Gebrauchter Flügel: Sprünge im Lack des Resonzbodens

  • Ersteller des Themas GeraldF
  • Erstellungsdatum

@3tonus,

generell sollte die relative Luftfeuchte zwischen 40-60% liegen und die Raumtemperatur 21° nicht überschreiten.

@Klimperer,

Abrupte Temperatur und LF Schwankungen mag ein Klavier nicht, die Gefahr daß der Resonanzboden "knallt" ist relativ hoch. Beim Lüften auf jeden Fall die Heizung an lassen und darauf achten daß kein Durchzug entsteht.


Viele Grüße

Styx

Müssen die Klavierbesitzer jetzt frieren ?
Noch ein Grund mehr für viele Klavierspieler die das hier lesen sich ein Digitalpiano zuzulegen...
 
Zurück zum Fragesteller! Der hat nach Auswirkungen von Stoßlüften gefragt. Also, wenn er wirklich "stoßlüftet" (5-10min), dann ist das doch völlig unbedenklich, richtig?
 
Was meinst Du wohl warum ein Klavier frühestens 4Wochen nach dem Transport gestimmt werden soll? Wenn es aus dem Wagen von draußen kommt, muß es sich erst mal den klimatischen Bedingungen des Raumes anpassen.
Was also zweifelsfrei beweist, dass diese Prozesse in jeder Richtung sehr, sehr langsam ablaufen. Also hör auf, den Leuten Angst vor vernünftigem Lüften zum machen!
 
Danke für die vielen Antworten. Die Mehrheit ist hier offenbar der Meinung, dass Stoßlüften (also für wenige Minuten Fenster voll auf) unschädlich ist, was mich beruhigt. Ich wüsste auch gar nicht, wie ich es besser machen soll. Eine Klimaanlage, die ständig wohldosiert nach Temperatur und Feuchtigkeit aufbereitete Außenluft zuführt, kann ich mir nicht leisten.
 
Nochmals zurück zum Ursprung: Habe heute abend den Flügel gekauft - mit Sprüngen im Lack des Reso und einigem anderen Kleinkram. Ist ein Försterchen, 190 lang, Baujahr 92/93 und klingt super schön. Gruß nach Löbau - Ihr macht gute Arbeit.
 
Glückwunsch :)
 
Glückwunsch und viel Spaß auch von mir.
Förster ist einfach nur schön.
 

Derzeit steht er in unmittelbarer Nähe des trüben Flusses der Nürnberg verläßt. Aber demnächst soll er mit mir umziehen zur Konsolidierung der allgemeinen Lebensverhältnisse in jenes Städtchen an dem anderen Fluss.
Wie auch immer - mittlerweile ist für stabile Feuchtigkeitsverhältnisse gesorgt.
 
Mittlerweile musste das Försterchen umziehen und steht an dem Fluß den Scheffel beschrieb mit "klar ziehn des Stromes Wellen". Das Sensibelchen reagierte in einem seit jeher schwierigen Ton einigermaßen verstimmt aber ist sonst nach wie vor vergleichsweise gut ausgewogen. Eine Stimmung des österreichichen Klavierreisenden übersteht auch einen Umzug bei Temperaturen nahe Null.

Es wohnt jetzt akustisch ansprechend auf Eichenboden, mit 3 m 30 Deckenhöhe und in adäquat inspirierender Lokalität:

Schumann_Gedaenktarfel.jpg


Leider sieht sich sein Mitbewohner noch auf längere Zeit nicht imstande die Abegg-Variationen oder gar Papillon zustande zu bringen...
 
Mittlerweile musste das Försterchen umziehen und steht an dem Fluß den Scheffel beschrieb mit "klar ziehn des Stromes Wellen".

Nun, da brauchst Du wenigstens den "patriotischen" Autor nicht wechseln, nur vom "Wohlauf die Luft geht frisch und rein" auf "Alt Heidelberg" umlernen. "An Weisheit schwer und Wein..." - was kann man sich schon besseres wünschen?

Wo ist das nächste leidliche Opernhaus (nicht in H., wenn ich mich recht erinnere ;))?
 
"An Weisheit schwer und Wein..." - was kann man sich schon besseres wünschen?
Es bleibt bei "und trinke was ich finde" ;-)

Wo ist das nächste leidliche Opernhaus (nicht in H., wenn ich mich recht erinnere ;))?
Heidelberg hat ein 3-Sparten Theater einschließlich Oper. Auf meiner "muß sehen" Liste dort steht noch Philipp Glas, Echnathon.
Mannheim ist mitunter garnicht mal so übel, war letzte Woche im Falstaff dort das kann man schon mal anschauen. Anfang des Monats war ich dort in Salome, da fehlte das letzte bißchen Präzision im Orchester - aber die Partitur ist auch sauschwer, es sei ihnen verziehen.

Evtl. schaffe ich es doch noch zum Nürnberger Tristan am 8., es gibt noch Karten in der von uns bevorzugten Lauschposition.
 

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