...Wortklaubereien darüber, wer was unter "gefällig" oder "eingängig" versteht, klären eigentlich gar nichts und sind somit ziemlich entbehrlich.
Es gibt allgemein bekannte oder wenn man so will beliebte Musikstücke, sowohl original für Klavier als auch in aufwändiger Besetzung - und das völlig unabhängig von der Gattung. Darunter fallen Klavierwerke, Messen/Kantaten, Sinfonien, Orgelwerke, Filmmusik, Opern*), Hits, Weihnachtslieder etc etc. "beliebt ist, was gefällt" (Dichterfürst zu Weimar)
Gegen den Wunsch von Kindern (boah Mutti schau mal, ich spiele jauchzet frohlocket für den Weihnachtsmann) oder von Anfängern jeglichen Alters, auch "bekannte" (beliebte, gefällige, eingängige) Sachen zu spielen, spricht gar nichts!
Da sehr viel an "beliebten Sachen" für Anfänger schlicht zu schwierig ist, will man dann auf vereinfachte Arrangements zurückgreifen - und Achtung: wenn diese akzeptabel gesetzt sind, spricht nichts dagegen.
Einzig wenn das Klavierarrangement zur simplifizierten Karikatur der Vorlage wird - und das ist bei Heumann-Arrangements gerne der Fall - wird es ärgerlich (weil sie - sogar gut gespielt - für jeden Hörer (!) dämlich und unbeholfen klingen). Es gilt also, wenn schon vereinfachte Bearbeitungen gespielt werden wollen/sollen, in diesem Bereich die Spreu vom Weizen zu trennen.
...ist doch eigentlich gar nicht sooo schwer zu verstehen, oder?
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*) Gefangenenchor, Triumphmarsch, Walkürenritt etc
**) nach paar Monaten Klavierschule die "Wut über den verlorenen Groschen" spielen zu wollen, ist zwar verständlich, aber illusorisch...