Frage zu Jugend Musiziert

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Elunia

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27. Jan. 2010
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Hallo,
ich würde gerne nächstes Jahr bei Jugend Musiziert Klavier Solo teilnehmen.
Ich habe schon oft teilgenommen.
Ich hatte vor unter anderem eine Bearbeitung einer ungarischen Rhapsodie von Liszt zu spielen. Was haltet ihr davon wenn man Bearbeitungen spielt? Meint ihr dass das negative Auswirkungen auf die Bewertung haben könnte weil die vllt. lieber Originalwerke hören wollen? In der Ausschreibung steht nur:
Grundsätzlich ist Originalliteratur erwünscht. Instrumentengerechte Bearbeitungen sind zugelassen.

Danke im Voraus
LG
 
Grundsätzlich ist Originalliteratur erwünscht. Instrumentengerechte Bearbeitungen sind zugelassen.

da stellt sich die Frage, was bei einem klavieristischen Meisterwerk wie einer ungarischen Rhapsodie von Liszt instrumentengerecht zu bearbeiten sein könnte - - ich meine, da gibt es nichts zu bearbeiten.

Bearbeitungen von Klavierwerken sind zumeist erleichternde Versionen - die würde ich an Deiner Stelle lieber nicht wählen.

Gruß, Rolf
 
da stellt sich die Frage, was bei einem klavieristischen Meisterwerk wie einer ungarischen Rhapsodie von Liszt instrumentengerecht zu bearbeiten sein könnte - - ich meine, da gibt es nichts zu bearbeiten.

Bearbeitungen von Klavierwerken sind zumeist erleichternde Versionen - die würde ich an Deiner Stelle lieber nicht wählen.

Gruß, Rolf


Von Ferrucio Busoni, dem Komponisten, Pianisten und Schüler von Franz Liszt stammt der Satz: Der Notentext ist immer nur die Transkription eines musikalischen Gedankens -- also ist es auch erlaubt, ihn zu verändern, zu bearbeiten, wenn es dem besseren Ausdruck der >poetischen Idee< dient.

Ob dies bei den Bearbeitungen wirklichen immer gelungen ist, der poetischen Idee zum besseren Ausdruck zu verhelfen, mag strittig sein.

Jedenfalls sind Bearbeitungen von Godowsky (Chopin) oder Volodos (Liszt) Transkriptionen, die sich etabliert haben.

Vielleicht meint ja der Fadenersteller solche Werke?
 
Von Ferrucio Busoni, dem Komponisten, Pianisten und Schüler von Franz Liszt stammt der Satz: Der Notentext ist immer nur die Transkription eines musikalischen Gedankens -- also ist es auch erlaubt, ihn zu verändern, zu bearbeiten, wenn es dem besseren Ausdruck der >poetischen Idee< dient.

Ob dies bei den Bearbeitungen wirklichen immer gelungen ist, der poetischen Idee zum besseren Ausdruck zu verhelfen, mag strittig sein.

Jedenfalls sind Bearbeitungen von Godowsky (Chopin) oder Volodos (Liszt) Transkriptionen, die sich etabliert haben.

Vielleicht meint ja der Fadenersteller solche Werke?

Hallo,
richtig, naja es ist so in der Art, nämlich eine Bearbeitung von Vladimir Horowitz. Sie ist nicht einfacher als das Original, aber ich glaube auch nicht wirklich schwerer, aber ich habe das Original nie gespielt.
Liebe Grüsse
 
Hallo,
richtig, naja es ist so in der Art, nämlich eine Bearbeitung von Vladimir Horowitz. Sie ist nicht einfacher als das Original, aber ich glaube auch nicht wirklich schwerer, aber ich habe das Original nie gespielt.
Liebe Grüsse

Wenn du das Original nie gespielt hast, würde ich auch keine Bearbeitung spielen.

Hast du vielleicht einen youtube link, wo Horowitz das spielt?

Danke Klavigen
 
Hallo,
richtig, naja es ist so in der Art, nämlich eine Bearbeitung von Vladimir Horowitz. Sie ist nicht einfacher als das Original, aber ich glaube auch nicht wirklich schwerer, aber ich habe das Original nie gespielt.
Liebe Grüsse

na ja, wenn es die 2. Rhapsodie ist (cis-Moll), dann ist die Bearbeitung von Horowitz erstens ok, zweitens sogar etwas schwieriger als das Original - - Gratulation, dass Du das spielen kannst!!! Dagegen ist gar nichts einzuwenden!!!

ich fürchtete, es könnte sich um eine "Version primitiv" (erleichterte Fassung) handeln - na, das ist ja jetzt geklärt :)

herzliche Grüße, Rolf
 
Von Ferrucio Busoni, dem Komponisten, Pianisten und Schüler von Franz Liszt stammt der Satz: Der Notentext ist immer nur die Transkription eines musikalischen Gedankens -- also ist es auch erlaubt, ihn zu verändern, zu bearbeiten, wenn es dem besseren Ausdruck der >poetischen Idee< dient.

Busoni hat sehr wertvolle und spielenswerte Liszt-Varianten und Liszt-Bearbeitungen verfasst!!!

Eine allerdings - das sollte nicht verschiegen werden - ist deutlich schwächer als die Vorlage, nämlich die Busoni-Bearbeitung des Mephistowalzers.

Na ja, sowas kommt vor, es genügt, wenn man´s weiß - - ansonsten: die Fingersätze von Busoni zu Lisztsachen sind klasse!!!

Und Busoni ist da ja nicht der einzige - stellvertretend sei die geniale Kadenz von d´Albert zur 2. ungar. Rhapsodie genannt.
 
Busoni hat sehr wertvolle und spielenswerte Liszt-Varianten und Liszt-Bearbeitungen verfasst!!!

Eine allerdings - das sollte nicht verschiegen werden - ist deutlich schwächer als die Vorlage, nämlich die Busoni-Bearbeitung des Mephistowalzers.

Na ja, sowas kommt vor, es genügt, wenn man´s weiß - - ansonsten: die Fingersätze von Busoni zu Lisztsachen sind klasse!!!

Und Busoni ist da ja nicht der einzige - stellvertretend sei die geniale Kadenz von d´Albert zur 2. ungar. Rhapsodie genannt.

Hallo rolf,

danke speziell für diesen Hinweis. Ich wusste bisher nicht, dass Busoni den Mephistowalzer bearbeitet hat.

Und Busoni ist in Fragen des Fingersatzes einfach eine Fundgrube. Er findet Lösungen, auf die man vielleicht nie von selbst gekommen wäre.
 
Hallo rolf,

danke speziell für diesen Hinweis. Ich wusste bisher nicht, dass Busoni den Mephistowalzer bearbeitet hat.

Hallo,

erstaunlicherweise hatte Horowitz sich beim Mephistowalzer meist für die Busoni-Bearbeitung entschieden.

http://www.youtube.com/watch?v=ogxgxOuyGGM (und dann die weiteren Teile)

Ich kenne bislang keine Aufnahme, auf der Horowitz das "Original" gespielt hat (das Original steht in Anführungszeichen, weil der Mephistowalzer selber ja eine Bearbeitung von Liszt höchstselbst ist (Tausig gewidmet) - das eigentliche Original ist eine sinfonische Dichtung für Orchester)

Insgesamt wird Liszts Original häufiger gespielt. Die Akkordpassagen von Busoni gegen Ende sind zwar effektvoll, verzerren aber die perfekte Lisztsche Konstruktion.

Gruß, Rolf
 
na ja, wenn es die 2. Rhapsodie ist (cis-Moll), dann ist die Bearbeitung von Horowitz erstens ok, zweitens sogar etwas schwieriger als das Original - - Gratulation, dass Du das spielen kannst!!! Dagegen ist gar nichts einzuwenden!!!

ich fürchtete, es könnte sich um eine "Version primitiv" (erleichterte Fassung) handeln - na, das ist ja jetzt geklärt :)

herzliche Grüße, Rolf

Hallo,
richtig, es ist die Bearbeitung von der zweiten Rhapsodie. Ich habe mal ein Video bei Youtube gesehen wo Horowitz das gespielt hat, unglaublich... Leider ist das Video nicht mehr verfügbar.
Wenn ihr die Bearbeitung also für ok haltet, dann bin ich beruhigt :)
Liebe Grüsse
 
Es ist aber sicherlich nicht verkehrt die Bearbeitung mit dem liszt'schen Original zu vergleichen. (Weil du sagtest, du hast das Original nie gespielt).

lg marcus
 

cziffra übt

Hallo,

erstaunlicherweise hatte Horowitz sich beim Mephistowalzer meist für die Busoni-Bearbeitung entschieden.

http://www.youtube.com/watch?v=ogxgxOuyGGM (und dann die weiteren Teile)

Ich kenne bislang keine Aufnahme, auf der Horowitz das "Original" gespielt hat (das Original steht in Anführungszeichen, weil der Mephistowalzer selber ja eine Bearbeitung von Liszt höchstselbst ist (Tausig gewidmet) - das eigentliche Original ist eine sinfonische Dichtung für Orchester)

Insgesamt wird Liszts Original häufiger gespielt. Die Akkordpassagen von Busoni gegen Ende sind zwar effektvoll, verzerren aber die perfekte Lisztsche Konstruktion.

Gruß, Rolf

auch wenn etwas OT bitte ich das hier zu gestatten-

dies ist eine seltene Aufnahme , wo Cziffra den Mephistowalzer übt. Wer weiss, welche Person da am anderen Instrument sitzt bzw rechts auf dem Stuhl ?

http://www.youtube.com/watch?v=RNZ3zvaaabY&feature=related
 
Guten Abend,

ihr seid zwar jetzt schon einen Schritt weiter ;) , aber wenn ich trotzdem noch was anmerken darf:
In der Ausschreibung von JM steht im Anhang bei "häufig gestellte Fragen" folgendes:

Dürfen Bearbeitungen gespielt werden?
Grundsätzlich wünschen sich die Jurys Originalliteratur. Wenn bei einzelnen
Instrumenten, Besetzungen oder in entsprechenden Schwierigkeitsgraden
die geforderte Epochenvielfalt mangels Kompositionen nicht
erreicht werden kann (z. B. Saxophon oder Tuba), dürfen auch geeignete
Bearbeitungen in das Programm aufgenommen werden.


... Wobei ihr ja über die genannte Bearbeitung schon diskutiert habt.
Nur falls jemand nun meint, Bearbeitungen sind grundsätzlich kein Problem - man muss denke ich schon den "Einzelfall" kritisch betrachten.

Liebe Grüße
Pünktchen
 
Die Ausschreibungsbedingungen lauten heute eindeutig und ohne einschränkende Zusätze: "Instrumentengerechte Bearbeitungen sind zugelassen." Die Anmerkung, die man dazu unter den 'häufig gestellten Fragen' findet, sind anscheinend ein Relikt aus früheren Jahren, wo die Einschränkung eindeutig noch in den Ausschreibungsbedingungen stand.
Angesichts solcher Inkonsistenzen ist gehörige Kritik am Deutschen Musikrat, der hinter JuMu steht, angesagt: Die Damen und Herren sollen sich gefälligst mal einigen, was sie nun meinen, und nicht auf Seite 10 Hüh und Seite 22 Hott sagen.
Ist man unsicher, ob das eigene Programm in Ordnung ist, muß man aber keine Scheu haben, beim Musikrat telefonisch nachzufragen. Telefonnummern gibt's hier:
http://www.jugend-musiziert.org/bundesgeschaeftsstelle/team.html
 
Angesichts solcher Inkonsistenzen ist gehörige Kritik am Deutschen Musikrat, der hinter JuMu steht, angesagt: Die Damen und Herren sollen sich gefälligst mal einigen, was sie nun meinen, und nicht auf Seite 10 Hüh und Seite 22 Hott sagen.

wollte man dort Kehrwoche machen, müsste man nicht nur da ansetzen... nach wie vor ist mir schleierhaft, wie die späten Klavierwerke von Skrjabin unter "Romantik", hingegen harmonisch harmlose Sachen wie Chatschaturjans Toccata "modern" sind...

zu den Bearbeitungen: von erleichterten Bearbeitungen, auch von originalen "ossia pia facile" Versionen rate ich ab.

eigentlich ist doch die Klavierliteratur umfagreich genug, dass man was passendes unbearbeitetes finden kann.
 
Guten Abend,

ihr seid zwar jetzt schon einen Schritt weiter ;) , aber wenn ich trotzdem noch was anmerken darf:
In der Ausschreibung von JM steht im Anhang bei "häufig gestellte Fragen" folgendes:

Dürfen Bearbeitungen gespielt werden?
Grundsätzlich wünschen sich die Jurys Originalliteratur. Wenn bei einzelnen
Instrumenten, Besetzungen oder in entsprechenden Schwierigkeitsgraden
die geforderte Epochenvielfalt mangels Kompositionen nicht
erreicht werden kann (z. B. Saxophon oder Tuba), dürfen auch geeignete
Bearbeitungen in das Programm aufgenommen werden.


... Wobei ihr ja über die genannte Bearbeitung schon diskutiert habt.
Nur falls jemand nun meint, Bearbeitungen sind grundsätzlich kein Problem - man muss denke ich schon den "Einzelfall" kritisch betrachten.

Liebe Grüße
Pünktchen

Hallo,
naja, ich denke jetzt, es ist wirklich besser Originalliteratur zu spielen. Dann lasse ich die Ungarische Rhapsodie Nr. 2 und suche mir irgendetwas anderes. Es gibt ja wirklich genug Auswahl..
Liebe Grüsse
 
Was ist mit der Ungarischen Rhapsodie Nr. 6? Ist sie technisch anspruchsvoller als Nr. 2??
 
...eine Bearbeitung von Vladimir Horowitz. Sie ist nicht einfacher als das Original, aber ich glaube auch nicht wirklich schwerer...
Dann lasse ich die Ungarische Rhapsodie Nr. 2 und suche mir irgendetwas anderes.

Warum spielst du denn nicht die originale Ungarische Rhapsodie Nr. 2? Wenn du die Horowitz-Bearbeitung kannst, dann wirst du wohl auch das Original hinkriegen, oder?!

Grüße von
Fips
 
Warum spielst du denn nicht die originale Ungarische Rhapsodie Nr. 2? Wenn du die Horowitz-Bearbeitung kannst, dann wirst du wohl auch das Original hinkriegen, oder?!

Grüße von
Fips

Hallo,
Das könnte ich natürlich machen, mir gefällt die Horowitz Version aber besser als das Original, und das Original wird so oft gespielt, deswegen möchte ich das Original nicht so gerne spielen.
Ich würde jetzt lieber etwas neues spielen. Kennt jemand vielleicht vergleichbare Stücke,die höchstens 10 Minuten dauern?
Liebe Grüsse
 

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