Hochschulerfahrungen und/oder -empfehlungen?

opernkind

opernkind

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14. Apr. 2009
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Hallo, ihr Lieben!
Ich habe nach (wirklich sehr) langer Zeit dieses Forum wieder entdeckt, weil ich momentan darauf hinarbeite mich für IP zu bewerben und zwar an mehreren Hochschulen.
Zwar habe ich die Forums-Suchfunktion genutzt, aber vielleicht habe ich mich da auch ein wenig blöd angestellt, deshalb -auf die Gefahr hin, dass das hier der x-te Faden zu dem Thema ist - studiert hier vielleicht jemand Instrumentalpädagogik Klavier oder sogar KA? Und wenn ja, an welcher Hochschule? Würde mich wahnsinnig interessieren, wie das bei Euch so abgelaufen ist prüfungstechnisch zum Beispiel und ob ihr Euch wohlfühlt und und und...:-)
Liebe Grüße,
opernkind
 
Liebes opernkind,

du könntest ja am Freitag abend um 19.00 Uhr (du scheinst ja aus der Nähe von Köln zu kommen) zum Treffen in Köln kommen https://www.clavio.de/forum/treffen/18805-pianovirus-und-pianojayjay-spielen-12.html#post331850 . Dort wird auch partita sein, die in Köln studiert, sie kann dir sicher mehr erzählen. Oder du wendest dich an sie per PN. Weißt du, dass man dir keine PNs schicken kann?

Generell fühlen sich die im Forum Anwesenden sehr wohl in ihrem Studium, zumindest ist das mein Eindruck. Aber die Aufnahmeprüfung ist kein Zuckerschlecken und du solltest sehr gut vorbereitet sein. Es empfiehlt sich, vorher zu einem oder mehreren Prof. seiner Wahl Kontakt aufzunehmen und ihm möglichst auch vorzuspielen. Da bekommt man eine Einschätzung. Ich weiß nicht, wie du dich vorbereitest - eine vorberufliche Fachausbildung an einer guten Musikschule kann sehr nützlich sein. Welches Programm wirst du spielen? Lies dich auch hier durch die Fäden - da gibt es einige mit hilfreichen Tipps.

Viele Grüße

chiarina
 
@ Stilblüte:
Ja nach solchen Veranstaltungen habe ich auch schon Ausschau gehalten, aber leider gibt es sowas nicht überall. Erst recht nicht so explizit "ausgeschildert".:-)

@ chiarina:
Erst mal Danke für den Tip und gleichzeitig auch für den Hinweis mit den PN hmm ich weiß auch nicht was ich da ein- bzw. angestellt habe :D da werd ich mich mal mit auseinandersetzen.
Also mir schwebt momentan folgendes Programm vor:
Chopin, op. 10 Nr. 5
Mozart KV 330 (die hab ich schon seit 2 Jahren "im Programm" und würde eben gut als Werk der Wiener Klassik dienen) ODER Beethovens "Pastorale", mit der ich jetzt anfange.
Bachs 5. Französische Suite ODER Präludium und Fuge Fis-Dur aus WTK 1, die ich auch schon vor eineinhalb Jahren gespielt, d.h. "im Repertoire" habe...
Mir fehlt evtl. noch Neue Musik (die in Lübeck explizit erwähnt wird) ...ansonsten waren die Vorgaben für IP immer recht frei.

Ja das Lehrer-Kontaktieren, das werde ich jetzt mal starten :-)
 
Die Klavierausbildung der Musikhochschule Hannover soll einen sehr gut Ruf haben.
Es gibt wirklich sehr angesehene Klavierpädagogen und Pianisten dort.
Ich weiß von einer Professorin dort, das man sehr gerne was Modernes hört und auch sehr offen für unbekanntere Stücken ist.

Wenn du noch ein "Modernes" Klavierstück suchst, und nicht wie die meisten Bartok, Schostakowitsch und co spielen willst. Kann ich einer meiner Lieblingskomponisten Lutoslawski sehr empfehlen (z.B. eine Etüde).
 
Danke @ chopin92 für die Info! Lutoslawski kenne ich tatsächlich bis jetzt nur vom Namen, da werde ich mal reinhören :-)
 
dasselbe kann man guten Gewissens für Freiburg im Breisgau konstatieren :)

München, Köln, Berlin, Detmold, Hamburg, Frankfurt ... ebenso. Das Niveau an besagten MHS ist allerdings sehr hoch, die Plätze sind begehrt, und es ist entsprechend schwierig, einen Studienplatz zu bekommen, selbst wenn die Aufnahmeprüfung bestanden wurde. Es lohnt sich also, auch an kleineren Hochschulen zu schauen, je nachdem wie gut man ist. Eventuell auch Dresden etc. in Betracht zu ziehen. Am Einfachsten ist es aus meiner Erfahrung an den kleineren Standorten einer MHS, bei Köln ist das z.B. Wuppertal und Aachen.

Man muss sich darauf einstellen, dass gerade bei den bekannten Hochschulen und bei KA sich auch viele ausländische Studenten bewerben und die Konkurrenz entsprechend groß ist. Wie ein Studium abläuft und ob man sich wohl fühlt, hängt vor allem von einem selber ab und natürlich auch von dem Lehrer, den man erwischt hat. Man kann sich im Studium weiter orientieren und noch andere Studiengänge absolvieren, manche entdecken ihre Liebe zu neuer Musik oder zur Kammermusik, manche üben lieber allein im stillen Kämmerlein. Schau, welche Möglichkeiten eine Hochschule anbietet, wie die Verflechtungen sind auch innerhalb einer Stadt.

Grundsätzlich sollte man m.E. dieses Studium nicht wählen, wenn man überlegt, eventuell was anderes zu machen. Du kennst sicher die schlechten Verdienstmöglichkeiten. Man sollte von Musik und der Musikvermittlung begeistert sein, man sollte sich für Menschen interessieren und Musik wirklich lieben.

Dann aber ist es ein herrlicher Beruf.

Liebe Grüße

chiarina
 
Ich rate dringend von diesem Studium ab!!!

Es gibt viel zu viele klassische Pianisten, gleichzeitig gibt es immer weniger Unterrichtsmöglichkeiten und immer weniger ordentlich bezahlte Musikschulstellen! (Von Auftrittsmöglichkeiten brauchen wir gar nicht erst anzufangen.)

Solch eine Ausbildung sollte NUR (!!!!!!!) machen, wer AUSSERGEWÖHNLICH talentiert ist, das heißt, bei dem man merkt, dass er der geborene Musiker ist und bei dem man denkt, dass es wirklich schade drum wäre, wenn er einen anderen Beruf ergriffe! (Und selbst dann muss noch eine entsprechende Persönlichkeit dazukommen, damit man den Eindruck hat, dass derjenige sich im harten Berufsleben auch durchsetzen wird!)

Es sei denn, Du planst ohnehin, die Berufsausbildung nur zu machen, um erstmal halt was zu machen, solange bis Dir ein gutverdienender Mann über den Weg läuft oder die zündende Geschäftsidee kommt... dann mach meinetwegen...
 
solange bis Dir ein gutverdienender Mann über den Weg läuft oder die zündende Geschäftsidee kommt...
ja ja... was dem einen der Libermann, ist dem anderen die merkantile Grundlage jeglicher Zweisamkeit... :D:D:D ...a prospos merkantil: kann man sich als Jazzlehrer eigentlich eine Beziehung leisten, will sagen ist man in diesem Beruf ein gutverdienender Mann so a la Zahnarzt? ;)
 
ja ja... was dem einen der Libermann, ist dem anderen die merkantile Grundlage jeglicher Zweisamkeit... :D:D:D

Gerne würde ich mitscherzen; jedoch steht momentan für mich im Vordergrund, wie Du Aussagen verdrehst (ein beliebtes Hobby von Dir).

Nirgends habe ich geschrieben, dass finanzielle Aspekte eine Grundlage "jeglicher" Zweisamkeit sei.

Blödsinn hingegen wäre es, zu bestreiten, dass derartige Überlegungen (oder auch unbewusste Vorgänge) bei einer gewissen Zahl von Menschen hinsichtlich der Partnerwahl sehr wohl eine Rolle spielen und dass gewisse "political correctness"-Vorgaben bewirken, dass die Zahl dieser Menschen sicherlich eher unter- als überschätzt wird.
 

Nirgends habe ich geschrieben, dass finanzielle Aspekte eine Grundlage "jeglicher" Zweisamkeit sei.
Hasenbein, du erwähnst die (wie ich es ironisch nenne) merkantile Grundlage jeglicher Zweisamkeit derart häufig (und häufig genug ohne jeglichen Bezug zum gerade akuten Thema), dass dir das einfach anhaftet, quasi wie ein hasenbein´scher Fetisch wirkt ;):):D:D
und auch hier: die gestellten Fragen haben nichts mit der vielleicht vorhandenen, vielleicht nicht vorhandenen Okkasion des Angelns eines Wohlhabenden zu tun.
 
Das ist eben der Irrtum.

Die Fragen KÖNNEN sehr wohl etwas damit zu tun haben.

Und zwar dann (wir wissen es nicht, und wir wissen auch nicht, ob die Fragestellerin es irgendwie zugeben würde, wenn es der Fall wäre), wenn die Lebensplanung der Fragenstellerin dergestalt wäre, dass sie nicht 100% beabsichtigt, wirklich ganz auf eigenen Füßen zu stehen und als Instrumentallehrerin dauerhaft klarzukommen, sondern im Sinne eines althergebrachten Rollenmodells vielleicht hofft, dass sie zusammen mit dem richtigen Partner auch bei nicht so berauschendem eigenem Verdienst schon irgendwie klarkommen wird.

Wie gesagt, das ist etwas, was es heutzutage sehr wohl gibt, was aber, da es ausgesprochen verpönt ist, fast immer nicht offen zugegeben wird.

Dass der Mann größer als man selbst sein soll, das geben Frauen freimütig zu. Auch dass Frauen meist lieber jemanden Statushöheren als Partner haben, ist unumstritten. Nur dass nicht wenige Frauen lieber jemanden haben, der gut (bzw. besser als sie selbst) verdient, ist irgendwie ein Tabu, weil es anscheinend einer PC-Regel widerspricht...

Außerdem gibt es noch die Möglichkeit (auch solche Menschen kennen wir alle), dass die Fragestellerin sich sagt: "Och, ich bin noch jung, erstmal will ich was Schönes machen, was mir wirklich Spaß macht, und wenn ich dann Mitte 20 bin, kann ich ja gucken, ob ich doch lieber einen anderen Beruf ergreife". Sie sollte, wenn sie so denkt, sich klarmachen, dass sie am besten jetzt schon wissen sollte, was dieser andere Beruf sein könnte, da der Klavierlehrer-/Pianistenberuf wie gesagt zu wenig aussichtsreich ist.
 
HUCH !! Also das einzige, was ich dazu sagen kann und will, lieber hasenbein, ist, dass ich genau aus diesem Grund, mit genau der selben doofen (verzeih' bitte) Argumentation wie Deiner, nach dem Abi was ganz anderes gemacht habe, als ein Musik-Studium (was mein eigentlicher Traum und Plan seit Kindestagen war und ist...). Nun nach 3 Semestern des Studierens aber bin ich über diese Entscheidung so unglücklich, dass ich es einfach machen muss! Ich habe mit 17, also vor zwei Jahren, Professoren an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf vorgespielt und damals sagte man mir, für den Pädagogischen Studiengang würden sie mich sofort nehmen (und für den werde ich mich auch bewerben, denn ich weiß, was bei den KA Prüfungen los ist !!). Ich habe hier lediglich um Eure Erfahrungen gebeten und nicht um Moralpredigten á la "Klavier studieren ist Unsinn!". Darüber, ob ein Klavier-Studium das "richtige" ist, muss sich keiner mehr meinen Kopf zerbrechen, denn das habe ich bereits getan und zwar lang und breit. Das, was da im Zusammenhang mit gewissen "Rollenmodellen" fiel, übersehe ich jetzt einfach mal....das finde ich nämlich fast schon unverschämt..! Und zum Thema trägt es auch rein gar nichts bei. Aber vielleich hast du, lieber hasenbein (und das hoffe ich), das ja auch mit einem Augenzwinkern und der nötigen ironischen Distanz geschrieben.

Projekt4.jpg

soviel dazu. Es wäre definitiv zu schade drum, es nicht zu probieren, denn ich bin mit dem Klavier buchstäblich verwachsen.

das war jetzt ein relativ erboster Post, aber anders konnte ich darauf leider nicht antworten. Ich hoffe, ihr nehmt mir das nicht übel.:cool:
 
Im Kern hat er nicht ganz unrecht. Musiker/Musiklehrerberuf nach dem Studium ist viel härter als man denkt.
mag sein, dass die Chancen auf einen hochbezahlten Job nach einem Medizinstudium statistisch höher als nach einem Klavierstudium sind, aber das bedeutet noch lange nicht, dass man mit einem Klavierstudium gar keine gut bezahlten Jobs bekäme: die gibt es. (ob man die allerdings auch erreichen könnte, wenn man sich lieber nicht den Anforderungen der KA stellt?)
ob man als studierter Keltologe besser dran ist? glaub ich nicht.
 
Leute, es geht nicht nur (aber natürlich auch!) darum, wie viel Geld man später mit dem Beruf verdient.

Sondern es geht auch darum, ob man überhaupt Gelegenheit erhält, vernünftige, erfüllende Jobs auszuüben! Oder ob man, damit man überhaupt über die Runden kommt, irgendwie solchen Kram machen muss, bei dem man denkt "Naja, deswegen habe ich ja nun nicht Musik studiert..."!

Ich kenne genug klassische Pianisten, junge und ältere.

Die allermeisten von denen (darunter wirklich sehr gut spielen könnende) halten sich mit Musikschul-Gruppenunterricht auf Simpelniveau, unterbezahlten Honorar-Unterrichtsjobs, gelegentlichen Muggen (v.a. so was wie Salonmusik oder Tango etc.), ein bißchen Kammermusik (gerne sehr wenig oder gar nicht bezahlt, ist für die mehr mal zwischendurch zum Vergnügen und zur Erholung), Korrepetition oder Sängerbegleit- und Theatermusikerjobs über Wasser.

Es ging mir kein bißchen darum, anzuzweifeln, dass Opernkind gut spielt. Tut sie bestimmt!

Aber es gibt einfach deutlich zu viele Pianisten, und zwar auch deutlich zu viele gute, dafür ist gar kein Bedarf da. Jedenfalls sollte sie mal lieber nicht davon träumen, dass sie das, was im Klavierstudium so gemacht wird, auch nur ansatzweise später im Job machen kann.

Das ist übrigens auch der Grund dafür, dass Klassikpianisten gerne noch alle möglichen Aufbaustudien (z.B. endlos Solistenklasse, gerne auch mal bis Mitte 30) machen, um der harten Realität wenigstens zum Teil entgehen zu können.

Ich finde es im übrigen Quatsch, diese OT-Diskussion endlos auszuwalzen, aber man möge mir erklären, was an meiner Tatsachenfeststellung, dass Status- und Finanzaspekte bei der Partnerwahl eine Rolle spielen, "unter der Gürtellinie" sein soll. Ich denke, ich habe schließlich deutlich gemacht, dass ich nicht gesagt habe, das sei bei Opernkind der Fall - schließlich kenne ich sie ja nicht. Wenn es so ist, dass Derartiges auf sie nicht zutrifft, braucht sie also auch nicht sauer oder beleidigt zu sein, sondern kann diesen Punkt einfach als "betrifft mich nicht" ignorieren.

LG,
Hasenbein
 
Ich bin mir sehr sicher, dass ein durchschnittlicher Mediziner besser verdient als ein durchschnittlicher Klavierlehrer.
dir ist aber bekannt, dass "Klavierlehrer" nicht das einzige ist, was man mit einem Klavierstudium erreichen kann? Und damit ist jetzt nicht die Konzertkarriere gemeint. Es gibt sehr wohl ordentlich akademisch bezahlte Berufe, die man mit diesem Studium erreichen kann und für die man vornehmlich ein Instrumentalstudium benötigt.

das sollte man redlichkeitshalber nicht verschweigen.
 
Ich finde es im übrigen Quatsch, diese OT-Diskussion endlos auszuwalzen, aber man möge mir erklären, was an meiner Tatsachenfeststellung, dass Status- und Finanzaspekte bei der Partnerwahl eine Rolle spielen, "unter der Gürtellinie" sein soll.
da kommst du nicht selber drauf?
ein kleiner Tipp: musst du daheim Geld auf den Nachttisch legen, weil alle Frauen so sind?
jetzt geschnallt oder immer noch nicht? ;):D
 

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