Fragen zur Brahmssonate fis-moll Op.2

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Christoph

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Hallo,
hab da mal ein paar Fragen zur Brahmssonate fis-moll in die ich mich vor kurzem verguckt hab:

1. Das piano ab Takt 40 und noch stärker das bei Takt 43, 46 und 49 kann doch sicherlich nur als relatives piano in Bezug zum darauffolgenden ff verstanden werden? Staccato Oktavtriolen gleichzeitig mit Akkordrepititionen in dem Tempo können doch zwangsläufig nicht wirklich "leise" sein?

2. Diese Triolen spielt man auch Betonungsmäßig als Triolen? Oder eher zurückhaltend und als strebend zu dem Akzent wo das ff beginnt?

3. Wie ernst kannm man allgemein die Pedalangaben sehen? Ist das Pedal wo kein Pedal steht strikt verboten?

Viele grüße,
christoph
 
hallo,

das piano ist ernst gemeint von Brahms, und man kann es auch realisieren.

was Deine Pedaleinsatzfrage betrifft: in romantischer Klaviermusik ist überwiegend das Pedal gar nicht wegzudenken; allerdings notieren die Klavierkomponisten es nicht immer. Da gilt, was Liszt in einer Fußnote anmerkt: "verständiger Pedalgebrauch wird vorausgesetzt"

liebe Grüße, Rolf
 
Hallo rolf,
vielen dank für die Antwort. Ok - wenn ich vorsichtig ein bisschen Pedal dazu nehme geht diese Stelle tatsächlich im "piano". Die Konsequenz ist dann aber, dass das Staccato in der linken Hand etwas flöten geht.

Kann mir jemand vllt eine Aufnahme dieser Sonate empfehlen?

Viel Grüße,
(vom mitlerweile vllt etwas orgelgeschädigtem xD) Christoph
 
wenn ich vorsichtig ein bisschen Pedal dazu nehme geht diese Stelle tatsächlich im "piano".

Die Konsequenz ist dann aber, dass das Staccato in der linken Hand etwas flöten geht.

Inwiefern wird es denn leiser, wenn man (rechtes) Pedal dazunimmt?

Kann mir jemand vllt eine Aufnahme dieser Sonate empfehlen?

Was hältst du von Asaf Blasberg?

Du suchst dir aber auch immer die widerhaarigsten und unspielbarsten Stücke aus... :rolleyes: ;)
 
Inwiefern wird es denn leiser, wenn man (rechtes) Pedal dazunimmt?
Zumindest an meinem Klavier weil da der Anschlag leichter bzw sensibler wird. Als ich es gestern auf einem Anderen probierte, gings auch ohne Pedal ganz gut - aber man darf ja...?

Wow, gefällt mir sehr gut. Besser als Richter! Aber ich höre grad - wenn das als Piano gilt, dann ist ja alles gut :)

Du suchst dir aber auch immer die widerhaarigsten und unspielbarsten Stücke aus... :rolleyes: :wink:
Hm, ja das hab ich mir auch gedacht^^ Aber während einer einsammen Klavierstunde hab ich mal einen Brahmsband durchgeschaut und bei der Soante die ersten 4 Seiten angespielt. Was ganz gut geklappt hat und da hab ich überlegt - wieso nicht?! :D
Notenlesetechnisch ist sie ja, weil linke und Rechte Hand größten Teils parallel laufen, sehr angenehm und man kann sich gut auf die Technik konzentrieren. Mitlerweile feile ich vor allem an der Treffsicherheit größerer Oktavsprünge - komischer Weise muss ich das besonderst an denen in der linken Hand die nach unten gehen.

Diese Aufnahme gefällt mir übrigens nicht wenn auch technisch irre:
http://www.youtube.com/watch?v=SP6z2VG2i2M
 
hallo,
hast Du Dir mal den Scherzo-Satz angeschaut und probiert? Der ist für mich der Grund, diese Sonate nicht zu spielen: so riesige Hände habe ich nicht!! (Himmel: Petrouchka kann man mit normalen Händen spielen, aber das leider nicht - dabei ist die Sonate wirklich wunderschön (ok, auch bissle eklektisch))
Gruß, Rolf
 
hallo,
hast Du Dir mal den Scherzo-Satz angeschaut und probiert? Der ist für mich der Grund, diese Sonate nicht zu spielen: so riesige Hände habe ich nicht!! (Himmel: Petrouchka kann man mit normalen Händen spielen, aber das leider nicht - dabei ist die Sonate wirklich wunderschön (ok, auch bissle eklektisch))
Gruß, Rolf

Rolf, also manchmal versteh ich dich beim besten Willen (der ist durchaus vorhanden!) nicht.

Wo braucht man denn in dem Scherzo aus op.2 große Hände? :confused:
In der Überleitung vom Trio zum Tempo I gibts in der linken Hand Dezimensprünge (ais-cis), es sind Sprünge, keine simultan anzuschlagenden Noten! In Takt 44, 45 und 46 (wenn ich richtig gezählt habe) sind in der Unterstimme Undezimen notiert: die obere Note davon läßt sich aber bequem mit der rechten Hand spielen, wenn man es nicht arpeggieren will.

Wenn du so kleine Hände hast, daß dir das Scherzo von Brahms Probleme bereitet, frage ich mich, wie du bei Petruschka die Akkorde der linken Hand auf der 2.Seite des Danse russe spielst... :rolleyes:
 
In Takt 44, 45 und 46 (wenn ich richtig gezählt habe) sind in der Unterstimme Undezimen notiert: die obere Note davon läßt sich aber bequem mit der rechten Hand spielen, wenn man es nicht arpeggieren will.
Ja, wird in meier Ausgabe auch mit einer Klammer vorgeschlagen, die Undezime (ist ja wirklich pervers!) mit in die rechte Hand zu nehmen (=> greift dann Oktave).

Ein bisschen später muss man dann halt eine Oktave bequem mit 1-4 spielen können. Andere Problemstellen für die Handspannweite hab ich im Scherzo jetzt nicht gefunden.

Liebe Grüße,
Christoph
 
Wenn du so kleine Hände hast, daß dir das Scherzo von Brahms Probleme bereitet, frage ich mich, wie du bei Petruschka die Akkorde der linken Hand auf der 2.Seite des Danse russe spielst... :rolleyes:

lieber Haydnspaß,

ich meine eine berühmte rasche Passage, die vielen, die sich wirklich mit dieser Sonate beschäftigen, arge Probleme macht: sie ist in der Literatur über Klaviermusik/Klavierspiel auch oft genug erwähnt. ein vergleichbares, aber weit leichter lösbares Problem gibts im Finale der f-Moll Sonate von Brahms. Entweder man plagt sich furchtbar, oder man hat sehr weitgriffige Hände.

was die von Dir erwähnten Takte in Danse russe betrifft: die sind nicht schlimmer, als vergleichbares ins Liszts "fantastique"-Transkription (Hexensabbat), und vor allem: die weiten Griffe folgen nicht in rasanter Geschwindigkeit aufeinander wie die unbequem weiten Griffe in Brahms Scherzosatz der fis-Moll Sonate (und nebenbei: ich finde diesen Satz absolut wunderbar!!! das ist Romantik par excellence!!!)

Gruß, Rolf
 
bevor es Mißverständnisse gibt hänge ich ein Notenbeispiel an - wer das schnell genug in der rechten Hand kann (2. Takt des Beispiels etc, der 1. Takt ist leicht), der hat größere Hände als ich - - - ich kann das nicht im vorgeschriebenen Tempo, für mich ist es schwieriger als alles in den Trois Mouvements.
evtl Pech für mich, aber es gibt ja genug zu spielen...
Gruß, Rolf
 

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das ist klar, dennoch danke...
aber mir ist das zu unbequem (1/2/4 - 5 - 1/2/4- 5 etc) und zu weitgriffig, jedenfalls im erforderlichen sehr hohen Tempo
ruhiger gespielt ists trivial... hier ist wirklich Tempo und forte gefordert!
tja... für große Hände kein Problem
Gruß, Rolf
 
Das witzige dabei ist, daß ich mit 1-4 genauso bequem Oktaven greifen kann wie mit 1-5. Der 5. Finger ist doch viel kürzer als der 4.
Ja, aber der Kleine ist nochmal weiter entfernt vom Daumen.;)

Hab grad zu meiner eigenen Überrschaung (!) festgestellt, dass ich die Undezimeakkorde im Scherzo mit der linken Hand greifen kann:o - im Tempo würd das denke ich aber auf keinen Fall klappen - oder vllt is es Übungssache - mal sehen. Kämpfe aber erstmal mit dem ersten Satz (traumhaft schön.............)

P.S. Der Vorteil bei Brahms ist ja, dass kleine hyperaktive Asiaten die Finger von lassen müssen:D:D
 

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