Fragen an den Direktor der Carnegie Hall?

Stilblüte

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Liebe Clavios,

Am Freitag treffe ich den "Associate Director" der Carnegie Hall, zuständig für "Special Markets & Copy Writing" - also der, der immer die Anzeigen bei Facebook schaltet :-D
Wie bin ich da schon wieder rangekommen - ganz einfach: Augen auf! Es gibt in New York eine Organisation für internationale Studenten, die während des Semesters immer ziemlich coole Aktionen anbieten. Zum Beispiel organisieren sie Gastfamilien für Thanksgiving, bereiten einen auf amerikanische Vorstellungsgespräche vor, bieten Verköstigungen aller Länder an... Und auch ein sogenanntes "Job Shadowing", was in den USA recht gängig ist und in Deutschland leider eher nicht.

Dass ich so einen coolen "Host" haben würde, habe ich nicht gedacht, als ich vorsichtshalber mal nachgefragte, ob sie auch für für Pianisten was hätten.
Er wird mir wohl die Gebäude zeigen und erzählen, was er so macht, danach gehen wir Mittagessen und ich kann ihn ein paar Stunden ausfragen. Meine Frage: Habt ihr Fragen, die euch interessieren würden? Bitte keine Scherzfragen à la "wohin muss ich meinen Lebenslauf schicken" :lol: Uns wurde erklärt, dass dieses Treffen nicht da ist, um uns einen Job zu besorgen. Sondern um unser Netzwerk zu erweitern, was mittelfristig auf etwas ähnliches hinausläuft.

Grüße! Eure Stilblüte
 
Die werden doch wohl verschiedene Klaviere im Keller haben, vielleicht kannst du sie ja mal antesten, oder lassen die die vom Künstler gewünschten von Steinway anliefern?

Ansonsten wäre ein cooler Bericht im Nachhinein schön, ansonsten viel Spaß und denk dir einfach keine 0815 Fragen aus, vielleicht kurioseste Erlebnisse.

Vielleicht mal nachfragen, ob sich beim Booking im Laufe der Zeit etwas geändert hat, Musik, die einem amerikanischen Publikum nicht angeboten wird (Kassengift?) etc.

Viel Spaß und guten Appetit.
 
Ich wünsch Dur einfach viel Spaß dabei. Eine Frage weiß ich nicht.
 
also zuerst einmal würde ich ihn googeln und möglichst viel von ihm erfahren wollen. Denn dann gehst Du nicht als tabula rasa in das Gespräch, sondern bist schon etwas vorbereitet. Und er merkt das auch, womit Du einen noch positiveren Eindruck hinterlassen könntest als Du eh schon machst. Alleine aus diesen Infos kannst Du schon Fragen generieren.

Wenn ihr dann beim Essen seid, dann würde ich ihn z.B. auch etwas übers Essen fragen.
Was ist seine Lieblingsspeise? Sein Lieblingslokal unabhängig von der Stadt? Seine Geschmacksrichtung: Chinesisch, Italienisch, Indisch, Kreolisch etc.? Kocht er gerne selbst, evtl. BBQ? Ernährt er sich vegetarisch oder vegan? Kennt er @nils1? :-D
Kennt er typisch deutsche Gerichte? Mag er gerne Süßigkeiten? Was ist sein größtes Laster beim Essen? Hält er Diäten durch? Welcher ist sein Lieblingswein? Wann war sein letzter Rausch und zu welcher Gegebenheit?
Sollte er Antialkoholiker sein: muss er dann bei privaten Feierlichkeiten die Besoffenen immer heim fahren?

Welches Instrument spielt er privat? Mit welchem Künstler unterhält er evtl. privat eine Freundschaft? Wenn er sich einen Künstler (eine Gruppe) privat für eine Geburtstagsparty wünschen könnte, wen würde er engagieren? Für welchen Künstler (Gruppe) würde er Eintritt bezahlen? Ist er an Mode interessiert? Trägt er lieber Anzüge oder eher casual? Welche Stadt würde er gerne mal besuchen? Wo macht er am liebsten Urlaub? Könnte er Dich adoptieren? :-D....................
 
Ich antworte hier nur, weil @thinman mich markiert hat und offensichtlich meine Hilfe gefragt ist. Ich würde nach seinen sexuellen Vorlieben fragen. Und ob er seiner Frau schon von seinen Liebschaften erzählt hat oder ob du das übernehmen sollst. Versuche, diskret zu bleiben.
 
Ich antworte hier nur, weil @thinman mich markiert hat und offensichtlich meine Hilfe gefragt ist. Ich würde nach seinen sexuellen Vorlieben fragen. Und ob er seiner Frau schon von seinen Liebschaften erzählt hat oder ob du das übernehmen sollst. Versuche, diskret zu bleiben.
You made my day. Und das schon vormittags um halb 10. :super::-DEcht goldig!
 
Frag ihn doch mal bitte, ob er noch einen Juristen mit musikalischen Kenntnissen braucht... :-D
 
Vielleicht Fragen zum unterschiedlichen Publikumsverhalten in Deutschland und den USA?

In Deutschland ist ein Hüsteln ja schon verpönt. In die Carnegie Hall - in ein klassisches Klavierkonzert - wurden Wasserflaschen mitgebracht und während des Konzertes getrunken und es wurde mit Handy gefilmt. Teilweise unterhielten sich die Konzertbesucher auch. Sla19 berichtete, dass seine Tochter ihr Met-Abo wegen des Publikumsverhaltens dort gekündigt hat.
 
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Vielleicht Fragen zum unterschiedlichen Publikumsverhalten in Deutschland und den USA?

In Deutschland ist ein hüsteln ja schon verpönt. In die Carnegie Hall - in ein klassisches Klavierkonzert - wurden Wasserflaschen mitgebracht und während des Konzertes getrunken und es wurde mit Handy gefilmt. Teilweise unterhielten sich die Konzertbesucher auch. Sla19 berichtete, dass seine Tochter ihr Met-Abo wegen des Publikumsverhalten dort gekündigt hat.

In der Carnegie Hall habe ich das Verhalten so nicht beobachten können als ich da war. Das in der MET kann ich unterstreichen.... da wurde lieber mit dem Handy gespielt als Herrn Alagna und Frau Garanca zuzusehen bzw. zuzuhören....
 
Das in der MET kann ich unterstreichen.... da wurde lieber mit dem Handy gespielt als Herrn Alagna und Frau Garanca zuzusehen bzw. zuzuhören....
Auf der anderen Seite gibt es dort Leute, die einen belehrend und arrogant zurechtweisen, wenn man sich in der Reihe vor ihnen mal nach vorn beugt und auf die eigenen:-) Knie stützt, um mal den Rücken in dem unbequemen Sitz kurz zu entlasten. Das würde denen die Sicht nehmen(!).
 
Liebe Clavios,

Am Freitag treffe ich den "Associate Director" der Carnegie Hall, zuständig für "Special Markets & Copy Writing" - also der, der immer die Anzeigen bei Facebook schaltet :-D

Meiner Meinung nach ist dieses Treffen zweiseitig, schließlich muss dieser Marketing Manager neue Ideen haben , vielversprechende Musikpersönlichkeiten mit einem neuen revolutionären Touch finden, die auch noch das verwöhnte Carnegie Publikum überraschen und verführen - am besten Gesprächsthema werden (ist doch bekannt, die renommiertesten Konzerthäuser bringen nicht unbedingt die besten, sondern die von denen man spricht oder später sprechen wird - ganz auf der LInie, dass das Publikum einen Aufhänger für ihrerseitiges Networking in ganz anderer Richtung hat - die Pausen dienen auch der Kontaktaufnahme (ohne irgendwelchem Musikbezug, sondern rein geschäftlich).

Es muss nicht unbedingt die Person stilblüte sein, sondern was stilblüte von Europa kennt - speziell mit Russland Erfahrungen......

insofern bin ich geneigt, den Nutzen des Treffens vor allem für den Manager zu sehen....:coolguy:
 

Gute Gespräche sind für beide Seiten gleichermaßen von Nutzen. Ob eine Konversation über das Lieblingsessen dazugehört, wage ich zu bezweifeln. ;-)
 
@Peter: Essen ist immer wichtig. Die wichtigste kulinarische Köstlichkeit wurde sogar schon vertont:

https://en.wikipedia.org/wiki/On_Top_of_Spaghetti


Vielleicht bring das auch mehr Leute in die Konzertsäle! Das Programm sähe dann beispielsweise so aus:

Klavierabend mit Steffen Henssler

1. Blätterteig-Tomaten-Quadrate in a-moll
2. Spargelsalat mit Balsamico-Dressing in d-dur
3. Latte Macchiato von der Erbse in f-dur
4. Bärlauch-Paste mit Flußkrebsen in h-moll

- Pause -

5. Toskanischer Rinderschmorbraten im Rotweinsud in cis-moll
6. Panna Cotta mit Waldfruchtpüree in c-dur
7. Selektion französischer Weichkäse in g-moll

Nur so als Anregung für das Win-Win-Gespräch. :blöd:
 
Du könntest ihn noch fragen, ob er Interesse an weiteren jungen, hübschen, europäischen, guten Pianistinnen für Auftritte in der Carnegie Hall hätte. Falls ja, könntest du ihm unverzüglich meine Tochter empfehlen. Kontaktdaten sende ich dir gerne per PN. :herz:
 
Das leitet direkt über zur Frage, die ich mir hier schon lange stelle: warum gibt es hier noch keinen Kochrezepte-Thread, mit passenden Musik- und Weinempfehlungen? (Wenn sogar Vegetarier hier schon zu Wort kommen..)
Gerade für die Vorbereitung eines so ungemein niveauvollen Gespräches in den Staaten könnte hier wertvolles Rüstzeug gewonnen werden.
 
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Schade, ich hatte mir ein bisschen mehr Ernsthaftigkeit gewünscht, so wie ich das in meinem Eingangspost ja extra geschrieben habe. Danke an alle, die das berücksichtigt haben.
 
Die nicht ganz ernst gemeinten Beiträge bitte nicht ernst und auf keinen Fall persönlich nehmen....so ist das auf keinen Fall beabsichtigt.

Hier jetzt einmal ernsthafte Fragen:
Nach welchem Konzept stellen sie ihr Programm zusammen?
Was muss ein Pianist tun, um hier auftreten zu können?
Wie setzt sich das CH-Publikum im Wesentlichen zusammen?
Was ist das Besondere an der Carnegie-Hall, das sie aus den anderen Konzerthallen heraushebt (ausser des Rufes)
Was ist das Besondere an der Akustik in der Halle?
 

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