Für Anfänger: Roland FP-30X oder Kawai CN-201

  • Ersteller des Themas Bienlein
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Mit den leichten Plastiktasten eines Keyboards wirst Du nie Klavier spielen lernen. Tastendrücken ja, Klavierspielen nein. Das taugt für die ersten 4-6 Wochen. Dann wirfst Du es entnervt weg. Hier gibt es zig Fäden zum Thema "Das richtige Digitalpiano" - arbeite Dich da mal durch. Prinzipiell gilt leider (wenn man mal Gehäusekosten usw abzieht): Je teurer, desto besser.

Ich kaufe mir gleich das Kawai CN-201 und dann brauche ich für viele Jahre eh nichts besseres. Dynamik feine Abstufungen mit der Tastatur möchte ich ehrlich gesagt von Anfang an versuchen. Darum geht es für mich. Jedenfalls bin ich so ein Mensch, der die feinen Abstufungen mag. Sowas zählt in dieser Welt oft nicht viel, aber beim Klavier kann ich es dannhalten wie ich es will und Freude daran haben.
DEr Fettdruck ist genau das, was teurere von billigen Digis unterscheidet. Leider bleibt aber immer ein gewaltiger Unterschied zu einem GUTEN Klavier.

Kauf Dir das Beste, was Du Dir leisten kannst. Und zwar im Laden - wio Du immer zwischen echtem Klavier und Digi hin und her wechseln kannst. Das Wichtigste ist nämlich, dass die Finger sich wohl fühlen. Danach erst kommt der Klang (der beim Digi ohnehin von den Lautsprechern definiert, bzw. kastriert wird). Sollte sich in 2-3 Jahren das Digi als nicht mehr ausreichend erweisen, kann man die Dinger erstaunlicherweise relativ hochpreisig weiterverhökern.
 
Hallo,

danke für all die netten und engagierten Beiträge. Ich weiß das sehr zu schätzen. Wäre sonst ohne Ahnung in dem Gebiet ganz auf mich allein gestellt. Ich will richtig Klavier spielen und mit den feinen Abstufungen und all das. Dazu auch vielen Dank an fisherman für seinen Beitrag nebst den vielen anderen.

Die Lautstärke wird nämlich über den Zeitversatz beim Tastendruck gesteuert, der zwischen 2 Sensoren gemessen wird.
Bei 2 Sensoren-Systemen muss die Taste wieder vollständig in die Ruheposition, damit beim nächsten Anschlag die nächste Messung ausgelöst werden kann.
Bei 3 Sensoren hingegen erkennt das System, wenn man die Taste erneut anschlägt, ohne dass sie vorher wieder ganz zurück in die Ruhestellung gekommen ist.
Dadurch sind auf einem 3-Sensoren Digi schnelle(re) Repetitionen möglich.

Das, denke ich, ist ein sehr wichtiger Punkt ;-). Danke für den Hinweis!

Was Bossa Nova angeht brauche ich nur Begleitmusik. Ich weiß nicht einmal, ob ich das brauche. Aber es ist vermutlich hilfreich um den "Spirit" dieser Musik besser aufzunehmen und den Rhythmus aufzunehmen. Vielleicht reicht es hier mit Software wie "Band In A Box" oder "Nimbu", die vom Laptop via MIDI-Schnittstelle Begleitmusik eingespielt wird. Für Nimbu gibt es eine Demo-Version, die ich ausprobieren werde.

Was Begleitmusik angeht gibt es für das Yamaha DGX-670 nur den einen Punkt, dass im Display angezeigt wird, wann der Einsatz vom Klavierspieler kommt. Das ist der wirkliche Unterschied zur Begleitmusik via Software/Laptop und der Begleitmusik vom DGX-670. Ich weiß nicht, ob das wichtig ist. Wie seht ihr das? Was das DGX-670 sonst alles könnte, brauche ich eh nicht. Ich will nicht komponieren oder Entertainer werden.
 
Was Bossa Nova angeht brauche ich nur Begleitmusik.
Brauchst du echt Begleitmusik oder nur ein simuliertes Schlagzeug für den Bossa-Nova-Rhythmus? Die Begleitmusik müsste die passenden Akkordfolgen zum jeweiligen Lied haben, also quasi für jede Version jedes Liedes eine eigene Datei.

Backing tracks für alle möglichen Instrumente und Lieder gibt es auch haufenweise auf Youtube.

Überlege noch einmal, welche Funktionalität genau du unbedingt im Instrument haben willst, und was du auch anders haben kannst. Nur dann kannst du eine sinnvolle, informierte Kaufentscheidung treffen.
 
Backing tracks für alle möglichen Instrumente und Lieder gibt es auch haufenweise auf Youtube.
Und die kannst Du - wenn ich mich recht entsinne - via BT übers Kawai abspielen.
Die Einsatz-Anzeige brauchst Du wirklich nicht.

Ich wiederhole mal in Kürze, was ich vor Jahren mal zur Digiauswahl geschrieben habe. Folgende Prio scheint mir gegeben/nötig:

1. Tastatur - möglichst Klavier-like
2. Pedal - möglichst Klavier-like
3. Stabiler Stand und fixiertes Pedal
4. Sound/Klang***
5. Design

Und ein wenig "Wumms" kann nicht schaden: Das DGX hat schmale 12W, das Kawai 40W
 
Brauchst du echt Begleitmusik oder nur ein simuliertes Schlagzeug für den Bossa-Nova-Rhythmus? Die Begleitmusik müsste die passenden Akkordfolgen zum jeweiligen Lied haben, also quasi für jede Version jedes Liedes eine eigene Datei.

Backing tracks für alle möglichen Instrumente und Lieder gibt es auch haufenweise auf Youtube.

Ich habe mir Back Trackings für Bossa Nova auf Youtube angehört. Wusste bis dahin noch nichts von Back Trackings ... Einfach in der Suche "backing tracks for bossa nova" eingegeben und dann hatte ich schon eine nette Auflistung, von denen ich mir einige angehört habe. Die haben echt gut geklungen. Das ist so wunderbar.

Akkorde für Liedbegleitung wären nett. Ich habe auch ein Notenbuch mit Bossa Stücken mit vereinfachten Noten ("for easy piano"), die die Akkorde enthalten. Aber das ist wirklich nur um ein schönes Ambiente zu erzeugen. Das würde für mich eher ins Thema "Unterhaltung" fallen, wäre nicht wichtig.

Aber mit diesen Backing Tracks kann ich mich in die Musik reindenken, mich an den Rhythmus gewöhnen und diesen im Kopf aufnehmen. Ich sollte solche Backing Tracks selbst auf dem Digitalpiano spielen sobald ich das kann. Denke so könnte ich auch den Rhythmus "in meinen Körper kriegen".

Youtube und Amazon Music wollen für das Runterladen von Backing Tracks dass man ein Abo abschließt. Auf Stretta Music kann man eine Sammlung von Backing Tracks als USB-Stick kaufen (aber ohne Noten dazu). Habe die Backing Tracks gefunden speziell für Chega De Saudade, Desafinado, Garôta De Ipanema, O Barquinho, Meditacao, Samba De Uma Nota So, Corcovado, u.a. Damit bin ich schon im 7.Himmel. Ehrlich!

@Flieger: Super Tipp mit den Backing Tracks, danke!
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, dann sieht es doch nach dem Kawai CN-201 aus. Das war eine Geschichte jetzt. Uff! Naja, aber die Abklärung in diesem Thread war eine wichtige Weichenstellung um nicht Monate und Jahre teilweise in den Sand zu setzen.

Jetzt noch was Anderes: Der Klavierlehrer hat mir in der Probestunde den 1.Band aus einer Lehrreihe zum Spielen auf Synthesizer gegeben - also nicht für Klavier, sondern für Synthesizer. Finde ich etwas komisch. Vielleicht spielt es als völliger Anfänger erst mal keine große Rolle, ob Lehrbuch für Synthesizer oder Klavier. Würde mich interessieren was hier die Meinungen sind.
 
Ich denke mal, bei den ersten Übungen ist es völlig unerheblich, für welches Instrument die Noten gedacht sind. Der KL scheint recht locker zu sein und das ist auf jeden Fall sympathischer als "Russische Klavierschule mit Peitsche und Rohrstock".
 

Mach mal ein Foto von dem „Synthesizer-Lehrbuch“ und stelle es bitte hier rein.
 
Ich habe es aus dem Kopf falsch aufgeschrieben: Es heißt "Der Keyboard Kurs 1" von Swoboda/Lippert (also nichts mit Synthesizer). Habe es heute bekommen per Post. Die Noten sind in Ordnung, denke ich. Hatte ein Anfänger-Klavierlehrbuch von meiner Frau, die früher auch mal Klavierunterricht genommen hat. Beide Hefte sind miteinander vergleichbar. Im Heft für den Keyboard-Kurs sind die Noten in den meisten Stücken für beide Hände sehr hoch. Das ist auffalend.
 
..ist ein Keyboardlehrbuch
Für alle einmanualigen Keyboards mit Begleitautomatik.
D.h. dass wohl bei den meisten Stücken darin die linke Hand Begleitakkororde spielt, die dafür gedacht sind die Begleitautomatik anzusteuern. Beim Klavier ist die linke Hand da unabhängiger und spielt auch in Anfängerstücken schon einzelne Töne und teilweise auch Melodien.
 
D.h. dass wohl bei den meisten Stücken darin die linke Hand Begleitakkororde spielt, die dafür gedacht sind die Begleitautomatik anzusteuern. Beim Klavier ist die linke Hand da unabhängiger und spielt auch in Anfängerstücken schon einzelne Töne und teilweise auch Melodien.
Danke für die Info. Ich werde dem Klavierlehrer dann gleich sagen, dass ich richtig Klavier lernen will inklusive linker Hand wie bei einem Klavier. Bis jetzt war nur Probestunde und es ist noch kein Geld geflossen.
 
Der Keyboardkurs ist allerdings tatasächlich nicht mal für Klavieranfänger geeignet und nimmt dem KL doch gewaltig Kompetenz. Ich würde jetzt mal fragen, wie er dazu kommt, DAMIT anzufangen. Wenn ihm dann nix Gescheites einfällt, sollte es das gewesen sein.
 
Keyboardkurs ist deswegen nix, weil der Gebrauch vom Pedal gleich fehlt.
 
Was? Ohne Pedal? Boah, ist das unterirdisch. Das ist kein Klavierlehrer, das ist … irgendwas anderes (um es freundlich auszudrücken).
 

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