Habe ich ein besonderes Talent?

Interessant, wie aus dem Eingangsposting ein ganz interessanter Faden wurde.

Ich kann mir ein Escher Bild wunderbar im Kopf vorstellen - aber, bauen, kann man soetwas dann noch lange nicht.

Vorgestern habe ich mal wieder mein Konzert komplett aufgenommen, für das ich gerade übe. An einer Stelle ist es mir gelungen, so ein wunderbares, perfektes Crescendo hin zu bekommen. Genau so, wie es sein sollte. Herrlich. Allein, auf der Aufnahme hören sich alle Noten nahezu gleich Laut gespielt an. Naja, mit leichten Änderungen vielleicht. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie sich mein Hirn die schönste Musik vorstellt, während ich spiele - und wie unglaublich banal es dann auf der Aufnahme ist. Und ich fürchte, es liegt nicht an der (elektronischen) Technik.

Und wo der Fred sowieso schon hin ist, kann ich auch gleich das hier noch kommentieren:

Ich fände es z.B. lästig, wenn in der Nähe eine Straßenbahn bremmst und ich direkt überlege, ob das Geräusch eher cis2 oder d2 ist ...

Herrlich, darüber habe ich ausgiebig lachen müssen. :):) Aber ist es so nicht mit allen Spezialisierungen? Mach mal ein bisschen Mathematik in Deinem Leben, und lies daraufhin eine Zeitung. Du kommst ständig ins Grübeln:

Welcher Durchschnitt ist denn hier gemeint? Nein, arithmetisches Mittel ergibt einfach keinen Sinn, muss wohl der Median an...
"Eine Erhöhung um 2 Prozent..." - Naja, das ist doch nun wirklich keine Nachricht. Ach sooooo, 2 Prozentpunkte waren gemeint.
"Dabei wird nur die Hälfte der Reduktion benötigt" Die Hälfte? Wie hat man denn das ermittelt. Außerdem hat die Zahl kaum Aussagekraft. Ahhh, gemeint war "Dabei wird nur eine Reduktion auf das Doppelte des Referenzwertes benötigt."

Und dann kommt noch der ganze wirkliche Unsinn, den man so liest. Also tatsächliche Falschaussagen, die nicht mehr einfach nur eine schlechte Formulierung einer wahren Aussage sind. Das macht keine Freude...
 
Herrlich, darüber habe ich ausgiebig lachen müssen. :):) Aber ist es so nicht mit allen Spezialisierungen? Mach mal ein bisschen Mathematik in Deinem Leben, und lies daraufhin eine Zeitung. Du kommst ständig ins Grübeln:

neulich gelesen: Beschleunigung der Zunahme des Wirtschaftswachstums.
Wow!, die dritte Ableitung...:D

Lieber Gruß, NewOldie
 
... oder auch die vierte der Wirtschaftskraft (sorry, des BSP natürlich) ?
 
Mach mal ein bisschen Mathematik in Deinem Leben, und lies daraufhin eine Zeitung. Du kommst ständig ins Grübeln

Dafür braucht man doch keine Zeitung. Wenn ich spazieren gehe addiere ich immer die Anzahl der Gehwegplatten und ziehe dann am Ende der Straße die Wurzel, oder ich rechne aus wieviel Prozent (durchschnittlich) der Platten vor meiner Zehenspitze lagen, während ich über sie gelaufen bin.

Ehrlich gesagt finde ich das einen komplett normalen Alltagsvorgang. Irgendwas muss man doch denken. Andere denken Musik oder Kunst.
 
Ich versuche es mal mit einem Bild: Ich kann mir ein Escher Bild wunderbar im Kopf vorstellen - aber, bauen, kann man soetwas dann noch lange nicht. Ich kann mir meine Kollegin dahinten auch nackt vorstellen, aber haben tue ich davon nix.
Ich weiß nicht, ob wir von der gleichen Kollegin sprechen. Ich habe sie ja seit Jahren nicht gesehen. Aber die Kunst ist nicht, sie sich nackt vorzustellen, wenn man sie "da hinten" sieht, sondern nach vielen Jahren, wenn man sich aus den Augen verloren hat. Da zeigt sie die Größe des Künstlers.

Eine Kollegin rumkriegen zu wollen ist per se keine gute Idee. Du bist aber vermutlich ein "Aufschieber", sonst hättest Du es bereits getan - und fällst deshalb durch ihr Raster. Sie ist keine Heilige. Wer eine Tochter hat: Finger weg von der Kollegin!

(Surftipp: www.statt-seitensprung.de)
 
Ich weiß nicht, ob wir von der gleichen Kollegin sprechen. Ich habe sie ja seit Jahren nicht gesehen. Aber die Kunst ist nicht, sie sich nackt vorzustellen, wenn man sie "da hinten" sieht, sondern nach vielen Jahren, wenn man sich aus den Augen verloren hat. Da zeigt sie die Größe des Künstlers.

Vielleicht richtig - die Anfänger üben aber Aktzeichnung am lebenden Modell...

Eine Kollegin rumkriegen zu wollen ist per se keine gute Idee. Du bist aber vermutlich ein "Aufschieber", sonst hättest Du es bereits getan - und fällst deshalb durch ihr Raster. Sie ist keine Heilige. Wer eine Tochter hat: Finger weg von der Kollegin!

(Surftipp: Warum Seitensprung, Fremdgehen, Affaire und purer Sexkontakt kein Glück bringen können)

Man..... Da habe ich ja was losgetreten.... Ich sage es nochmal in aller "Oeffentlichkeit": ICH WILL GAR NICHT! "Dahinten" sitzt sogar niemand. ;-)

Nochwas: Hat sich eigentlich der Talent-Scout in eigener Sache hier mal wieder sehen lassen? Er hatte ja Aufgaben von uns bekommen... Transkribiert er/sie jetzt oder transpiriert er/sie oder arbeitet er/sie an der eigenen Transluzenz?
 
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Man..... Da habe ich ja was losgetreten.... Ich sage es nochmal in aller "Oeffentlichkeit": ICH WILL GAR NICHT! "Dahinten" sitzt sogar niemand. ;-)
Ich sage in aller Öffentlichkeit: Mit so einem Irrtum, man kann auch Selbstlüge sagen, fängt der Trouble irgendwann an! NATÜRLICH willst Du. Du kannst gar nicht anders als "wollen". ABER: a) Du DARFST nicht! und b) Du akzeptierst, dass Du nicht darfst, also, der innere Satz lautet: "Ich will, aber ich darf nicht".

Gegen den Gedanken kann sich niemand wehren, deshalb nutze ihn zur Erkenntnis: "Es gibt eine Welt da draußen, auf die ich neugierig bin, also ist noch alles ok." Jetzt braucht die Neugierde nur noch eine "passende" Adresse: "Wie spielt man die Mondscheinsonate"? Du nutzt Energie, um zu lernen. Ich würde die Energie auch nutzen, um mal ein "Gespräch unter Freunden" zu führen. Manchmal haben zwei Menschen die gleichen Wünsche in sich, schaffen es aber nicht, sich auszusprechen, weil sie sich bereits zu gut kennen...

Nachtrag: Aktzeichnungen kann man auch gut von Fotos üben. Bei Modellierarbeiten in Ton sind lebende Objekte aber geeigneter, um das richtige haptische Gefühl zu entwickeln.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Dafür braucht man doch keine Zeitung. Wenn ich spazieren gehe addiere ich immer die Anzahl der Gehwegplatten und ziehe dann am Ende der Straße die Wurzel, oder ich rechne aus wieviel Prozent (durchschnittlich) der Platten vor meiner Zehenspitze lagen, während ich über sie gelaufen bin.

Interessant, das passiert mir nicht. Mein "Problem" sind da eher die ständigen Optimierungen des Weges. Bei wenig befahrenen Straßen wechsele ich z.B. in der Regel die Straßenseite um eine Innenkurve zu gehen, auch wenn ich danach wieder zurückwechseln muss. Das deshalb, weil ich mir genau die beiden virtuellen Männchen im Kopf vorstellen kann, welche die beiden alternativen Wege gehen. Und dabei sehe ich dann, wie weit der Wechsler, sofern er denn einen ausrechend spitzen Winkel nehmen kann, vor dem Außenkurven-Geher landet.

Ich bin mal mit einer Freundin durch eine Stadt gegangen, und nach einer Weile meinte sie zu mir "Also, wenn Du nicht diagonal über Kreuzungen gehen kannst, ist es Dir zu langweilig, oder?". Wir haben dann eine Weile weiter darüber geredet, aus welchen Gründen genau ich meine Entscheidungen treffe, einen bestimmten Weg so zu gehen, wie ich es tue. Ich fand das sehr interessant. U.a. kam dabei heraus, dass sie überhaupt keine Vorstellung davon hat, wie viel Wegstrecke man durch solche Optimierungen spart...

Das Sparen war ihr dann natürlich auch reichlich egal. Mir eigentlich auch, aber irgendwas muss man ja tun, warum also nicht optimieren? ;-)
 

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