Hochwertiges Digitalpiano für Anfänger

Warum unbedingt Kawai, um Himmels willen?

Weil die gute Tastaturen und ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis haben

Roland hat momentan die Digis mit dem besten Spielgefühl und Sound.

Obwohl Roland kein Klavierhersteller ist, bauen sie gute Instrumente und das auch noch zu einem günstigen Preis.
Spielgefühl und Sound ist aber auch immer Geschmacksache.

Ich habe im Geschäft noch kein Kawai angespielt, das da ansatzweise mithalten könnte; die Tastaturen sind labberig, der Sound sehr künstlich.

Der Sound bei Digis ist und klingt immer künstlich. Also fällt dieses Argument schon mal weg :-)
 
Ganz alleine nicht. Kommt ja aber auch immer auf die jeweilige Situation an: Wenn man wie Fishi, ich und andere ein Haus mit Flügel, Klavier und Digi hat, braucht man wahrscheinlich kein Silent mehr. :-) Wenn man nichts davon hat (dafür zusätzlich noch böse Nachbarn), wird man ein Silent schätzen

Ich meine ja nicht daß die Kombination Klavier und Digi nicht in Ordung wäre - ich meine Fishis penetrante Abneigung gegen Silent wegen ppp-Spiel - dann müßte er nämlich auch gegen alle Klaviere mit Moderator sein weil dieser auch eine größere Auslösung benötigt.
 
Na, wenn man ganz persönlich eben - aus welchen Gründen auch immer - gerne Dauer-ppp spielt, kann man mit solchem Silent- und Moderator-Gelumpe natürlich nichts anfangen.

Ich persönlich empfehle z.B. pothässliche Instrumente, weil ich leidenschaftlich gerne beim Spielen die Augen zumache. Macht Sinn, oder?! Interessiert aber keine Sau und schon gar nicht die ratsuchenden Anfänger und Wiedereinsteiger, die ein Kopfhörerkompatibles Klavier haben wollen. So war's gemeint, fishi !
 
Der örtliche (Graz/AUT) Musikladen hat unbedingt das NU1 von Yamaha empfohlen, weil dieses Gerät die authentischste Klaviatur haben soll, die man derzeit in einem Digi bekommen kann.
.

:confused:

welcher "Musikladen" denn??

In Graz gibt es zwei renommierte Klavierhäuser:da hast du für Kawai das Klavierhaus Fiedler am eisernen Tor und für Yamaha Klavierhaus Streif in der Sackstraße...

das sind zwei äußerst seriöse Häuser mit guter Beratung, Fiedler wird dir schwerlich zu Yamaha raten,Streif kaum zu Kawai,ist klar,aber du kannst dort alles probieren,zusätzlich bei Fiedler zum Degustieren Bösendorfer Flügel,bei Streif Fazioli :)
 
@ Tatist: Deine Empfehlung für CS9 ist nachvollzoiehbar. Aber man sollte den TE schon sorgfältig lesen: . Das legt einen Wechsel in absehbarer Zeit nahe. Was macht man dann mit dem CS9? Daher die Empfehlung "pro Stages".

Das hast Du nun aber falsch gelesen oder interpretiert. Nur in Bezug auf den reinen Sound im Lautsprecherbetrieb finde ich das richtig lecker. Gerade wegen dieser sehr subjektiven Einschätzung habe ich ja die diversen vielleicht auch noch bei der Kaufentscheidung zu berücksichtigenden Punkte in dem Post aufgezählt.

Ich persönlich halte es ja gundsätzlich auch für problematisch, vollkommen unbeleckt solche Schlachtschiffe zu kaufen, ohne genau zu wissen, in welche stilrichtung man gehen wird. Ich habe auch längere Zeit auf meinem uralten Keyboard gespielt, um dann mit den Erfahrungen direkt auf die Suche nach einem ordentlichen DP zu gehen.
 
dann müßte er nämlich auch gegen alle Klaviere mit Moderator sein weil dieser auch eine größere Auslösung benötigt.
FM hat ein Klavier ohne Moderator. Wer braucht einen Moderator? ;-)

Und, KBerM: WENN Yamaha das neueste System mal in alle Instrumente einbaut, gibts die Diskussion wohl nicht mehr. Dann gibts nur noch einen Grund gegen Silent: Die Fixierung auf wenige Hersteller und "neu".
 
Hallo Gwamperter,

ich verstehe nicht, warum du in deiner Frage zwischen MP 10 und CS 9 das Modell CA 95 nicht erwähnst.
Das ist der (angeblich verbesserte) Nachfolger zum CA 93, das abgesehen vom Gehäuse identisch zum CS 9 war, aber sehr viel günstiger.
Ein Kawai-Händler erklärte mir letzten Sommer, dass er das CS 9 grundsätzlich nie lagernd habe, da es klanglich überhaupt keine Unterschiede zum CA 93 gebe und entsprechend niemand mit halbwegs klarem Kopf bereit sei, den Mehrpreis zu zahlen.

Meine eigene Präferenz wäre aber auch für Roland, sowohl bzgl. Mechanik als auch Sound. (Ein Anfänger wird das Spielgefühl aber schwer beurteilen können und vermutlich durch die "Echtholztasten" (sic) von Kawai eher beeindruckt sein.)
Wenn du dir das Avantgrand von Yamaha leisten kannst, kannst du dir auch das V-Piano von Roland leisten (klanglich in einer eigenen Liga). Deutlich günstigere Modelle von Roland haben aber die gleiche Mechanik verbaut.
 
Da bist Du mit Deiner Meinung aber schön langsam ziemlich allein.
Ziemlich allein, mag sein, aber nicht ganz.

Ich hab mal einen Yamaha A1 mit Silent und ein Yamaha Klavier mit Silent angespielt. Ich würde - bei Kopfhörerbetrieb - dafür nicht mein DP 990 hergeben. Nicht mal wegen des ppp (der Flügel hatte schon die doppelte Auslösung), sondern einfach wegen des Sounds.

Und ich kann mir nicht vorstellen, einen Flügel mit Elektronik zu besitzen. Schon gar nicht den 30er Jahre Blüthner meiner Träume. Wenn mal ein Flügel ins Haus kommen darf, bleibt das Digi daneben stehen. So ist jedenfalls mein derzeitiger Standpunkt, vielleicht würde sich das ändern, wenn es tatsächlich mal so weit ist.

Für den TE ist es aber sicher hilfreich, auch mal auf Silent hinzuweisen. Ich stimme zu, dass die Unterschiede in der Auslösung zunächst mal nicht relevant sind. Ob ihm der Klang des Silentsystems zusagt, muss er sich anhören. Ob er den Klang des am Silentsystem dranhängenden Yamaha-Flügels mag, muss er auch selbst einschätzen. Ob er unbedingt ein neues Klavier haben mag (10 Jahre altes Silent wird hier wohl keiner empfehlen) muss er auch selbst wissen. Ob er klassische Handwerkstradition (Klavier) mit Elektronik (Sielent) kombiniert haben möchte, ist Geschmackssache.

Gruß
- Karsten
 
In diversen Foren haben wir uns ein wenig informiert und immer wieder gelesen, dass Kawai sehr gute Klaviaturen bauen würde.
Darauf würde ich mich nicht verlassen. Ich bin vor ein paar Tagen im Musikgeschäft beim ausprobieren einiger Digis angesprochen worden, von einer Anfängerin (die wohl dachte ich hatte viel mehr Erfahrung als sie :D). Sie fragte mich ob ich mir mal die Tastatur von dem Kawai Digi,(das Sie ins Auge gefasst hatte weil das Model einige 100 € herabgesetzt war) anschaunen könnte weil sie die im Vergleich zu der eines Yamaha Clavinova (ähnlicher Preis) so wackelig fand. Ich hab es dan mal probiert und tatsächlich hatten die Tasten seitlich sehr viel Spiel und wackelten, die Yamaha Tastatur fand ich deutlich besser.
Für ein Stage Piano braucht man eigentlich aktive Monitore für einen guten Klang, auch wenn eine gute Stereoanlage vorhanden ist der Klang aus passiven Lautsprechern meist entäuschend. Ich habe deshalb gerade "nachgerüstet".... so kommen schnell noch ein Paar 100€ hinzu.
 
... weil sie die (Kawai-Klaviatur) im Vergleich zu der eines Yamaha Clavinova (ähnlicher Preis) so wackelig fand. Ich hab es dan mal probiert und tatsächlich hatten die Tasten seitlich sehr viel Spiel und wackelten, die Yamaha Tastatur fand ich deutlich besser.
Für ein Stage Piano braucht man eigentlich aktive Monitore für einen guten Klang, auch wenn eine gute Stereoanlage vorhanden ist der Klang aus passiven Lautsprechern meist entäuschend. Ich habe deshalb gerade "nachgerüstet".... so kommen schnell noch ein Paar 100€ hinzu.

Das mit der Klaviatur ist jedenfalls mal interessant - wie gesagt können wir das als Absolutanfänger nicht beurteilen.

Betreffend die Verstärkung des Stage-Pianos verstehe ich folgendes nicht ganz:

Soweit mir bekannt ist ein "aktiver Monitor" nicht mehr als ein Lautsprecher mit eingebautem Verstärker, für den nebenbei gesagt zumeist weniger Geld aufgerufen wird, als für passive Hifi_lautsprecher. Wahrscheinlich, weil in der Studiotechnik nicht so viele Goldöhrchen herumlaufen, die diese Preise auch zahlen. Ob der Verstärker jetzt aber ein eigenes Teil ist, oder im LS sitzt und diesen damit zum aktiven LS macht, müsste doch völlig egal sein, oder? Sind diese Monitore irgendwie speziell abgestimmt oder woran liegt's dass diese ein guten HiFi-Anlage vorzuziehen sein sollen?

LG, Rene.
 

Kawai zu nehmen, bloß weil der Händler die Geräte da hat, ist ein Fehler.

Hallo Hasenbein, lieben Dank für deine Antwort. Obwohl, du hast was überlesen: Ich konnte KEIN Kawai live hören, der besagte Händler hat Digis lagernd nur von Yamaha. Auch gibt es in der näheren Umgebung keinen Händler, bei dem Vergleichshören von Digitalpianos aller drei großen Hersteller möglich wäre - leider.

LG, Rene.

LG, R
 
Hallo Tastist, lieben Dank für deine Mühe und die ausführliche Antwort.
Dazu ein paar Anmerkungen aus meiner laienhaften sicht:

Allerdings frage ich mich, wie man im Vergleich dazu ein MP10 oder VPC1 überhaupt in Erwägung ziehen kann und umgekehrt. Das sind doch irgendwie Äpfel und Birnen. Bei den Stagepianos muss an für einen angemessenen Sound die besagte Stereoanlage anwerfen, inklusive des ganzen Kabelgeraffels.

Wenn man die vernünftig aufstellt und verkabelt, dann heisst anwerfen bloß einschalten, Eingang wählen und Lautstärke einstellen.

Da ist doch schon vorprogrammiert, dass man dauernd Einstellungen umbauen muss, weil die Anlage noch auf den Film von gestern abend eingestellt ist oder sowas.

Eine gute HiFI-Anlage ist generell neutral abgestimmt, sodass großartiges Einstellen nicht nötig sein sollte. Ich lasse über mein Setup sowohl Fernseher, als auch Musikquellen laufen mit durchaus respektabler Qualität (die BTW zu 90% allein am Lautsprecher festzumachen ist - aber das ist nicht das Thema hier, sorry.)

Deine Einwände betreffend die Zusatzfunktionen halte ich für absolut berechtigt - danke dafür.
Meine Konzentration auf Klaviatur und Klaviersound (inkl. Editierbarkeit) kommt daher, dass ich alles andere doch auch über den Rechner (PlugIns, Software-Instrumente etc.) machen kann. Dass das einen Mehraufwand gegenüber dem reinen Anwählen am Digipiano darstellt ist mir bewusst, ich scheue ihn aber nicht. Bin Techniker und sowas durchaus gewohnt.

LG, Rene.
 
Ich sehe es eben als ordentliche Kaufberatung an, auch auf solche Dinge hinzuweisen.

Meine Herren :)
Kriegt euch nicht in die Haare, ich bin jedem für seine Meinung und seine Hilfe dankbar. Entscheiden muss und werde ich ohnehin selber.

Wenn ein Fragesteller sich zwischen einem mittelpreisigen und einem relativ hochpreisigen Stagepiano, und einem hochwertigen Digitalpiano entscheiden will, wo die Preise um das doppelte bis Dreifache differieren, zeigt dies produkttechnische Unsicherheit. So jemand ist in den Laden gegangen, und hat sich diverses zeigen und empfehlen lassen, weiß das aber nicht recht zu deuten.

Zu deuten weiss es der Fragesteller schon, er ist nur am Überlegen, was für ihn die bessere Wahl zu sein scheint. Und diesbezüglich freue ich mich über eure Erfahrungen, die ich auf diesem Gebiet noch nicht habe.

Und um da eine Korrektur anzubringen: Der Fragesteller bezog sich mit Sicherheit nicht nur auf das Erlernen des Klaviers und der Unterscheidung Akustik vs. Digitalpiano. Der Titel heißt eindeutig "Hochwertiges Digitalpiano für Anfänger", nicht "worauf lerne ich am besten Klavier, und soll ich mir lieber ein akustisches Klavier kaufen?". Nur in einer eher rhetorischen Nebenfrage wird nach dem akustischen Klavier gefragt, wenn der Fragesteller denn laut psielen wollte oder könnte.

Diesbezüglich habt ihr beide recht. Ziel ist es jedenfalls, das Klavierspiel im Rahmen der zeitlichen Möglichkeiten ein wenig zu erlernen. Die in Hinblick auf das Digitalpiano gestellte Frage macht klar, dass ein akustisches Instrument vorerst nicht in Frage kommt. Wir können bestenfalls am Abend üben, und das in einer Mietwohnung. Die fehlende Möglichkeit, mit KH zu spielen, schliesst ein solches Instrument jedenfalls derzeit und hochwahrscheinlich auch für die nächsten Jahre definitiv aus - so schade das auch sein mag.
In einem Klavier mit Silent-Funktion kann ich aus den selben Gründen keinen rechten Sinn erkennen. Ich kaufe mir ein hochwertiges akustisches Instrument, dass als zusätzliches Feature - quasi als Krücke - das Spiel über KH ermöglicht und nutze dann - wie gesagt voraussichtlich jahrelang - nur die Krücke? In dieser Situation dafür soviel Geld hinzublättern erscheint mir enden wollend sinnvoll. Hätte ich ein Haus und die entsprechenden Räumlichkeiten, würde ich wohl den Umkehrschluss ziehen.

... aber ich vermute, dass dort ein klaviertechnisch unbelecktes Paar in ein paar Läden gegangen ist, um sich ein ordentliches Digitalpiano für einen Neueinsteiger zeigen zu lassen.

Genau so hat sich das zugetragen. Wird wohl zu Beginn auch jeder so machen...

Und wie üblich schreitet der Verkäufer dann an seinen Produkten vorbei, und spielt hier und da die diversen Modelle an. Das zeigt die Preisklasse 1.300-3.700.- Euro. Der nächste Verkäufer steht auf Yamaha, und will nach der Angabe "ordentlich" einer Einsteigerin ein Hybrid Piano für schlanke 4.500 Euro verkaufen. Sorry, aber das klingt derbe nach beratungstechnischem Overkill. Genau das gleiche habe ich auch erlebt. Es wurden alle Preisklassen angespielt, vom Stagepiano bis zum Konzertflügel. Und hinterher stand man blöder da als vorher.

Eigentlich konnten wir, weil das besagte Musikhaus nur Yamaha lagernd hat, keine anderen Fabrikate hören. Nichtmal ein Stagepiano mit Monitoren. Deshalb auch die ein wenig weit gesteckte Produktpalette. Ich denke halt einfach, dass über KH ein Stage gleich klingt wie ein Digi mit Lautsprechern. Über die eingebauten LS kann ich's wie gesagt nicht beurteilen.
Das Hybrid NU1 ist aber aus meiner Sicht immer noch deutlich billiger als ein akustisches Piano mit Silentfunktion. Ob bei letzterem Klaviatur und Digi-Tonerzeugung gleich gut aufeinander abgestimmt sind wie bei einem NU1 würde ich gerne von jjemandem wissen, der beides kennt.

LG, Rene.
 
Hey, Gwamperter; lass uns doch ein wenig "klopfen" - das gehört dazu. Und nützt Dir letztendlich ;-).

Am Schluss musst Du Deine eigne Entscheidung treffen. Und da kann man Dir nur raten, unter der Woche (Zeit für intensive Beratung!!!) mal die (weite?) Reise in ein wirklich großes Musikhaus zu machen, wo möglichst viel zum Vergleich (auch akustische Instrumente) bereitsteht. Vorher anrufen! Wirklich großes Musikhaus heißt, dass ALLE Marken vertreten sind - wie bei den bekannten Internetdealern (die auch showrooms haben). Du musst ja dort nicht kaufen, wenn Dein Herz für local business schlägt.

Ich nehme für mich in Anspruch, akustische Instrumente auch OHNE direkten Vergleich aussuchen zu können (weil sie Seele haben ???) - aber bei Digis könnte ich das definitiv nicht. Da heißt es: Tastendrücken (und Pedal!!!) und vergleichen! Hast Du einen Bekannten, der spielt? Mitnehmen!!! Sonst bist Du vom Vorspiel des Verkäufers abhängig. Und der hat (ungewollt) seine Favoriten.

Abstrakt kannst Du die Frage nach "Home-Digi" oder Stage angehen. Wenn Du in den nächsten 4,5 Jahren sicher kein akustisches Instrument anschaffen willst, dann eher das Komplettpaket a la CA93, CA95, CS9 oder Aquivalent von Y & R. Da wackelt nix, das Ding sieht ansehnlich aus und alles was Du brauchst, ist mit einem Knopfdruck verfügbar. Beim Stage kommst Du m.E. mit der Stereoanlage nicht so weit - es sei denn, Du stellst das Digi mittig vor die Speaker. Falls nicht, wird Dich alleine schon die räumliche Diskrepanz zwischen Tastendruck und Schallquelle kirre machen.
 
:confused:
welcher "Musikladen" denn??
In Graz gibt es zwei renommierte Klavierhäuser:da hast du für Kawai das Klavierhaus Fiedler am eisernen Tor und für Yamaha Klavierhaus Streif in der Sackstraße...
das sind zwei äußerst seriöse Häuser mit guter Beratung, Fiedler wird dir schwerlich zu Yamaha raten,Streif kaum zu Kawai,ist klar,aber du kannst dort alles probieren,zusätzlich bei Fiedler zum Degustieren Bösendorfer Flügel,bei Streif Fazioli :)

Ich war zuerst bei Musik Hammer und danach interessehalber auch im Klavierhaus Fiedler.
Bei Hammer steht von der Digifraktion Yamaha, ich konnte das NU1 hören und hatte auch einen Kunden befragt, der ganz offensichtlich gut spielte. Seiner Ansicht nach wäre Klaviatur und Sounderzeugung gut und ebenso gut aufeinander abgestimmt - für ein digitales Instrument jedenfalls.

Fiedler war eine andere Welt. Da ist das akustische Klavier Kerngeschäft und die Einstellung zu rein digitalen Instrumenten wahrscheinlich berechtigt eine klare.
Vorschlag wäre ein Kawai mit Anytime gewesen, das mir auch sehr gut gefällt und das ich für eine sinnvolle Anschaffung hielte, wenn ich den Platz hätte und laut spielen könnte.
In der derzeitigen Situation mit wenig Platz (v.a. in der Höhe, weil da noch ein Monitor drauf soll: ja, ich glaube, dass man in Verbindung mit einem PC vielleicht relativ schnell zumindest etwas, das ein wenig nach Musik klingt, aus einem Instrument herausholen kann und damit wahrscheinlich so schnell die Freude nicht verlieren wird. Von den Lernmöglichkeiten mal ganz zu schweigen.) glaube ich aber nicht, dass so ein schwerer und teurer Brocken bei 95%iger Nichtnutzung des Akustikteils für uns einen nachvollziehbaren Sinn ergeben kann - was sehr schade, aber eben nicht zu ändern ist.
 
Ich persönlich halte es ja gundsätzlich auch für problematisch, vollkommen unbeleckt solche Schlachtschiffe zu kaufen, ohne genau zu wissen, in welche stilrichtung man gehen wird. Ich habe auch längere Zeit auf meinem uralten Keyboard gespielt, um dann mit den Erfahrungen direkt auf die Suche nach einem ordentlichen DP zu gehen.

Nun, du magst recht haben, dass die Voraussetzungen, die richtige Entscheidung zu treffen, nicht die besten sind. Ein altes Keyboard wird aber wohl definitiv nicht das richtige sein. Ein Klavierersatz sollte nach Klavier klingen und sich möglichst ähnlich verhalten, dafür geb ich dann gerne auch einen 1000er mehr aus, wenn's sein soll.

LG, Rene.
 
Ich wollte noch hinzufügen: Leider weiß ich nicht mehr welches Kawai Model das war (aber deutlich über 2000 €) hat es gekostet der herabgesetzte Preis war glaube ich immerhin noch etwa 2100 € vorher bestimmt über 2500. Und für den Preis fand ich das schon ziemlich daneben..... bei einem 700 € "Teil" ok aber so???
 
Hallo Gwamperter,

ich verstehe nicht, warum du in deiner Frage zwischen MP 10 und CS 9 das Modell CA 95 nicht erwähnst.
Das ist der (angeblich verbesserte) Nachfolger zum CA 93, das abgesehen vom Gehäuse identisch zum CS 9 war, aber sehr viel günstiger.
Ein Kawai-Händler erklärte mir letzten Sommer, dass er das CS 9 grundsätzlich nie lagernd habe, da es klanglich überhaupt keine Unterschiede zum CA 93 gebe und entsprechend niemand mit halbwegs klarem Kopf bereit sei, den Mehrpreis zu zahlen.

Gerade bei solchen Dingen geht es viel um persönliche Vorlieben, vielleicht auch um Design, was auch immer. Mit derartigen Aussagen von wegen halbwegs klarem Kopf wäre ich vorsichtig - erst recht, wenn ich Händler wäre.

Meine eigene Präferenz wäre aber auch für Roland, sowohl bzgl. Mechanik als auch Sound. (Ein Anfänger wird das Spielgefühl aber schwer beurteilen können und vermutlich durch die "Echtholztasten" (sic) von Kawai eher beeindruckt sein.)
Wenn du dir das Avantgrand von Yamaha leisten kannst, kannst du dir auch das V-Piano von Roland leisten (klanglich in einer eigenen Liga). Deutlich günstigere Modelle von Roland haben aber die gleiche Mechanik verbaut.

Das V-Piano interessiert mich ebenfalls. Kostet allerdings nochmal 1000,-- mehr als die vermeintlich besten Digis mit LS-System. Das ist eine Menge Holz. Ich habe auch von einigen Seiten gehört, dass der Klang im Vergleich zu guten Sample-basierten Maschinen so umwerfend nicht sein soll. Wo ich zu Hause bin, bestellt dir das Ding auch leider keiner auf Ansicht. Schade.

LG, R.
 
Sind diese Monitore irgendwie speziell abgestimmt oder woran liegt's dass diese ein guten HiFi-Anlage vorzuziehen sein sollen?

Grob gesagt, es gibt Hifi-Boxen, Studiomonitore und Live-Monitore. Erstere sind für alles vorgesehen, was man an ipods und Co. dran hängen kann. dementsprechend sind sie voluminös und gefällig abgestimmt. Studiomonitore in ihrer reinsten Form klingen oft richtig mies, aber zeigen Dir jeglichen Abstimmungsfehler des abzumischenden Materials auf. Live-Monitore sollen dem Musiker auf der Bühne helfen, sein eigenes Spielen zu hören, wenn die Hauptboxen so aufgestellt sind, dass sie das Publikum ordentlich beschallen, aber dafür eben nur Matsch auf der Bühne fabrizieren.

Dass das einen Mehraufwand gegenüber dem reinen Anwählen am Digipiano darstellt ist mir bewusst, ich scheue ihn aber nicht. Bin Techniker und sowas durchaus gewohnt.

Ok, wenn Du das wirklich so auf Dauer machst, ist das kein Problem. Meist kennt man das halt, dass es irgendwann nervt, das Piano im Stereodreieck aufzubauen, Anlage zu verkabeln, Kanal umzuschalten, und das Preset fürs Piano auszuwählen. Deshalb der Hinweis.

Meine Konzentration auf Klaviatur und Klaviersound (inkl. Editierbarkeit) kommt daher, dass ich alles andere doch auch über den Rechner (PlugIns, Software-Instrumente etc.) machen kann.

Vielleicht verstehe ich da was falsch. Willst Du ein wie auch immer geartetes Digitalpiano/Stagepiano o.ä. als Masterkeyboard nutzen, um damit Softwareinstrumente auf dem Rechner zu steuern, oder was hast Du vor? Wenn ja, liest sich das als recht spezielles, ähnlich aufwändiges Vorhaben wie das mit der Anlage.

Grob gesagt: "Lernst Du schon, oder verkabelst Du noch?" ;)

Ziel ist es jedenfalls, das Klavierspiel im Rahmen der zeitlichen Möglichkeiten ein wenig zu erlernen.

Ein wenig? Ob da der perfekte Sound so notwendig ist? Spontan hätte ich gesagt, da kauft man sich erstmal ein handliches Homepiano oder wie man das nennt, also ein Stagepiano ohne den ganzen Live-Firlefanz, für 600.- oder so. Hauptsache, es hat eine akzeptable gewichtete 88er Tastatur.

Diese teuren Teile für 2.000.- aufwärts kann man meiner Meinung nach nur ausnutzen, wenn man da auch das ein oder andere Stündchen am Tag übt. Es sei denn natürlich, man hat das Geld so locker sitzen.

Ich denke halt einfach, dass über KH ein Stage gleich klingt wie ein Digi mit Lautsprechern.

In der Tat. Zumal z.B. in den Yamahas überall die gleichen oder ähnliche Prozessoren sind. Der Soundchip meines Clavinova sitzt auch in diversen Stagepianos von 1.300.- bis 5.000.- Euro ...


Fazit:

Wenn ich Deine Zusatzangaben so überdenke, solltet ihr euch vielleicht doch erstmal auch ein Stagepiano anschauen, dass außer einer gewichteten Tastatur und Klaviersound nur über einen geringen weitergehenden Funktionsumfang verfügt.

Sowas ist nicht besonders teuer, liegt so um 600.- Euro. Da sind kleine Lautsprecherchen dran, die durch Deine Alnag bei Bedarf aufgepeppt werden können. Dazu ein ordentlicher Kopfhörer der 150.- Klasse - fertig.

Wenn ihr dann irgendwann was richtig Leckeres haben wollt, könnt ihr das Stagepiano immer noch als leicht transportables Zweitgerät nutzen. Aber dann wisst ihr wenigstens, was ihr wollt. Jetzt würde ich 50:50 vermuten, dass ihr langfristig eventuell voll daneben haut mit eurer Entscheidung für ein teures Gerät ...

Auch wenn ich dafür von den alten Hasen Prügel bekomme, aber als Einsteiger merkt ihr den Unterschied im Klaviersound zu den schweineteuren Dingern erstmal so und so nicht, oder nur im direkten Vergleich.

Wie wollt ihr eigentlich lernen?
Per Eigenstudium oder per wöchentlichen Unterricht? Sicher auch ein wichtiger Punkt ...
 

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