Franz Liszt - Liebesträume Nr. 3

Q

qwertus

Dabei seit
14. Dez. 2012
Beiträge
4
Reaktionen
0
Hi,

bin neu hier, wollte mal ein kleines Feedback zu meiner Einspielung vom Liszts dritten Liebestraum bekommen...

Also her mit Kritik und Anregungen :)

 
Hallo qwertus,

erstmal ein Lob! Super Oktaven und ganz sauberes genaues Spiel! Ich bin echt fast neidisch geworden, als ich Deine Oktaven gesehen habe.

Jetzt zu Kritik und Anregungen. Du spielst sehr viel nur mit den Fingern. Es sieht so aus, dass Du deine Hand und Arm gar nicht zum Spielen benutzt. Mir fehlt es am Schwung, an Impuls. Wir spielen nicht die eizelnen Noten, wir spielen einen Gedanke, einen Satz, eine Bewegung! Du versuchst alles nur mit den Fingern zu erledigen. Du musst mal Deinen Körper in Dein Spiel auch mal reinbeziehen!
Die "ritenutos" sind nicht glaubwürdig. Die sind zu abgewürgt, als man vor dem Baum gefahren war. Zu abrupt. Es muss so sein, als man Auto bremst.... ganz behutsam und glaubwürdig.
Für mich wäre es leichter, Dich während einer Stunde zu korrigieren, als hier zu erklären. Das sind die Feinheiten, aber auch grundlegende Sachen.
Du hast ganz guter Ausgangposition, die man korrigieren kann!
 
Meine Kritik:
(erstmal ist Aufnahmequalität nicht optimal, Pedal quietscht).
Rhythmus ist im ersten Teil nicht ganz richtig und du fängst zu laut.
Es gibt kaum ein Steigerung, auch könnte die Melodie noch deutlicher sein (Der Rest leiser).
Die 1. Kadenz gefällt mir eigentlich, du wirst nur zum Schluss zu langsam.

Beim zweiten ist vorallem die Mittelstimme zu massiv.

Du wirst allgemein zu schnell laut, das verhindert die entwicklung.

Außerdem muss beim Schwierigen Teil der Rythmus richtig gemacht werden und nicht eine Pause nur weil man weit springen muss (alles achtel).

Die 2. Kadenz noch klarer und deutlicher, obwohl sie schon gut ist.

Der 3. Teil fängt mir persönlich fast zu langsam an, es ist für mich mehr ein ausklingen (leicht langsamer werden).
Und einmal das non legato beachtet und die Endung kommt zu erprupt.

Insgesamt könnte man gestalterisch noch sehr an der Differenzierung des Klangs arbeiten.

Aber Technisch schonmal sehr gut ;)
 
okay danke euch beiden :)
Dass ich mich mit dem Körper wenig bewege, liegt wahrscheinlich daran dass ich bei pianisten es nicht so mag wenn sie sich überschwänglich dazu bewegen, aber wenn sich das tatsächlich so sehr auf den ausdruck ausübt, werd ichs wohl mal probieren meine arme was mehr zu bewegen.

Ja, der Rythmus ist meine große schwäche...aber der erste teil kann ja durchaus rubato gespielt werden, oder? Gibt es dann überhaupt einen richtigen Rythmus?

Also müsste ich den schwierigen Teil langsamer spielen, wenn ich es technisch nicht hinbekomme die Oktave schneller zu greifen?

achso, tschuldigung für die schlechte tonqualität, ist mit dem ipod aufgenommen und quasi meine erste aufnahme ;) wie kann ich das quietschende pedal denn vermeiden?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
okay danke euch beiden :)

Ja, der Rythmus ist meine große schwäche...aber der erste teil kann ja durchaus rubato gespielt werden, oder? Gibt es dann überhaupt einen richtigen Rythmus?

Also müsste ich den schwierigen Teil langsamer spielen, wenn ich es technisch nicht hinbekomme die Oktave schneller zu greifen?

1. Rubatos sind okay und hier sogar erwünscht. Aber wenn ein Ton von der rechten Hand mit einem falschen Ton der linken Hand zusammenkommt ist das nicht mehr okay (wird normalen Publikum nicht auffallen, ich habe es durch intensives üben aber einfach zu sehr im Ohr).

2. Im Prinzip ja. Also wenn du vor einer Fachjury bestehen willst (Wettbewerb etc.).
Es hat ja auch nicht viel mit Oktaven greifen zu tun, sondern mit springen, und das kann man sehr gut üben.
 

Zurück
Top Bottom