Hanon?!

S

**Sophie**

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Meine Klavierlehrerin hat mir kürzlich geraten mir Hanon Fingerübungen zu besorgen.
Jetzt hab ich aber grad im Internet was total negatives darüber gehört und offensichtlich sind die Leute geteilter Meinung wegen dieser Fingerübungen. Manche finden sie sinnlos und sogar schädlich ( hab ich gelesen) und andere aber gut!
Jetzt weiss ich garnicht was ich glauben soll!
Was haltet ihr von Hanon oder welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht??

Lg
Sophie
 
Also ich persönlich habe mit Hanon positive Erfahrungen gemacht.
Der Vorwurf, den man häufig lesen kann, dass Leute, die Hanon üben, nur die Fingerschnelligkeit trainieren und ohne Kopf üben, kann ich nicht bestätigen.
Wenn man sich an die Übungsanweisungen hält, den richtigen Fingersatz verwendet und die diversen Übungen auch in den verschiedenen Tonarten spielt, ist sehr wohl auch der Kopf bei der Sache und nicht nur Automatismus dahinter. Und ein Trainieren der Fingerschnelligkeit ist ja nun auch nicht gerade von Nachteil.
Bei meinen Schülern verwende ich allerdings nicht stur eine Übung nach der anderen, sondern suche mir speziell eine Übung heraus, die zu dem jeweiligen Stück, das sie gerade spielen dazupasst. Und wenn in diesem Stück Schwierigkeiten auftreten - was spricht dagegen, wenn man parallel dazu auch noch passende Fingerübungen trainiert?
 
musst ich auch (leider immer noch ) üben. hat aber meiner meinung nach nix oder kaum was gebracht! ist meiner meinung nach ein zu großer aufwand. wenn man bei einem stück schwierigkeiten hat find ich es am besten wenn man es an diesem stück direkt übt und nicht über hanon.
 
Zitat von Toccata:
... Wenn man sich an die Übungsanweisungen hält, ...
Und gerade das – habe ich öfters gelesen – soll wohl das wirklich Gefährliche am Hanon sein (zusammen mit exzessiver, gedankenloser Nutzung), weil hier bestimmte Anweisungen eine Schädigung des Spielapparates hervorrufen könnten. Frag bitte nicht, welche Details gemeint sind, keine Ahnung, muss aber irgendwas in Richtung fixierte Handgelenke sein.
 
Ich möchte hier auf Paracelsus zurückgreifen, der folgendes in einem anderen Zusammenhang formulierte, ich denke aber, es passt auch hier sehr gut:

Die Dosis macht das Gift, so ists auch beim Üben. Ich denke man sollte mit Hanon und auch anderem sehr sorgfältig umgehen und nur das anwenden, was wirklich nötig ist (das heißt, alle Übungen nach der Reihe runterzuklopfen, bringt meiner Meinung nach nichts) und stimme dem Beitrag von oben (Toccata) zu.

Am besten sprichst du mit deiner Klavierlehrerin über deine Bedenken und Zweifel!!!
 
Zitat von Forminx:
Ich möchte hier auf Paracelsus zurückgreifen, der folgendes in einem anderen Zusammenhang formulierte, ich denke aber, es passt auch hier sehr gut:

Die Dosis macht das Gift, so ists auch beim Üben. Ich denke man sollte mit Hanon und auch anderem sehr sorgfältig umgehen und nur das anwenden, was wirklich nötig ist (das heißt, alle Übungen nach der Reihe runterzuklopfen, bringt meiner Meinung nach nichts) und stimme dem Beitrag von oben (Toccata) zu.

Am besten sprichst du mit deiner Klavierlehrerin über deine Bedenken und Zweifel!!!

Genau meine Meinung! Wenn man nur stumpfsinnig eine Übung nach der anderen herunterklopft, ist das nicht nur langweilig, sondern wird vielleicht auch nicht sehr viel bringen.
Darum hab ich ja oben auch geschrieben, dass ich immer nur dann eine Übung auswähle, die ich meine Schüler parallel zu einem Stück bei dem es Schwierigkeiten gibt, dazu üben lasse. Und daran sehe ich wirklich nicht gefährliches.
Zur Schädigung des Spielapparates: ich denke, es spürt jeder, wann beim Üben seine Grenzen erreicht sind - nämlich sobald man irgendwo leichte Schmerzen verspürt. Sei es jetzt im Schulter, Rücken oder Armbereich. Und spätestens da ist eine Pause angesagt und Lockerungsübungen gefragt. Ob man jetzt Hanon übt oder nicht.
 
Naja ok, das ist ja eigentlich trivial. Aber ein Unterschied ist es schon, ob ich die Intensität meiner Exerzitien nicht zu dosieren weiß oder ob ich aufgrund unphysiologischer Übungsanweisungen des Autors Schäden davontrage.
 
ich habe dadurch erst stücken spielen können die ich bis dahin noch nicht konnte. Nach der Bewältigung des ersten Satzes der Pathetique, wusste ich wie wertvoll diese Übungen für mich sind.

Ich hatte die Tremolo Übung sehr mit Eifer geübt, und mein Resultat war, dass es sehr viel gebracht hat. Denn wenn man es wuiederholt oft übt, bringt das auch was.
 
Also ich kann auch nur positives über Hanon beitragen. Ich mag's zwar auch nicht so, aber eine Übung mal über zwei Oktaven hoch und runter vor dem Spielen tut keinem weh.
Nachdem ich das mal eine Woche konsequent durchgezogen hab, konnte ich viel sauberer, leichterer und präziserer spielen.
Hat auch meine Lehrerin sofort gemerkt, dass ich zuhause mal wirklich mit dem Hanon geübt hab :roll:
 
Hanon

Also ich spiel im Unterricht auch Hanon und kann nur sagen, dass er sinnvoll ist. Er bringt echte Fingerfertigkeit ins Spiel.
Dafür macht er halt nicht immer Spaß zu spielen, weil er (für mich) recht eintönig is, aber als Mittel zum Zweck ist er super, spiel Hanon, es bringt dich weiter

oli
 
Ich übe derzeit unter anderem auch Hanon, mir macht's viel Spaß! :-)
 

Spaß?! :shock:

:wink:
 
Wenn das Hanon wüsste, nicht wahr Christoph :lol: :lol: :lol: :lol:

Klavirus
 

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