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Das etwas sperrig formulierte Thema richtet sich an alle, die klassische Kunstmusik in Konzerten oder sonstigen Aufführungssituationen spielen. Es geht um die Frage des Verhältnisses zwischen konkreter Planung einer Interpretation auf der einen Seite und andererseits dem Zulassen von Ungeplantem, Spontanem, das einem im Moment des Spielens einfällt und dem man sein Spiel dann teilweise überlässt.
Generell empfinde ich dieses Spannungsfeld bei jeder Musik, die ich spiele, aber in letzter Zeit ist mir dies noch einmal sehr bewusst geworden.
Ganz konkret: Ich übe ja gerade die Fis-moll-Sonate von Schumann. Die Introduzione spiele ich jedes Mal etwas anders, je nach dem, wie es in der jeweiligen Spielsituation gerade kommt (buchstäblich!). Würde ich mir ganz genau Gedanken machen, was ich wann auf welche Art spiele, hätte ich das Gefühl, dem Stück, vor allem seinem frei schweifenden Ausdruck, Gewalt anzutun, etwas festzulegen, was frei sein will. Dadurch habe ich aber auch die Befürchtung, dass ich mit dem Stück nie „fertig“ werde, weil es ja ständig im Fluss ist, sich weiter entwickelt.
Wie steht ihr zum Verhältnis zwischen Geplantem und spontan eingebrachten und umgesetzten Ideen? Gibt es Musik, wo ihr eher spontan Neues einbringt, während ihr bei anderer Musik ein Ideal bereits im Kopf habt und diesem beim Spielen möglichst nah kommen wollt?
Generell empfinde ich dieses Spannungsfeld bei jeder Musik, die ich spiele, aber in letzter Zeit ist mir dies noch einmal sehr bewusst geworden.
Ganz konkret: Ich übe ja gerade die Fis-moll-Sonate von Schumann. Die Introduzione spiele ich jedes Mal etwas anders, je nach dem, wie es in der jeweiligen Spielsituation gerade kommt (buchstäblich!). Würde ich mir ganz genau Gedanken machen, was ich wann auf welche Art spiele, hätte ich das Gefühl, dem Stück, vor allem seinem frei schweifenden Ausdruck, Gewalt anzutun, etwas festzulegen, was frei sein will. Dadurch habe ich aber auch die Befürchtung, dass ich mit dem Stück nie „fertig“ werde, weil es ja ständig im Fluss ist, sich weiter entwickelt.
Wie steht ihr zum Verhältnis zwischen Geplantem und spontan eingebrachten und umgesetzten Ideen? Gibt es Musik, wo ihr eher spontan Neues einbringt, während ihr bei anderer Musik ein Ideal bereits im Kopf habt und diesem beim Spielen möglichst nah kommen wollt?
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