Hausmusik

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Ich habe heute mit meiner Tochter (an der Violine) den ersten Satz des h-Moll-Konzerts von Oskar Rieding aufgenommen. Ich gebe zu, man muss beide Interpreten kennen und mögen, um die Musik wirklich zu genießen. Stellenweise spielt sie wirklich sehr schön, stellenweise kratzt sie etwas oder trifft die Töne nicht. Da fehlt noch etwas die Routine. Es hat trotzdem Spaß gemacht. Wir haben nur zwei Aufnahmen gemacht, das hier ist die erste.

https://soundcloud.com/dilettant-3/rieding-op-35-1st-mov

Und wo ich schon dabei war, hab ich noch was anderes eingespielt, Klavier solo. Kann mit Jeremias nicht mithalten, aber ich bin trotzdem mal mutig:

https://soundcloud.com/dilettant-3/chopin-64-1

Ciao
- Karsten
 
Zuletzt bearbeitet:
:super:Ich finde es ganz toll, wenn man sowas schafft! Wie alt ist Deine Tochter? Mein 9 jähriger Sohn spielt auch Geige, wir sind aber noch meilenweit entfernt, von Eurem Niveau ;-)Aber wir arbeiten dran!
 
Ich finde es toll, dass Du die Aufnahme mit Deiner Tochter hier eingestellt hast! Ich habe auch mal mit einem Klarinettenspieler zusammen geübt und weiß wie schwierig es ist, allein im gleichen Rhythmus zu bleiben - aber auch, wie viel Freude es macht, zusammen Musik zu machen. Sehr schöne Aufnahme!

Deine Chopin-Einspielung ist natürlich unglaublich gut!
 
@Ancolie: Was soll ich jetzt sagen? Natürlich macht es mich stolz, was sie geschafft hat, aber mit dem Vergleichen ist das immer so eine Sache. Also, sie wird jetzt im Frühjahr 9. Sie spielt seit 3 Jahren, sie singt aber schon deutlich länger im Chor, was an der Geige definitiv hilft, weil man auch da zwischen "Ton getroffen" und "Ton nicht getroffen" unterscheiden muss.
 
@dilettant, o nein, das war vielleicht missverständlich, Vergleiche sind Blödsinn. Du kannst sehr stolz auf sie und auch auf Dich sein! :-)
 
Hallo Karsten,

Danke und Glückwunsch an Dich und Deine Tochter für die gelungenen Einspielungen. Der Walzer ist noch besser geworden, als ich ihn von Dir live in Erinnerung habe. Die Aufnahmetechnik finde ich auch sehr gelungen. Sind die Aufnahmebedingen bei den beiden Aufnahmen unterschiedlich?

Gruß
Manfred
 
Hallo Manfred, danke Dir!

Beide Aufnahmen sind sehr schlicht und in gleicher Anordnung mit einem Zoom H2N entstanden. Das steht auf einem Fotostativ ganz dicht am Rim in der Bucht meines geöffneten Flügels. In der Höhe war es etwa 10 cm über dem Rand. Die MS-Mikrofonseite des Zoom schaut leicht nach unten geneigt etwa auf die Mitte der Anschlagleiste. Diese sehr dichte Abnahme ist meinem kleinen (14 qm) und leider recht halligen Musikzimmer geschuldet - ich muss in der Aufnahme den Raumklang kontrollieren. Ich nehme meinen Flügel immer so auf (mit der MS-Mikrofonanordnung). Die Aufnahme ist nicht nachbearbeitet.

Die Geige stand gegenüber dem Zoom, als auf der Seite, wo die XY-Mikrofonanordnung ist. Ich hatte vierspurig aufgenommen - die Idee war, dass die XY-Spur die Geige und die MS-Spur den Flügel aufnimmt und ich das dann mische. Am Ende haben aber die (der Geige abgewandten) MS-Kapseln die Geige ganz gut aufgenommen, so dass ich auch hier nur diese Spur genommen habe. Die Spur mit den zur Geige gerichteten XY-Kapseln habe ich verworfen.

Hinter der Geige hatte ich behelfsweise aus zwei Kindermatratzen eine Dämpfung aufgebaut. Ich vermute, dass dadurch die Geige nicht zu verschwommen klingt, obwohl ich sie ja eigentlich nur indirekt aufgenommen habe. Die XY-Spur klang deshalb auch recht trocken.

Konntest Du mir folgen!?

Anbei eine Skizze der Anordnung.
 

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Dann hat sich die vierspurige Aufnahme aber doch gelohnt, weil es auch eine Erkenntnis ist. Kann man die Matratzen auch schon als Zubehör bei Thomann zu kaufen:blöd:
 
Mein Mutterherz schlägt höher bei Eurem gemeinsamen Stück. ;-)
Zu dem Chopin muss ich nichts sagen,- der ist super.
 
Habe heute mal wieder Hausmusik mit meiner Tochter (mittlerweile 10 Jahre alt) dokumentiert:

https://soundcloud.com/dilettant-3/thema-und-variationen-in-g-dur

Es ist jetzt nicht konzertreif bzw. doch, es entspricht Musikschul-Vorspiel-Niveau. Gegenüber der zwei Jahre alten Aufnahme im Eröffnungspost ist das neue Stück natürlich schwerer und dabei trifft sie die Töne sicherer. Aber irgendwie hat in letzter Zeit das Intonieren gelitten. Ehrlich gesagt hatte die junge Dame auch nicht so die allergrößte Lust. Fifa 15 war heute eigentlich interessanter ...

Ich poste es trotzdem, damit ich auch mal wieder was Musikalisches hier hinterlasse ...

Edit: Gleich der erste Ton ist dieses blöde H, das auf meinem Flügel wirklich negativ raussticht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Faden habe ich irgendwie verpasst. Haha, den Rieding (erster Beitrag) habe ich als Kind auch gespielt. Da werden Erinnerungen wach. :-)
 

Hallo dilettant,

prima, dass Du mit Deiner Tochter musizieren kannst. - Mit 10 Jahren, das ist ein tolles Alter!
Spiele für Dich und Deine Familie möglichst noch DVDs von Vorspielen o.ä. ein, so lange das Mädchen das noch mitmacht. Wer weiß, wie lange ....

Noch zwei Tipps:

In meiner späteren Geigenzeit habe ich immer auf dem Klavierstuhl mit den Geigennoten auf dem Klaviernotenpult Violine geübt, intonatorisch knifflige Sachen habe ich mir mit dem Klavier vorgespielt. - Das hat mir sehr geholfen.

Ich hätte mir gewünscht, die Geigenliteratur, also auch die Etüden, Übungskonzerte (damals welche von Seitz) mir vorspielen lassen zu können - oder die Sonaten von Weber. Aber das war damals zu einer Zeit, in der man überhaupt froh sein konnte, irgendwelche Platten zu besitzen.
Heute gibt es ungezählte Möglichkeiten, aber nur wenige Instrumentallehrer wie z.B. Klaus Flashar, sind sich nicht zu schade, ihre Unterrichtsliteratur einzuspielen und sie als mp3 umsonst zugänglich zu machen. Noten + mp3 - umsonst!
Die Seite:
http://www.klavier-noten.com/komponist.htm
Dort ein bisschen hin und her geklickt - ich finde, das ist eine echte Fundgrube für Menschen wie Euch!

Ich wünsche Euch noch viele schöne gemeinsame Stunden mit der Musik - das ist nicht nur eine sinnvoll verbrachte gemeinsame Zeit, das ist auch eine echte Investition in Eure Familienbeziehung.

Alles Gute!

Walter
 
In meiner späteren Geigenzeit habe ich immer auf dem Klavierstuhl mit den Geigennoten auf dem Klaviernotenpult Violine geübt, intonatorisch knifflige Sachen habe ich mir mit dem Klavier vorgespielt. - Das hat mir sehr geholfen.
Dafür hat sie mich. Wir üben eigentlich immer gemeinsam (*). Knifflige Sachen spiele ich ihr am Klavier vor (obwohl sie das inzwischen auch selbst könnte).

Übrigens hat sich durch diese "Korrepetition" mein eigenes "inneres Hören" sehr verbessert. Ich kann jetzt vieles nach Noten vorsingen bzw. höre ihre Fehler, was ich früher so nicht konnte. In meiner eigenen Klavierausbildung war Gehörbildung leider unterbelichtet bzw. hab ich es nie ernst genommen. Jetzt als Geigen-Helfer konnte ich gut neu einsteigen, denn erstens sind die Geigen-Noten ja nur einstimmig und zweitens waren sie zu Beginn relativ einfach. Ich konnte prima mitlernen. Selbiges gilt auch für das Blattspiel bei den Klavierbegleitungen.

Ich hätte mir gewünscht, die Geigenliteratur, also auch die Etüden, Übungskonzerte (damals welche von Seitz) mir vorspielen lassen zu können
Hier bietet YouTube natürlich ungeahnte Möglichkeiten. Man findet immer aufnahmen von kleinen Chinesinnen, die fast immer sehr sauber und manchmal sogar schön spielen. Was man aber auch findet, ist eine CD von Itzhak Perlmann, "Concertos From My Childhood" mit dem Must-Have Rieding, aber auch mit Seitz.

Dort ein bisschen hin und her geklickt - ich finde, das ist eine echte Fundgrube für Menschen wie Euch!
Naja, die Lehrerin sucht ja die Stücke für sie aus, da will ich ihr gar nicht reinpfuschen. Sie weiß aber natürlich, dass ich Klavier spiele und wählt als Vorspielstücke eigentlich immer die Besetzung Violine + Klavier aus. Beim Schülervorspiel begleite ich meine Tochter dann normalerweise selbst.

Ich wünsche Euch noch viele schöne gemeinsame Stunden mit der Musik - das ist nicht nur eine sinnvoll verbrachte gemeinsame Zeit, das ist auch eine echte Investition in Eure Familienbeziehung.
Hm, tja, hm ... es fühlt sich aber nicht immer so an.:angst:
In 20 Jahren wird sie es vielleicht zu würdigen wissen.:girl:

(*) Was natürlich auch zu Konflikten führt. Außerdem denkt sie dadurch nicht selbst nach, sie lässt sich alles von mir vorkauen. Das wiederum ist schwierig, seit ich nicht mehr mit zum Unterricht gehe. Ich weiß also nicht, was dort passiert (und sie weiß es meist auch nicht ...).
 
Gutes Argument! Ich hatte die Intonation damals ausschließlich mit meinem Ohr gelernt, ohne Kontrollklavier oder nem Übepartner. Dazu war natürlich vorher nötig, Intervalle gut (singen) zu können.
Das lag sicher dran, dass damals bei uns ;-) vorher streng ausgesiebt wurde, wer Geige spielen lernen darf und wer nicht (die mussten dann Klavier... :schweigen::-D)!
Und bei Nichterreichen des "Klassenziels", also Prüfung nicht bestanden oder im Stoff hinterher hängen wurde man dann geext....
 
Hmm keine Ahnung, ich wollte Klavier, durfte aber nicht. So isses Geige "geworden". "Gesiebt" hatte man mich schon im Kindergarten. Kurz drauf hatte ich aber erst mal ein Jahr nur Theorie und dann sollte man 2 Wunschinstrumente nennen.
 
Hmm keine Ahnung, ich wollte Klavier, durfte aber nicht. So isses Geige "geworden". "Gesiebt" hatte man mich schon im Kindergarten. Kurz drauf hatte ich aber erst mal ein Jahr nur Theorie und dann sollte man 2 Wunschinstrumente nennen.
Ich musste einen Test in der ersten Klasse machen mit Rhythmus- und Singspieien etc., danach wurde entschieden. Dann ging's zeitgleich mit Theorie und Praxis los, nach 'nem halben Jahr Streichergruppe etc. :-|
 
Ja dieser Test war bei mir im Kindergarten. Dann ein Jahr Theorie, dann Instrument (Einzelunterricht) und parallel noch ein zweites Jahr Theorie. Später dann noch Kammerorchester.
 
Wir waren da ganz schön beschäftigt. dreimal pro Woche Musikschule war normal. Einzelunterricht, Theorie, dann das kleine Orchester, später Sinfonieorchester. In der Schule gabs zwar ein paar Vorteile dadurch, aber man wurde ja für alles Mögliche verwurstet (div. Versammlungen bespaßen).
Mit 15 dann: weg mit dem Teil, alle Schul-Vorspiele abgelehnt! Da brannte die Luft, haha! :angst:
Und hast Du dann nach 7 Jahren die Geige auch an den Nagel gehängt?
 

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