich mal für eine Zeit romantisch, nur auf Dauer würde des Dir keinen Spaß machen.

So ist es auch mit historischen Klavieren - es ist sicherlich mal was, wenn man mal darauf spielt....aber jeden Tag mit mangelhaften Anschlag und ebenso mangelhaften Klang zu leben, wo wir heute bereits ganz andere Hörgewohnheiten entwickelt haben, des macht ned lang Spaß.

Haydn hat halt nix besseres gehabt.
Ich möchte natürlich nicht so leben wie er gelebt hat. Er ist zwar eigentlich mein größtes Vorbild, aber so zu leben ist doch was ganz anderes. Mir geht es einfach um den Klang und ich liebe einfach den Klang der alten Klaviere und Cembali. Ich will ja auch keine moderne Musik komponieren, da ich zu über 90% klassisch kompniere. Ich liebe halt leichte, fröhliche und einfach gehaltene Musik ( auch wenn es natürlich nicht einfach und leicht eigentlich ist). Mir würde und mir fällt auch relativ viel ein auf modernen Instrumenten, sonst würde ich ja nicht soviel schon geschrieben haben. Jedoch, wenn ich beruflich auf die Musik zu gehen will, kann ich einfach gar nichts mit modernen Musik anfangen. Ein Pianist kann ich auch nicht werden, da meine Technik einfach nicht gut genug für ist. Deshalb möchte ich Komponist werden und das studieren. Ich würde damit klarkommen, mit einem "mangelhaften" Klang, der vielleicht nicht ausgereift klingen mag. Beruflich werde ich wahrscheinlich nicht von der Komposition leben können, weshalb ich wahrscheinlich Musik Lehrer werden muss oder ähnliches. Doch kann ich einfach nicht mit modernen Instrumenten gut arbeiten, zumindest stellt es mich einfach nicht zufrieden. Musikalisch kann ich mit der moderne einfach nicht klarkommen.
 
So ist es auch mit historischen Klavieren - es ist sicherlich mal was, wenn man mal darauf spielt....aber jeden Tag mit mangelhaften Anschlag und ebenso mangelhaften Klang zu leben, wo wir heute bereits ganz andere Hörgewohnheiten entwickelt haben, des macht ned lang Spaß.
So ist es. Henry hat wie immer/meistens Recht. Deshalb brauchbarer Lösungsvorschlag: man holt sich nach Möchlichkeit beides ins Haus:IMG-20210814-WA0000.jpg
 
Ich möchte natürlich nicht so leben wie er gelebt hat.
Oha - Vorsicht: Haydn hat, abgesehen von Situationen mit Zahnschmerzen und abgesehen von seinem legendären Nasenpolypen ziemlich gut gelebt, abgesehen von der vielen Arbeit wohl sogar sehr gut. Nix Holz hacken im Wald und Wasser holen am Brunnen und Häuserl im Hof (hier hat Henry jetzt mal Unrecht): Haydn konnte sich schon eine solide mehrköpfige Dienerschaft leisten, die sich um Holz, Wasser, Küche, Kleidung und den Nachttopf usw. kümmert. Also abgesehen von Zahnbehandlung eigentlich weit bequemer als heute ... Voraussetzung allerdings: Er hat als Komponist ganz schön was gerissen. Um dem nachzueifern, sollte man freilich nicht Retro kopieren, sondern sich bewusst sein, dass der Bauerbub ziemlich Avantgarde war und, wenn man genau hinschaut, einer von den Intellektuellsten überhaupt - also in seinem Bereich, französische Aufklärer hat er natürlich nicht gelesen.
Also: Wer dem Haydn nacheifert, hat sich die Latte ganz schön hoch gelegt ...
 
Auch wenn Haydn für seine Zeit jetzt nicht gerade spartanisch lebte, denke ich nicht, daß dies für die heutige Bevölkerung die optimale Wohnsituation wäre.
 
Hä???? Also ich würde sowohl die Hütte in Eisenstadt als auch die in Mariahilf/"Windmühle" mir Kusshand und vor Erregung feuchten Augen und zitternden Knien nehmen ... Und da würde es wohl ein Hauen und Stechen geben, weil ich da gewiss nicht der einzige Interessent wäre ... Welch Unterschied dazu, also zu den paar lausigen qm, die sich der normale Mensch z. B. in MUC leisten kann ... Und in Ermangelung von Fußboden- oh pardon! Zentralheizung natürlich ein oder mehrere Kachelöfen: most trendy! Besser geht's doch ned! Und Küchen in einer Größe, wie man sie heute höchstens in Kochshows im TV sieht ... Jetzt kannst natürlich jammern, dass es da nur nen vernünftigen Ofen und keine Mikrowelle gegeben hat. Scheiß auf die Mikrowelle! Höchstens das mit der warmen Dusche seh ich ein. Aber da ließe sich vielleicht heimlich nachrüsten. Zur Not muss das heiße Zimmermädchen mit der Zinkblechgießkanne - pardon: das Zimmermädchen mit der heißen Zinkblechgießkanne ran: guter Start in den Tag!
 
Aber wenn du natürlich einer bist, der ein vernetztes Smarthome braucht, wo der künstlich-intelligente Kühlschrank selbsttätig bei Rewe oder den Gorillas nachbestellt, weil sich ein Joghurt dem Ablaufdatum nähert, wo du ausm Urlaub heraus den Staubsaugerroboter anstellst oder wo dich Alexa mitten im Stimmtermin bei der Kundschaft fragt, ob sie das Klo abziehen darf, weil du das vergessen hast ... ja dann ...
 
Für das Wohnambiente würde wohl so mancher auf Bequemlichkeit verzichten (mit "bequem" als Kategorie verliert die Vergangenheit immer). Das größte Problem am den Haydn Häusern wäre wohl, die Touristen los zu werden, wenn man im Museum wohnt.
 
Hä???? Also ich würde sowohl die Hütte in Eisenstadt als auch die in Mariahilf/"Windmühle" mir Kusshand und vor Erregung feuchten Augen und zitternden Knien nehmen ... Und da würde es wohl ein Hauen und Stechen geben, weil ich da gewiss nicht der einzige Interessent wäre ... Welch Unterschied dazu, also zu den paar lausigen qm, die sich der normale Mensch z. B. in MUC leisten kann ... Und in Ermangelung von Fußboden- oh pardon! Zentralheizung natürlich ein oder mehrere Kachelöfen: most trendy! Besser geht's doch ned! Und Küchen in einer Größe, wie man sie heute höchstens in Kochshows im TV sieht ... Jetzt kannst natürlich jammern, dass es da nur nen vernünftigen Ofen und keine Mikrowelle gegeben hat. Scheiß auf die Mikrowelle! Höchstens das mit der warmen Dusche seh ich ein. Aber da ließe sich vielleicht heimlich nachrüsten. Zur Not muss das heiße Zimmermädchen mit der Zinkblechgießkanne - pardon: das Zimmermädchen mit der heißen Zinkblechgießkanne ran: guter Start in den Tag!

Von der guten alten Zeit kann wahrscheinlich auch nur ein Mann schwärmen, die scheiß Hausarbeit durften ja die Frauen erledigen.:zunge:

Ich ziehe unsere moderne Zeit deutlich vor, von den Rechten als Frau ganz zu schweigen.
 
Wurden die Damen für die Hausarbeit denn nicht bezahlt? Ist also nicht wirklich anders als heute auch. Vermutlich konnten die Damen damals kaum davon leben, also wie heute auch.
Der Unterschied wird darin liegen, dass die Damen damals vermutlich nicht aus Polen, Rumänien und weiß der Geier woher noch, zum Putzen kamen.
 

Von der guten alten Zeit kann wahrscheinlich auch nur ein Mann schwärmen, die scheiß Hausarbeit durften ja die Frauen erledigen.:zunge:

Ich ziehe unsere moderne Zeit deutlich vor, von den Rechten als Frau ganz zu schweigen.
Problem erkannt - aber evtl. nicht ganz korrekt zugeordnet: Die Ungleich-Ungerechtigkeit spielte sich da wohl nicht primär auf der Ebene der Geschlechter, sondern eher auf der der sozialen Schichten ab ... Insofern steht der Joke von weiter oben mit dem heißen Gießkannen-Dienstmädchen weniger unter Sexismus- denn unter Klassismusverdacht ... Puuuh! Glück gehabt, das gilt momrntan noch als nicht ganz so schlimm ...
 
Und was macht man nur ohne batteriebetriebenen Nasenhaarentferner? Und ohne Heißklebepistole? Kein Fusselrasierer ...
 
Das geht ned für Katzen. Das ist für (billige) Pullis gedacht, wenn sich da auf der Oberfläche nach und nach so Knötchen oder Ähnliches bilden. Besser in jedem Fall: Von vorneherein hochwertige Katze - pardon: hochwertigen Pulli kaufen!
 
Das geht ned für Katzen. Das ist für (billige) Pullis gedacht, wenn sich da auf der Oberfläche nach und nach so Knötchen oder Ähnliches bilden. Besser in jedem Fall: Von vorneherein hochwertige Katze - pardon: hochwertigen Pulli kaufen!

Leider hat das Pillen mit billig oder teuer eher weniger zu tun, sondern damit wie fest der Faden verzwirnt wurde und bei Wollmischungen auch von welcher Schafrasse, die Wolle kommt.

Ich verstricke nur hochwertige Wolle und trotzdem neigt manches Strickwerk zum Pillen.
 

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