Hochwertiges Digitalpiano für Anfänger

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gwamperter

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3. März 2013
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Hallo erstmal und einen schönen Sonntag!

Ich bin neu hier und möchte euch gleich mit ein paar Fragen bombardieren.

Meine Lebensgefährtin und ich möchten mit dem Klavierspiel anfangen und suchen nach einem geeigneten Instrument. Aus Platzgründen, aufgrund der Möglichkeit, über Kopfhörer zu spielen (was man anfangs sicher so nicht nennen können wird ) und aufgrund der vielen Möglichkeiten in Verbindung mit einem Rechner soll es jedenfalls für den Anfang ein digitales Piano werden. In diversen Foren haben wir uns ein wenig informiert und immer wieder gelesen, dass Kawai sehr gute Klaviaturen bauen würde. Nachdem wir beide absolute Anfänger sind, den Unterschied zu akustischen Klavieren weder kennen, noch beurteilen könnten, nehmen wir das nun mal so und schauen uns vornehmlich - aber natürlich nicht ausschliesslich - bei Kawai um.

Ausgesucht hätten wir uns zwei Varianten. Einerseits ein MP10 (Stagepiano), das über die vorhandene Hifi-Anlage spielen könnte, oder ein CS9, welches letztgenannte ja gar nicht braucht. Die Frage, die sich uns stellt, ist, ob die Mehrinvestition ins CS9 eine sinnvolle ist, da zu Beginn jedenfalls viel mit Kopfhörer gespielt werden soll und muss. Die Kosten für das – wahrscheinlich gute – Lautsprechersystem und die hübschere Verpackung des CS9 sind unter diesen Voraussetzungen aus unserer Sicht in Frage zu stellen, zumal die HIFI-Anlage zur Verstärkung des MP10 ja wie gesagt vorhanden ist.

Zudem soll ja zumindest für das CS9 mit dem CS10 ein Nachfolger in den Startlöchern stehen, der nochmals eine verbesserte Klaviatur haben soll. Wird dieses Instrument in absehbarer Zeit ausgeliefert bzw. kommt für das MP10 ebenfalls ein Nachfolger mit der nochmals verbesserten Klaviatur?

Eine weitere Möglichkeit wäre auch ein VPC1, das die Klaviatur bereits hat. Ein entsprechender Rechner stünde ohnehin schon im Raum und könnte genutzt werden. Andererseits könnte mit dem MP10/CS9 ja auch ein Softwarepiano bei Bedarf genutzt werden.

Der örtliche (Graz/AUT) Musikladen hat unbedingt das NU1 von Yamaha empfohlen, weil dieses Gerät die authentischste Klaviatur haben soll, die man derzeit in einem Digi bekommen kann. Das gilt auch für die AvantGrands, die uns aber offen gestanden zu teuer sind. Zudem wird bei diesen Instrumenten - wenn wir es als Anfänger richtig verstehen - sehr viel in LS-System und sogar Vibration des Instrumentes beim Lautspiel investiert, aber wollte/könnte ich laut spielen, wäre wohl ein akustisches Piano ohnehin die beste Wahl, oder?
Jedenfalls lagernd gibt es dort ohnehin nur Yamaha, so dass ein direkter Vergleich nicht möglich ist. Vielleicht kennt das Instrument (NU1) ja einer von Euch und kann was dazu sagen.

Ansonsten würde ich mich über Eure Meinung sehr freuen bzw. bzw. bin natürlich auch offen für jeden Alternativvorschlag.

Inzwischen Lieben Dank und sorry für die Länge des Beitrags, Rene.
 
Meine (subjektive) Meinung:

Kauft euch das MP10 und spielt es über Sateliten oder eure Anlage o.ä.
Das gesparte Geld legt ihr an die Seite. Nun übt ihr fleißig und wenn ihr mal etwas besser seid und auch ohne Kopfhörer etc. spielen wollt, kauft euch dazu ein akustisches Instrument.

Dann habt ihr immer noch das MP 10, falls mal etwas mit einer Band passieren soll oder anderen Leuten musizieren. Dies kann man dann problemlos im Auto o.ä. transportieren. Zuhause steht dann das akustische Instrument. Somit habt ihr beides und nicht unnütz Geld ausgegeben. Wenn ihr euch das CS 9 kauft und dann in ein paar Jahren ein akustisches Instrument, ist das CS 9 über und steht im Weg rum.

Und das MP10 ist auf jeden Fall gut genug, um daran gescheit Klaiver spielen zu lernen (meine Meinung).
Btw: "Platzmangel" ist kein Grund für ein Digi. Das CS9 benötigt genauso viel Platz wie nen akustisches Instrument.

Wie gesagt: Ich würde nicht so viel Geld für nen Digi ausgeben, sondern lieber sparen und dann bald oder später nen akustisches kaufen.
 
Hallo,

ich würde in deinem Fall das VPC1 nehmen, wenn dich der Kabelsalat nicht stört: Sehr gute Tastatur und relativ günstig

Dann aber bald ein Klavier kaufen!
 
Beide Varianten (VPC-1 u. MP10) sind gut - sowohl technisch als auch finanziell. Bin ganz Soerens Meinung. Was vll. zu berücksichtigen wäre: Wenn Ihr irgendwann etwas Akustisches anschafft (und das werdet Ihr ;-)), dann ist das VPC-1 eben nur die Piano-Silent-Variante, während das MP10 eben doch etwas mehr Schnickschnack aufweist. Das will man am Anfang zwar nie, aber wenn man dann ein richtiges Instrument hat, macht es durchaus mehr Spass, beim Ausweichen auf das Digi viele Instrumente etc. zur Verfügung zu haben.

ICH würde das MP-10 nehmen. Da ist es nämlich auch wurst, ob gerade der PC nen Virus hat oder nicht. Bin halt altmodisch und ein Freund von Stand-alone-Lösungen.
 
Hallo Rene,

habt ihr schon mal an ein echtes Klavier mit Silentfunktion gedacht? Vom Stellplatz geben sich Digi und Klavier nichts.

Ich habe übrigens ein MP 5 (2008 gekauft) und habe es an die HiFi Anlage angeschlossen. Da ich das Teil nach 21:00 Uhr nutze, allerdings Kopfhörer furchtbar finde, muss es auch leise noch einen halbwegs vollen Klang von sich geben. Das klappt via HiFi Anlage ganz gut, weil der Klang über die Boxen mehr im Raum steht.

Trotzdem, überlegt mal, ob ihr nicht mit dem Klavier + Silentfunktion besser fahrt.

LG, Sesam
 
Stimmt, mach` ich aber gerne, etwas empfehlen, was ich selbst nicht kenne :D :D

Nö, aber jetzt mal im Ernst, was ist denn so schlimm an einem Klavier mit Silentfunktion? Ist doch im Zweifelsfall besser als nur ein Digi- oder Stagepiano. Verstehe deinen Einwand nicht so recht. Und natürlich wäre ich damit nicht glücklich, aber das hat andere Gründe, eher weltanschaulicherer Art ;-)

LG, Sesam
 
Ich hab jetzt schon zig mal erklärt, weshalb ich die Kombination (Akustik+Digi) für besser halte. Mag nimmer. Nur soviel: Bis auf die allerneueste Generation von Yamaha (nur in Flügeln) beeeinträchtigen alle Silents das ppp-Spiel im Akustikbetrieb. Wer nur abrockt, den wird das wenig stören.
 
Warum unbedingt Kawai, um Himmels willen?

Roland hat momentan die Digis mit dem besten Spielgefühl und Sound. Ich habe im Geschäft noch kein Kawai angespielt, das da ansatzweise mithalten könnte; die Tastaturen sind labberig, der Sound sehr künstlich.

Yamaha ist, nachdem es früher mal ein Favorit von mir und auch vielen Kollegen war, mittlerweile auf den 2. Platz zurückgefallen.

Kawai zu nehmen, bloß weil der Händler die Geräte da hat, ist ein Fehler.

LG,
Hasenbein
 
Das CS9 empfand ich im Laden schon als ein Gerät mit einem wirklich tollen Klang. Wenn es nur dem reinen Sound im Lautsprecherbetrieb ginge, wäre das mein absoluter Favorit gewesen.

Allerdings frage ich mich, wie man im Vergleich dazu ein MP10 oder VPC1 überhaupt in Erwägung ziehen kann und umgekehrt. Das sind doch irgendwie Äpfel und Birnen. Bei den Stagepianos muss an für einen angemessenen Sound die besagte Stereoanlage anwerfen, inklusive des ganzen Kabelgeraffels.

Da ist doch schon vorprogrammiert, dass man dauernd Einstellungen umbauen muss, weil die Anlage noch auf den Film von gestern abend eingestellt ist oder sowas.
Beim CS9 setzt man sich dran, macht das Teil an, und hat den Sound des Holzrückens, den die Stereoanlage sicher so nicht erzeugen kann.


Ich würde euch empfehlen, eher auf die Begleitumstände zu achten (ungeordnete Reihenfolge):


-> Druckpunktsimulation in den Tasten. Manche stehen drauf, manche hassen es, dass die Tasten diesen Widerstand haben.

-> Kann das Piano fremde Midis und MP3 aufnehmen/abspielen? Gerade Anfänger lassen gerne MP3 laufen, und spielen dazu. Mindestens ein AUX-Eingang sollte vorhanden sein.

-> Lernmodus. Finde ich bei Yamaha absolute Klasse, dass die CVP Midis abspielen, und dabei per LED anzeigen, welche Tasten zu drücken sind. Wenn man irgendwelche seltenen Lieder ohne vorhandenes Notenmaterial spielen will, wenn man die eigenen Aufnahmen überprüfen will, wenn man nur linke oder rechte Hand üben will, ist das System göttlich ...

-> Wie sind die Sounds der andereren Stimmen? Vielleicht will man ja auch mal Kirchenorgel spielen, oder möchte ordentlich klingende Saiteninstrumente in einer der Hände spielen. Da geht es dann wirklich zur Sache. Viele Pianos haben zwar einen schönen Flügelsound, aber andere Instrumente hören sich an wie vom Billig-Keyboard

-> Kann man die Sounds verändern? Statt Myriaden von voreingestellten Sounds, ist eine Soundedition wichtiger. Hier ein bisschen Hall drunter legen, dort ein wenig Brillianz rein oder raus, oder Attack, Klangtiefe, Delay, Anschlagshärte usw. nach Wunsch einstellen, ist nach meiner Erfahrung deutlich wichtiger als viele voreingestellte Sounds oder das letzte Quentchen Qualität beim Flügelsound

-> Haltbarkeit. Und da muss man eben sagen, dass Yamahas da aus Erfahrung ziemlich unkaputtbar sind. Ich habe mal mit einem freien Digitalpiano-Reparaturdienst gesprochen. Und der sagte, am wenigsten Ärger gäbe es besonders mit Yamaha, dann Kawai, und die rote Leuchte hätten Roland und Casio. Abgesehen von Schäden direkt in den ersten Tagen, da sind sie bei Transportschäden usw. wohl alle gleich. Das mag jeder anders sehen, ich gebe nur die Erfahrungswerte des Fachmanns wieder.

-> ordentlicher Bildschirm. Ich würde mir sicher kein DP ohne mehrzeiligen oderdentlichen Bildschirm zulegen. Die Möglichkeiten explodieren geradezu, wenn man etwas am Bildschirm einstellen kann. Ob man es nutzt, ist eine andere Sache, aber bei meinem Yamaha CVP-601 Noten am Bildschirm zu sehen, oder das eigene Spiel aufgenommen als Noten anzeigen zu lassen, ist äußerst bequem. Das geht jetzt etwas in diesen schon angesprochenen Lernbereich rein. So kann man überprüfen, ob man auch wirklich keine Note verschluckt beim Spielen, ob man die Pausen ordentlich setzt usw.


Fazit:

Der reine Flügelsound und die Tastatur sind sicher häufige Ansätze für die Kaufentscheidung. Aber auch beschriebene Punkte sollte man mit einbeziehen, bevor man sich hinterher ärgert, besonders als Einsteiger. Ein "hochwertiges" Digitalpiano für den Einsteiger unterstützt ihn nach meiner Meinung zu allererst beim Lernen, und sieht erst in zweiter Linie das letzte bisschen Soundqualität als Bedingung.

Mit einem ordentlichen offenen Kopfhörer der 150.- Klasse kommt übrigens so und so kein Lautsprechersound mit, es sei denn, man hat keine Nachbarn, sodass man eine hochwertige Soundanlage auskosten kann. Kann man das nicht, wird immer im Hintergrund der Gedanke mitspielen, dass man vielleicht die Nachbarn gerade nervt. Das kann übelst kontraproduktiv für das Spiel sein.
 

Ich hab jetzt schon zig mal erklärt, weshalb ich die Kombination (Akustik+Digi) für besser halte. Mag nimmer. Nur soviel: Bis auf die allerneueste Generation von Yamaha (nur in Flügeln) beeeinträchtigen alle Silents das ppp-Spiel im Akustikbetrieb. Wer nur abrockt, den wird das wenig stören.

Och fishi... Is der Herr Professor mal wieder genervt von den ollen Doofköppen, die es immer noch nicht raffen ?

Deine Aussage ist nicht falsch aber frag Dich doch mal, wie relevant sie ist! Jawohl, das ppp-Spiel im Akustikbetrieb ist bei den meisten Silent-Instrumenten etwas eingeschränkt. Wenn Du Dein bestes Ohr zum Instrument drehst, angestrengt nach dem Druckpunkt fühlst und versuchst den leisesten Ton der Welt zu produzieren, dann fällt dir das auch schnell auf. ABER: Wie viele ppp-Stellen gibt es in Deinem gesamten Repertoire und wieviele davon hast du so gut drauf, dass es Dir im alltäglichen Spiel auffallen würde?

(Zum Vergleich: Auch wenn ich niemals La Campanella spielen können werde, kann ich trotzdem mit beiden Zeigefingern auf einer Taste lostrommeln wie bekloppt, und wenn die Mechanik bei 11.3 Anschlägen pro Sekunde in die Knie geht kann ich über die unzumutbare Repetierfähigkeit von Flügel XY schimpfen. Rings a bell?).

Dieser kleine Pferdefuß mit dem ppp-Spiel beim Silent ist definitif kein Grund hier immer wieder das ganze System schlecht zu reden (Ich beziehe das ausdrücklich NUR auf die Silent-Klaviere, bei Flügeln ist es wieder was ganz anderes). Gerade, wenn jemand am Klavier anfängt oder wieder einsteigt, ist Silent eine phantastische Erfindung: Man kann über Kopfhörer erstmal ohne Hemmungen ausprobieren und sitzt dabei am KLAVIER, man hat seine Finger an einer KLAVIER-Mechanik und man kann dann bei Bedarf vollwertig KLAVIER spielen. Bis jemand dann ein Niveau erreicht hat, auf dem das mit dem ppp-Spiel tatsächlich ins Gewicht fällt, will derjenige dann sowieso was besseres und schaut nach Flügeln.

Ich hab ja selbst ein Silent-Klavier und ja, mir fällt die von Dir genannte Einschränkung auf, aber deshalb ist die Kiste für mich trotzdem noch das mit Abstand beste Übungs- und Arbeitsinstrument (und ich habe das Anfänger- bzw. Wiedereinsteigerstadium mit Verlaub schon hinter mit gelassen). Und ich kann darauf auch Schumann und Chopin wunderbar dynamisch nuanciert interpretieren (ohne Kopfhörer ;-) ). Klar, auf einem Grotrian Classic oder einem geilen Flügel würde es noch besser gehen, aber wir reden hier von Instrumenten zum Anfangen und Wiedereinsteigen. "Wer nur abrockt..." hallo... Es gibt Pianisten, die das so sagen dürften, aber Du gehörst sicher nicht dazu ! :guitar2:

Wenn jemand den ganzen Tag Krach machen kann/darf und das Digi nur benutzt um hier und da mal nachts ein wenig zu klimpern, weil die Muse gerade vorbeikommt, dann ist die Kombi Digi + Nicht-Silent-Instrument vielleicht sinnvoller. Wenn aber jemand tatsächlich im Kopfhörermodus auch Stücke erarbeiten möchte und dabei "Klavier-Feeling" haben will, dann gibt es überhaupt keinen Grund von einem Silent-Instrument abzuraten.
 
Das sind für mich die einzigen Argumente für eine Kaufentscheidung (neben dem Preis).

Für DICH, ja. Das ist Dir auch wirklich unbelassen, Du sollst ja nicht missioniert werden.

Was der Fragesteller aus meinen Ausführungen über Einsteiger-Überlegungen für Erkenntnisse zieht, soll auch nicht die Kaufentscheidung der langjährig erfahrenen Liebhaber von realem Flügelsound und perfekt nachgebildeter Tastaturen akustischer Flügel, beeinflussen ...
 
soll auch nicht die Kaufentscheidung der langjährig erfahrenen Liebhaber von realem Flügelsound und perfekt nachgebildeter Tastaturen akustischer Flügel, beeinflussen ...
Aber den Fragesteller. Und da frage ich mich, was Leuchttasten, gute Bildschirme und viel zu viele Sounds mit gutem Erlernen des Klavierspiels zu tun haben sollen. Ich halte solche Lernmodi eher für kontraproduktiv, genau so wie Zettelchen auf die Tastatur kleben.

Der Fragesteller bezog sich ausschließlich auf das Erlernen von Klavier und dem Digi als Alternative zu einem akustischen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich sehe es eben als ordentliche Kaufberatung an, auch auf solche Dinge hinzuweisen.

Über die Möglichkeiten an sich möchte und werde ich nicht diskutieren, denn das hat mit kategorischen Ablehnern solcher technischen Features überhaupt keinen Sinn, wie man das aus der Vergangenheit kennt. Das geht so und so aus wie das Hornberger Schießen, und führt zu keinem ergebnis für den Fragesteller.

Wenn ein Fragesteller sich zwischen einem mittelpreisigen und einem relativ hochpreisigen Stagepiano, und einem hochwertigen Digitalpiano entscheiden will, wo die Preise um das doppelte bis Dreifache differieren, zeigt dies produkttechnische Unsicherheit. So jemand ist in den Laden gegangen, und hat sich diverses zeigen und empfehlen lassen, weiß das aber nicht recht zu deuten.

Und um da eine Korrektur anzubringen: Der Fragesteller bezog sich mit Sicherheit nicht nur auf das Erlernen des Klaviers und der Unterscheidung Akustik vs. Digitalpiano. Der Titel heißt eindeutig "Hochwertiges Digitalpiano für Anfänger", nicht "worauf lerne ich am besten Klavier, und soll ich mir lieber ein akustisches Klavier kaufen?". Nur in einer eher rhetorischen Nebenfrage wird nach dem akustischen Klavier gefragt, wenn der Fragesteller denn laut psielen wollte oder könnte.

"gwamperter" kann das gerne auch noch mal aus seiner Sicht schreiben, aber ich vermute, dass dort ein klaviertechnisch unbelecktes Paar in ein paar Läden gegangen ist, um sich ein ordentliches Digitalpiano für einen Neueinsteiger zeigen zu lassen.

Und wie üblich schreitet der Verkäufer dann an seinen Produkten vorbei, und spielt hier und da die diversen Modelle an. Das zeigt die Preisklasse 1.300-3.700.- Euro. Der nächste Verkäufer steht auf Yamaha, und will nach der Angabe "ordentlich" einer Einsteigerin ein Hybrid Piano für schlanke 4.500 Euro verkaufen.

Sorry, aber das klingt derbe nach beratungstechnischem Overkill. Genau das gleiche habe ich auch erlebt. Es wurden alle Preisklassen angespielt, vom Stagepiano bis zum Konzertflügel. Und hinterher stand man blöder da als vorher.

Also poste ich einiges, was mir persönlich beim Einsteigen und dem Kauf vorher wie hinterher aufgefallen ist. Wenn der Fragesteller oder seine Frau damit nichts anfangen können, brauchen sie den Post ja nicht in die Kaufentscheidung mit einfließen zu lassen.

Mit anderen Worten: der Post ist nicht für erfahrene Klavierliebhaber gedacht, die das Forum als Zentrum für das Klavierlernen nach Großmutters Art sehen. Sondern für Kaufwillige, die nach den ersten Beratungen im Laden, den Fokus bisher nur auf den rudimentären Unterschieden Tastatur und Flügelsound liegen haben.
 
TJ, wieso interpretierst Du jede Äußerung von der denkbar schlechtesten Warte aus?

ABER: Wie viele ppp-Stellen gibt es in Deinem gesamten Repertoire und wieviele davon hast du so gut drauf, dass es Dir im alltäglichen Spiel auffallen würde?
Das ist völlig schnuppe. Ich spiele generell manchmal gerne ultraleise. Unabhängig vom Repertoire. Einfach so.

Dieser kleine Pferdefuß mit dem ppp-Spiel beim Silent ist definitiv kein Grund hier immer wieder das ganze System schlecht zu reden
Habe ich gesagt, dass die Systeme schlecht seien? Die ganz neuen sollen sogar fantastisch !!!! sein. Ich favorisiere die Kombi - und die Gründe kennst Du.

"Wer nur abrockt..." hallo... Es gibt Pianisten, die das so sagen dürften, aber Du gehörst sicher nicht dazu !
Das "nur" sollte natürlich in Anführungszeichen stehen. Habe den grössten Respekt davor!

UNd der allerwichtigste Grund gegen Silent sollte nochmals angeführt werden: Man ist beim Kauf auf ganz wenige Marken und NEU festgelegt. Sesam hat ja schließlich auch kein Silent in Ihren Blüthner installieren lassen ;-). Nach dem, was ich gelesen habe, wird aber die allerneuste Generation dern Silents fantastisch sein - und wenn man Yamaha mag, ist dagegen dann wohl wirklich nichts mehr einzuwenden.
 
@ Tatist: Deine Empfehlung für CS9 ist nachvollzoiehbar. Aber man sollte den TE schon sorgfältig lesen:
...soll es jedenfalls für den Anfang ein digitales Piano werden
. Das legt einen Wechsel in absehbarer Zeit nahe. Was macht man dann mit dem CS9? Daher die Empfehlung "pro Stages".
 
Ich hab jetzt schon zig mal erklärt, weshalb ich die Kombination (Akustik+Digi) für besser halte. Mag nimmer. Nur soviel: Bis auf die allerneueste Generation von Yamaha (nur in Flügeln) beeeinträchtigen alle Silents das ppp-Spiel im Akustikbetrieb. Wer nur abrockt, den wird das wenig stören.

Da bist Du mit Deiner Meinung aber schön langsam ziemlich allein.
Silent-Klaviere werden auch von Pianisten-Klavierlehrern-Musikschulen usw. gerne und viel gekauft und ich habe noch nicht gehört daß die damit Schwierigkeiten haben.
 
Ganz alleine nicht. Kommt ja aber auch immer auf die jeweilige Situation an: Wenn man wie Fishi, ich und andere ein Haus mit Flügel, Klavier und Digi hat, braucht man wahrscheinlich kein Silent mehr. :-) Wenn man nichts davon hat (dafür zusätzlich noch böse Nachbarn), wird man ein Silent schätzen

Da bist Du mit Deiner Meinung aber schön langsam ziemlich allein.
Silent-Klaviere werden auch von Pianisten-Klavierlehrern-Musikschulen usw. gerne und viel gekauft und ich habe noch nicht gehört daß die damit Schwierigkeiten haben.
 

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